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Einrichtung zum Schwelen bituminöser Brennstoffe, wie Braunkohlenbriketts
od. dgl., mittels heißer Spülgase Das Patent 758 2,82 betrifft ein Verfahren zurr
Schwelen bituminöser Brennstoffe, wie Braunkohlenbrsketts od. d"-1., mittels heißer
Spülgase. in einem senkrechten Schacht, der vom Brenn@stof stetig von oben .nach
unten durchlaufen, wird. Hierbei durchwandert der Brennstoff zunächst eine besondere
Trockenzone und, sodann eine Schwelzone, in welcher heißes Spülgas, am oberen und
unteren Ende eingeleitet wird, während die Des.tillationsprodukte in der Mitte der
Schwelzone ,abgezogen werden.
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Dasi als Spülgas benutzte, von seinen Nebenprodukten befreite kalte
Sdhwelgas wird in einem zweiräumigen Gaserhitzer erhitzt, dessen Abgase zum Trocknen
des, Brennstoffes in die Trockenzone desi Schachtes eingeleitet werden. Dadurch
wird gegenüber den bekannten Verfahren, nach welchen, eine Erhitzung des Spülgases,
durch Verbrennung eines, Teiles des, als Spülgas benutzten kalten Schwelgases mit
Luft erfolgt, eine Vermischung des Spülgases mit Abgasen und damit mit inerten Bestandteilen
vermieden. Eine weitere Erhitzung der Spülgase über, die Temperatur hinaus, bei.
wellcher eine Verwendung nicht hitzebeständiger zweiräumiger Erhitzer (Rekuperatoren)
zulässig ist, kann
dabei durch Zusatz heiß°r Verbrennungsgase vor
Eintritt in die Scltwelzorne erfolgen. Ein solcher Zusatz von Z'erbrennun;-:gasen
bringt b°i den irr Frage kommenden Scir«-elternpcraturen, die nur wenig über der
bei Verwendung von nicht hitzebeständigen Rekuperatoren liegenden zulässigen Temperatur
liegt, auch nur eine unwesentliche Erhöhung von inerten Bestandteilen in dem Spülgas.
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Die Erfindung betrifft nun eine vorteilhafte Einrichtung zur Durchführung
des. Verfahrens nach. dem Hauptpatent. Gemäß der Erfindung sind unterhalb des von
dem Spülgas durchströmten Erhitzers an sich bekannte Regenoratoren vorgesehen, auf
deren mittlerer Trennwand der Erhitzer ang:ordrnet ist. «-obei die Regenoratoren
mit beiderseits des Erhitzers vorgesehenen Verbrennungsräumen verbunden sind. Die
Regenoratoren werden in bekannter Weise im @Veclisel@lietriel) von Verbrennungsluft
und gegebenenfalls auch Heizgas -einerseits und den bei der @er@irennun- in den
Verbrennungsräumen de: Erhitzers erzeugten Abgasen andererseits durchströmt. Bei
Verwendung von nicht vorgewärmtem Heizgas erfo'gt die Zuführung desselben ober:talli
der Regenoratoren unmIttelbar in den über den Regenoratoren an,-eordrneten Verbrennungsraum.
Die R@en@°ratoren sind an ihrem unteren Ende mit einer zu der Trockenzone des Schachtes
führenden Leitung @-erbunden, durch die die aus dem Erhit7erregenerator ausströmenden
Abgase in die Trockenzone gelei tot werden.
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Durch diese erfindungsgemäße Einrichtung erfolgt eine weitg°ltende
WärmeausnutzuirQ bei der Beheizung des Rekuperators. Vorzugsweise besteht der P@:el:up°rator
aus Gußeisen. Die als Spülgase dienenden, von den 'Nebenprodukten befreiten Schwelgase
enthalten Schwefelwasserstoff und greifen daher bei hoher Temperatur Eisen an. Die
Temperaturgrenze oberhalb, der Korrosion durch Schwefelwasserstoff liegt etwa bei
d.oo° C. Die Destillationstemperatur im Schwe'schacht liegt etwas höher, b-eispielswe:se
.I3o bis 3oo' C. Diese fehlende Restwärme kann ohne wesentliche Vermischung des
Spülgases mit inerten Bestandteilen durch Einführung von heißen @."erlirennungsprodukten
in das erhitzte Gas. erfolgen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem senkrechten Querschnitt
durch einen Schwelofen und die daran angeschlossene Erlhitzereinrichtung dargestellt.
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Der= Schwelofen ruht auf einem Unterbau i. welcher eine Reihe von
kastenförmigen Trägern 2 stützt, die mit einer Kühlflüssigkeit ausgefüllt sind.
Auf dem gekühlten Trägerkasten 2 ruhen die Außenwänide 3 des Vergasungsschachtes,
die von einer Verankerung -. zusammengehalten «-erden. Auf de feuerfesten Schachtwände
3 ist ein Trochenschaclit 5 aufgesetzt.
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Der zu schwelende Brennstoff wird bei 6 in den Schacht aufgegeben.
Im Innern des Vergasungsschachtes sind ehre Reihe von ebenfalls auf den Kühlkästen
2 ruhenden Trennwänden .7 vorgesehen, zwischen denen das oben. in den Schacht aufgegebene
Schwelgut nach unten wandert. Im oberen Teil des Schachtes ist ein waa-erech,er
Kanal 8 vorgesehen, dem durch eine Einrichtung 9 die zur Trocknung des Brennstoffs
in der oberen Zone 5 dienenden Gase durch Öffnungen io zugeführt «-erden. Die Trockengase
steigen in der Trockenzone 3 aufwärts und werden von einem Ventilator i i durch:
eine Leitung 12 wieder in die Einrichtung g geführt.
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Unterhalb des Horizontalkanals 8 ist ein waagerechter Kanal 13 angeordnet.
durch den aus der Einrichtung 1.1. heilfies Spülgas in den Schacht eingeleitet wird.
Diese Spülgase ziehen durch einen in einer darunterliegenden Zone angeordneten waagerechten
Kanal 1; zusammen mit den aus der unteren Zoire des Schachtes aus dem waagerechten
Kanal 1; aufwärts strömenden Spülgasen durch die Leitung 16 als Destillationsgase
zur weiteren Behandlung ab.
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Der entgaste Brennstoff wird in der durch die Külil'kästen>2 gebildeten
Zone gekühlt und mittel: Austragewalzen .I2 in die Abzugtrichterd.3 entleert, aus
dem er in Förderwagen 44 eingebracht wird. Ein Teil der durch dieLeitung i6abziehenden
@estillationsgase dient nach Reinigung und Kühlung als Spülgas und wird durch die
Rohrleitung 18 der- Anlage zugeführt. Der Hauptstrom des Spülgases führt von d;r
Leitung 18 durch eine Leitung 19, 20 in den @amntelraum 21 eines Erhitzers.
Die Erhitzereinrichtung besteht aus senkrechten yußeisernen Rohren 22, die auf dein
unteren Sammelraum 21 aufgesetzt sind und an dessen oberen Sammelraum 23 die Rohrleitung
24 zur Allführung des erhitzten Spülgases angeschlossen ist. Von der Rohrleitung
2..1- zWeigt eine Leitung 23 ab. die zu einer .1lischeinrichtung 26 führt, sowie
eine Ralirleitung 2;. die mit der :%-Iisclteitirichtung 1.4 verbunden ist. Das erhitzte
Spülgas wird diesen Einrichtungen rd urrd 26 in regelbaren Mengen zugeführt, wobei
eine höhere Temperatur des Spülgases, als sie in der Erhitzereinrichtung erreicht
wird, durch Verbrennen eines Teiles des Spülgases erzielt werden kann. Dieses ist
beispielsweise an der Mischeinrichtung 26 erlcennbar, an welcher noch eine von der
da kalte Spülgas zuführenden Leitung abz«-eigende Leitung 2S angeschlossen ist.
«-obei unter entsprechender Zuführung von Luft
die Verbrennung des
zugeführten Teilgases erfolgen kann,. In entsprechender Weise kann auch im Bedarfsf.arle
bei zu hohem Wärmegehalt des in der Rekuperatoreinrichtung erhitzten Gases eine
Erniedrigung der Temperatur durch Zumischunig kalten Spülgases in den Mischeinrichtungen
2.6 und 14 erfolgen.
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Die Erhitzerrohre 22. sind von: einem feuerfesten Mauerwerk 29 so
umgaben., daß. beiderseits, der Erhitzerrohre ein zur Verbrennung dienender freier
Raum 3o bleibt. Der Erhitzer ruht auf einer senkrechten feuerfesten Wand 3r, zwischen
der und den feuerfesten Außenwänden 29 mit Gitterwerk ausgesetzte Regeneratorräume
3:2: liegen. Das GibtenVerk liegt: auf einem Verteilerrost 33, unter dem ein Verteil-
oder Sammelraum' 34 vorgesehen ist. Heizgas wird in die Verbrennungsräume 3o durch
Gasbrenner 36 eingeleitet, die an eine Gasleitung 35 angeschlossen: sind. An die
Sohlkanäle 34 sind Kniestücke 37 angeschlossen, die mit Lufteinlaßklappen 38 versehen
sind. Die Kniestücke 37 sind ferner unter Zwischeniscbaltung von Absperrorganen
39 mit einer gemeinsamen Abgasileitung 40 verbunden, die zur Einführung der Trockengase
in die Trockenzone 5 durch die Mischeinrichtung 9 dient.
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Die Luft strömt dem Vorwärmregenerator durch das Kniestück 37 zu,
durchzieht das Gitterwerk desselben und gelangt mit -dem durch -den Brenner 36 zugeführten
Gas in dem. Verbrennungsraum 30 zur Verbrennung. Die Elbgase strömen an den:
Erhitzerrahren 22 vorbei, ziehen in dem, Nachbarregenerator abwärts: und von diesem
durch die Leitung 40 in die Mischeinrichtung 9. In entsprechender Weise erfolgt
mach Umkehrung der Strömung die Beheizung umgekehrt. Durch entsprechendes Einsetzen
einer Trennwand in die beiden R-generator,en 32 ist es auch möglich, die Beheizung
des Erhitzers mittels vorgewärmtemi Schwachgas vorzunehmen, indem durch eine Regeneratora'bteil
Luft und durch das andere Schwachgas geleitet wird.
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Es ist auch. möglich, die Beheizu@ng der Erhitzerrohre mittels nur
in einem Regenerator vorgewärmter Heizmittels vorzunehmen. In diesem Falle wird
ein Teil der Abgase wieder in den Regenerator eingeleitet und, der andere Teil der
Mischeinrichtung 9. zugeführt. Die Differenz zwischen der Temperatur der aus dem
Regenerator in den Verbrennungsraum tretenden Abgase und der Beheizungstemperatur
wird durch Zuführung entsprechender Luft- und Gasmengen in den Regenerator ausgeglichen.