DE744645C - Gewindepruefgeraet fuer Handbetrieb - Google Patents

Description

• Gewindeprüfgerät für Handbetrieb Die Erfindung betrifft ein von Hand zu bedienendes Prüfgerät für Inner- und Außengewinde. Die bekannten Geräte dieser Art eignen sich nicht für die Prüfung größerer Mengen von Gewinden ihrer ganzen Länge nach, weil das Ein- und Aussehraalben der Lehrwerkzeuge zeitraubend ist und schenell zu Ermüd ungserscheinungen der Hand führt, die erfahrungsgemäß nicht befähigt ist, eine mehrfache Umdrehung ohne Unterbrechung au&-zuführen. Deshalb wurde vorgeschlagen, das Ein- und Ausschrauben der Lehrwerkzeuge durch motorischen Antrieb zu bewerkstelligen oder bei Handantrieb durch Kurbeln und Übersetzungsgetriebe zu beschleunigen. Bei diesen Vorrichtungen ist aber einerseits die Gleichmäßigkeit des Drehmoments nicht gewahrt, anderseits das Feingefühl der Hand ausgeschaltet, das für ein genaues Prüfen erforderlich ist.
• Diese Unvollkommenheiten sind gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß eine die Glewindelehre aufnehmende Spindel durch zwei über je eine seiltrommel in entgegengesetztem Sinne auf die Spindel wirkende Seilzüge gedreht wird, wobei der eine mit einem Handgiif und der andere mit einem Belasitungsgewicht verbunden ist. Bei Benutzung dieses Gerätes wird mit der einen Hand der Prüfling an die Lehre angesetzt und diese mittels der anderen Hand durch einen der Seilzüge gedreht, während die Rückdrehung durch Zugwirkung am anderen Seil erfolgt. In beiden Fällen wird der Prüfling von Hand geführt und dadurch der Zustand des Gewindes feinfühlig überwacht.
• Die beiliegende Zeichnung zeigt éin Ausführungsheispiel einer solchen erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt. Das Ge windelehrwerkzeug, im gezeichneten Beispiel ein Lehrdorn a, wird in einer möglichst imiversell ausgebildeten Aufnahmevorrichtung b, die die Aufnahme aller vorkommenden Lehrwerkzeuge gestattet, gehalten, so daß mit dem Drehen der Spindel das Lehrwerkzeug mit in - Drehung versetzt wird. Das Drehen der Spindel erfolgt durch ein Gewicht 1 mit Seilzug, der um eine Trommel g gewickelt ist. Die Trommel kann durch andere mit größerem oder kleinerem Trommeldurchmesser ersetzt werden, um außer einer Gewichtsvermehrung oder -verminderung auch durch Veränderlichkeit des Trommeldurchmessers eine Änderung des Drehmomentes erreiclien zu können.
• Fest verbunden mit der Spindel ist ferner die ebenfalls auswechselbare Trommel e, um die ebenfalls ein entgegengerichtet aufgewichelter Seilzug mit Griff d gewickelt ist. Nachdem Gewicht und Seilzug 1 die Spindel mit dem Lehrdorn gedreht und den Lehrdorn eingeschraubt hat, wird dieser durch Ziehen am Handgriff und Seilzug in entgegengerichteter Drehbewegung wieder ausgeschraubt. Die Spindel ist zweckmäßig in Kugellagern zur Erhöhung des Feingefühls in einem Lagergehäuse c gelagert und. kann bei etwaigem Festsitzen des Lehrwerkzeuges im Werkstück durch Halten am Handrad lt gedreht werden.
• Die so gezeichnete Vorrichtung ist in gleicher Weise für Links- und Rechtsgewinde verwendbar, da die Seilzüge beide in entgegenge setzter Richtung aufgewickelt werden können. Ebenfalls ist es natürlich möglich, das Aufschrauben des Lehnverkzeuges durch den Seilzug von Hand und das Zurückschrauben durch den Gewichtsseilzug bewerkstelligen zu lassen.
• Außer der hier beispielsweise gezeichneten Vorrichtung sind andere erfindungsgemäße Lösungen mechanischer Antriebe möglich, bei denen an Stelle des Gewichtes andere Ele. mente, wie beispielsweise Federn mit Dämpfung, eingebaut werden, die ebenfalls unter Vermeidung größerer Schwungmassen gleichmäßiges Drehmoment erreichen lassen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Gewindeprüfgerät für Handbertrieb, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Ge. windelehre aufnehmende Spindel durch zwei über je eine Seiltrommel (e, g) in entgegengesetztem Sinne auf die Spindel wirkende Seilzüge gedreht wird, wobei der eine mit einem Handgriff (d) und der andere mit seinem Belastungsgewicht verbunden ist.
2. 2. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiltrommeln (e, g) auswechselbar angeordnet sind.

   Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ........ Nr. 426803; USA.-Patentschriften ....... Nr. I 880 405, 1 979 73 I-