DE749977C - Verfahren zur Herstellung von Cumaron-Indenharzen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Cumaron-Indenharzen Das Patent 742 429 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Cumaron-Indenharzen, bei welchem cumaron-indenhaltiges Steinkohlenteeröl zunächst mit Adsorptionsmitteln behandelt und dann der Polymerisatiom mit konzentrierter Schwefelsäure unterworfen wird. Man erhält hierbei harte Harze von außerordentlich großer Helligkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse und Chemikalien.
• Es wurde nun gefunden, daß man durch Behandlung von cumaronr-indenhaltigem Steinkohlenteeröl mit Adsorptionsmitteln und anschließende Polymerisation mit Schwefelsäure gemäß Patent 7q.2 4.29 dadurch zu ebenfalls überraschend hellfarbigen und widerstandsfähigen, flüssigen Cumaron-Indenharzen gelangen kann, daß man die Polymerisation unter . Verwendung von 35- bis 55o/oiger Schwefelsäure bei Mindesttemperaturen, von 50 bis 3o° durchführt. Eine 55o/oige Säure wirkt zwar noch bei einer Temperatur von etwa 25° bereits polymerisierend auf Solventnaphtha ein, wobei eine Temperatursteigerung von etwa zo bis r2° auftritt. Zur Beschleunigung der Reaktion und Verbesserung der Ausbeute ist es jedoch empfehlenswert, diese Umsetzung bei einer Temperatur von mindestens 30° durchzuführen. In gleicher Weise benutzt man bei Anwendung von. stärker verdünnter Säure zweckmäßig etwa folgende Umsetzungstemperaturen:

  bei 5oo/oiger Säure mindestens 35°,

  - 45o/oiger - - 40°@

  - 40o%iger - - 45°a

  " 35o/olger - - 5O°.

  Die erzielten Ausbeuten richten sich nach den angewendeten Säurekonzentrationen, Umsetzungstemperaturen und Einwirkungszeiten und werden so bemessen, daß Harze von den jeweils gewünschten Sondereigenschaften erzielt werden.
• Die hierbei erhaltenen flüssigen Harze sind ungewöhnlich Hellfarbig, besitzen Tropfpunkte von etwa 2 bis 20 J und erweisen sich gegenüber der Einwirkung von Erhitzungstemperaturen von etwa 5o bis 75' als stabil. Beispiel

  iooo g eines rollen Lösungsbenzols TI v

  den zunächst i Stunde lang bei 20° finit 5°(0

  Bariumoxyd, das durch (Glühen von Barituii-

  carbonat mit Kohle hergestellt worden war,

  gerührt. Anschließend wird das Lösungs-

  benzol über dein Bariunioxyd abdestilliert und

  dann der Polynierisation mit 55°joiger Schwe-

  felsaure zugeführt. hei Anwendung einer _Xn-

  fangsteinperatur von etwa 25' tritt bei lang-

  sainern Hinzugeben von etwa 12 bis 14 VO-

  lumprozent Säure zum Lösungsbenzol unter

  intensivem Rühren erst nach etwa 2o Minuten

  eine T eniperatursteigerung ein, die im Ver-

  lauf von weiteren 3a Minuten rund io' be-

  trägt. Zweckmäßiger ist es daher, die Säure-

  polynierisation von vornherein bei Tempera-

  turen von mindestens 30'' zu beginnen, so

  daß sie bei rund d_5 = verläuft. Nach beendeter

  Säurezugabe rührt man noch etwa 13 Stuli-

  den weiter und wascht hierauf nach :#,btreti-

  nung der Säure nacheinander mit 5o ccin

  heißem Wasser, ioo ccin heißer i5°J"iger

  Sodalösung und So ccin heiler Kochsalz-

  lösung aus. Das noch etwas trübe I.ösungs-

  benzoI 1I wird dann Tiber Soda klargenutscht

  und dann finit überhitztem Wasserdampf bei

  cwöhnlichem Druck übergetrieben, bis das

  im Abblasekolben befindliche Thermometer

  etwa 225° anzeigt. Man erhält als Rückstand

  ein flüssiges, äuferst Hellfarbiges Harz (Hel-

  ligkeitsgrad oooooi bis ooooooi) vom Tropf-

  punkt 2' in einet- Ausbeute von -21,4.°/o, be-

  zo---en aui Blas Aus-angsinaterial.

  Es ist bereits bekannt, die Herstellung von

  hellfarbigen, harten Cuniaronliarzeil in der

  Weise durchzuführen, daß ,nun das AusgIuigs-

  material zunächst mit 6ogrädiger (also etwa 7b°/Qiger) Schwefelsäure anrührt und dann erst mit konzentrierter Säure umsetzt, wobei Reaktionstenirleratureii von etwa iio bis i2o° erreicht werden. Hierdurch soll bezweckt werden, die Entstehung der störenden Säure-

  rze zurückzudrängen bzw. zu vermeiden.

  '

  ums vorliegende `'erfahren richtet sich dem-

  enüber auf die Herstellung von fliissigen,

  9111r hellfarbigen Curnaron-Indenharzen, die

  nach dein vorstehend erwähnten i),ekannten Verfahren nicht erzeugt werden köniicn.
• Schließlich ist es auch bereits bekannt, Lösungsbenzol durch Behandlung finit etwa 57- bis 6o°/oiger Schwefelsäure bei der Siedetemperatur des Reaktionsgemisches (etwa ilo'') zu behandeln, wobei nach Alxiestillieren der Kohlenwasserstoffe zwar flüssige, lioclisiedende viscose Polynierisate erhalten werden, die aber sehr dunkel gefärbt :find.
• Die nach der vorliegenden Erfindung erhaltenen Erzeugnisse können für Zwecke der Lack- und Anstrichtechnik sowie z. B. als Weichmacher in der Bautechnikindustrie verwendet werden.

Claims (1)

1. PATC\TAISYRUC11: Verfahren zur Herstellung von Cumaron- Indenharzen durch Behandlung von cunia- ron-indenhaltigeni Steinkohlenteeröl niit Adsorptionsinitteln und anschließende Polynierisation mit Schwefelsäure gemäß Patent 742 d:9, dadurch gekennzeichnet, daß die Polynierisation unter Verwendung voll 35- bis 55°/oiger Scliwefelsiitirc# bei Mindesttemperaturen von So bis 30° durchgeführt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: U SA.-Patentschrift ...... @ 1-. 1 9,:12 201; britisclic - ...... - 179610.