DE744680C

DE744680C - Verfahren zur Herstellung von haltbaren Amylasetrockenpraeparaten aus Getreidemalz

Info

Publication number: DE744680C
Application number: DER112877D
Authority: DE
Inventors: Dr Wilhelm Wasmund
Original assignee: Roehm and Haas GmbH
Current assignee: Roehm GmbH Darmstadt
Priority date: 1942-05-06
Filing date: 1942-05-07
Publication date: 1944-01-24

Description

Verfahren zur Herstellung von haltbaren Amylasetrockenpräparaten aus Getreidemalz In der Textilindustrie verwendet man sehr häufig amylolytisch wirksame dickflüssige Malzextrakte für die Herstellung von Schlichten und zum Entschlichten. An Stelle der flüssigen Extrakte kann man auch Trockenpräparate benutzen. Man stellt diese in der Weise her, @daß' man wäßri:ge Malzauszüge mit Alkohol oder geeigneten Salzen, z. B. Ammonsulfat, ,ausfällt, die Koagula abfiltriert und sie bei niedriger Temperatur, gegebenenfalls nach Vermischen mit geeigneten Schutzkolloiden, trocknet. Diese Trockenpräparate müssen möglichst trocken aufbewahrt werden, da sie sonst sehr schnell ihre Wirksamkeit verlieren.
Es wurde nun gefunden., daß man den Wirksamkeitsverlust, ider sich besonders in der häufig warmen und feuchten Luft der Textilbetriebe 'bald bemerkbar macht, sehr einschränken kann, wenn man die Trockenpräparate und ihre mit ,anderen Stoffen, z. B. Kochsalz, bereiteten Verschnitte mit einem geeigneten Alkali, z. B. Natriumbicarbonat oder calc. Soda oder Magnesiumoxyd, mischt. Die Menge des dem Trockengut zuzusetzenden Alkalis soll so groß sein, daß eine Mischung des Präparats mit etwa der gleichen Menge dest. Wassers einen pH-Wert von 5,5 bis 6,5 aufweist.
Beispiele z. Ein Präparat besteht aus dem durch Ausfällen von wäßrigem Malzauszug mit Ammonsulfat bereiteten getrockneten Koagulum und Kochsalz. Das Präparat wird zwecks Erhöhung der Lagerbeständigkeit mit o,5 % Natriumbicarbonat gemischt.
Der pH-Wert einer mit den gleichen Teilen lest. Wasser bereiteten Mischung dieses mit l\Tatriumbicarbbnatzusätz bereiteten Präparats beträgt 5,85, während eine entsprechende Mischung des Präparats ohne diesen Zusatz p$ = 5,00 zeigt.
Lagert man die beiden Präparate unter vergleichbaren Bedingungen feucht, so z. B., indem man 5 g mit 2,5 ccm dest. Wasser mischt und- die Mischungen 3 Tage bei Zimmertemperatur aufbewahrt, so verliert das Präparat- ohne #Zusatz von :`Tatriumbicarbonat 5o0% seiner Wirksamkeit, während bei dem Präparat mit Zusatz von Natriumbicarbonat der Amylaseverlust nur io0% beträgt.
2. Je ioo g eines aus einem getrockneten Gemisch von hoagulum und Natriumsulfat bestehenden Amylasepräparates werden mit folgenden Mengen Soda calc. gemischt: 1=00/a; 2=0,=%" 3=o,50io@ 4=1.0%; 5 = 1,5 0/0; 6 =:2,o%.
Die p1,-Werte der Präparate sind folgende: i=4,50; 2=5,05; 3=5,7I 4=650; 5 - 7,12; 6 = 7,70.
Die Präparate 3 und 4 sind am lagerbeständigsten, besonders bei feuchter Aufbewahrung: Je 5 g der Präparate werden mit je i ccm dest. Wasser gemischt und. die Mischungen zweimal z4 Stunden in geschlossenen Flaschen bei 6o° aufbewahrt. Der da-

nach beobachtete AmvI.aseverlust ist folgen-

der:

i=40%; 2=28%; 3=60i@ 0 ; -1=60,/0;

5 = ig%: 6 =-'g%.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Amvlasetrockenpräparaten aus Gerstenmalz mit einer besonders beim Aufbewahren in feuchter Luft erhöhten Lagerbeständigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Präparate mit Alkali, wie Soda, N atriumbicarbonat, Magnesiumoxyd, in solchen Mengen versetzt werden, daß eine Mischung der Präparate mit ungefähr der gleichen: Menge dest. Wasser einen pii-Wert von 5,5 .bis 6,5 aufweist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.