DE745634C

DE745634C - Verfahren zur katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffoelen

Info

Publication number: DE745634C
Application number: DEI60655D
Authority: DE
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1938-02-27
Filing date: 1938-02-27
Publication date: 1944-03-16

Description

Verfahren zur katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffölen Im Hauptpatent 739 510 ist ein Verfahren zur Spaltung von Kohlenwasserstoffölen in Gegenwart von Kieselsäuregelk enthaltenden Katalysatoren beschrieben, die durch Erzeugung eines Kieselgels aus einer Wasserglaslösung und Vermischen des Gels in noch feuchtem Zustand mit einer Metallsalzlösung unter gleichzeitiger oder nachträglicher Zugabe eines Fällungsmittels für das Metallsalz hergestellt wurden.
Es hat sich nun gezeigt, daß die Wirkung dieser aÇatalysatoren, die vor allem darin besteht, daß neben einer guten Ausbeute an Benzin eine verhältnismäßig geringe Gasbildung auftritt, nicht allgemein zur Geltung kommt, wenn als Ausgangsstoffe sehr wasserstoffreiche aliphatische Kohlenwasserstoffe verwendet werden, daß aber auch dieseAusgangsstoffe sich mit guten Ausbeuten und unter geringer Gasbildung spalten lassen, wenn Katalysatoren veb wendet werden, die durch N'rmischen des Gels in noch feuchtem Zustand mit einer Magnesiumsalzlösung unter gleichzeitiger oder nachträglicher Zugabe eines Fällungsmittels für das Metallsalz hergestellt wurden.
Als sehr wasserstoffreiche Ausgangsstoffe kommen vor allem die durch Umsetzung von Kohlenoxyd mit Wasserstoff gewonnenen Kohlenwasserstoffe, daneben rein paraffinbasische Erdöle oder durch Druckhydrierung von Kohlen, Teeren oder Mineralölen oder bzw. und mit Hilfe von selektiven Lösungsmitteln gewonnene wasserstoffreiche Kohlenwasserstoffe, die mindestens 15 g Wasserstoff je Ioog Kohlenstoff enthalten, oder Fraktionen dieser Stoffe in Betracht.
Die magnesiumhltigen Katalysatoren werden nach der im Hauptpatent angegebenen Weise hergestellt. Besonders geeignet ist ein vorwiegend Magnesia und Kieselsäure, zweekmäßig auch kleine Mengen Zink enthaltender Katalysator.
Beispiel 501 Natriumsilicatlösung vom spezifischen Gewicht 1,32 werden mit Wasser auf etwa 3001 verdünnt und unter Rühren langsam mit 141 konzentrierter Salzsäure versetzt, Zu dem so gebildeten Gel gibt man unter Rühren eine Lösung von 102 kg kristallisiertem Magnesiumchlorid (6 H2O) in 100 1 Wasser, fällt mit konzentriertem Ammoniakwasser und erhitzt zum Kochen. Der gebildete Niederschlag wird abfiltriert, mit heißem Wasser ausgewaschen und bei 1200 getrocknet.
Über das so gewonnene, auf Erbsengröße zerkleinerte trockene Gel leitet man bei 4600 und gewöhnlichem Druck die Dämpfe eines durch Umsetzung von Kohlenoxyd mit Wasserstoff gewonnenen Kohlen-Wasserstoff-Gemisches, das etwa von 200 bis 330° siedet.
Man erhält bei einmaligem Überleiten etwa 20 Gewichtsprozent Benzin, bezogen auf das angewandte Kohlen-Wasserstoff-Gemisch, und etwa 1,5 Gewichtsprozent hauptsächlich Propan und Butan enthaltende Gase neben Spuren niedriger molekularer Kohlenwasserstoffe.
Das erhaltene Benzin besitzt die Oktanzahl 75.
Wird unter sonst gleichen Bedingungen ein Katalysator verwendet, der durch Tränken von schwach mit Salzsäure angesäuertem, käuflichem Silicagel mit Magnesiumchloridlösung, Trocknen und Erhitzen auf 4500 hergestellt ist und der die gleiche Menge Magnesium enthält wie der obige Katalysator, so erhält man bei einmeligem Überleiten des obenerwähnten Kohlen-Wasserstoff-Gemisches nur II01, Benzin mit der Oktanzahl 60, dabei entstehen 1 01o gasförmige Kohlenwasserstoffe.

Claims

PATENTANSPRUCHE: Verfahren zur katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffölen in Gegenwart von Katalysatoren, die durch Vermischen von Kieselsäuregel in noch feuchtem Zustand mit einer Metallsalzlösung unter gleichzeitiger oder nachträglicher Zugabe eines Fällungsmittels für das Metallsalz hergestellt wurden, nach Patent 739 510, dadurch gekennzeichnet, daß zur Spaltung sehr wasserstoffriche aliphatische Kohlenwasserstoffe und als Metallsalze Mangesiumsalze bei der Herstellung des Katalrsators verwendet werden.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegensandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ..... Nr. 603 763; USA.-Patentschriften ..... 1 638 643.

I 638 644.