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Mit Parduneri abgespannter selbststrahlender Funkmast Die Erfindung
bezieht sich auf- einen mii Pardunen oder Seilen abgespannten selbstschwingenden
Funkmast.
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Es ist ein als Vertikalantenne dienender Antennenturm bekannt, der
nach Art der freistehenden Türme mit mehreren auf Stütz isolatoren frei beweglich
gelagerten Stützpunkten gelagert, jedoch mit einer .geringen Grundfläche ausgebildet
und innen mit einer Verankerung versehen ist, so daß er trotz der Verkleinerung
der Grundfläche nicht schwingen oder kippen kann. Die bei einem solchen Antennenturm
verwendeten Isolierkörper wer den 'auf Druck beansprucht. Bei solchen Antennenmasten
ist aber infolge der hohen Kapazität der Turmgrundfläche eine verhältnismäßig große
Stromableitung über die Isolaioren vorhanden, die große Verluste bedingt: Ein solcher
Antennenturm weist keine Abspannungen°durch Seile oder Pärdunen auf, Es ist bekannt,
da,ß bei mit Pardunen abgespannten selbststrahlenden Funkmasten, die durch Fußisolatoren
gegen den Erdboden isoliert sind, die Haltepardunen oder -seile einen großen Teil
der,auftretenden Verluste bedingen, weil sich eine vollständige Isolation bei
Höchfreque@iz
nur sehr schwer durchführen läßt. Diese mangelhafte Isolation tritt insbesondere
dann ein, wenn die in die Pardunen eingeschalteten Isolatoren alle außerhalb des
Mastes liegen und auf die Pardunen verteilt sind. Da bei derartiger Anordnung die
am Mast selbst befestigten Pardunenenden die hochfrequente Hochspannung führen,
so werden an diesen Stellen das sonst gleichmäßig um den Mast ausgebildete Potentialfeld
stark gestört und der Wellenwiderstand geändert. Die Kraftlinien werden an den Pardunenenden
stark zusammengedrängt, was eine hohe kapazitive Wirkung dieser Enden auf die benachbarten
Pardunenenden verursacht. Ein solcher mit Pardunen abgespannter selbststrahlender
Funkmast, bei dem die Pardunen .außerhalb des Turmes nahe den Eckstielen des Turmes
angeordnet sind, ist verdrehungssicher.
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Weiterhin ist ein durch Pardunen abgespannter Funkmast bekannt, bei
welchem die Pardunen in das Innere des Mastes hineingeführt sind und dort an einem
in der Längsachse des Funkmastes angeordneten geteilten Isolator befestigt sind.
Eine solche Ausführung hat abgesehen von- dem Nachteil, daß der Turm nicht verdrehungssicher
ist, den weiteren Nachteil, daß die Isolatoren in Richtung der Pardunen insbesondere
bei Auftreten von seitlichen Windkräften, einseitig-beansprucht werden, da der Isolator
schräg zur geometrischen Achse der Pardunen im Aufhfängepunkt steht.
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Die Erfindung bezieht sich demgegenüber auf einen mit Pardunen abgespannten,
vorzugsweise dreiseitigen selbststrahlenden Funkmast, bei dem unter Anordnung der
Pardunenisolatoren im Innern des Funkmastes außerhalb der Längsachse. des Mastes
entsprechend seiner Seitenzahl gleichzeitig mindestens drei getrennte, auf Druck
beanspruchte Isolatoren zur isolierenden und drehungshindernden Befestigung der
Pardunen vorgesehen sind, deren Basisebene jeweils senkrecht zur geometrischen Pardunenachse
im Anschlußpunkt steht. Durch eine solche Ausführung wird einmal der Vorteil erreicht,
daß der Funkmast vollkommen v%rdrehungssicher ist, zugleich- aber die elektrischen
Verluste auf ein Geringstmaß herabgedrückt werden. Dadurch, daß die Basisebene jedes
Isolators jeweils senkrecht zur geometrischen Pardunenachse im Anschlußpunkt steht,
wird auch bei einseitig auftretenden Kräften, z. B. Windbelastungen, jeder Isolator
gleichmäßig in Richtung seiner mittleren Längsachse auf Druck beansprucht. Als neu
und erfinderisch wird .die vorerläuterte Kombination in Anspruch genommen.
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Bei einer praktischen Ausführungsform der Erfindung überträgt der
Isolierkörper über Zwischenringe den ihm durch die Pardunen über einen Seilkopf
vermittelten Druckkräfte auf einen Auflagekörper, der ihn dann in der Tragkonstruktion
verteilt.
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Bei dem Gegenstand der Erfindung können die Isolierkörper eine konisch-zylindrische
Form annehmen und an den Stirnseiten glatte OberflIrhen besitzen, welchen die Auflageflächen
bzw. die Zwischenringe genau angepaßt sind.
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Die Pardunen können in derselben Weise auch in das Innere eines Funkmastes
von viereckigem, polygonalem, rundem oder anderem Querschnitt geführt werden.
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Bei den beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung können die Isolierkörper
leicht vor Regen oder sonstigen Witterungseinflüssen durch genügend weit entfernte
Schutzkappen geschützt werden.
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Die Erfindung wird nachstehend beispielsweise an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Abb. r zeigt schematisch im Schnitt einen Funkmast von dreieckigere
Querschnitt, bei dem die Pardunen in den Eckstielen befestigt sind; Abb. 2 zeigt
im einzelnen in vergrößertem Maßstab die Befestigung der Pardunen im Innern des
Funkmastes an den Eckstielen; Abb. 3 zeigt schematisch einen Schnitt durch einen
Funkmast, bei dem die Pardunen in den Mitten der Seitenflächen angeordnet sind;
-Abb. q. zeigt im einzelnen in vergrößertem Maßstab die Befestigung der Pardunen
bei einer Anordnung gemäß Abb. 3.
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In den Abbildungen ist mit z der Funkmast bezeichnet, der z. B. in
üblicher Fachwerkbauart hergestellt sein kann, und in den Abb. i und 3 nur schematisch
in seinen Umrissen angedeutet ist. Die Haltepardunen oder -seile sind mit ä bezeichnet,
während 3 z. B. halbringförmige Eckstiele des Funkmastes sind. q. ist ein auf Druck
beanspruchter Isolierkörper, welcher vorzugsweise glatte Oberflächen aufweist und
an den Auflageflächen genau geschliffen und beispielsweise mit Kupferzwischenlagen
zentriert sein kann.
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Bei der in Abb.2 dargestellten Ausführungsform befindet sich am Ende
der Pardune 2 eine kopfförmige Verdickung 5, welche von einem ringförmigen Auflageteil
6 beweglich gehalten -wird. Der Auflageteil 6 ruht unter Zwischenschaltung eines
zur Zentrierung vorgesehenen Zwischenringes 7 auf dem Isolierkörper q., der eine
konisch-zylindrische Form hat, so daß die Pardune frei durch ihn hindurchgehen kann.
Der Isolierkörper ist unter Zwischenschaltung eines weiteren Zwischenringes 8 auf
einem Auflagekörper g angeordnet, welcher auf der Innenseite des z: ß,
halbrunden
Eckstiels 3 befestigt ist. Der Auflagekörper 9 besteht vorteilhaft aus Stahl bzw.
Stahlguß und ist genau in das Innere' des Eckstiels 3 eingepaßt. Der Körper 9 kann
aus einzelnen Teilen zusammengesetzt sein oder aus einem Stück bestehen; um in seinem
Inneren die Ansammlung von Wasser oder Schnee zu vermeiden, ist er mit unteren Öffnungen
io und ri versehen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb.3 greift die Pardune 2 in den Mitten
der Seitenflächen des Funkmastes i an, und zwar ist in dem entsprechenden Querschnitt
ein Sternträger 12, vorgesehen, an dem zu den Seitenverstrebungen führende Laschen
oder Träger 13 angebracht sind, auf denen die Enden der Pardunen 2 unter Zwischenschaltung
von Isolierkörpern 4 derart befestigt sind, daß sowohl die Pardunenenden als auch
die Isolierkörper innerhalb des Umrisses des Funkmastes liegen.
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Die Ausbildung der Befestigung der Pardunen bei der Anordnung gemäß
Abb. 3 ist im einzelnen in Abb. 4 dargestellt. An einer mit 14 angedeuteten Seitenverstrebung
des Funkmastes ist der zu der Mitte des Sternträgers 12 führende Tiläger 13 angehängt,
welcher seinerseits einen Auflageteil 15 mittels einer Tragkonstruktion hält,
auf den unter Zwischenschaltung des Zentrierringes 8 der Isolierkörper 4 aufgesetzt
ist, auf dem unter Zwischenschaltung eines weiteren Zentrierringes 7 der Auflageteil
6 ruht, welcher den Seilkopf 5 der Pardune 2 trägt.