DE475114C - Verfahren zur Herstellung eines Zahnputzmittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines ZahnputzmittelsInfo
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- A61Q11/00—Preparations for care of the teeth, of the oral cavity or of dentures; Dentifrices, e.g. toothpastes; Mouth rinses
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Zahnputzmittels und insbesondere
eines Produktes, welches in Pasten einverleibt werden kann und diesen bestimmte erwünschte Eigenschaften verleiht. Zur Herstellung
von Zahnpasten ist unter anderem auch Magnesiumhydroxyd benutzt worden, weil es als müdes Alkali geeignet ist, die sich im Munde
bildenden Säuren zu neutralisieren. Indes ist es in Anwesenheit von Wasser sehr reaktionsfähig,
so daß beim Lagern Zersetzungen der Bestandteile solcher Pasten auftreten, die eine
Erhärtung der Paste herbeiführen und sie unbrauchbar machen.
Magnesiumhydroxyd wird gewöhnlich in Gegenwart von Wasser hergestellt, z. B. indem
Magnesiumoxyd mit Wasser gemischt wird. Es ist ein außerordentlich leichter Stoff und
in Anwesenheit von Wasser etwas gallertartig.
ao Wenn das Wasser durch Dekantieren und Verdunsten entfernt wird, entsteht eine Masse, die
ziemlich fest ist, aber dennoch gewöhnlich nicht mehr als 14 °/0 Magnesiumhydroxyd neben
86% Wasser enthält. Eine mit diesem Stoff
bereitete Zahnpaste ist aus den angegebenen Gründen unvorteilhaft. Wird aber das wasserhaltige
Magnesiumhydroxyd durch unmittelbare Verdampfung des Wassers getrocknet, so entsteht
ein Pulver, das die ursprüngliche Weichheit des wasserhaltigen Magnesiumhydroxyds
nicht besitzt und sich zu Klumpen zusammenballt, so daß es für Zahnputzmittel nicht mehr
geeignet ist.
Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß das Wasser in dem wasserhaltigen Magnesiumhydroxyd
durch Glycerin verdrängt werden kann, so daß es nach Zusatz einer dem Wassergehalt
des Magnesiumhydroxyd entsprechenden Menge Glycerin möglich ist, das Wasser durch
Verdampfen zu entfernen, ohne daß eine Erhärtung eintritt. Die in dieser Weise gemäß
der Erfindung hergestellte Paste besteht alsdann aus einer Suspension von wasserfreiem oder
•nahezu wasserfreiem Magnesiumhydroxyd in Glycerin, und es hat sich ergeben, daß dieser
Stoff nicht nur die für ein Zahnputzmittel erforderliche Weichheit dauernd beibehält, sondern
auch mit anderen Bestandteilen von Zahnputzmitteln vereinigt werden kann, ohne daß eine chemische Reaktion eintritt.
Es ist zwar bekannt, Glycerin zu kosmetischen Präparaten zuzusetzen, indes geschieht dies zu
dem Zwecke, ein Austrocknen zu verhindern, während gemäß der Erfindung das Glycerin
dazu dient, ein Trocknen des wasserhaltigen Magnesiumhydroxyds zu ermöglichen.
Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach der Erfindung ist folgendes:
Zunächst wird Magnesiamilch, d. h. eine Suspension von Magnesiumhydroxyd, in Wasser
auf irgendeine geeignete Weise hergestellt Hierfür können die verschiedenen bekannten
Verfahren angewendet werden. Das Wasser wird dann der Suspension soweit als möglich
entzogen, z. B. durch Filtrieren, Dekantieren, Verdunsten in der Kälte usw., wobei eine
Suspension von Magnesiumhydroxyd in annähernd 86 °/0 Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Masse, zurückbleibt. Die Mengen-Verhältnisse des Magnesiumhydroxyds und des Wassers sind natürlich verschieden, je nach der
Zeit, während welcher die Masse getrocknet wird, und diese Mengenverhältnisse sind für die
Erfindung auch nicht von wesentlicher Bedeutung.
Nach der Trocknung wird die Masse in eine geeignete Verdampfungsschale aus Glas, Edelmetall
oder anderem geeigneten Material, das von schwachen Alkalien nicht angegriffen wird,
ao gebracht. Zu der Masse wird Glycerin von der gewöhnlichen Reinheit des Handels in einer
der darin vorhandenen Wassermenge entsprechenden Menge zugesetzt und die Masse alsdann
der Verdampfung mit oder ohne Evakuierung unterworfen, bis das Wasser im wesentlichen
entfernt ist. Es ist nicht nötig, daß das ganze Wasser abgeschieden wird, da das Glycerin die
Wirkung hat, die chemische Wirksamkeit des Magnesiumhydroxyds herabzusetzen und dies
durch eine überschüssige Beimengung von Glycerin auch bei einem geringen Wassergehalt
der Masse erreicht wird. Nach Beendigung der Verdampfung besteht die Masse aus einer dicken
Paste von annähernd der Konsistenz des Schweineschmalzes, welche etwa 14% Magnesiumhydroxyd
in Glycerin suspendiert enthält. Die Mengenverhältnisse sind verschieden, abhängig
von der zugesetzten Glycerinmenge, und sind von verhältnismäßig geringer Wichtigkeit.
Diese aus Magnesiumhydroxyd und Glycerin bestehende im wesentlichen wasserfreie Paste
liefert in Mischung mit verschiedenen anderen Bestandteilen in angemessenen Mengen ein
Zahnreinigungsmittel von gewünschter Konsistenz. Z.B. können 35 Teile Magnesiumhydroxydglycerinpaste
mit 35 Teilen gefällter Kreide verbunden werden. Eine weitere Menge Glycerin, um der Mischung die erwünschte
Konsistenz zu geben, wird alsdann zusammen mit geeigneten Geschmackverbesserern und,
falls erwünscht, antiseptischen Stoffen beigefügt. Vorzugsweise wird das Glycerin durch
eine Zugabe von Gelatine, Tragantgummi oder anderen geeigneten unschädlichen Stoffen verdickt,
die der Masse mehr Körper geben. Die so hergestellte Paste kann in geeignete Behälter
verpackt in den Handel gebracht werden. Ohne sich auf eine bestimmte Erklärung der
Wirksamkeit des Glycerins festzulegen, kann doch angenommen werden, daß das Glycerin
in der Weise wirkt, daß es eine Ionisierung (Dissoziation) des Magnesiumhydroxyds verhindert,
so daß es unfähig wird, mit den anderen Bestandteilen der Mischung zu reagieren. In
jedem FaEe hat sich ergeben, daß Zahnputzmittel, die mit der Magnesiumhydroxydglycerinpaste
als Grundlage hergestellt sind, unter den gewöhnlichen Bedingungen praktisch unbegrenzte
Zeit hindurch gelagert werden können, ohne zu verderben, während Pasten, bei denen
wäßrige Suspensionen von Magnesiumhydroxyd verwendet werden, schnell erhärten und in verhältnismäßig
kurzer Zeit wertlos werden.
Claims (3)
1. Nicht erhärtendes pastenförmiges Zahnputzmittel, bestehend aus einer Suspension
von im wesentlichen wasserfreiem Magnesiumhydroxyd in Glycerin.
2. Verfahren zur Herstellung eines nicht erhärtenden pastenförmigen Zahnputzmittels
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Wassers des Magnesiumhydroxyds,
wie es durch Abdunsten oder Filtrieren von Magnesiamilch erhalten wird, zweckmäßig in einem der Wassermenge
des Magnesiumhydroxyds entsprechenden Verhältnis durch Glycerin ersetzt wird.
3. Verfahren zur Herstellung einer Zahnpaste nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß einer Emulsion von Magnesiumhydroxyd in Wasser das Wasser bis auf etwa 86 Gewichtsprozent durch Filtrieren
und Verdunsten entzogen wird, worauf die Masse mit Glycerin vermischt, bis zur nahezu
vollständigen Entfernung des Wassers eingedampft wird und die erhaltene Paste mit
geeigneten bekanntenZahnreinigungsmittehi, wie Kreide, und Geschmackverbesserern,
antiseptischen Stoffen und Verdickungsmitteln, wie Gelatine, Tragantgummi u. dgl.,
vermischt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US674484A US1536305A (en) | 1923-11-13 | 1923-11-13 | Dentifrice material |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE475114C true DE475114C (de) | 1929-04-17 |
Family
ID=24706784
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES67660D Expired DE475114C (de) | 1923-11-13 | 1924-11-13 | Verfahren zur Herstellung eines Zahnputzmittels |
Country Status (4)
Country | Link |
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US (1) | US1536305A (de) |
DE (1) | DE475114C (de) |
GB (1) | GB224891A (de) |
NL (1) | NL17009C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1048085B (de) * | 1956-07-19 | 1958-12-31 | Saurer Ag Adolph | Einspritzduese mit in Stroemungsrichtung des Brennstoffes oeffnendem Ventil |
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US5000942A (en) * | 1989-11-20 | 1991-03-19 | Libin Barry M | Oral hygiene composition |
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1923
- 1923-11-13 US US674484A patent/US1536305A/en not_active Expired - Lifetime
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1924
- 1924-11-11 GB GB26893/24A patent/GB224891A/en not_active Expired
- 1924-11-13 DE DES67660D patent/DE475114C/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB224891A (en) | 1925-02-05 |
US1536305A (en) | 1925-05-05 |
NL17009C (de) |
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