DE7403378U - Presse zur Herstellung von mit Melaminharz und einem textlien Gewebe beschichteten Gegenständen - Google Patents

Description

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Patentanwälte U-

Dr. O. Loesenbedc '

Dipl.-Ing. Stracke Dipl.-Ing. Loesenbeck
Bielefeld, Herforder Strafte 17

15/3

Hornitex-Werke Gebrüder Künnemeyer, 4934 Horn-Bad Meinberg 1

Bahnhofstraße

Presse zur Herstellung von mit Melaminharz und einem texti-J len Gewebe beschichteten Gegenständen

Die vorliegende Neuerung betrifft eine Presse zur Herstellung \ ·. mit Melaminharz und mit einem dekorativen Zwecken dienenden textlien Gewebe beschichteten Gegenständen, beispielsweise Spanplatten, die eine Preßplatte zum Anpressen des Melaminharzes aufweist.

Mit Malaminharz beschichtet3 Platten sind bekannt. Ss ist .J auch bekannt, derartige mit Melaminharz beschichtete Plat- ·, ten mit einem textlien Gewebe zusätzlich zu versehen. Es ist bislang jedoch nicht möpjlich gewesen, auf wirtschaftliche und rationelle Weise das textile Gewebe so aufzubringen, daß zu dekorativen Zwecken s~ine erhabene Struktur gegenüber dem ausgehärteten Melaminharz auf der gesamten Gegenstandsfläche erhalten bleibt.

Es wäre natürlich möglich, zunächst eine normale melaminharzbescbichtete Platte fertigzustellen und dann, wie überall sonst auch, wo textile Gewebe auf eiaen Gegenstand aufgebracht werden sollen, durch Kaltleimen und Anpressen das textile Gewebe aufzubringen. Dieses bedeutet jedoch zwei Arbeitsgänge. Las Hersteilungsverfahren wäre umständlich und teuer und darüber hinaus wäre das erhaltene Produkt von sehr minderwertiger Qualität, da derartige Kaltleime auf dem

ausgehärteten Melaminharz nur äußerst unzureichend haften.

Der vorliegenden Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Presse zu schaffen, mit der derart beschichtete Gegenstände wirtschaftlich und rationell hergestellt werden können.

Die neuerungsgemäße Lösung besteht darin, daß auf der Wirkfläche der Preßplatte ein für eine Formänderung durch das f textile Gewebe ausreichend weicher Belag angeordnet ist.

( Dem gleichzeitigen Anpressen von Melaminharz, das dabei aushärtet, und textilem Gewebe steht auf den ersten Blick entgegen, daß zum Anpressen des Melaminharzes im Sinne seiner Aushärtung hohe Drücke erforderlich sind und daß dann, wenn man diese hohen Drücke auch mittels der üblichen Blech-Preßplatten, wie sie sich für das Anpressen und Aushärten von Melaminharzen als geeignet erwiesen haben,aufbringt, das textile Gewebe so flachgepreßt wird, daß selbst dann, wenn man die Melaminharzschicht dünn genug wählt, daß theoretisch

, das textile Gewebe noch darüber hinausstehen müßte, doch an

weiten Flächenbereichen das ja zunächst beim Verpressen wei-

{ ehe Harz nach oben durchschlägt und sich glatte, glänzende

Flächenbereiche bilden, die eben dem gewünschten Dekoreffekt durch, das textile Gewebe entgegenstehen. Es hat sich jedoch, herausgestellt, daß trotzdem beide Materialschichten zusammen verarbeitet werden können, wenn man bei diesem gemeinsamen Anpressen das textile Gewebe für die Bewahrung seiner gegenüber dem Harz erhabenen Struktur ausreichend bildsam hinterlegt. Trotz der für die Aushärtung des Melaminharzes erforderlichen hohen Drücke läßt sich damit erreichen, daß überall auf der gepreßten Fläche, eine zutreffende Melaminharzdosierung natürlich vorausgesetzt, das textile Gewebe erhaben hervorsteht und damit seinem dekorativen Zweck entsprechend das Aussehen der Gegenstandsoberfläche bestimmt.

Dabei ist es zweckmäßig, auf dem weichen Belag noch eine Trennmaterialschicht anzuordnen, die sicher verhindert, daß das Melaminharz an dem weichen Belag beim Vorpressen anhaften bleiben kann. Als weicher Belag haben sich Polsterpapiere, wie beispielsweise Natronkraftpapiere, als geeignet erwiesen. Der weiche Belag kann auch textilen Charakter haben. Beispielsweise ist Asbestfilz ein geeignetes Material. Die Trennmittelschicht besteht vorzugsweise aus Spezialpapieren, und zwar entweder mit Aluminiumfolie beschichteten Papieren oder mit chemischen Trennmitteln beschichteten Papieren.

Ein Ausführungsbeispiel der neuerungsgemäßen Pre-se wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte schematische Zeichnung näher beschrieben.

In der Zeichnung ist ein Teil der vorzugsweise aus Blech bestehenden Preßplatte 1 einer für das Vorpressen von Melaminharz üblichen Presse gezeigt. Auf der Wirkfläche der Preßplatte 1 ist zunächst ein weicher Belag 2 in einer Stärke von ca. 1 bis 2 mm angeordnet, der einer Formänderung durch das dekorative Textilgewebe beim Verpressen unterliegen kann. Der weiche Belag 2 kann aus Poleterpapieren, wie beispielsweise Natronkraftpapier, bestehen oder aber auch aus Textilien, wie beispielsweise Asbestfilz.

Auf dem weichen Belag befindet sich dann noch eine Trennmateriallage 3. Hier-haben eich mit Aluminiumf öl ie beschichtete Papiere, sogenannte Trennpapiere als geeignet erwiesen, aber auch mit chemischen Trennmitteln beschichtete Papiere. Die Trennmateriallage verhindert, daß beim Verpressen das Melaminharz an dem weichen Belag 2 haften bleibt.

Claims (6)

1 r a ft* m * to » ι 1 * · t · Ρβ ι - 4 - Schut ζ ansprüche

1. Presse zum Herstellen von mit Melaiuinharz und einem textlien Gewebe beschichteten Gegenständen, mit einer Preßplatte zum Anpressen des Melaminharzes, dadurch gekennzeichnet , daß auf der Wirkfläche der Preßplaote (1) ein für eine !Formänderung durch das textile Gewebe ausreichend weicher Belag (2) angeordnet ist.

2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem weichen Belag (2) eine Trennmateriallage (3) angeordnet ist.

3. Presse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der weiche Belag (2) ein Polsterpapier ist.

4. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der weiche Belag aus Filz besteht.

5· Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennmateriallage ein mit Aluminiumfolie beschichtetes Papier ist.

6. Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennmateriallage (3) ein mit einer chemischen Trennmittelschicht versehenes Papier ist.