DE766176C

DE766176C - Elektrisch beheizter Sauna-Ofen

Info

Publication number: DE766176C
Application number: DEM154089D
Authority: DE
Inventors: Curt Dipl-Ing Genschmer
Original assignee: ARTHUR MOLDENHAUER
Current assignee: ARTHUR MOLDENHAUER
Priority date: 1942-05-01
Filing date: 1942-05-01
Publication date: 1953-05-18

Description

Elektrisch beheizter Sauna-Ofen Die Erfindung betrifft einen Sauna-Ofen mit elektrischer Beheizung der in einem durch einen Deckel! verschließbaren Kessel untergebrachten und durch eine Berieselungsvorrichtung mit Wasser zu übergießenden. Natursteine und besteht darin, daß er aus einem wärmeisolierenden Mantel, vorzugsweise aus Kunststein oder Kunststoff, mit eingesetztem, den Kessel für die Steine bildenden elektrischen Heizkörper besteht.
Durch diese Ausführung des Sauna-Ofens ist es möglich, auch in holzarmen Gegenden und infolge der Nutzbarmachung des Holzes für andere hochwertige Zwecke Saunabäder zu verabreichen. Außerdem wird die Zeit für das Anheizen des erfindungsgemäßen Ofens stark verkürzt, so daß ein stark in Anspruch genommenes Saunabad dadurch auch einer größeren Anzahl Badender zur Verfügung stehen kann.
Ferner wird durch die erfindungsgema..e Ausführung des Sauna-Ofens die bei durch offenes Feuer beheizten Sauna-Ofen bestehende ständige Feuersgefahr ausgeschaltet.
Endlich fällt die lästige Rußentwicklung und die damit verbundene Rußzerstäubung durch die Wasseraufgüsse während der Badezeiten durch den Erfindungsgegenstand weg.
Bei einer besonderen Ausführungsform des Erfindungsgegenstands kann der den Kessel bildende Heizkörper sektorförmig durch Radialwände unterteilt sein, während der Deckel drehbar sein kann und eine jeweils über einem der hesselabschnitte einstellbare sektorförmige Öffnung aufweisen kann.
Bei einer weiteren Ausführungsform des neuen Sauna-Ofens können in dem durch den dick- oder doppelwandigen Mantel gebildeten, gegebenenfalls unterteilten Hohlraum mehrere Heizkörper von größerer Wärmekapazität etagen-, terrassen- oder pyramidenförmig um ein zentral durch den Hohlraum geführtes Wasserleitungsrohr gelagert sein.
Weitere Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstands, die sich auf den Stoff für die Heizkörper und die Ausführung der Berieselungsvorrichtung erstrecken, sind in weiteren tnte ran sprüchen angegeben.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einigen Ausführungsformen heispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 einen elektrisch beheizten Sauna-Ofen im Längsschnitt, Abt. 7 die Aufsicht auf den Deckel des Ofens nach Abb. I, Abb. 3 eine andere Ausführungsform ohne Steinfüllung Abb. 4 die Ausbildung der Heizkörper des Ofens nach Abb. 3 und Abb. 5 die Berieselungsvorriditung im Längsschnitt.
Gemäß Abb. I besteht der Sauna-Ofen aus einem starkwandigen Kunststeinmantel I. Es kann jedoch auch ein doppelwandiger Atetallmantel Verwendung finden. In diesen ist ein Heizkörper 2 mit eingebetteten Heizbändern3 eingesetzt. Ihre Stromzuführung 4 und gegebenenfalls weitere Schaltmittel sind im Sockel 5 untergebracht. Zweckmäßig ist es jedoch, die Schalteinrichtungen, die auch durch Thermometer und für die Wasserzufuhr durch eine Uhr ferngesteuert werden können, außerhalb des Saunaraums unterzubringen.
Der Heizkörper 2 ist durch Radiakvände 6 in vier Fächer geteilt. die mit Natursteinen 7 gefüllt sind. Ein Deckel 8 schließt den Ofen nach oben hin ab. Der Heizkörper 2 hat Kanäle 9, die einerseits das Ansammeln von Wasser iii den Behältern verhindern, andererseits den Zutritt oder Austritt von Luft gestatten.
Die Deckelöffnung 10 ist durch ein auf dem Dedel verschiebbares Blech 1 1 verschließbar (Abb. 2). Das Bleich ist einerseits von einem aufgesetzten Falz 12, andererseits von einer Durchführungsbuchse I3 für das NVasserzuleitungsrohr I4 geführt. Das Rohr 14 mündet in einen Düsenkopf 15, dessen Strahldüse I6 so gerichtet ist, daß ein austretender NVasserstrahl an Leitbleche I7 schlägt und sich dadurch gleichmäßig über die Steine verteilt.
Mittels des Handgriffs IS kann der Deckel so eingestellt werden, daß sich die Öffnung 10 jeweils über einem der durch die Ä\andungeii6 gebildeten Fächer befindet.
Die Heizleistung des Ofens ist so bemessen, daß die Erwähnung der Steine eine Temperatur von etwa 300° im Alittel erreicht. Die Erwärmung des Ofens ist dann etwa innerhalb 1/s Stunde möglich, so daß ein derartiger Ofen einen starken Badebetrieb ermöglicht.
Eei der Ausführungsform nach Abb. 3 sind im Innern des Kessels 1 Heizkörper 23 in mehreren Lagen übereinander angeordnet.
Der Ofen hat, wie Abb. 4 zeigt, eine Zweiteilung, jedoch kann ebensogut eine andere Unterteilung im Innern des Raums vorgenommen werden. Die Heizkörper 23 sind mit Durchbrechungen 24 versehen, so daß ein auftreffender Wasserstrahl sich auch auf die darunterliegenden Heizkörper ergießen kann.
Im Boden des Körpers I sind wiederum Lüftungslöcher g vorgesehen. Die Zuführung des Wassers erfolgt durch ein zentral angeordnetes Rohr 25, das durch ein Ventil 26 absperrbar ist und mittels eines Gestänges 27 durch den Fuß geöffnet werden kann. Federn 28, gegebenenfalls in Verbindung mit einer Schnappeinrichtung, bewirken ein schnelles Schließen des Ventils, so daß die aus dem Kopf des in Abb. 5 gesondert dargestellten Wasserzuleitungsrohrs austretende NVa ssermenge begrenzt ist.
Sach Abb. 5 ist auf einen mit Durchtrittsöffnungen versehenen Rohrabschluß 29 eine Gloclse 30 aufgeschraubt, die gegenüber einem vom Abschlußstück 2g gehaltenen Teller 31 mittels des Handgriffs 32 verstellbar ist. Die Glocke 30 hat gegenüber dem Teller eine Ausfräsung 33, so daß das Nasser entsprechend der Einstellung der Glocke 30 über den betreffenden Kesselabschuitt gelenkt wird.
Um das Wasserrohr 25 vor zu großer Wärmeeinswirkung zu schützen. ist ein Mantel 34 vorgesehen, der sich durch den Ofen hindurch erstreckt und zugleich die hier nicht dargestellten Anschlüsse für die elektrischen Heizkörper sowie erforderlichenfalls dazugehörende Schaltorgane aufnimmt. Er ist mit Lüftungsöffnungen und, soweit erforderlich. mit einem Abfiußliahu für das Rohr 25 versehen.
Die Heizkörper können statt wie in der dargestellten Anordnung nach Abb. 3 auch terrassenförmig an den Innen- und Nußenwänden ansteigend oder nach der Mitte pyramidenförmig ansteigend angeordnet sein, so daß sich ebenfalls eine günstige Wasserverteilung und eine schnelle undplötzlicheDampfentwicklung ergibt.
PATENTANSPUCHE: I Sauna-Ofen mit elektrischer Beheizung der in einem durch einen Deckel verschließbaren Kessel untergebrachten und durch eine Berieselungsvorrichtung mit Wasser zu übergießenden Natursteine, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem wärmeisolierenden Mantel (I), vorzugsweise aus Kunststein oder Kunststoff, mit eingesetztem, den Kessel für die Steine bildendem elektrischem Heizkörper (2) besteht.

Claims

2 Sauna-Ofen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der den Kessel bildende Heizkörper (2) sektorförmig durch Radialwände (6) unterteilt ist.

3. Sauna-Ofen nach einem der Ansprüche I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (8) drehbar ist und eine jeweils über einem der Kesselabschnitte einstellbare sektorförmige Offnung (Io) aufweist.

4. Sauna-Ofen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in dem durch den dick- oder doppelwandigen Mantel (I) gebildeten, gegebenenfalls unterteilten Hohlraum mehrere Heizkörper (23) von größerer Wärmekapazität etagen-, terrassen-oder pyramidenförmig um ein zentral durch den Hohlraum geführtes Wasserleitungsrohr (25) gelagert sind.

5. Sauna-Ofen nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizkörper (2 oder 23) mit Rad'um aktiviert sind oder aus radiumaktiven Stoffen bestehen.

6. Sauna-Ofen nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Berieselungsvorrichtung mit einem zentral zu den Steinen gelagerten Düsenkopf versehen ist.

7. Sauna-Ofen nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Düsenaustrittsöffnung (I6) in der Deckelöffnung (Io) Prellbleche (I7) angeordnet sind.

8. Sauna-Ofen nach einem der Ansprüche I oder 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkopf durch eine auf einem mit Austrittsöffnungen versehenen Abschlußstück (29) des Wasserzuleitungsrohrs (25) drehbar gelagerten Glocke (30) und einem mit dem Abschlußstück (29) fest verbundenen Teller (3I) gebildet wird und daß die Glocke (30) an ihrem unteren Rand eine die Düsenaustrittsöffnung bildende Ausfräsung (33) aufweist.

9. Sauna-Ofen nach einem der Ansprüche I oder 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserzuleitungsrohr (25) unterhalb des Kessels ein durch den Fuß bedienbares Ventil (26) aufweist und von einem Schutzmantel (34) mit Lüftungslöchern umgeben ist.

Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschrift Nr. I 857 024.