DE741478C - Verfahren zur Darstellung von Polymerisationsprodukten des Tetrahydrofurans - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von Polymerisationsprodukten des TetrahydrofuransInfo
- Publication number
- DE741478C DE741478C DEI64911D DEI0064911D DE741478C DE 741478 C DE741478 C DE 741478C DE I64911 D DEI64911 D DE I64911D DE I0064911 D DEI0064911 D DE I0064911D DE 741478 C DE741478 C DE 741478C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tetrahydrofuran
- metal
- oxonium salts
- preparation
- polymerization products
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G65/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
- C08G65/02—Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from cyclic ethers by opening of the heterocyclic ring
- C08G65/04—Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from cyclic ethers by opening of the heterocyclic ring from cyclic ethers only
- C08G65/06—Cyclic ethers having no atoms other than carbon and hydrogen outside the ring
- C08G65/16—Cyclic ethers having four or more ring atoms
- C08G65/20—Tetrahydrofuran
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G65/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
- C08G65/02—Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from cyclic ethers by opening of the heterocyclic ring
- C08G65/32—Polymers modified by chemical after-treatment
- C08G65/329—Polymers modified by chemical after-treatment with organic compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Polyethers (AREA)
Description
- Verfahren zur Darstellung von Polymerisationsprodukten des Tetrahydrofurans Nach den bisherigen Erfahrungen ist eine der wesentlichsten Voraussetzungen für die Polymerisierbarkeit organischer Verbindungen, im echten Sinn des Wortes, entweder das Vorliegen ungesättigter Bindungen oder von unbeständigen, leicht aufspaltbaren Ringsystemen. So ist es bekannt, daß das Äthylenoxyd unter denn katalytischen EinfluB von Kalilauge, Trimethylamin, Chlorzink, Zinn, tetrachlorid und ähnlichen Substanzen leicht in hochmolekulare Produkte, sog. Polyäthylenr oxyde, übergeht. Auch das Epichlorhydrin kann durch Eintropfenlassen in konzentrierte Flußsäure polymerisiert werden. Demgegenüber galten die gesättigten cyclischen Äther mit fünf- und sechsgliedrigem Ring bisher als äußerst beständige Verbindung, die, ebenso wie die aliphatischen Äther, nur durch sehr energisch wirkende Mittel, z. B. durch Erhitzen mit rauchender Bromwasserstoffsäure, gespalten werden und die daher zu: eigentlichen Polymerisationen unfähig sind.
- Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß sich das Tetrahydrofuran bzw. Tetramethylenoxyd leicht und schon bei tiefen Temperaturen in hochmolekulare, teils dickflüssige, teils feste Produkte überführen läßt. Besonders leicht und glatt verläuft die Polvmerisation des Tetralivdrofurans unter dein Einfluß tertiärerOxoniumsalze von Halob nosäuren, z. 13. Oxoniumsalzen mit dein Rest B F4' ",1) ,cl, oder AI C14. Diese t@°@rtiären Oxoniumsalze können nach dem von H. Meerwein und Mitarbeitern (Journ. pr. Chem. [2j 1.1.7, 257 (193S]; G. Willfang, Diss. Marhurg 1937, H. Gold, Diss. Marburg 1939) beschriebenen Verfahren durch Einwirkung von Oxvdoverl)indungen, z. B. Äthvlenoxvd. auf die ätherischen Lösungen von Metall- oder Nichtmetallhaloidiitheraten leicht gewonnen werden.
- Die für die Polymerisation des Tetrahydrofurans notwendige Menge an tertiärem Oxoniumsalz ist nur sehr gering. Sie beträgt bei den Oxoniumsalzen der Antimonchlorwasserstoffsäure und Dorfluorwasserstoffsäure nur Bruchteile eines llolprozents. Die Oxoniumsalze der Ferrichlorwa:sserstoffsäure, Aluminiumchlorwasserstoffsäure und Zinnchlorwasserstoffsäure wirken weniger energisch. In diesen Fälleli verwendet man zweck--nii g etwa i his 3 Molprozent an Oxoniumi ßi salz. Für die Durchführung der Palymerisation ist es nicht notwendig; von den fertigen tertiären Oxoniumsalzen auszugehen, vielmehr kann man dieselben nach dem oben angegebenen Verfahren in Tetrahydrofuranlösung entstehen lassen. So kann man z. B. in Tetraliydro@furan i bis 2 Molprozent Borfluorid einleiten und zu der so erhaltenen Lösung die äquivalente 'Menge Epichlojrliydrin hinzugeben. Fast sofort setzt die Polymerisation, erkennbar an der auftretenden Temperaturerhöhung und der zunehmenden Viskosität der Lösung, ein.
- Es wurde weiter gefunden, daß auch solche Metall- und N ichtmetallhaloide, deren Ätlierate mit Äthy lenoxyden tertiäre Oxoniumsalze liefern, wie z. B. Si)cls, ßF3, FeC13, A1 C13 und Sil C14 für sich allein, d. 1i. ohne Zugabe von Oxydoverl)indtuigmn, eine PäIyinerisation des Tetrahydrofurans bewirken. Die Wirksamkeit der genannten Haloide ist unterschiedlich; im Fall des Sl}CI, kommt sie an diejenige der tertiären Oxonitimsalze- heran. J, -s, muß vorerst unentschieden bleiben, ob die polymerisierende Wirkung der genannten Metall- bzw. Nichtmetal-lhaloide diesen. selbst oder den aus ihnen durch bisher unbekannte Umsetzungen entstehenden tertiären Oxoniumsal-r_eii zukommt.
- Die Podynlerisationen können in jedem Fall bei Abwesenheit oder in Gegenwart indifferenter Verdünnungsmittel vorgenommen werden. Die Temperatur liäIt man bei der Polymerisation durch geeignete Kühlung 7"vecki n ä' ßi" , zwischen - to und -I- -Io°.
- Die nach dem beschriebenen Verfahren erhaltenen Polymerisationsprodukte stellen je nach der Natur des angewandten Katalysators und der eingehaltenen Polymerisationstemperatur, dickflüssige, in organischen Lösungsinitteln lösliche Öle oder feste Produkte dar. In Wasser sind sie im Gegensatz zum Tetraine:thylenoxyd und den Polyäthylenoxyden unlöslich. Sie können als Kunststoffe Verwendung finden.
Beispiel 1 Beispiel 4. I11. 72 g Tetrahydrofuran (r 11o1) löst inan 6,02 g Triiitliylo@xonitinit:etraclilorciferriat auf. Die Temperatur steigt bis auf 3.I'. Durch Kühlung finit Eiswasser wird die Temperatur auf etwa 20° gehalten. Schon nach ro 1Iinuten ist die Masse dickflüssig geworden. Nach 2d Stunden wird das Polymerisationsprodukt in der oben angegebenen `Veise isoliert. Es - Beispiel s In 72 g Tetrahy drofu,ran werden unter Kühlung 2,66g Aluminiumchlorid gelöst und 1,85 g Epichlorhydrin hinzugefügt. Nach 2.4 Stunden wird mit Wasser unter Zusatz von Weinsäure zerrsetzt und das unveränderte Tetrahydrofuran mit Wasserdampf abgeblasen. Das zurückbleibende PolymeTisationsprodukt bildet ein farbloses, ziemlich dÜnnflüssiges Öl, das bei längerem Stehen, teilwei@se kristalliniech erstarrt. Beispiel 6 In 72g Tetrahydrofuran löst man i g Triäthyloxonium.hexachloroantimoniat, wobei man die Temperatur durch Kühlung zwischen 5 und 15° hält. Nach 3 Stunden läßt sich die Masse nicht mehr rühren. Man zersetzt nach 24 Stunden mit Wasser unter Zusatz von Weinsäure und destilliert unverändert geblie henes Tetrahydrofuran mit Dampf ab. Das in einer Ausbeute von etwa 85 °/o erhaltene Polymerisationsprodukt bildet eine fast farblose, harte Masse. Beispiel? 72g Tetrahydrofuran (i Mol) versetzt man unter guter Kühlung mit 2,99 g Antimonpentachlorid (o,oi Mol). Dann läßt man die Temperatur auf etwa a5`° steigen und hält sie durch gelegentliche Kühlung auf dieser Höhe-. Nach i1/2 Stunden ist die Masse so dick geworden, daß der Rührer stehenbdeibt. Nach 24 Stunden wird wie in Beispiel 6 aufgearbeitet. Das in einer Ausbeute von etwa So°/o erhaltene- Polymerisationsprodukt bildet eine farblose, harte Masse.
Claims (3)
- PATENT ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Polymerisatio nsprodukten des Tetrahydrofurans, dadurch gekennzeichnet, daß man auf dasselbe tertiäre Oxoniumsalze von Halogensäuren oder solche Metall- oder ' Nichtmetallhaloide einwirken läßt, deren Ätherate zur Bildung tertiärer Oxoniumsalze befähigt sind.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die tertiären Oxoniumsalze nicht in fertigem Zustand in Anwendung bringt, sondern sie in überschüssigem Tetrahydrofuran aus Metall- oder Nichtmetallhaloiden und Äthylenoxyden erzeugt.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man An.timo.npentachlorid als polymerisierend wirkendes Mittel verwendet.-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI64911D DE741478C (de) | 1939-06-21 | 1939-06-21 | Verfahren zur Darstellung von Polymerisationsprodukten des Tetrahydrofurans |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI64911D DE741478C (de) | 1939-06-21 | 1939-06-21 | Verfahren zur Darstellung von Polymerisationsprodukten des Tetrahydrofurans |
DE898269X | 1939-08-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE741478C true DE741478C (de) | 1952-11-04 |
Family
ID=25955982
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI64911D Expired DE741478C (de) | 1939-06-21 | 1939-06-21 | Verfahren zur Darstellung von Polymerisationsprodukten des Tetrahydrofurans |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE741478C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3207726A (en) * | 1960-06-16 | 1965-09-21 | Jaffe Fred | Preparing trioxane epoxide copolymers with trialkyloxonium catalysts |
-
1939
- 1939-06-21 DE DEI64911D patent/DE741478C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3207726A (en) * | 1960-06-16 | 1965-09-21 | Jaffe Fred | Preparing trioxane epoxide copolymers with trialkyloxonium catalysts |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1228416B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyestern | |
DE1150206B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Olefinoxyden | |
DE1420312B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von PoIyoxymetiiylenen mit hohem Molekulargewicht | |
DE914325C (de) | Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Polymerisationsprodukte | |
DE741478C (de) | Verfahren zur Darstellung von Polymerisationsprodukten des Tetrahydrofurans | |
DE857948C (de) | Verfahren zur Herstellung von neutralen Estern der Kohlensaeure | |
DE1062937B (de) | Verfahren zur Herstellung makromolekularer Polyacroleine | |
DE914437C (de) | Verfahren zur Darstellung von Polymerisationsprodukten des Tetrahydrofurans | |
DE1520138A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Co-Polyaetherestern aus Terephthalsaeuren,aromatischen Oxysaeuren und Glykolen | |
DE946664C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyestern oder Mischestern aus cyclischen 6-gliedrigen Estern | |
DE1420312C (de) | Verfahren zur Herstellung von PoIv ox> methylenen mit hohem Molekulargewicht | |
DE738428C (de) | Verfahren zur Polymerisation von Isobutylen | |
DE737125C (de) | Herstellung von Kunstharzen aus Acrolein | |
DE838828C (de) | Verfahren zur Herstellung hochpolymerer Substanzen | |
DE912020C (de) | Verfahren zur Erzeugung hochmolekularer heteropolymerer Reaktionsprodukte | |
DE1812756C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Poly mensaten oder Copolymerisaten des Trio xans oder Tetraoxans | |
DE740736C (de) | Verfahren zur Herstellung von Linearpolymeren | |
DE880292C (de) | Verfahren zur Herstellung von Salzen aus Verbindungen mehrwertiger Metalle und carboxylgruppenhaltigen Verbindungen | |
DE666866C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten organischer Vinylester | |
DE1545023A1 (de) | Sicherheitsrasierklinge mit einem ihre Rasiereigenschaften verbessernden UEberzug sowie Verfahren zu ihrer Herstellung und zur Herstellung der UEberzugssubstanz | |
DE977309C (de) | Verfahren zur Herstellung der Alkyle von Zink, Cadmium, Quecksilber, Zinn, Phosphor,Arsen und Antimon | |
DE942510C (de) | Verfahren zur Herstellung von Iminogruppen enthaltenden Aminothiocarbonsaeuren | |
DE927353C (de) | Verfahren zur Polymerisation von Glykolsaeurenitril | |
DE936631C (de) | Verfahren zur Herstellung von Iminogruppen enthaltenden Aminocarbonsaeuren | |
DE961131C (de) | Verfahren zur Polymerisation von Vinylverbindungen |