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Vorrichtung zum Sortieren und Reinigen von Altpapier Es sind bereits
Reinigungsvorrichtungen für Altpapier bal<.annt, bei denen .durch Förderketten
bewegte Querstäbe das Papier über einen testen, mit Schlitzen versehenen Boden fördern,
während Druckluft durch .diese Schlitze nach oben hindurehgeiblas-en wird. Das Altpapier
soll dabei angehoben und weiterbefördert werden, während die schweren Gegenstände,
wie Steine, Glas, Metall u. dgl., durch die Schlitze nach unten fallen. Es handelt
sich .also um eine pneumatisch-mechanische Reinigungsvorrichtung.
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Es sind ferner Siobvorrichtungen, bestehend aus endlosen umlaufenden
Seilen, Bändern oder Ketten und unter ihnen angeordneten festliegenden Querstäben,
bekannt, deren Abstände verschieden groß sein können. Bei diesen bekanntem Vorrichtungen
soll durch die Bewegung (des zu sortierenden Gutes eine Scheidung in mehrere Größenklassen
herbeigeführt werden.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sortieren-und Reinigen
von Altpapier mittels eines umlaufenden endlosen Lesebandes und zeichnet sich dadurch
aus, daß die schmalen, mit Abstand voneinander in Längsrichtung angeordneten, aus
Stoffbestehenden Einzelbänder des Lesebandes spannungslos mit auf Schienen geführten,
in kurzem Abstand voneinander angeordneten Querstäben verbunden. sind, derart, daß
schwere Verunreinigungen Im Altpapier von .den Bändern seitlich abrutschen. Die
Einzelbänder sind also während des Betriebes verhältnismäßig lose, so daß der daraufliegende
Unrat, wie Glasstücke, Metallteile u. dgl., leicht die Bänder zum Kippen bringt
und der Unrat nach unten rutscht. Es wird also durch die Einrichtung nach der Erfindung
.ein selbsttätiges Reinigen des Altpapiers ohne Zuhilfenahme einer pneumatischen
Vorrichtung wie bei den bekannten Vorrichtungen erzielt.
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Um dem Antrieb des Bandes zu erleichtern, können idite .mit den Gliedern
einer angetriebenen Kette verbundenen OOuerstäbe an den Enden mit Laufrollen versehen
sein. Vorteilhaft
bestehen die Querstäbe aus Rohren, und die Einzelbänder
des Lesebandes sind nur in ihrer Mitte mit den Rohren verbunden. Dadurch wird das
Kippen der Bänder unter dem Gewicht der abzuführenden schweren Verunreinigungen
erleichtert. _ Um an den Umkehrstellen ein Einbeulen der Einzelbänder zu verhindern,
werden sie über Querstangen geführt, die an den Umkehrstellen zwischen umlaufenden
Scheiben befestigt sind.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht. Es stellt dar: Fig. i eine Aufsicht auf einen Teil des Lesebandes,
Fig. 2 eine Seitenansicht desselben, Fig. 3 einen lotrechten Querschnitt durch das
Lesoband nach der Linie 111-11I der F ig. 1, Fig. d. eine Aufsicht auf Einzelteile
in gröl,lerem Maß,stabe, Fig.5 eine Seitenansicht der Einzelteile aus Fig. 4, Fig.
5a eine Seitenansicht von Einzelteilen aus Fig.4 nach einer etwas anderen Ausführungsform,
Fig. 6 einen Querschnitt durch mehrere Einzelbänder in vergröl.lertein Maßstabe.
.Nach Fig. i ist eine Mehrzahl von schmalen Einzelbändern i aus Jute oder anderem
Webstoff in der Längsrichtung -des Lesebandes so nebeneinander angeordnet, daß sie
einen Abstand voneinander aufweisen. Die Bandbreite beträgt beispielsweise ungefähr
2 ein, der Abstand a der Einzelbänder ungefähr i bis 1'/2 cin. Die Länge des Lesebandes
und :damit der Einzelbänder in einem Trunrni kann io bis 2o in betragen. Die Einzelbänder
i sind in kurzen Abständen mit G_uerstäben 2 verbunden, die sowohl die Bänder tragen
als auch deren Abstand untereinander aufrechterhalten. Die Bänder werden zweckmäLlig
nur in ihrer Mitte an den Querstäbc-n durch kleine Blechlaschen und Schrauben mit
versenktem Kopfbefestigt. Als Querstäbe können z. B. Eisenrohre dienen. Für den
Antrieb der Einzelbänder ist an beiden Außenenden des Lesebandes je eine
Kette 3 vorgesehen. Der Deutlichkeit halber ist die Kette ini oberen Trum,in als
über den Querstäben 2 . anb -eorrliiet Z> -ezeichnet. Sie ist in diesem Fall
durch beliebige Mittel, z. B. Schellen o. dgl., mit den Querstäben verbunden. Die
Querstäbe -2 können aber auch durch die Glieder der Kette 3 hindurchreichen, wie
in Fig. 5 a v--ranscliauliclit. An beiden Enden des Lesebandes greift in die Kette
3 in bekannter Weise ein Kettenrad 4 ein. Eines der Kettenräder wird durch ein beliebiges,
nicht dargestelltes Antriebsmittel, z. B. Elektromotor, angetrieben. Die Querstäbe
:2 tragen am Außenende Laufrollen 5, wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich. Mittels dieser
Laufrollen laufen sie auf Schienen 6, 7, die durch Füße 8 ungeiähr waagerecht gehalten
werden. Die Laufrollen 5 haben zweckmäßig eine solche Größe, d,aß sie ein Schleifen
der Kette 3 auf der Schiene gerade verhindern. Die Anordnung ist dabei so getroffen,
daß die Einzelbänder i zwischen den Querstäben 2 nicht straff, sondern etwas lose
gehalten sind, so d.aß sie niemals auf Zug beansprucht #werden und so seitlich kippen
können. Uni beim Übergang von der oberen Gleitschiene 6 zur unteren Gleitschiene
7 die Bänder nicht zwischen den einzelnen Querstäben 2 flach fallen zu lassen, können
auf der Welle g des Kettenrades 4 Räder oder Endscheiben io an den Außenseiten des
Lesebandes angeordnet sein. Diese Endscheiben io sind durch Querstangen i i miteinander
verbunden, und letztere verhindern ein Einbeulen der Bänder, wodurch gegebenenfalls
das Abwerfen des Altpapiers verhindert werden könnte. Gleichzeitig aber ermöglichen
die finit den Endscheiben eine Art Käfig bildenden Querstangen i i auch noch an
:dieser Stelle ein Durchfallen kleiner Unreinigkeiten.
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An den Seiten des Lesebandes sind nach innen geneigte Bretter z2 vorgesehen,
die als Handschutz für die Lesepersonen dienen und verhindern, daß de Hände dieser
Personen mit den Laufrollen 5 bzw. der Kette 3 in Berührung kommen. Über der unteren
Gleitschiene 7 ist in beliebiger Weise, z. B. durch Sperrholzplatten, ein Boden
13 gebildet, der die zwischen den Bändern durchfallenden, ini Papier enthaltenen
Unreinigkeiten auffangen soll.
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Wesentlich ist es, daß die Einzelbänder i aus verhältnismäßig nachgiebigem,
#weichem Material wie Jute oder anderem Webstofi bestehen und daß sie die Möglichkeit
eines seitlichen Kippens unter ungleicher Belastung, z. B. durch Eisen- oder Glasteile,
haben. In Fig.6 ist dieser Vorgang veranschaulicht. In dieser Figur ist gezeigt,
wie durch einen in dem Altpapier enthaltenen Glasscherben 14 ein Einzelband i. so
ungleich belastet wird, daß es aus der allgemeinen Leseebene A herausbewegt wird
und wie bei der Bewegung düs Papiers 15, 16 durch die sortierende Person, z. B.
in Richtung des Pfeiles B, der Glasscherben durch deal Zwischenraum a nach unten
fällt. Der Abstand der Querstäbe 2. ist dabei gerade so gewählt, daß eine Verkantung
der Einzelbänder i zwischen den Querstäben möglich ist. Die Entfernung der Querstäbe
kann für diesen Zweck z. B. 20 bis 30 Cm betragen.
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Die Erfahrung hat gezeigt, daß durch die
Vorrichtung
nach der Erfindung nicht nur- das Lesepersonal .in seiner Zahl verringert werden
konnte, sondern auch. das zuletzt von dem Leseband abgeworfene Altpapier gerade
von den kleinen Unreinigkeiten, die sonst darin verbleiben, frei ist.