DE757417C - Flache Kulierwirkmaschine mit einer an einem frei ueber der Fontur pendelnden Traeger angeordneten Doppelrandvorrichtung - Google Patents
Flache Kulierwirkmaschine mit einer an einem frei ueber der Fontur pendelnden Traeger angeordneten DoppelrandvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine flache Kulierwirkmaschine
mit einer an einem frei über der Fontur pendelnden Träger angeordneten Doppelrandvorrichtung.
Die Erfindung besteht darin, daß außer der Doppelrandvorrichtung auch die Vorrichtung zum Abnehmen des Fußmittelteils
an dem frei über der Fontur pendelnden Träger angeordnet ist, wobei sowohl die
Doppelrandvorrichtung als auch die Fußmittelteilvorrichtung von einer gemeinsamen
Steuereinrichtung wahlweise gesteuert werden.
Es ist an sich bereits bekannt, die Doppelrandbarre,
auf einem unmittelbar über den Stuhlnadeln gelagerten Schwinghebel anzuordnen, um ihn Vor- und Rückwärtsbewegungen
ausführen zu lassen. Es ist auch bekannt, die Stütze dieses Schwinghebels zwecks
senkrechter Verschiebung desselben schwenkbar zu lagern, damit die an dem Schwinghebel
sitzende Doppel randbar re den entsprechenden Bewegungen der Stuhlnadeln
folgen kann.
Diese bekannten Vorrichtungen haben nur eine einzige Aufgabe zu erfüllen, nämlich die
Arbeiten durchzuführen, die bei der Her-
stellung des Doppelrandes erforderlich sind. Macht sich aber während der Herstellung des
Strumpfes ein Abnehmen des Fußmittelteils erforderlich, so konnte dies auf den bekannten
Maschinen nicht ausgeführt werden.
Es ist zwar bei flachen Kulierwirkmaschinen bereits bekannt, an der üblichen Deck1: oder
Mindermaschine einen Doppelrandrecheri- derart anzulenken, daß er nach vorn hochgeschwenkt
werden kann. Diese bekannte Anordnung ist jedoch infolge des kurzen
Schwenkbereiches des Doppelrandrechens weder dazu geeignet, ein selbsttätiges Abziehen
und Umlegen des Doppelrandes mit Sicherheit zu bewirken, noch kann sie wegen
der waagerechten Unbeweglichkeit der Decknadeln dazu benutzt werden, den Fußmittelteil
der Strumpfware von den Stuhlnadeln abzunehmen und während des Wirkens der
Fersenteile vor den Stuhlnadeln zu halten.
Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird nun eine erhebliche Vereinfachung der
Maschine und ihrer Arbeitsweise für die Herstellung eines vollständigen Strumpfwerk-Stückes
erzielt, da auf gleichem Raum mehrere wichtige Einrichtungen angeordnet werden können. Bei dem Einlegen der einen
Vorrichtung wird die andere Vorrichtung ausgelegt, zu welchem Zweck beide Vorrichtungen
an einem gemeinsamen Rahmen befestigt sind, der drehbar auf dem Träger sitzt. Dabei sind am Träger und am Rahmen
Anschlagglieder vorgesehen, die zusammenarbeiten, um die Drehbewegung zu begrenzen,
wobei der Rahmen durch eine an sich bekannte Kniehebelfederanordnung beeinflußt
wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. ι ist eine Vorderansicht einer mehrfonturigen,
formgerecht gearbeitete Ware herstellenden flachen Fuß- und Längenwirkmaschine, von der nur so viel dargestellt ist,
wie zur Veranschaulichung des Zusammenhanges der Erfindung mit der Maschine nötig ist;
Fig. 2 ist eine Schnittansicht nach Linie 2-2 der Fig. 1, wobei gewisse Nocken, der Welle
270 weggelassen wurden;
Fig. 3 ist im vergrößerten Maßstabe der
untere Teil des Pendelträgers mit der Doppelrand- und Fußmittelteilvorrichtung; Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 der
Fig. 3;
55, Fig. 5 ist eine Endansicht von links der Fig. 3:
55, Fig. 5 ist eine Endansicht von links der Fig. 3:
Fig. 6 ist eine der Fig. 5 ähnliche Ansicht
mit umgekehrter Stellung der Doppelrand- und Fußmittelteilvorrichtung.
Die Doppelrandvorrichtung enthält eine Doppelrandbarre 200 für jede Arbeitsstelle
der Maschine, wobei an jeder Barre starr eine Reihe von Doppelrandhaken 202 in solchem Abstand getragen werden, daß sie
mit jeder zweiten Stuhlnadel zusammenarbeiten. Die Doppelrandbarre 200 ist verschiebbar
in Führungen 210 eines Tragrahmens 212 gelagert, der zwei Arme aufweist,
die drehbar an. zwei Zapfen 214 am j unteren Ende eines Pendelträgers 216 gelagert
sind, der . die Hauptstütze für die Doppelrandbarre 200 sowie für die Fußmittelteilbarre
224 bildet.
Der Pendelträger 216, von denen je einer für jede Arbeitsstelle der Maschine vorgesehen
ist, ist mit seinem oberen Ende an einer Schwenkstelle 218 befestigt, die oberhalb der
Stuhlnadeln an mehreren Stellen ihrer Länge in Lagern getragen wird, die in nach vorn
ragenden -Hebelarmen 220 ausgebildet sind, die an einer Zapfenwelle 222 sitzen. Bei dieser
Bauart und Anordnung des Pendelträgers 216 und der Stützarme 220 sind der Träger 216
und die von ihm getragenen Elemente leicht nach vorn und hinten relativ zu den Nadeln
an der von der Schwenk welle 218 gebildeten
Drehstütze beweglich, und die Teile können senkrecht durch die Bewegung der Arme 220
zwecks Hebens und Senkens der Schwenkwelle 218 bewegt werden.
Von jedem Pendelträger 216 wird eine Fußmittelteilbarre 224 getragen, die eine
Reihe von Hilfsdecknadeln 228 entsprechend den Fußmittelteilnadeln hält und mit der
Doppelrandbarre verbunden ist, so daß eine von den Barren in Arbeitslage bewegt werden
kann, während gleichzeitig die andere Barre in untätige Lage übergeführt wird. Die Fußmittelteilbarre
wird von zwei Hebelarmen 230 eines Doppelhebels getragen, der starr an io(
einer Zapfenwelle 232 gehalten wird, die sich zwischen den beiden nach unten ragenden
Seitenteilen des Pendelträgers 216 erstreckt und an jedem Ende in Lagern in den Drehzapfen
214 gehalten wird, um eine freie Dreh- 10; bewegung der Welle 232 und Hebel 230 sowie
eine Axialbewegung derselben in Längsrichtung der Nadelreihe zu gestatten.
Um eine winklige Einstellung der Hilfsdecknadeln 228 in ihrer Stütze zu ermög- m
liehen, ist die Nadelbarre 224 mit den Hebelarmen 230 durch zwei Drehzapfen 236 verbunden
und wird einstellbar in der gewünschten Winkellage relativ zu den Hebelarmen mittels Anschlagschrauben 238 gehalten, 11;
die an Ansätzen 240 der Hebelarme 230 getragen werden und zum Eingriff mit benachbarten
Abschnitten der Fußmittelteilbarre an jeder Seite der durch die Zapfen 236 vorgesehenen Drehhalterung kommen können,
um die Fußmittelteilbarre 224 starr in der gewünschten Winkellage zu halten.
Für die getriebliche Verbindung der Fußrnittelteilbarre
mit dec Doppelrandbarre sind auch zwei Verlängerungen 242 der Hebelarme
230 vorgesehen, die von der Zapfenwelle 232 in einer im wesentlichen entgegengesetzten
Richtung abstehen und an ihren spitzen Enden verbunden sind, so daß die Hebelarme 230
und 242 sowie die Zapfenwelle 232 zusammen eine starre Doppelhebeleinheit bilden.
Die Hebelarme 242 sind mit der verschiebbaren Doppelrandbarre 200 einstellbar verbunden,
und zwar für winklige Einstellung der Doppelrandbarre mit Bezug zur Fußmittelteilbarre
224 um die Drehzapfen 214 mittels einer einstellbaren, lose in einem an
den zusammenstoßenden Enden der Hebel 242 ausgebildeten Auge 245 sitzenden Anschlagschraube
244 und für axiale Einstellung der Doppelrandbarre mit Bezug zur Fußmittelteilbarre
in Längsrichtung der Nadelreihe mittels zweier einstellbarer Anschlagschrauben 246, die in Ansätzen 248 der
Doppelrandbarre getragen werden und mit entgegengesetzten Seiten des Auges 245 zum
Eingriff kommen. Bei dieser Bauart und Anordnung des Doppelhebels mit den Armen 230
und 242 kann sich die gesamte, aus den zwei Barren und ihren Traghebeln bestehende Vorrichtung
frei um die von den Zapfen 214 gebildete Achse drehen, während die winklige
Beziehung der beiden Barren zueinander fest
-- bleibt.-
Damit die eine oder andere Barre frei in Arbeitslage geschwenkt werden kann, ist der
Pendelträger 216 so ausgebildet und angeordnet, daß er einen ausreichenden Spielraum
zur Ermöglichung der Bewegung der verhältnismäßig kurzen Fußmittelteilbarre über
die von den Zapfen 214 gebildete Drehachse und durch den Rahmen hindurch vorsieht.
Um die eine oder die andere der Barren in Arbeitslage zu bringen, ist eine Kniehebelfederanordnung
vorgesehen mit Zugfedern 250, die je an einem Ende mit dem Tragrahmen 212 für die Doppelrandbarre und am
oberen Ende mit einem Arm 252 verbunden sind, der starr in eingestellter Lage an "einem""
Zapfen 254 des Pendelträgers 216 befestigt ist. Befindet sich die Doppelrandbarre 200 in
Arbeitsstellung wie in Fig. 6, so arbeitet die Feder auf der einen Seite der von den Zapfen
214 gebildeten Drehachse, um die Doppelrandbarre nachgiebig nach oben in einer
Grenzstellung zu halten, die durch den Eingriff von Anschlagstiften 256 an den Armen
des Rahmens 212 mit zwei nach hinten ragenden, auf den Zapfen 214 drehbar sitzenden
Anschlaghebeln 258 festgelegt ist. Zwecks bequemer Zusammenstellung sind die Anschlaghebel
258 mit aufwärts ragenden Teilen versehen, die auf die Zapfen 254 aufgebuchst sind, um eine starre Bauart zu ergeben. Wenn
die Lage der Doppelrandbarre und Fußmittelteilbarre gewechselt wird, um die Fußmittelteilbarre
in Arbeitslage gemäß Fig. 5 einzustellen, dann arbeiten die Kniehebelfedern 250 auf der anderen Seite der von den Zapfen
214 gebildeten Drehachse, um die Doppelrandbarre nach oben und die Fußmittelteilbarre
nach unten gegen Grenzanschläge zu bewegen, die durch den Eingriff an dem Tragrahmen
212 gehaltener, einstellbarer Anschlagschrauben 260 mit nach unten ragenden Anschlagansätzen
262 des aufragenden Ansatzes der Anschlaghebel 258 vorgesehen sind. Die Anschlagansätze 262 können auch in Eingriff
mit nach unten ragenden Armen der die Kniehebelfedern tragenden Hebel 252 kommen,
um diese Hebel weiter abzustützen. Bei der gezeigten Bauart und Anordnung der Teile
besitzen die Kniehebelfedern 250 die zusätzliche Aufgabe, eine nachgiebige Abwärtsbewegung
der Doppelrandbarre und der von ihr getragenen Haken zu gestatten, wenn diese Wirkung während des Abschlagens der
ersten oder Anfangsreihe der Doppelrandmaschen nach der Entfernung der die Anfangsreihe bildenden Maschen von jeder
zweiten Nadel erwünscht ist.
Gemäß der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung vorgesehen, die von der Mustereinrichtung
der Maschine gesteuert wird, um die Pendelträger 216 und die daran getragenen
Doppelrandbarren in zeitlicher Beziehung zu den Stuhlnadelbewegungen für das Anfangen und Schließen des Doppelrandes
zu bewegen und in ähnlicher Weise auch die Pendelträger 216 und die von ihnen
getragenen Fußmittelteilbarren für die Entfernung der Fußmittelteilmaschen von den
Stuhlnadeln, ferner für das Halten derselben während des Wirkens der Fersenteile und danach
für das Zurückführen der Maschen zu den Stuhlnadeln zu bewegen. Diese Einrichtung
enthält eine Nockenwell·enanordnung27o,
296, die im Oberteil der Maschine unmittelbar unterhalb der Schwingwelle 218 getragen
"und in "zeitlicher Beziehung zur Hauptnockenwelle
80 mittels einer Kette 272 (Fig. 1) angetrieben wird, die über ein Kettenrad 274
der Hilfsnockenwelle 270 läuft und über ein ähnliches Kettenrad 276 der Hauptnockenwelle
80 geführt ist. An der Hilfsnockenwelle 270 sind starr zwei Nocken 278 und 280 für
die senkrechte Bewegung der Doppelrandbarren befestigt, die wirksam gemacht werden, um die senkrechten Bewegungen der
Doppelrandbarren 200 während des Anfangens bzw. des Schließen« das Doppelrandes zu
steuern. Ferner sind an der Hilfsnockenwelle 270 zwei Nocken 282 und 284 befestigt,
welche die Vorwärts- und Rückwärtsbe-
wegungen der Pendellträger 216 und damit der
Doppelrandbarren während des Anfangens bzw. des Schließens des Doppelrandes steuern.
Die Welle 296 ist in der als Hohlwelle ausgebildeten Welle 270 verschiebbar. Sie trägt
zwei entsprechende Nockenpaare 286, 288 und 290, 292 zur Steuerung der Fußmittelteilbarren
224. Durch geeignete, von der Mustereinrichtung gesteuerte Verschiebung der Wellen 270 und 296 kommen die verschiedenen
Nockengruppen wahlweise zur Wirkung.
Claims (6)
1. Flache Kulierwirkmaschine mit einer an einem frei über der Fontur pendelnden
Träger angeordneten Doppelrandvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Vorrichtung (224) zum Abnehmen des
Fußmittelteiles an dem frei über der Fontur pendelnden Träger (216) angeordnet
ist, wobei sowohl die Doppelrandvorrichtung (200) als auch die Fußmittelteilvorrichtung
(224) von einer gemeinsamen Steuereinrichtung (270, 296) wahlweise gesteuert werden.
2. Flache Kulierwirkmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
Pendel träger (216) an einer senkrecht beweglichen
Schwenkstütze (218) sitzt und senkrechte sowie Schwenkbewegungen für
die Tätigkeit der am Träger in Arbeitslage einstellbaren Doppelrandbarre (200) und Fußmittelteilbarre (224) erhält.
3. Flache Kulierwirkmaschine nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Doppelrandbarre (200) und die Fußmittelteilbarre (224) an einem Rahmen (212) miteinander vereinigt sind, der
drehbar am Träger (216) sitzt und in den Arbeitslagen der Fußmittelteilbarre und der
Doppelrandbarre durch eine Einrichtung gehalten wird, die zusammenarbeitende
Anschl'agglieder (256, 258 bzw. 260, 262) an Träger und Rahmen aufweist, um eine
begrenzte Drehbewegung des Rahmens zu gestatten, während Kniehebelfedern (250) auf den Rahmen einwirken.
4. Flache Kulierwirkmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
einen Anschlagglieder (256, 258) die Bewegung oder Verschwenkung der Doppelrandbarre
(200) nach hinten und oben bei der Arbeitslage der Doppelrandbarre, die anderen Anschlagglieder (260, 262) dagegen
die Bewegung oder Verschwenkung der Fußmittelteilbarre (224) nach hinten und unten bei der Arbeitslage der Fußmittelteilbarre
begrenzen.
5. Flache Kulierwirkmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tragwelle (232) des Rahmens (212)· in axialer Richtung verschiebbar ist, um eine
relative Axialbewegung des Rahmens (212) in Längsrichtung der Stuhlnadelreihe
in Führungen (210) zu ermöglichen, zum Zwecke, die Barren (224, 200) in
entsprechende Ausrichtung zu den Stuhlnadeln zu bringen.
6. Flache Kulierwirkmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
an den unteren Enden des Pendelträgers (216) angeordnete Doppelrandvorrichtung
und die Fußmittelteilvorrichtung wechselweise in Arbeitsstellung einstellbar sind
und bei Einstellung der einen Vorrichtung in Arbeitsstellung die andere zwangsläufig
in Ruhestellung gelangt, und umgekehrt.
Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren
folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
Deutsche Patentschrift Nr. 520206; österreichische Patentschrift Nr. 43 076;
französische Patentschrift Nr. 792 522.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5091 4.53
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