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Vorrichtung zum Waschen und Sandfreinnachen von Spinat usw. Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Waschen und Sandfreimachen von Spinat, Endivie, Salat,
grünen Bohnen, Schnittbohnen und ähnlichem sogenanntem treibendem Gemüse. Der Zweck
ist, dieses Gemüse in einfacher und ökonomischer Weise in einer für die großbetriebliche
Verwertung geeigneten Art gründlich zu reinigen.
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Es sind schon Vorrichtungen zum Waschen von treibendem Gemüse bekannt
mit zylindrischen, voneinander getrennten Trommeln, die sich aber für diese Zwecke
nicht eignen, da ein genügend freier Raum zum Treiben des Gemüses über einen genügend
langen Weg hinweg nicht zur Verfügung steht.
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Die Anwendung eines waagerechten Flachsiebes, wie es gemäß -der Erfindung
verwendet wird, ist bei diesen bekannten Vorrichtungen nicht vorgesehen. Ein Rund-
öder Trommelsieb hat aber bei der Reinigung von treibendem Gemüse stets den Nachteil,
daß die Rührschaufeln sich dicht an der Siebfl4che. entlang bewegen. Auch Vorrichtungen
mit ebenfalls mehreren voneinander getrennten Kammern zum Waschen von Gemüse sind
bereits bekannt, jedoch sind bei den. bekannten Vorrichtungen die Zwischenwände
bis zum oberen Ende der Kammer durchgeführt, und in diesen Kammern werden Rundsiebe
verwendet, in welchen sich ebenfalls dicht an den Kammerwandungen entlang Schaufeln
bewegen. Trennwände und ähnliche Strömungshindernisse sind aber beim Waschen von
treibendem Gemüse hinderlich und unbrauchbar, da der Sand nicht gut entfernt werden
kann, wenn dem blättrigen Gut die Möglichkeit des freien Treibens genommen wird.
Vielmehr ist hierfür ein geräumiger Behälter ohne Hindernisse, d. h. ohne Trennwände,
erforderlich. Die Trennwände gemäß der Erfindung erstrecken sich demgemäß nicht
bis zum Sieb und nicht in den hierüber befindlichen eigentlichen Waschbehälter,
in welchem nur die Schaufeln oberhalb des Siebes angeordnet sind, so daß zier Wasserweg
für das oberhalb
des Siebes treibende Gemüse frei ist. Das zu waschende
Gut kann daher unter der Einwirkung der Rührschaufeln bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in jeder Richtung treiben.
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Auch bei anderen Vorrichtungen'-ist der für das Waschen des treibenden
Gemüses zur Verfügung stehende Raum viel zu klein, und sie sind außerdem für den
kontinuierlichen Durchsatz von zti waschendem Gut nicht geeignet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung bezweckt, das Gemüse von einem Zufuhr-
zu einem Abfuhrpunkt durch einen Wasserweg hindurch fortzubewegen und dabei einer
Rührwirkung auszusetzen, wobei die Förder-und Rührwirkung nur in der oberen Schicht
des Wasserweges ausgeübt wird, während den infolge der Spülwirkung abgetrennten
Verunreinigungen (Sand, Erde u. d-1.) die 1löglichkeit gegeben wird, sich in aufeinanderfolgenden,
voneinander getrennten Abschnitten der unteren Schicht des Wasserweges abzusetzen.
Dadurch, daß das Wasser dieser unteren Schicht, welche von der oberen Schicht des
Wasserweges in waagerechter Richtung durch eine Siebfläche getrennt ist, der direkten
Förden- und Rührwirkung nicht ausgesetzt ist und weiter diese untere Schicht unterhalb
der Siebfläche durch Querwände in den obenerwühnten Abschnitten oder Abteilungen
verteilt ist, wird in der ersten Abteilung, oberhalb welcher das Gemüse in die obere
Wasserschicht eingebracht wird, das am meisten verunreinigte, Spülwasser entstehen
und wird sich daraus verhältnismäßig viel Sand o. dgl. auf dem Boden absetzen, in
der zweiten Abteilung weniger usw., so daß sich in' der letzten Abteilung schließlich
wenig oder gar kein Satz mehr ansammeln wird.
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Die Vorrichtung besteht demgemäß aus einem länglichen Wasserbehälter,
oberhalb dessen, über einer Siebfläche, die sich praktisch über den ganzen waagerechten
Querschnitt des Behälters erstrecken kann, eine mit Förderschaufeln und nötigenfalls
mit besonderen Rührorganen versehene waagerechte Förden- und Rührwelle gelagert
ist, wobei der Raum unter der Siebfläche durch Ouerwände in eine Anzahl Absatzabteilungen
unterteilt ist. Aus der letzten Klärabteilung kann ein Förderband von der Siebfläche
nach außen führen, und über demselben kann eine Spritzvorrichtung zum Abspritzen
des Gemüses angeordnet sein. Die waagerechte Förden- und Rührwelle und das Förderband
können mit der erforderlichen Geschwindigkeit von einem auf dem Maschinengestell
angeordneten Motor mit Übertragungswerk angetrieben werden. Die Klärabteilungen
können je im Boden mit einer Absperrvorrichtung versehen sein, welche eine regelbare
Spülwasserabfuhr in einem verhältnismäßig kleinen Strahl ermöglicht und die ebenfalls
demontierbar ist, derart, da ß eine gründliche und rasche Abfuhr von Spülwasser
und Absätzen erhalten werclen kann.
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Die Zeichnung erläutert die Erfindung in e irrein Ausführungsbeispiel
Fig. i ist eine Seitenansicht einer Gemüsewaschmaschine nach der Erfindung.
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Fig. .2 ist davon eine Endansicht, und Fig. 3 eine Aufsicht.
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Fig. d. stellt einen Satz Rührorgane dar. Von einem profileisernen
Gestell i \vird ein Wasserbehälter .:." getragen; oberhalb ist eine waagerechte
Förden- und Rührwelle 3 drehbar gelagert. Diese Welle trägt FörderscliaufeIn d.,
die auch eine Rührwirkung ausüben und mit rechenförmigen Rührorganen 3 nach Fig.
4, deren Zähne in einer Fläche durch die Mittellinie der `Felle 3 liegen, abwechseln
können. In Fig. i ist nur eine Schaufel .I dargestellt; von den übrigen sind nur
die Mittellinien angedeutet.
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Im Behälter a ist etwa in halber Höhe eine waagerechte Siebfläche
vorgesehen, welche aus einer Anzahl finit den Ouerrä adern aneinander anschließenden
und befestigten Siebplatten 6 besteht; die Siebfläche wird von Querwänden 7 getragen;
durch «-elche der Raune unterhalb der Siebfläche in eine Anzahl Absatz- oder Klärabteilungen
ä bis i i unterteilt wird, von denen die letztere, 11, praktisch wenig oder keine
Absätze mehr aufnehmen wird, da sie sich unterhalb des Abführendes der Siebfläche
befindet, wo das Spülen des Gemüses praktisch beendet sein muß.
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Die Anzahl Abteilungen bzw. die Länge des Wasserbehälters ist natürlich
beliebig und wird von der Art des zu spülenden Gemüses abhängen. Zum Waschen von
Spinat genügt eine Spüllänge von etwa io in, welche Länge mit einer Maschine oder
mit zwei hintereinandergeschalteten Maschinen von je 5 m Länge erreicht werden kann.
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Mit 12 ist in Fig. i der Wasserspiegel im Behälter 2 angedeutet.
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An das Abführende der Siebfläche, etwas darüber, unter Zwischenschaltung
einer stehenden Wand 13, ist ein endloses durchlöchertes Förderband 14 angeschlossen,
das aus der letzten Abteilung i i herausführt. Über diesem Band befindet sich eine
Spritzvorrichtung, welche aus einer Reihe in einem Rahinen 15 angeordneter Spritzröhren
besteht und für eine letzte Abspritzung des bereits gewaschenen Gemüses dient. Die
Welle 3 und das Förderband 14 werden von einem auf dem
Maschinengestell
i angeordneten Motor 16 und einem Übertragungswerk angetrieben. Letzteres besteht
aus einer Riemenscheibe 17
auf der Motorwelle, einem Riemen 18 für eine Riemenscheibe
i9 auf einer Zwischenwelle 20, einem Kettenrad 21 auf der Welle 2o, einer Kette
22 für ein Kettenrad 23 auf einer Zwischenwelle 24, einem Kettenrad 25 auf dem Außenende
der Welle 24 für eine Kette 26 für ein Kettenrad 27 auf der Welle z8, einer Walze
29 für das Förderband 14; weiter aus einem Kegelrad 3o auf der Zwischenwelle 24,
das in ein Kegelrad 3i auf einer Welle 32 angreift, auf welcher Welle ein Kettenrad
33 für eine zu einem Kettenrad 35 auf der Förder- und Rührwelle 3 führende Kette
34 angeordnet ist. Das. Förderband 14 ist außer um die obenerwähnte Walze 29 um
eine am anderen Ende angeordnete Walze 36 geführt. In Fig. 3 ist das endlose Band
14 von den Walzen 29 und 36 entfernt gedacht.
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Jede Klärabteilung, von welchen die .letztere, i i, mehr ein Sammelraum
für Abtropfwasser als für das Absetzen von Sand usw. ist, hat im Boden einen @,bfuhrstutzen
37 mit Deckel 38, der mit einem Abfuhrrohr 39 mit aufgeschraubter Schließkappe 4o
versehen ist; diese Kappe hat im Rand eine Öffnung, die mehr oder weniger mit einer
Öffnung in der Wand des Rohres 39 zusammenfallend eingestellt werden kann, um die
Abfuhr in Form eines dünnen Strahles regeln zu können. Dadurch, daß der Deckel samt
Kappe völlig demontiert wird, wozu eine geeignete Knebelvorrichtung o. dgl. dienen
kann, kann jede Abteilung leicht schnell entleert und gereinigt werden.
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Mit 41 ist in Fig, i eine Wand angedeutet, welche unter dem Spritzröhrenrahmen
15 beginnend bis in die Abteilung ii geführt ist; durch -diese Wand 41 wird
das Gemüse aus dem Behälter :2 auf das Förderband- 14 gelenkt; hierdurch wird verhindert,
daß das Gemüse unter der Wirkung der Schaufeln und Rührorgane sich zu sehr seitlich
im Behälter anhäuft. Es hängt von der Drehrichtung der Schaufelwelle ab, ob die
Wand links oder rechts im Behälter angeordnet werden wird.
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Die Wirkung der Maschine wird ohne weiteres klar sein. Das Gemüse
wird durch einen nicht dargestellten Fülltrichter o. dgl. oberhall) der Abteilung
8 in den Behälter 2 eingeführt und gelangt dann unter die Wirkung der Förderschaufeln
4 und gegebenenfalls der Rührschaufeln 5 (Fig. 4), wodurch es oberhalb der Siebfläche
und der Abteilungen 9 und io bis oberhalb der Abteilung ii und hieraus auf das Förderband
14 bewegt wird.
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Die Abteilungen 8 bis io sind die eigentlichen Klärabteilungen, während
die Abteilung i i in der Hauptsache reines Wasser enthalten wird.