DE740520C

DE740520C - Fahrleitung fuer elektrische Bahnen

Info

Publication number: DE740520C
Application number: DES150428D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Georg Gruenewald
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1942-05-16
Filing date: 1942-05-16
Publication date: 1943-10-22

Description

Fahrleitung für elektrische Bahnen Die Erfindung betrifft eine Fahrleitung für elektrische Bahnen, die mit sehr hoher Geschwindigkeit betrieben werden sollen. Derartige Fahrleitungen müssen eine möglichst gleichmäßige Massenverteilung längs des Fahrdrahtes aufweisen, da durch ungleichmäßige Massenverteilung sogenannte harte Punkte entstehen, die zu unerwünschten Schwingungen des Stromabnehmers Anlaß geben und zeitweilige Stromunterbrechungen herbeiführen. Eine weitere Forderung, die bei hohen Fahrgeschwindigkeiten erfüllt sein muß, ist die möglichst gleichmäßige Elastizität der Fahrleitung auch an den' Stützpunkten, da bei verschiedener Elastizität der Fahrleitung der Stromabnehmer dazu neigt, vorübergehend von der Fahrleitung abzuspringen. Ferner muß dafür gesorgt sein, daß bei Terriperaturschwankungen die Höhe des Fahrdrahtes sowohl in Feldmitte als ,auch an den Stützpunkten sich gleichmäßig ändert, da bei hohen Fahrgeschwindigkeiten Höhenunterschiede in der Fahrdrahtlage sich durch Funkenziehen am Stromabnehmer störend bemerkbar machen.
Um diese Forderungen nach Möglichkeit zu .erfüllen, ist bereits. vorgeschlagen worden, den Fahrdraht an zwei Tragseilen mittels V-förmiger Hänger aufzuhängen. Eine weitere Verbesserung hinsichtlich Elastizität der Fahrleitung und gleichmäßiger Massenverteilung wird nach der Erfindung dadurch erreicht,, daß die Stützpunkte des einen Tragseiles zu den Stützpunkten des anderen Tragseiles derart zueinander versetzt angeordnet sind, daß das eine Tragseil ungefähr ,an der Stelle des tiefsten Durclihanges des anderen Tragseiles aufgehängt ist.
Es ist bekannt, Fahrleitungen , mit zwei Fahrdrähten in der Weise auszubilden, daß der eine Fahrdraht. jeweils an der Stelle des tiefsten Durchhanges des anderen Fahrdrahtes an einem Stützpunkt befestigt ist und mittels Hänger den anderen Fahrdraht an der Stelle des tiefsten Durchhanges dieses Fahrdrahtes trägt. Bei dieser Anordnung wechselt fortlaufend der von den Stromabnehmern beschliffene Fahrdraht, so daß an der Kreuzungsstelle zwischen den beiden Fahrdrähten leicht ein Abheben des Stromabnehmers vom Fahrdraht eintritt, zumal wenn diese Stelle mit sehr großer Geschwindigkeit durchfahren wird. Derartige Anordnungen sind daher für Schnellbahnen, die mit Geschwindigkeiten über Zoo km; Std. betrieben werden sollen, ungeeignet. Bei der Fahrleitung gemäß der Erfindung wird demgegenüber nur ein einziger Fahrdraht verwendet, der an zwei Tragseilen aufgehängt ist. Diese Anordnung ist besonders geeignet für Seitenfahrleitungen, bei denen der Abstand der einzelnen Stützpunkte gegenüber den üblichen Spannweiten von 5o bis So m nur etwa 20m beträgt, so daß Fahrleitung und Tragseile mit verhältnismäßig geringem Durchhang verlegt werden können.
In der Zeichnung ist eine derartige Seitenfahrleitung dargestellt. Fig. i zeigt die Fahrleitung in Seitenansicht und Fig.2 die Fahrleitung im Grundriß. Mit i und 2 sind die Tragseile bezeichnet, die abwechselnd an den Auslegern 3 der aufeinanderfolgenden Stützpunkte 6 befestigt sind. Das Tragseil _i ist jeweils an dem Stützpunkt befestigt, an dem das Tragseil 2 seinen tiefsten Durchhang besitzt. Der Fahrdraht ¢ ist mittels der Hängedrähte 5 an den seitlich vom Fahrdraht verlaufenden Tragseilen i und 2 V-förmig aufgehängt. Um eine möglichst gleichmäßige Abnutzung des Stromabnehmers zu gewährleisten, ist der Fahrdraht in üblicher Weise im Zickzack verlegt, und zwar ist die Seitenverschiebung des Fahrdrahtes aus Gleismitte jeweils nach der Seite des nicht unterstützten Tragseiles vorgenommen.

Claims

PATE UTAS SPRL"CHR i. Fahrleitung für elektrische Bahnen, insbesondere Seitenfahrleitung, für hohe Geschwindigkeiten mit V-förmiger Aufhängung des Fahrdrahtes an zwei Tragseilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützpunkte des einen Tragseiles zu den Stützpunkten des anderen Tragseiles derart zueinander versetzt angeordnet sind, daß das eine Tragseil ungefähr an der Stelle des tiefsten Durchhanges des anderen Tragseiles aufgehängt ist.
2. Fahrleitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrdraht jeweils aus Gleismitte nach der Seite des nicht unterstützten Tragseiles verschoben ist.