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DE8005754U1 - Urinbeutel - Google Patents

Urinbeutel

Info

Publication number
DE8005754U1
DE8005754U1 DE8005754U DE8005754DU DE8005754U1 DE 8005754 U1 DE8005754 U1 DE 8005754U1 DE 8005754 U DE8005754 U DE 8005754U DE 8005754D U DE8005754D U DE 8005754DU DE 8005754 U1 DE8005754 U1 DE 8005754U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bag
urine
main
bag according
urine bag
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE8005754U
Other languages
English (en)
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Individual
Original Assignee
Individual
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Publication date
Publication of DE8005754U1 publication Critical patent/DE8005754U1/de
Expired legal-status Critical Current

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  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Description

Härle, Dr., Anton, Sc he lmenstiege 8, 4400 Münster "Urinbeute I"
Die Neuerung bezieht sich auf einen Urinbeutel mit einer Aufhängevorrichtung, die aLLgemein in Krankenhäusern üblich ist.
Nur als Ausführungsbeispiel sei auf die DE-OS 24 35 verwiesen, in deren Zeichnung ein solcher Urinbeutel dargestellt ist. Der Urinbeutel weist an seiner Oberseite zwei Aufhängeeinrichtungen auf, mit der er beispielsweise am Bett des Patienten angehängt werden kann, wobei an dem Beutel ein Katheterröhrchen anschließbar ist, das zur Ableitung des Urins in den Beutel dient.
Bei den bekannten Einrichtungen war ein Entleeren des Urinbeutels nur durch Trennen der Verbindung zwischen Katheterröhrchen und Urinbeutel möglich, wobei zu diesem Zeitpunkt das Ende des Katheters und das Innere des Urinbeutels frei zugänglich war.
Mit den bekannten Urinbeuteln war kurzfristig eine genaue Bestimmung der Urinmenge nicht möglich, sondern hierfür mußten bei den bekannten Einrichtungen sogenannte Urometer zwischengeschaltet werden, mit denen es möglich war, die Urinmenge zeitabhängig zu bestimmen. Auch bei diesen bekannten Anordnungen war es nicht möglich, auf den ersten Blick festzustellen, ob beispielsweise während einer Visite Urin fließt oder nicht und es war keineswegs schnell festzustellen, wie groß die fließende Urinmenge ist, da der Urin vom Einlaufröhrchen sich sofort an der Wand des Urinbeutels nach unten bewegt. Das Einschalten des Urometers war zeitaufwendig und arbeitsaufwendig und bedeutete wie-
derum eine Trennung des ggf. sterilen Weges zwischen Katheter und Urinbeutel.
Der Raumbedarf bei den bekannten Systemen war erheblieh, da das Urometer z.B. eine Höhe von etwa 30 cm aufweist und eine besondere Aufhängevorrichtung benötigte, die die Gesamt anordnung sperrig und zudem kostenaufwendig machte. Die Entsorgung eines so großen Gerätes ist wiederum raumaufwendig und damit kostenintensiv.
Neben diesen rein technischen Nachteilen sowie der schlechten und aufwendigen Kontrolle hatte das bekannte System zudem den Nachteil, daß das Pflegepersonal und damit auch der Patient mit Keimen infiziert werden konnte. Die Erfahrungswerte bei der Patienteninfektion gehen dahin, daß sich bei den bekannten Urinableitsystemen etwa 80 % aller Patienten nach zwei Tagen infiziert haben, was zusätzliche Behandlungen notwendig macht, die natürlich vermieden werden sollten.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, den Urinbeutel so umzuändern und zu verbessern, daß einerseits eine schnelle problemlose Kontrolle des derzeitigen Urinflusses und der Gesamturinmenge möglich ist, daß andererseits sichergestellt ist, daß Pflegepersonal und Patienten nicht mehr mit Keimen aus dem Urin infiziert werden können, wofür ein dichtes Verschließen des Urinbeutels erforderlich ist.
Diese der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen genannten Maßnahmen gelöst.
Die Herstellung des neuen Beutels ist nicht aufwendiger als die Herstellung der bisher bekannten Urinbeutel, aber der neue Urinbeutel hat den Vorteil, daß nach
Umklappen des sich konisch verjüngenden Teiles um eine Knicklinie, die etwa in der Ebene der Aufhängeeinrichtung liegt, ein Beutelteil geschaffen wird, das sich dann nach unten hin konisch verjüngt, so daß dort ein Messen auch kleiner Urinmengen leicht und schnell sichtbar möglich ist.
Wird das Ei η I aufröhrchen mit einer Tropfnase ausgerüstet, die innerhalb des Rohrraumes liegt, erfolgt das Einlaufen des Urins in den Beutelteil nun nicht am Rande des Beutels, sondern der Urin muß an dem Beutelteil heruntertropfen, so daß dadurch sofort sichtbar ist, in welcher Form mit welcher Menge der Urin vom Patienten abgegeben wird.
Es ist, ohne mit dem Urin in Verbindung zu kommen, ein leichtes Entleeren des sich konisch verjüngenden Beutelteiles in den Hauptbeutel möglich, so daß jederzeit wieder neu gemessen werden kann, wobei auch der Hauptbeutel mit einer Skaleneinteilung ausgerüstet sein kann, so daß die insgesamt abgegebene Urinmenge dort gemessen werden kann.
Ein Entleeren des Beutels kann einmal in an sich b e -kannter Weise durch Abnahme des Beutels vom Katheter erfolgen,- es ist aber auch gemäß einem besonderen Vo rschlag der Erfindung möglich, das Entleeren des Beutels durch die Durchstechkappe und das Ent leerungsrohrchen hindurch vorzunehmen, wobei dann ein Kontakt des Pflegers mit dem Urin des Patienten überhaupt nicht mehr möglich ist, so daß das übertragen von Keimen weitgehend ausgeschlossen wird.
Der neuerungsgemäße Urinbeutel, der in gleicher Weise wie die bekannten Urinbeutel kostengünstig in laufender Produktion aus Plastikfolien hergestellt werden kann,
löst die Vielzahl der vorstehend angeschnittenen Probleme in denkbar einfachster Weise und gibt dem Praktiker ein Hilfsmittel an die Hand, das ihm die tägliche Arbeit wesentlich erleichtert und für das Pflegepersonal verbesserte Arbeitsbedingungen schafft. Insbesondere wird ein sogenanntes geschlossenes System geschaffen, bei dem eine Unterbrechung beispielsweise zu EntIeerungszwecken oder zu Meßzwecken nicht mehr notwendig ist. Neben der einfachen Bedienungsmöglich-
<]q keit wird die Entsorgung vereinfacht und stets mit dem Beutel ein Urometer mitge I iefert, ohne daß dazu besondere Kosten entstehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt dabei in
Fig. 1 eine Darstellung des Urinbeutels bei
hochgeklapptem konischen Beutelteil, in Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 2 - 2 in
Fig. 1, in
Fig. 3 den Urinbeutel in der Gebrauchs lage mit abgeklapptem konischen Beutelteil und in
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie 4 - 4 in Fig. 3 sowie in
Fig. 5 in einem wesentlich größeren Maßstab die Anordnung einer Tropfnase innerhalb des Rohrendes des Ei η lauf rohrchens.
In der Zeichnung ist mit 1 allgemein ein Urinbeutel bezeichnet, der mit einer Aufhängeeinrichtung bestehend aus den ösen 2 und 3 ausgerüstet ist. In der Ebene der Aufhängeeinrichtung, die durch die ösen 2 und 3 gebildet wird, schließt sich an den Hauptbeutel 1 ein sich konisch verjüngender zusätzlicher Beutelteil 4 an, in dessen oberem Teil ein Ei η lauf roh rc hen 5 eingearbeitet
ist, das dicht mit der Oberkante des Beutelt'eiLes 4
verschweißt wird. Das Einlaufröhrchen 4 ist an seinem freien im Beutel befindlichen Ende halbkreisförmig,
wie dies bei 6 dargestellt ist, abgebogen. Außerdem
weist der sich konisch verjüngende Beutelteil eine
Meßskaleneinteilunjj 7 auf.
Der sich konisch verjüngende Beutelteil 4 ist etwas
versetzt angeordnet, so daß bei der Darstellung gemäß Fig. 1 im linken Teil der Figur ein Raum zur Aufnahme eines Entnahmerohrchens 8 geschaffen wird, wobei dieses Entnahmerohrchen 8 am unteren Ende perforiert ist und mit einer Durchstechkappe 9 am oberen Ende des Hauptbeutels 1 mündet. Die Durchstechkappe 9 besteht, wie
dies an sich bekannt ist, aus einem elastischen Werkstoff, vorzugsweise Gummi, Kunstkautschuk od. dgl. und weist eine Stärke auf, die auch bei mehrmaliger Funktion mittels einer Kanüle eine gute Dichtigkeit beibehält, wobei diese Dichtigkeit sowohl die Abdichtung des durchdrungenen Bereiches gegenüber der Kanüle als auch das dichte Verschließen der Funktionsöffnung nach dem Zurückziehen der Kanüle gewährleisten muß.
Aus der Darstellung in Fig. 3 ist ersichtlich, daß in der Gebrauchs I age der obere sich konisch verjüngende
Beutelteil 4 um die im Bereich der Aufhängeeinrichtung liegende Knickkante umgebogen werden kann, so daß nunmehr die Zuführung des Urins durch den Anschlußteil des Einlaufröhrchens 5 erfolgt. Der Urin tropft dabei aus dem umgebogenen Teil 6 in den sich nach unten hin nunmehr konisch verjüngenden Be'utelteil 4 und hier kann an der vorhandenen Meßskala die Urinmenge abgelesen
•.■erden.
Außerdem ist der Hauptbeutel mit einer Meßskala ausgerüstet, die das Messen der aus dem zusätzlichen Beutelteil in den Hauptbeutelteil abgegebenen Urinmenge er-
mög Licht. :;
Es ist ersichtlich, daß bei Benutzung des Beutels ;,i
einerseits ein automatisches überfließen des Urins %t
aus dem Beutelteil 4 in den Hauptbeutel 1 erfolgt, .,;
daß aber auch jederzeit ein Entleeren des Beutelteiles !; 4 in den Hauptbeutelteil 1 möglich ist, so daß stets zu jeder Zeit von neuem die Urinmessung,in der zur Verfugung stehenden Zeiteinheit gemessen werden kann.
Fig. 5 zeigt, daß sich das umgebogene Ende 6 des Einlaufröhrchen? 5 konisch erweitert und mit einer Tropfnase 11 ausgerüstet ist, die sicherstellt, daß kein Fließen des Urins an der Beutelwandung erfolgt, son dem das der Urin aus der Röhrchenöffnung frei in den :■: Beutelteil hineintropft, so daß von außen sofort er- j sichtlich ist, ob zu dem Kontro I I zeitpunkt Urin vom ^ Patienten abgegeben wird oder nicht. I
Die Herstellung des Beutels erfolgt in an sich bekannter ί> Weise aus entsprechender Kunststoffolie, wobei aber die J Erfindung nicht auf den Einsatz dieser Folie beschränkt ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Beutel wird mit einem einzigen Beutel ein Gerät geschaffen, das einen Feinstmeßbereich am unteren Ende des Beutelteiles 4 aufweist, einen Feinmeßbereich im oberen Bereich des Beutelteiles 4 und einen Grobmeßbereich, der durch den eigent- liehen Urinbeutel 1 gebildet wird. Der Beutel ist allseits geschlossen und ermöglicht somit ein sogenanntes "geschlossenes System", d.h. es sind Entleerungen des Beutels möglich, ohne daß die Katheterverbindung zwischen Patient und Beutel unterbrochen wer- den muß, so daß Infektionen nicht mehr möglich sind.
Eine Ent I üftung,wie bei den bisher bekannten Urometern, ist nicht erforderlich.
> III· » I
Während bei der Darstellung gemäß den Fig. 3 und 4 der Beutelteil 4 unmittelbar .an der Wandung des Hauptbeutels 1 anliegt, ist es durchaus möglich, den Beutel so aufzuhängen, oder einen Steg in den Knickbereich zwischen den Hauptbeutel und den Beutelteil 4 einzuschalten, daß hier ein gewisser Abstand entsteht, so daß bei Füllen des Beutelteiles 4 die BeuteIwandung nicht zur Anlage an den Hauptbeutel kommt, so daß dadurch Beeinflussungen des Meßergebnisses nicht mög lieh sind.

Claims (1)

  1. Schutzansprüche:
    1 .
    10
    15
    Urinbeutel mit einer Aufhängeeinrichtung, bei dem ein mit einem Einlaufröhrchen ausgerüstetes, eine Meßskaleneinteilung aufweisendes, sich im Querschnitt verjüngendes Meßbeutelteil dem Hauptbeutelteil im Einsatzfall vorgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßbeutelteil (4) sich in der Ebene, in der die Aufhängeeinrichtungen (2 , 3) angeordnet sind, an den Haupt beute Itei I (1) nach oben hin anschließt, das Meßbeute I tei I sich nach oben hin verjüngt, wobei der Nullwert der Meßskaleneinteilung am äußersten Beutelteilende beginnt, der Hauptbeute 11ei I und der MeßbeuteIteiI flexibel ausgebildet sind und das Einlaufröhrchen (5) an seinem freien Ende innerhalb des Meßbeutels abgebogen ist.
    20
    Urinbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Ei η I aufröhrc hens
    (5) mit einer innerhalb des freien Rohrquerschnitts liegenden Tropfnase (11) ausgerüstet i st .
    3. Urinbeutel nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch ein Entnahme roh rc hen (8), das mit einer Durchstechkappe (9) am Beutelrand mündet und in den Hauptteil (1) des Beutels reicht.
    4. Urinbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekernzeichnet, daß der sich verjüngende Beutelteil (4) sich in der Beutelebene konisch verjüngt.
    5. Urinbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der sich verjüngende Beutelteil (4) sich außermittig an den Haupt beute I tei I (1) anschließt .
    6. Urinbeutel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzei chnet, daß sich das Ende des EinLaufröhrchens (5) konisch erweitert.
    7. Urinbeutel nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ent nahmeröhrchen (8)
    in seinem Endbereich perforiert ist.
    8. Urinbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutelrand mit Ausnahme des Einlaufröhrchens (5) und der Durchstechkappe (9) dicht verschweißt ist.
DE8005754U 1980-03-03 Urinbeutel Expired DE8005754U1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3008063 1980-03-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE8005754U1 true DE8005754U1 (de) 1982-01-07

Family

ID=1326347

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE8005754U Expired DE8005754U1 (de) 1980-03-03 Urinbeutel

Country Status (1)

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DE (1) DE8005754U1 (de)

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