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DE7719266U1 - Strukturmatrize fuer dekorpapier - Google Patents

Strukturmatrize fuer dekorpapier

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DE7719266U1
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Germany
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textured
die
paper
support
decorative paper
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DE19777719266
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\, PATENTANWALT ,·'· j·· }·";' ;' ·' 8205 KIEFERSFELDEN, den 15.6.1977
<ί DIPL-INQ. HERMANN BARTH " ' ' Telefon! 08033/8047
8205 KIEFERSFELDEN Postscheck: München 2i770O-flO5
Rl/rWFMWPr « Bank: Deutsthe Bank ACi- Rosenheim BUCHENWEQ 23 Konfo Nf Bmm
Bankleitzahl 71170005 - m.Z. 6o6ka -
Michael Müller, 8633 Rödental
"Strukturmatrize für Dekorpapier"
Um der Oberfläche von Gegenständen, die aus Platten oder Tafeln gebildet werden, ein gefälliges Aussehen zu geben, sind Dekorpapiere entwickelt worden, welche auf den Außenseiten der Platten oder Tafeln angebracht werden. Die Dekorpapiere sind mit den gewünschten Texturen, beispielsweise der Maserung von Holz, versehen. Vielfach soll die Außenseite der Dekorpapiere außer der Textur auch noch eine Struktur erhalten. Wird zum Beispiel Dekorpapier mit Holzmaserung verwendet, dann ist es erwünscht, daß auf der Oberfläche nicht nur die Maserung der Holzoberfläche, sondern auch deren Poren vorhanden sind. Handelt es sich um Phantasiemuster, welche mittels der Dekorpapiere wiedergegeben werden, dann ist es häufig gleichfalls erwünscht, auch Phantasiestrukturen auf der Oberfläche des Dekorpapiers vorzusehen.
Bei der Verwendung von Holzdekorpapieren ist es bekannt, die beim Naturholz auf der Oberfläche vorhandenen Poren an dem
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Holzdekorpapier mittels Preßplatten aus Metall, die entsprechende Nocken tragen, nachahmend einzuprägen, wenn das Dekorpapier auf eine Trägerplatte aufgeleimt wird. Die Verwendung von Metall-Preßblechen verbietet sich jedoch dann, wenn Durchlauf-Pressen mit Förderband verwendet werden. Bei aer Benutzung derartiger Pressen muß diejenige Matrize, welche dem Förderband zugeordnet ist, mit diesem umlaufen können und deswegen flexibel sein, was mittels eines Preßbleches nicht erreichbar ist.
Um die Verleimung von Dekorpapierer. auf Trägerplatten an den Durchlaufpressen und die Strukturprägung dennoch ausführen zu können, sind Strukturmatrizen entwickelt worden, die mittels melamin- und phenolharzimprägnierter Papiere mit Zwischenlagen, beispielsweise aus Vulkanfiberfolie gebildet sind. Eine solche Strukturmatrize wird, nachdem sie die gewünschte Prägestruktur erhalten hat, auegehärtet. Nach dem Aushärten ist die Strukturmatrize noch hinreichend flexibel, am am Förderband einer Durchlaufpresse angebracht und mit dem Förderband bewegt werden zu können. Eine derartige Strukturmatrize weist aber den Nachteil auf, daß sie sich fest mit dem Leim verbinden kann, der zum Aufleimen des Dekorpapiers dient. Wenn beispielsweise bei der Beschichtung der Trägerplatten mit Dekorpapier sich dieses an einer Ecke umlegt, so daß beim Verpressen der Leimauftrag an der Ecke des Dekorpapiers mit der Strukturmatrize an der Presse in Kontakt kommt, erfolgt hier eine Verleimung, so daß die Matrize beim Öffnen der Presse zerstört wird. Hiervon abgesehen, können bisher nur besonders hochwertig lackierte Dekorpapiere verarbeitet werden, die eine absolut geschlossene Oberfläche aufweisen und deren Lackierung eine Temperatur von ca. 200° C aushält und absolut wasser- und säurebeständig ist. Ausserdera darf auf keinen Fall, etwa aus Versehen, etwas zuviel Leim auf die Trägerplatte aufgetragen werden, denn dann erfolgt ein Leimdurchschlag durch das Dekorpapier hindurch, so daß eine Verleimung der Strukturmatrize mit dem Dekorpapier und der Trä-
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gerplatte unvermeidbar ist. Damit iet die Matrize zerstört und die beleimte Trägerplatte zum Ausschuß geworden» Vielfach ringelt sich auch beim Einfahren der dekorpapierbelegten Trägerplatte in die Presse das dünne Dekorpapier an den Ecken und Kanten, so daß die Strukturmatrize mit dem Leim auf der Trägerplatte in Kontakt kommt und hier fest mit dieser verleimt wird. Wiederum wiird die Matrize beim Öffnen der Presse zerstört. Hierdurch tritt nicht nur eine kostspielige Fertigungsunterbrechung ein, vielmehr entstehen auch noch relativ hohe Kosten für das Ausbauen der zerstörten Strukturmatrize und das Einbauen einer neuen Strukturmatrize.
Auch bei Verwendung von Epoxidharz zur Herstellung der Strukturmatrizen läßt sich die Verleimung der Strukturmatrize mit der Trägerplatte nicht vermeiden, wenn auf irgendeine Weise Leim von dieser mit der Strukturmatrize in Kontakt kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Strukturmatrize zu schaffen, die flexibel und stabil ist, sich aber nicht mit dem Leim verbindet, der zur Befestigung des Dekorpapiers an den Trägerplatten verwendet wird. Außerdem soll die neue Matrize nicht nur bei der Aufleimung hochwertig lackierter Papiere, sondern auch bei der Aufleimung von Papieren ohne Beharzung und Lackierung anwendbar sein. Auch das Aufleimen von Zigarettenpapier und Zeitungspapier soll möglich sein, ohne besorgen zu müssen, daß sich die Matrize fest mit dem etwa das Papier durchdringenden Leim verbindet.
Die Erfindungsaufgabe wird mittels einer Strukturmatrize für Dekorpapier, das mit Trägerplatten auf Pressen verleimt wird, wobei die Strukturmatrize flexibel und relativ dünn ist, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest die dem Dekorpapier zugekehrte Obenseite der Strukturmatrize als Auflage ausgebildet ist, die aus wenigstens einem saugfähigen Blatt mit in dessen
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Porenlöchern eingelagerter, auf der Außenseite einen geschlossenen, leimabweisenden Film bildender Mischung aus Alkydharz und Acrylharz in gehärteter Form besteht. Dabei empfiehlt es sich, das saugfähige Blatt aus Papier, gegebenenfalls auch aus Textilgewebe zu bilden.
Von Vorteil ist es noch, wenn die Auflage zur versteifenden Hinterfütterung auf einer entsprechenden Grundplatte befestigt wird. Diese empfiehlt es sich, insbesondere als Schichtstoffplatte auszubilden. Besonders günstig ist es allerdings, wenn die Grundplatte mitsamt der obersten Auflage, welche die stiukturbildeiden Nocken aufweist, aus mehreren planparallelen Auflagebahnen nach Art einer Schichtstoffplatte aufgebaut ist.
Mit erfindungsgemäßen Strukturmatrizen sind Versuche durchgeführt worden, die gezeigt haben, daß die an sie gestellten Anforderungen vollauf erfüllt werden. So wurde beispielsweise Harnstoff-Harzleim ein mm dick auf eine Spanplatte aufgetragen und auf diesen Leim eine erfindungsgemäße Strukturmatrize aufgelegt und mit hohem Preßdruck zwei Stunden lang in der Presse belassen. Beim Öffnen der Presse waren keinerlei Anzeichen einer Verklebung von Matrize und Leim festzustellen. Weitere Versuche haben gezeigt, daß die Strukturmatrize nach der Erfindung ohne weiteres Heiztemperaturen von 180° standhält.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert, die ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine Strukturmatrize, schaubildlich, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 den in Fig. 2 strichpunktiert eingekreisten Auss chni11, vergrößert.
Die Strukturmatrize 1, deren Gesamtdicke D in der Regel zwischen
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0,5 bis 1,5 mm beträgt, besteht aus einer Grundplatte 2 und einer fest mit dieser verbundenen Auflage 3· Die Auflage 3 weist an ihrer Obenseite k nach außen vorspringende Nocken 5 auf, die bei Benutzung der Matrize in der Durchlaufpresse ajj dem nichtgezeigten Dekorpapier Vertiefungen einprägen, welche die gewünschte Struktur auf der Oberfläche des Dekorpapiers erzogen, Weist das Dekorpapier beispielsweise eine Holzmaserung auf, dann werden die Nocken 5 nach Form und Anordnung paarend zu den Poren des wiederzugebenden Holzdekors an der Obenseite k der Auflage 3 vorgesehen.
Die Auflage 3 wird mittels eines saugfähigen Blattes 6 gebildet, das mit einer Lösung aus Alkydharz und Acrylharz vollgetränkt ist. Das Blatt 6 weist selbstverständlxch die gleiche Länge L und die Breite B wie die Grundplatte 2 auf. Es kann beispielsweise eine Länge von 5 m und eine Breite von 2,20 m aufweisen.
Nachdem das Blatt 6 mit der Lösung aus Alkydharz und Acrylharz und dem Lösungsmittel versehen worden ist, wird es zusammen mit der Grundplatte 2 auf die die Holzstruktur aufweisende Mutterform unter Erwärmen bis etwa 130 C gepreßt. Das Harzgemisch wird flüssig und dringt in die Porenlöcher 7 völlig ein; außerdem wird auf der Obenseite des Blattes 6 ein geschlossener Film 7'mit den vorspringenden Nocken 5 gebildet, die mit den Poren der abzunehmenden Holzstruktur paaren. Alsdasin härtet das Harz aus. Sofern die Grundplatte 2 hinreichend porig ist, kann ihre Verbindung mit der Auflage 3 zugleich mit dem Verpressen der Matrize erfolgen, wobei von dem Kunstharzgemisch aus Alkydharz und Acrylharz an bzw. in der Auflage 3 in die Grundplatte 2 eindringt, hier aushärtet und eine feste Verankerung der Auflage 3 mit der Grundplatte 2 bewirkt.
Als Werkstoff für das saugfähige Blatt 6 kommt beispielsweise
Papier infrage. Es ist aber auch möglich, Textilgewebe hierfür zu verwenden. Besonders einfach wird die Herstellung dann, wenn die Grundplatte 2 ebenso wie die Auflage 3 mittels Blättern 6 gebildet wird, die mit einer Lösung aus Alkydharz und Acrylharz getränkt wurden und in mehrfacher Anordnung aufeinander geschichtet und anschließend unter Wärmezufuhr verpreßt werden, wobei die Obenseite k der obersten Auflage 3 der Mutterform zugekehrt wird. In diesem Falle wird beim Verpressen der aufeinanderliegenden Auflagen 3 unter Wärmezufuhr die Kunstharzlösung flüssig werden und in die Poren sämtlicher Auflagen eindringen und dann aushärten. Auf diese Welse entsteht eine Matrize, die nach Art von Schichtstoffplatten aufgebaut ist und auf der Obenseite die gewünschte erhabene Prägestruktur aufweist, riir etwaige Glattpressungen kann die Strukturmatrize auf ihrer dem Dekorpapier zuzukehrenden Seite selbstverständlich völlig plan gehalten werden.
Wie die Praxis zeigt, geht die Oberfläche der erfindungsgemäßen Matrize mit dem zum Befestigen des Dekorpapiers auf der Trägerplatte dienenden Leim keinerlei Kleb- oder Haftverbindung ein. Dabei ist die Matrize relativ flexibel, dennoch aber außerordentlich stabil.
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Claims (6)

ν·· ♦ Ii · ·« · • · · · ί ΊΟ I) .1 Λ ······ Δ C, OO 4 Ansprüche
1. Strukturmatrize für Dekorpapier, das mit Trägerplatten auf Pressen verleimt wird, wobei die Strukturmatrize flexibel und relativ dünn ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die dem Dekorpapier zugekehrte Obenseite der Strukturmatrize (1) als Auflage (3) ausgebildet ist, die aus wenigstens einem saugfähigen Blatt (6) mit in dessen Porenlöchern (7) eingelagerter, auf der Außenseite (k) einen geschlossenen, leimabweisenden Film bildender Mischung aus Alkydharz und Acrylharz in gehärteter Form besteht.
2. Strukturmatrize nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das saugfähige Blatt (6) aus Papier besteht.
3. Strukturmatrize nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das saugfähige Blatt (6) aus Textilgewebe besteht.
k. Strukturmatrize nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (3) auf einer Grundplatte (2) befestigt ist.
5. Strukturmatrize nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (2) als Schichtstoffplatte ausgebildet ist.
6. Strukturmatrize nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (2) mitsamt der obersten Auflage (3)* welche die strukturbildenden Nocken (5) aufweist, aus mehreren planparallelen Auflageblättern nach Art einer Schichtstoffplatte βμίgebaut ist.
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DE19777719266 1977-06-20 1977-06-20 Strukturmatrize fuer dekorpapier Expired DE7719266U1 (de)

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