DE747121C - Herstellung viskoser, kolloidaler Kaliummetaphosphatloesungen - Google Patents

Description

• Herstellung. viskoser, kolloidaler Kaliummetaphosphatlösungen In der Patentschrift 743 ooz wird ein Verfahren zur Überführung von wasserunlöslichem Kaliummetaphosphat (Kurrolsches Salz) in eine viskose kolloidlösliche Form beschrieben, darin bestehend, däß das Kaliummetaphosphat mit Lösungen elektrolytisch schwach dissoziierter Natriumsalze bei gewöhnlichen Temperaturen in einem Verhältnis zur Reaktion gebracht wird, daß auf q. K P 0,3 5 bis 7 Mol Nag O im Natriumsalz angewendet werden, und dabei kolloidal viskos in Lösung geht. Der Vorgang ist mit Doppelsälzbildung nicht zu erklären, sondern nur mit kolloid elektrolytischen Vorgängen.
• Der Nachteil dieser Arbeitsweise besteht darin, daß nur schwach dissoziierte Natriumsalze in verhältnismäßig großem überschuß bei gewöhnlichen Temperaturen angewendet werden können.
• Es wurde gefunden, daß man viskosklare Kolloidlösungen von unlöslichem Kaliummetaphos@phat auch durch Umsetzung mit beliebig dissoziierbarenNatriumsalzlösungen erhalten kann. Überraschenderweise gewinnt man auch klare Lösungen mit beliebig dissoziierbaren Natriumsalzen, wenn man die Umsetzung bei einer erhöhten Temperatur vornimmt und gleiche Gewichtsteile oder weniger Natriumsalz auf i Gewichtsteil Kaliummetaphosphat anwendet. So genügt z. B. sogar i Gewichtsteil Natriumcarbonat auf 5 oder sogar io Gewic'htsteile Kaliummetaphosphat, wenn man die Suspension des letzteren in der Sodalösung 5 bis io ;Minuten bei 8o0 oder einige Sekunden auf go bis ioo ° erhitzt.
• An Stelle von Soda können auch andere Natriumsalze angewendet werden. Am besten eignen sich diejenigen Natriumsalze, deren Lösungen elektrolytisch wenig oder gar nicht dissoziiert sind. Auch starke Elektrolyte, wie Natriumsulfat, sind imstande, bei .erhöhter Temperatur hochviskose wäßrige Lösungen von unlöslichem Kaliummetaphospliat zti erzeugen, wenn etwa i Teil auf 1o Teile Metaphosphat angewandt wird.
• Der besondere Effekt des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß durch verhältnismäßig geringe Mengen der Natriuinsalze ein 'hoher Grad von Löslichkeit des Kaliummetaphos.phats und damit auch ein hoher V iskositätsgrad erzeugt wird. Bisher war es mit den in Frage kommenden Natritnnsalzen nicht möglich, viskose Lösungen herzustellen, die relativ große :Mengen :in löslich gemachtem Kaliummetaphosphat enthalten.
• Die erfindtttigsgeinälie Überführung des unlöslichen Kalitimmetaphosphatsin viskose Kolloidlösungen bedeutet einen großen tech. nischen Fortschritt, da es unter Umständen sehr wichtig ist, auf eine einfache Weise zu solchen 'etaphosphatlösungen zu gelangen, die möglichst arm an fremden Natriuinsalzen sind. Beispiele i. Eine Mischung von 2 Teilen normalem unlöslichem Kaliummetaphosphat und i Teil Glaubersalz wird unter Rühren in Zoo Teile Wasser von 9o bis ioo ° eingetragen. In kürzester Zeit entsteht eine klare Kolloidlös.ung mit einer relativen Viskosität von 6,6. Zur Erzielung einer größeren Stabilität der erhaltenen viskosen Lösung wird die Lösung sofort mit kaltem Wasser verdünnt.
• 2. $ Teile wasserunlösliches Kaliummetaphosphat werden in ioo Teile siedend heiße. Wasser, die i Teil Natriumchlorid enthalten, unter Rühren eingetragen. Nach wenigen Minuten ist eine vollständig klare Lösung mit einer relativen Viskosität von etwa :4o eingetreten. Um eine Zersetzung des gelösten Metaphosphats zu verhindern, wird die Lösung sofort mit einem Überschuß von kaltem Wasser verdünnt.

Claims (1)

1. PATri`TAN.SPizuCa Verfahren zur Herstellung viskoser Kolloidlösungen aus wasserunlöslichem Kaliummetaphosp'hat, weitere Ausbildung der Arbeitsweise gemäß Patent 743 002, dadurch gekennzeichnet, claß das unlösliche Kaliummetaphosphat mit phosphatfreien, schwach oder auch stark dissoziierten Natriumsalzlösungen in der Wärme derart behandelt wird, daß auf i Teil Kaliummetaphosphathöchstens nur i Teil Natriumsalz angewendet wird.