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Fernzeigeranordnung mit Verhältnisstromempfänger Es sind Fernzedgeranlagen
bekannt, bei denen auf der Geberseite ein dem Empfänger gleiches Gerät an die Fernübertragungsleitungen
angeschlossen ist, damit der Befehlende sich durch Beobachtung dieses Gerätes von
dem richtigen Abgang des eingestellten Befehls überzeugen kann. Insbesondere hat
man das auf der Geberseite angeschlossene Empfangsgerät so in die Fern.-iibertragungs:lci.tung
gelegt, daß es mit dem empfängerseitigen. Gerät elektrisch in Reihe liegt, so daß
eine etwaige Unterbrechung in den Fernübertragungsleitungen oder im Empfangsgerät
an dem geberseitigen Gerät sofort durch Stromlosigkeit sichtbar wird. Diese Anordnung
wurde indessen bisher nur mit Empfängern ausgeführt, deren Anzeige vom Absolutwert
der durch sie fließendem Ströme abhängt, *die also als Strommeßgeräte anzusehen
sind, so . daß dabei der Nachteil bestand, daß die Ausschläge der Empfangsgerätte
von der Höhe der Speisespannung und vom Spannungsabfall in den Übertragungsleitungen
abhängig waren.
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Blei Fernzeigern mit Verhäl'tniss.tromempfängern hat man schon den
abgehenden Befehl dadurch kontrolliert, daß man auf der Geberseite ein Empfangsgerät
in Parallelschaltung
zu dem eigentlichen Empfänger an die Fer iübertragungsleitunben
anschloß, und zwar wohl deshalb, weil eine Reihenschaltung eines üblichen, beispielsweise
dreispuligen Verhältnisstromempfängers an dem die Spulen tragenden Läufer sechs
Schleifringe mit Schleifbürsten erforderlich machen würden, nämlich drei zur Zufuhr
und drei zur Abfuhr und Weiterleitung der in das Gerät geschickten Ströme. Es leuchtet
indessen ein, daß ein parallel an die Übertragungsleitungen angeschlossener Empfänger
nicht die Gewähr dafür bietet, daß die vom Geber eingestellten Spannungen bzw. Ströme
tatsächlich am Empfangsort ankommen.
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Eine Reihenschaltung von '#Terh,ältnisstroinempfängern ist aber ohne
besonderen Aufwand an Schleifringen und Schleifbürsten dann möglich, wenn, wie erfindungsgemäß
vorgeschlagen wird, solche an sich bekannte Verhältriisstro-mempfänbger benutzt
werden, deren Läufer aus einem Dauermagneten oder einem gespeisten Feldmagneten
besteht und deren an die Ferniibertragungsleitungen anzuschließenden Wicklungen
auf dem Ständer angeordnet sind, wobei die Wicklungen des geberseitigen Empfängers
nicht unmittelbar miteinander verbunden sind. Die Reibenschaltung zweier Empfänger
besteht darin, daß jede Wicklung des einen Empfängers niit der entsprechenden Wicklung
des arideren in Reihe geschaltet wird. Durch eine solche Anordnung wird sowohl der
Nachteil der Absolutsst.rommesser vermieden als ach der Vorteil erreicht, daß sich
jede Leitungsunterbrechung in den Fernübertragungsleitung n oder den Empfangsgeräten
auf den gebe.,rseitigen Empfänger genau so auswirkt wie auf das Empfangsgerät selbst.
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Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Fernzeigeranlage ist dadurch.
gegeben, daß sich bei ihr ohne zusätzliche Übertragungsleitungen auf einfache Weise
eine Rückmeldung des empfangsseitig angezeigten Kommandos ermöglichen läßt. Setzt
man voraus, daß, wie insbesondere bei Befehlstelegraphen., nur wenige einzelne Kommandos
fernzuübertrab n sind und beschränkt sich dementsprechend auf solche- Anzeiges.tellungen
(Hauptste:llungen), bei denen die volle Speisespannung an die, Fernübertragungsleivungen
gelegt wird, so erhält ma:n mit dreispuli5gn Empfängern bekanntlich sechs verschiedene
Anzeigen, indem abwechselnd immer zwei der drei Fernübertragungsleitungen mit demselben
Pol der Speisequelle verbunden sind und die dritte als gemeinsame Rückleitung zum
anderen Pol der Speisequelle führt.
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In weitterer Ausbildung der Erfindung erfolgt für diese Fälle die
Oui,ttungsgabe dadurch, daß der Empfangende durch einen Druckknopf oder einen Schalthebel
diejenige der beiden jeweils parallel geschalteten Fernübertragungsleitungen unterbricht,
die in einer vereinbarten Zuordnung zu dem jeweiligen Anz:egewert steht. Durch eine
solche Unterbrechung gelangen die Zeiger beider Empfänger in eine Stellung, die
genau in der Mitte zwischen dem ursprünglichen und einem benachbarten Anzeigefeld
liegt. Die Quittungsanzeige liegt rechts oder links von der ursprünglichen Anzeige,
je nachdem, ob, die eine oder die andere der parallel geschalteten Fernleitungen
unterbrochen wird.
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Man könnte gegen diese Anordnung noch einwenden, daß auf der Geberseite
Ungewißheit darüber entstehen kann, ob eine Stellung des geberseitigen Empfängerzeigers
zwischen zwei Kommandowerten durch eine Quittungsgabe auf der Empfängerseite hervorgerufen
wurde oder ob zufällig gerade durch Aderbruch diejenige Leitung stromlos geworden
ist, die erst durch die Quittungsgabe unterbrochen werden soll. Um auch diesen Nachteil
zu beseitigen, wird vorgeschlagen, die Quittungsgabe nicht durch eine Unterbrechung
der betreffenden L'lyertragungsleitung, sondern durch Einschalten eines Widerstandes
geeigneter Größe zu bewirken, so daß sich bei Ouittungsgabe die Empfängerzeiger
nur wenig von ihrer Anzeigestellung entfernen und beispielsweise auf einen besonderen,
als Quittungsgabe bezeichneten Teil des betreff"-#n.den Anz°-igefeld,es gelangen,
während dagegen eine Stellung genau zwischen zwei Anzeigefeldern einen 21,derlarucli
anzeigt. Ein Bruch in derjenigen Leitung, die bei der betreffenden Empfängerstellung
als gemeinsame Rückleitung dient, wird allerdings hierdurch nicht angezeigt, er
tritt jedoch dadurch in Erscheinung, daß die Empfänger diese Stellung gar nicht
einnehmen oder daß eine Quittungsgabe ausbleibt.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist in der Abb. i das Schaltschema
für ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anlage mit drei:spuligen '%,"erhältnisstromempfängern
dargestellt. Zur Einstellung der Hauptstellungen der Empfänger dient der Gel;er
G, der aus zwei je einen Winkel von 12o0 einnehmenden Kontaktsegmenten s1 und s,.,
besteht, an die die beiden Pole der Speisequelle gelegt sind. Die Zwischenräume
zwischen den Kontaktsegmenten betragen je 6o0. Die Kontaktsegmente «-erden durch
drei auf gemeinsamer Achse je um einen festen Winkel von iao° versetzt angeordnete
Bürsten B1, B., B3 überst,richen, die vom Ge-herei.nstellhebel (nicht gezeichnet)
verstellt w.rden. Die drei Bürsten sind mit den drei Fernübertragungsleitungen h,
1., 13 über Schleifringe (nicht dargestellt) verbunden.
Auf
der Geberseite befindet sich der Kontrollempfänger E1, dessen Ständerwicklungen
w" 1,
% 1, WC 1 der Reihe nach in die drei Fernüberbragungsleitungen
gelegt sind. Auf der Empfängerseite ist der Empfänger E angeschlossen, dessen Ständerwieklungen
w", w6, w, mit den entsprechenden Wicklungen des Empfänägers Ei in Reihe und im
übrigen in Stern geschaltet sind. Der Geber G hat sechs verschiedene Einstellungen.
Bei jeder..-Geberstellung sind zwei der Fernüberträgürigs= leitengen mit demselben
Pol der Speisequelle verbunden und die dritte liegt als gemeinsame Rückleitung am
anderen Pol der Speisequelle. In der gezeichneten: Geberstellung liegen, die im.
Reihe geschalteten Wicklungen w" und w, 1
parallel zu den in Reihe geschalteten
Wicklungen w6 und zelb 1 und beide Wicklungspaare in Reihe mit den Wicklungen
w, und wC 1. Die Feldrichtung und somit die Einstellung der Läufer L, L1 ist durch
die Pfeile an den Läufern dargestellt. Nach einer Drehung des Gebers um 6o° liegen
die Wicklungen zub und w6 1 parallel zu den Wicklungen w, und w,:, und beide
Paare in Reihe mit den Wicklungen u% und tu" 1.
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In Abb. 2 ist die Ableseskala eines der Empfänger gemäß Abb. i dargestellt.
Der Empfängerzeiger weist auf das vom Geber eingestellte Kommandofeld K. Wird die
Leitung 1, unterbrochen, dann stellt sich der Empfängierzeiger auf das
-Feld A1 ein und zeigt einen Aderbruch der Leitung 1, (oder der Wicklungen
w", w" 1) an. Wird dagegen durch die Taste T1 (Abt. i) der Widerstand R in
die Leitung 11 gelegt, so bewegt sich der Empfängerzeiger vom Feld K auf
das Feld Q und zeigt damit die Quittung für das empfangene Kommando (Halt) an. Wird
der Geberhebel um 18o° aus der in Abb. i gezeichneten Stellung verdreht, so ändert
sich auch die Empfängereinstellung um i8o°. Der Empfängerzeiger weist dann auf das
Kommandofeld K', und eine Unterbrechung in der Leitung 1, wird auf dem Feld
Ai angezeigt, während die Quittungsanzeige wieder nach Einschalten dies Widerstandes
R in die Leitung h mittels der Taste T1 durch Anzeige auf dem Feld Q' erfolgt. Entsprechendes.
gilt für die übrigen Kommandostellungen, bei denen dann zur Quittungsgabe die Leitungen
12 bzw. 1, durch einen Widerstand R zu unterbrechen sind. Hieraus ergibt
sich, daß immer für zwei auf der Skala um i8o° versetzte Kommandoanzeigen der Schwächungswidelr-
; stand R zur Quittungsgabe in dieselbe Fernübertragungsieitung gelegt werden muß,
um zu erreichen, daß die Ounttungsanzeige immer auf dieselbe Seite unmittelbar neben
das betreffende Kommandofeld fällt; Es; isf daher zweckmäßig, die Quittungstasten
T1, T2, T3 samt ihren. Parallelwiderständen Rin Hintereinanderschaltun g doppelt
vorzusehen und auf dem Umfang der Empfängerskala so zu verteilen, daß sich jede
Ou,ittungstaste unmittelbar an dem Feld des zu quittierenden, Kommandos: befindet.
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Als Widerstände R. können auch Relais dienen., die beim Niederdrücken
der zugeordneten Tasten (T1 bzw. T2 bzw. T3) ihre Anker und damit die niedergedrückte
Taste so, lange fesiülialten;- bis auf der Geberseite (beispielsweise durch Drücken
der Taste T4) oder auf der Empfängersaite der gesamte Strom kurzzeitig abgeschaltet
und damit die Quittung gelöscht wird:.