DE74914C - Drückerfufs für Nähmaschinen zum Aufnähen von Schnüren verschiedener Stärke mit seitlich liegender Naht - Google Patents
Drückerfufs für Nähmaschinen zum Aufnähen von Schnüren verschiedener Stärke mit seitlich liegender NahtInfo
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- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
. KLASSE 52: Nähmaschinen.
seitlich liegender Naht.
Bei Möbelstoffen, Gardinen u. s. w. wirkt eine mit Mittelnaht aufgenähte Schnur oft unschön,
namentlich Zierschnüre verlieren sehr an Ansehen durch eine derartige Naht. Man ist deshalb bestrebt gewesen, Vorrichtungen zu
erfinden, die ein Aufnähen solcher Schnüre durch seitliche Stiche auf Nähmaschinen ermöglichen.
Jedoch ist dies bis jetzt in rationeller Weise nicht erreicht, indem den bekannten,
zum Theil patentirten Verfahren wesentliche Mängel anhaften.
Diese Uebelstände sollen durch den den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden,
in Fig. 7 bis 11 der beiliegenden Zeichnung dargestellten Drückerfufs beseitigt werden.
Es ist dieser Fufs hervorgegangen aus dem in Fig. ι in Seitenansicht, Fig. 2 von oben gesehen
und Fig. 3 in Vorderansicht gezeichneten, an sich bekannten Fufs F2, der sich durch eine
seitliche, bogenförmige, vorn aufwärts gebogene Anlappung / auszeichnet. Hier ist das Nadelloch
η an der Verbindungsstelle des Lappens mit dem Fufskörper angeordnet, so dafs die
Nadel seitlich durch die Schnur,s geht (Fig. 3) und die Naht nach Fertigstellung der Arbeit
nicht sichtbar ist, da sich die Schnur, der Spannung folgend, aufrichtet. Die Schnur wird
auch durch den Fufs nicht deformirt, sondern wird weit mehr geschont, als es z. B. beim
Aufnähen von Hand möglich wäre.
Dient die Schnur z. B. als Besatz einer Portiere oder wird sie sonst als Kantenbesatz verwendet,
so wird dieselbe zunächst einem Streifen t aufgenäht, der dann nach rückwärts
umgelegt wird (Fig. 4). Hierauf legt man den Futterstoff ν der Gardinen etc. unter den aufgehobenen
Fufs F2, Fig. 5, den als Versteifung dienenden Streifen t mit der aufgenähten
Schnur s darauf und den Gardinenstoff w darüber, so dafs die Kanten etwas über die
Schnur greifen. Jetzt werden die über- bezw. untergelegten Stoffe ν w ebenfalls mit der
Schnur vernäht, so dafs eine äüfserst dauerhafte Verbindung hergestellt wird. Behufs
weiterer Verarbeitung werden die Stoffe ν und w dann zurückgeschlagen und die Schnur sitzt
genau an der äufsersten Kante der Gardine
(Fig- 6).
Bei dem in den Fig. 7 bis 9 abgebildeten Fufs Fz ist nun statt des festen Lappens / ein
auswechselbarer und verstellbarer Lappenführungskanal Z1 angeordnet. Derselbe hat seitliche
Führung in dem schwalbenschwanzförmig ausgefrästen Obertheil des Fufses F3 und einen
Schlitz m für den Nadeldurchgang, sowie einen Schlitz η zum Durchgang einer Stiftschraube,
welche zum Festhalten des Lappens in der gewünschten Stellung dient. Fig. 7 zeigt diese
Einrichtung in der Seitenansicht, Fig. 8 von oben und Fig. 9 im Querschnitt.
Fig. 10 und 11 zeigen einen Nähfufs, der
sich als Erweiterung des in 'den Fig. 7 bis 9 abgebildeten darstellt und dem Zwecke dient,
mehrere Litzen oder Schnüre genau parallel neben einander durch seitliche Stiche, wie vorher
beschrieben, auf dem Stoffe aufzunähen. Während früher zu dieser Operation jede Schnur besonders sorgfältig mit der Hand ge-
führt werden mufste, da die bekannten Vorrichtungen keine praktische Bedeutung erlangt
haben und demnach wegen des Zeitaufwandes eine , Herstellung derartiger Schnurmuster im
Grofsen nicht möglich war, besorgt der neue Fufs selbst die Parallelführung, und es können
in wirklich vollkommener Weise beliebig viele Schnüre genau dem Linienzuge einer anfänglich
aufgenähten Schnur nach parallel aufgenäht werden, und zwar durch die Schnur seitlich
durchbohrende Stiche, so dafs dieselben auf der fertigen Waare nicht sichtbar sind. Es
liegt auf der Hand, dafs erstens durch die Wahl der Linienführung der Parallelreihen und
zweitens durch Abwechselung in der Folge der verwendeten Schnüre eine grofse Mannigfaltigkeit
des Effectes erzielt wird, und es wird, weil derartige Muster, wegen der vorbesagten
Schwierigkeit der Herstellung, bis jetzt überhaupt noch nicht existiren, ein neuer Industriezweig
durch Anfertigung dieser Muster für die verschiedenartigsten Zwecke geschaffen. Fig. ίο zeigt die Vorderansicht des diesem
Zweck dienenden Fufses F5. Der zu seitlicher Verschiebung eingerichtete Lappen P ist sehr
lang, so dafs er der Breite der zu erzielenden Pafallelschnur nach im ausgezogenen Zustande
sämmtliche neben einander liegenden Schnüre einschliefst. Beim Aufnähen der ersten Schnur
wird er dem Durchmesser der Schnur entsprechend eingestellt und bei jedem weiteren
Aufnähen um die Breite der zu vernähenden Schnur bezw. einschliefslich des zwischen,je
zwei Schnüren freizulassenden Raumes ausgezogen. Wegen der Länge des Lappens ist es
nicht erforderlich, bei einer nicht wesentlich dickeren Schnur denselben auszuwechseln, da
der den Lappen bildende Metallstreifen durch Federung nachgiebt. Die Stellvorrichtung für
den Lappen wird entweder wie in Fig. 7 bis 9 angegeben und an entsprechender Stelle beschrieben
ist construirt, oder nach den Abbildungen Fig. 10 und 11. s2 ist eine zum
Feststellen dienende Schraube, f ein Führungsstift, gegen den sich die Seiten des zugleich
den Nadeldurchgang ermöglichenden Schlitzes b legen. Die Seiten des Führungsschlitzes a
legen sich gegen den Bolzentheil der Schraube s'2,
so dafs eine sichere Führung bei der seitlichen Verschiebung erreicht wird. Eine Höhenverschiebung
bei der Anwendung wesentlich dickerer Schnüre wird durch Unterlegen einer entsprechenden Platte zwischen Lappen Z2 und
Fufs i75 erreicht.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:Ein Drückerfufs für Nähmaschinen, welcher das Aufnähen von Schnüren verschiedener Stärke mit seitlich liegender (verdeckt erscheinender) Naht dadurch ermöglicht, dafs derselbe mit einem auswechselbaren, nach unten offenen Führungskanal Z, ausgestattet ist, welcher die Schnur in der für Bildung der seitlichen Naht erforderlichen Weise leitet.Ein Drückerfufs der unter 1. bezeichneten Art, welcher das Aufnähen einer Anzahl von Schnüren parallel neben einander mit gleicher Naht dadurch ermöglicht, dafs die eine Seitenkante des Führungskanals beim Aufnähen jeder neuen Schnur um die Breite einer solchen seitwärts verschoben werden kann und so als Führunglineal dient.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE74914C true DE74914C (de) |
Family
ID=347920
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT74914D Active DE74914C (de) | Drückerfufs für Nähmaschinen zum Aufnähen von Schnüren verschiedener Stärke mit seitlich liegender Naht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE74914C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1086979B (de) * | 1956-02-29 | 1960-08-11 | Heinz Moldau | Paspelnaht zur Verbindung zweier Stoffbahnen unter Verwendung eines Paspelbandes |
-
0
- DE DENDAT74914D patent/DE74914C/de active Active
Cited By (1)
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DE1086979B (de) * | 1956-02-29 | 1960-08-11 | Heinz Moldau | Paspelnaht zur Verbindung zweier Stoffbahnen unter Verwendung eines Paspelbandes |
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