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DE77335C - Verfahren zur Darstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff und schwefliger Säure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff und schwefliger Säure

Info

Publication number
DE77335C
DE77335C DENDAT77335D DE77335DA DE77335C DE 77335 C DE77335 C DE 77335C DE NDAT77335 D DENDAT77335 D DE NDAT77335D DE 77335D A DE77335D A DE 77335DA DE 77335 C DE77335 C DE 77335C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gases
sulfur
sulphurous acid
anhydrite
sulfurous
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT77335D
Other languages
English (en)
Original Assignee
L. BEMELMANS, Brüssel, 54 rue de l'Est
Publication of DE77335C publication Critical patent/DE77335C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/04Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides
    • C01B17/05Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides by wet processes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
t),
Der Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft ein Verfahren zur Nutzbarmachung der beim Rösten schwefelhaltiger Erze entstehenden schwefligen Säure, um den darin enthaltenen Schwefel zu gewinnen.
Die schweflige Säure wird zuerst in bekannter Weise durch Reduction vermittelst Kohlenstoffes und Wasserstoffes in Schwefelwasserstoff umgesetzt. Die. beim Rösten entstehenden Gase enthalten zwar aufser dem Schwefligsäureanhydrid, dem Stickstoff und freiem Schwefel auch Schwefelarsen und Schwefelantimon, welche wahrscheinlich an den chemischen Vorgängen theilnehmen, was indessen wenig zu bedeuten hat, da die Arsen- und Antimonverbindungen, welche sich später in einem Ueberschufs von feuchtem Schwefelwasserstoff verdichten können, nur als Schwefelverbindungen vorhanden sind.
Auf den so gewonnenen.Schwefelwasserstoff wird eine frisch zugeführte, von Arsen und Antimon freie Menge Schwefligsäureanhydrit zur Einwirkung gebracht:
SO2 + 2 K2 S = 3 S+ 2 H2O.
Diese Reaction ist nicht unbekannt, konnte jedoch bis jetzt nicht praktisch durchgeführt werden; eine praktische Durchführung wird jedoch durch das vorliegende Verfahren erzielt, bei welchem
1. die Mischung der Gase im trockenen Zustande geschehen mufs,
2. der Wasserdampf erst dann zugefügt wird, wenn eine homogene Mischung erzielt worden ist,
3. die Temperatur wenigstens ioo° beträgt.
Hiernach werden die Gase, welche Schwefelwasserstoff und event, flüchtige Arsen- und Antimonverbindungen, sowie Staub enthalten, zuerst abgekühlt, wodurch die verdichtbaren Verbindungen sich zugleich mit dem Staub niedersetzen. Zum Hervorbringen dieser Abkühlung macht man Gebrauch von Cementleitungen, welche in Wasser eingetaucht sind und welche während ihrer Thätigkeit durch Wasserstöfse gereinigt werden.
Die so abgekühlten Gase gehen sodann in einen oder mehrere Thurmbehälter über, welche mit Chlorcalcium in porösen Stücken und von genügendem Durchschnitt, damit die Schnelligkeit der Gase 50 cm pro Secunde nicht übertrifft, angefüllt sind, um so ein hinlängliches Trocknen, sowie zugleich Filtriren der Gase zu bewirken.
Die nunmehr getrockneten und filtrirten Gase werden mit Schwefligsä'ureanhydrit gemischt. Vorzuziehen ist das Schwefligsäureanhydrit, welches beim Rösten reiner Erze entsteht, d. h. weder Arsen noch Antimon enthält.
Das Schwefligsäureanhydrit wird zuerst abgekühlt, getrocknet und filtrirt, indem es durch Thurmbehälter geht, welche mit von cone. Schwefelsäure berieseltem Koks angefüllt sind. Das Schwefligsäureanhydrit wird sodann dem Schwefelwasserstoff, welcher ebenfalls, wie oben angegeben, gereinigt worden ist, hinzugefügt; die gemischten Gase werden sodann in eine Serie abwechselnd auf- und absteigender Kanäle geleitet, welche zugleich einen Recuperator bilden und die Temperatur des Gemisches auf ioo° C. oder etwas höher bringen.

Claims (1)

  1. Dieser Apparat ist doppelt, indem die freie Zelle durch Verbrennung von Wassergas geheizt wird.
    Beim Austritt aus dem die Mischung bewerkstelligenden Recuperator werden die Gase von Dampfströmen mitgerissen und in den Condensator eingedrängt. Im letzteren Apparat wird durch die Berührung mit Wasserdampf die gegenseitige Einwirkung der beiden Gase hervorgebracht.
    Der Schwefel schlägt sich, je nach der Temperatur, bei welcher diese Einwirkung vorgenommen wird, in festem oder flüssigem Zustande nieder.
    Es ist zu bemerken, dafs die Einwirkung eine vollständige ist, wenn, wie in obiger Gleichung angegeben, die beiden Gase im Verhältnifs von 2 Volumen Schwefelwasserstoff zu i Volumen Schwefligsäureanhydrit vorhanden sind. Der Schwefelwasserstoff kann jedoch im Ueberschufs angewendet werden, indem dieser ohne Einwirkung bleibt; doch soll dieser Ueberschufs möglichst gering sein, was dadurch erzielt wird, dafs die Zuleitung von Schwefligsäureanhydrit durch Versuche geregelt wird.
    Patenτ-Ansprüch:
    Verfahren zur Darstellung von Schwefel aus schwefliger Säure und Schwefelwasserstoff, welcher durch Reduction von schwefliger Säure gewonnen sein kann, dadurch gekennzeichnet, dafs die Gase im trockenen bezw. getrockneten Zustande gemischt und erhitzt werden, und dafs dann erst durch Zuleitung von Wasserdampf die Umsetzung eingeleitet wird.
DENDAT77335D Verfahren zur Darstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff und schwefliger Säure Expired - Lifetime DE77335C (de)

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DE77335C true DE77335C (de)

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DENDAT77335D Expired - Lifetime DE77335C (de) Verfahren zur Darstellung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff und schwefliger Säure

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DE (1) DE77335C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749502C (de) * 1941-08-22 1944-12-01 Sueddeutsche Zellwolle Ag Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus schwefelwasserstoffhaltigen Gasen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749502C (de) * 1941-08-22 1944-12-01 Sueddeutsche Zellwolle Ag Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus schwefelwasserstoffhaltigen Gasen

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