DE755310C - Turbomechanisches Verbundgetriebe - Google Patents

Description

• Turbomechanisches Verbundgetriebe Die Erfindung bezieht sich auf turbomechanische Verbundgetriebe, also auf Getriebe, die aus einem Strömungsgetriebe (Turbowandler; Turbokupplung oder einer Vereinigung von Turbowandler und Turbokupplung) und aus einem mechanischem Getriebe (Zahnradgetriebe) zusammengesetzt sind. Das Zahnradgetriebe ist häufig eine Zahnradvorschaltstufe, die ins Schnelle übersetzt. Oft ist auch dem Strömungsgetriebe noch eine Zahnradstufe nachgeschaltet, die ins Langsame übersetzt. Bisweilen ist das Strö mungsgetriebe mit einer Zahnradvor- und -nachschaLtstufe vereinigt.
• Es ist bekannt, daB zur Schmierung von Zahnrädern zweckmäßig ziemlich dickflüssige Schmieröle verwendet werden. Nur wenn mit höheren Umfangsgeschwindigkeiten in der Verzahnung gefahren wird, genügen auch Öle geringerer Zähflüssigkeit. Bei turbomechanischen Verbundgetrieben ist es vielfach. erwünscht und auch schon bekannt, die Zahnräder mit der gleichen Flüssigkeit zu schmieren, mit der das Strömungsgetriebe lie riehen wird. 1IitRücksicht auf einen guten Wirkungsgrad heim Strömungsgetriebe wären dünnflüssigere öle zu wählen. Dies,-- sind aber, wie schon gesagt wurde, für den Betrieb der Zahnräder nicht günstig. Es wurde daher für turbomechanische Verbundgetriebe als Arbeitsmittel des Strömungsgetriebes und als Schmiermittel des Zahnrades trie ies ein Öl vorgeschlagen, mit dem der Wirkungsgrad des Strömungsgetriebes zwar etwas verschlechtert wird, die Schmierwirkung aber noch eben für die Zahnräder ausreicht.
• Die Erfindung zeigt einen Weg, auf dein es möglich ist, die Schmier- und Arbeitsflüssigkeit des turbomechanischen Verbundgetriebes voll den Bedürfnissen des Strömungsgetriebes anzupassen und dabei doch eine ausreichende Sclimie.rung für die Zahnräder zu erreichen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dar) die für den ungehärteten Zustand und übliche Schmierung bemessene Verzahnung des mechanischen Getriebes gehärtet wird, so daß die Zahnräder mit einer Flüssigkeit als Schmiermittel auskomincn, die nur ganz geringfügige Schmierfähigkeit hat, wie z. 13. Petroleum.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der I?rfinduiig grundzügig im Schnitt dargestellt.
• Das turbomechanische Verhundgetrielw ist durch einen Turbowandler i gebildet, dem eine ins Schnelle übersetzende Zahnradstufe 2 vorgeschaltet ist. Die Vorschaltstufe 2 und der Turbowandler i werden durch ein gemeinsames Gehäuse 3 umschlossen. Die Verzahnung des mechanischen Getriebes 2 ist gehärtet, die Abmessungen der Verzahnung sind jedoch für den ungehärteten Zustand und für normale Schmierung berechnet. Die Verzahnung ist also iiberdimensioniert. Als Arbeitsflüssigkeit für den Turbowandler i und als Schmiermittel für die Zahnradstufe 2 ist Petroleum vorgesehen. Die Schmierung der Vorschaltstufe 2 durch Petroleum ist ausreichend, weil die infolge der Überdimensionierung in der Verzahnung auftretenden Beanspruchungen ungewöhnlich niedrig liegen.
• Labyrinthe 5 umgeben die Welle G des Pumpenrades 7 bzw. die Welle 8 des Turbinenrades g des Turbowandlers i. Die Labyrinthe .I, 5 stellen die Verbindung zwischen dein Gehäuse des Turbowandlers i, an dem das Leitrad io fest angeordnet iist, und dem die Vorschaltstufe 2 umschließenden Gehäuseteil i i bzw. dem das (nicht dargestellte) Lager der Turbinenwelle 8 aufnehmenden Gehäuseteil 12 her. Vom Boden der Gehäuseteile ii und i2 führen 2fußleitungen 13, 14 nach einem Sammelraum 15 für das Petroleum. Von dem Sammelraum 15 führt eine Saugleitung 16 nach einer Zahnradpumpe 17, deren Druckleitung i8 mit e=inem Leitungsstück i g in das Innere des während des Betriebes mit Arbeitsflüssiglkeit gefüllten Turbowandlers i führt. Ein anderes Leitungsstück 2o der Druckleitung 18 mündet über eine (nicht dargestellte) Spritzdüse in den Deckel 2 1 des Cieliäuset2ils i i. In die Druckleitung 18 ist ferner ein Kühler 22 geschaltet.
• Es ist nicht notwendig, daß die Gehäuse für die Zahnradstufen von dem Inneren des Strömungsgetriebes durch Labyrinthdiclitungen getrennt sind; es können z. B. auch Stuipdichtungen vorgesehen sein. Ferner ist es möglich. daß das Gehäuse für die Vorschaltstufe und das Strömungsgetriebe so gestaltet ist, daß sein Boden als Sainnielbehälter für das Petroleum ausgebildet ist. _1ls gehärtete Zahnräder im Sinne der Erfindung sind auch nitrierte oder durch andere Maßnahmen, z.13. Flammhärtung oder Oberflächenverdichtung, an den Flanken 1),-handelte Zahnräder anzusehen, vorausgesetzt. daß ihre Abmessungen für den ungeliärteten Zustand bemessen sind. Für das Wesen der Erfindung spielt es ferner keine Rolle, ob ein einziger Strömungskreislauf vorgesehen ist, der die Z-,\"ii-lcung eines Wandlers und einer Kupplung in sich vereinigt, bei dein also (las Leitrad bald mit dem ortsfesten Getriebegehäuse fest verbunden ist (Wandlerbetrieb), bald frei umläuft (Kupplungsbetrieb). Ferner ist es für die Erfindung nicht notwendig, daß die die Zahnradstufen einschließenden Gehäuse @; inen Teil mit dem Gehäuse des Strömungsgetriebes bilden. An Stelle von Petroleum kann jede andere Flüssigkeit gleicher oder annähernd gleicher Viskosität und Schmierfähigkeit verwendet werden, die günstige Betriebsbedingungen für den Turbowandler ergibt. z. B. auch sehr dünnflüssiges 01, das unter gewöhnlichen Verhältnissen als Schmiermittel nicht in Betracht käme.
• Die Erfindung ist im Patentanspruch gekenuzeichnet. . Die darüber hinaus in Beschreibung und Zeichnung dargestellten konstruktiven Einzelheiten dienen nur zur Erläuterung und bilden für sich keinen Teil der zu schützenden Erfindung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUcn: Turbomechanisches Verbundgetriebe, hei dem die Arbeitsflüssigkeit für das Turbogetriebe zugleich Schmierflüssigkeit für das mechanische Getriebe (Zahnradgetriebe) ist, dadurch gekennzeichnet, daß die für den ungeliärteten Zustand und übliche Schmierung lxmessene Verzahnung des mechanischen Getriebes (2) gehärtet ist, so daß Petroleum oder eine Flüssigkeit mit ähnlichen Eigenschaften als Schmierflüssigkeit für das mechanische Getriebe ausreicht. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 537658, 679 965; österreichische Patentschrift Nr. 16o 444; USA.-Patentschrift Nr. 2 077 580; Industrie-Handbuch »Die Schmiermittelanwendung « von M. W-i n t e r , 7. Aufl., i928, Verl. Vincentz in Hannover, S. 5 und 6, Abschn. »Adhäsion« Reibung und Schmierung im Maschinenbau von Gümbel, Berlin, Verl. Krayn, 1925, S. 212, Zeile 7 und 6 von unten.