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Drehmomentschlüssel Die Erfindung bezieht sich auf Drehmornen-,-schlüssel
zur Verwendung in Fällen, wo es beim Anziehen einer Mutter auf einem Bolzen oder
einer Stiftschraube wichtig ist, daß eine bestimmte Spannung ausgeübt wird, um die
durch die Mutter und den Bolzen oder die Stiftschraube zu befestigenden Teile fest
und dauerhaft zu verbinden. Es ist offensichtlich, daß beim Anziehen einer Mutter
mit einem Drehmomentschlüssel ein bestimmtes optimales Drehmoment ausgeübt werden
kann, das sich, während es einerseits eine ausreichende Spannung gibt, nicht dem
Wert nähert, bei welchem der Bolzen oder die Stiftschraube unter der aufgewendeten
Spannung einen Bruch erleidet. In Fällen, wo es von ausschlaggebender Bedeutung
ist, daß eine bestimmte, unter der gefährlichen Grenze bleibende Spannung angewendet
wird, beispielsweise bei Kraftwagen- oder Flugmotoren, müssen Mittel vorgesehen
werden, wodurch das Ausmaß der Spannung am Bolzen oder an der Stiftschraube geregelt
werden kann.
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Gegenstand der Erfindung ist ein einfacher, aber zuverlässiger Schraubenschlüssel,
der ohne weiteres wie ein gewöhnlicher Schraubenschlüssel angewendet werden kann,
jedoch eine Überschreitung der gewünschten Spannung bei Bedienung des Schraubenschlüssels
nicht gestattet. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist es, Mittel vorzusehen,
wodurch ein beträchtlicher Spannungsbereich durch eine einfache Verstellung des
Schraubenschlüssels erzielt werden kann.
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Die Erfindung bezieht sich vor allem auf solche Drehmomentschlüssel,
die aus einem Hebelhandgriff bestehen und an einem Ende mit einem Kopf ausgerüstet
sind, der ein Gehäuse für eine in diesem drehbare Kurvenscheibe bildet, wobei diese
Kurvenscheibe zur Aufnahme eines Schraubenschlüsselkopfes, beispielsweise eines
Steckschlüsselkopfes,
und der Hebelhandgriff rohrförmig_zur Aufnahme
einer Feder ausgebildet ist, die einen Druck auf eine Rolle oder Kügel ausübt, welche
in eine von mehreren Einbuchtungen in der drehbaren Kurvenscheibe eingreift.
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Ein erfindungsgemäßer Drehmomentschlüssel der beschriebenen Art ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder auf die Rolle unter Zwischenschaltung eines
im Gehäuse gelenkig aufgehängten Gliedes einen Druck ausübt.
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Der Handgriff ist mit einem Kopf versehen, der die Kurvenscheibe umfaßt
und für diese eine Lagerfläche bildet. Die Kurvenscheibe ist von Seitenplatten eingeschlossen,
wobei durch eine derselben ein Vierkantansatz für das Aufsetzen eines bekannten
Steckschlüsselkopfes ragt. Die auf die Rolle wirkende Federbelästung hält die Kurvenscheibe
gegen Drehung fest, bis das Drehmoment groß genug ist, um eine Drehung der Kurvenscheibe
zu verursachen, so daß keine weitere Bewegung auf den Steckschlüsselkopf übertragen
wird.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung soll diese im nachstehenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben werden. Es zeigt Fig. i einen
Längsschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels,
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht mit einem Schnitt im rechten Winkel zu Fig. i.
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Die in den Zeichnungen gezeigte erfindungsgemäße Anordnung stellt
eine Ausführungsform eines Drehmomentschlüssels zur Verwendung mit einem abnehmbaren
Maul dar, welches beispielsweise wie bei einem Steckschlüssel ausgebildet sein kann,
wobei das Maul des Schlüssels durch Aufsetzen auf einen Ansatz o. dgl. am Kopf des
Schlüssels befestigt wird. Der Schlüssel besteht aus einem rohrförmigen Hebelhandgriff
13, der mit einem Kopf 14 ausgerüstet ist, der als Gehäuse für ein Paar Laufringe
15, 15 dient, die sich gegen eine Kurvenscheibe 16 abstützen.
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Die Kurvenscheibe ist mit einem Paar Zapfen 17, 17 ausgebildet, die
an. den Innenringen der Kugellager anliegen, wobei einer der Zapfen eine
Verlängerung 18 hat, die mit einem Vierkantende für das Aufsetzen eines Steckschlüsselkopfes
ausgebildet ist. Ein Hebelhandgriff 13 beherbergt eine Feder i9, deren eines Ende
sich gegen einen verstellbaren Zapfen 2o abstützt und deren anderes Ende an einem
Glied 21 anliegt. Das Glied 21 ist an einem Paar Lenker 22, 22 aufgehängt, mit welchem
es bei 23, 23 gelenkig verbunden ist. Die anderen Enden der Lenker sind bei-24,
24 in einer Erweiterung 25 neben dem Kopf des Schlüssels gelenkig gelagert, so daß
das Glied 21 gegen die Wirkung der Feder i9 unter dem Einfluß der Kurvenscheibe
16 hin und her schwingen kann. Am Glied 21 ist drehbar eine Rolle 26 gelagert, die
in einen konkaven Teil 27 am Umfang der Kurvenscheibe 16 eingreift. Der Zapfen 2o
kann zur Verstellung der Spannung der Feder i9 auf die Rolle betätigt werden, so
daß diese die Drehung der Kurvenscheibe 16 gegen die Wirkung des Hebelhandgriffes
gestattet, wenn ein bestimmtes Drehmoment ausgeübt wird.
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Ein durch die Erfindung bedingter Vorteil liegt darin, daß die Reibung
wesentlich vermindert witd und weiter vermindert werden kann dadurch, daß man die
Lenker 22 und die Rolle 26 auf Nadellagern lagert.
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Die Wirkungsweise des Drehmomentschlüssels ist folgende: Das aufnehmbare
Drehmoment hängt vom Federdruck ab. Die Feder wird durch die Zwischenschaltung einer
Rolle, die auf dem Umfang einer für den besonderen Zweck ausgebildeten Kurvenscheibe
abrollt, zusammengedrückt und erzeugt ein Widerstandsmoment, das seinen maximalen
Wert erreicht, unmittelbar bevor die Rolle die konzentrische Bahn der Kurvenscheibe
erreicht.
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Wenn die Rolle die konzentrische Bahn der Kurvenscheibe erreicht hat,
bricht das Widerstandsmoment zusammen, und, da kein weiterer Kurvenvorsprung zur
Überwindung durch die Rolle vorhanden ist, geht der Schlüssel leer, und die Rolle
läuft um die Kurvenscheibe herum, bis sie die nächste Eintiefung in der Kurvenscheibe
erreicht, in welche sie durch die Feder gedrückt wird.
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Der Schlüssel ist nun für eine weitere Drehmomentprobe bereit, und
je nach der Anzahl der um die Arbeitskurvenscheibe herum vorgesehenen Eintiefungen
oder Kurvenvorsprünge ergibt sich eine entsprechende Anzahl von Drehmomentimpulsen
je Umdrehung des Drehmomentschlüsselhandgriffes um,die Achse der Kurvenscheibe.
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Wenn daher an der Kurvenscheibenmitte eine geeignete Vorrichtung,
beispielsweise ein Steckschlüsselkopf, vorgesehen ist, kann eine Mutter oder ein
Bolzen mit genau demselben Drehmoment angezogen werden, das der eingestellten Federspannung
entspricht.