DE740429C - Verfahren zum Projizieren von getrennten, schwarzweissen Stereobildern mit Hilfe zweier verschiedenfarbiger Lichtstrahlenbuendel - Google Patents

Description

• Verfahren zum Projizieren von *getrennten, schwarzweißen Stereobildern mit Hilfe zweier verschiedenfarbiger Lichtstrahlenbündel Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Projizieren von getrennten, schwarzweißen Stereobildern -mit Hilfe zweier verschiedenfarbiger Lichtstrahlenbündel.
• Bisher sind beider Projektion von Stereohildern in der Regel. Lichtquellen mit kontinuierlichem Spektrum in Verbindung mit Strahlenfiltern von -solcher. Art verwendet worden, daß zur Projektion der Stereobilder komplementärfarbige Lichtstrahlenbündel zur Verfügung stehen. Dabei haben die beiden projizierten Bilder großen Farbkontrast und, die beiden Augen des Beobachters werden verschieden stark beansprucht. Es kommt zu einem störenden Wettstreit der beiden Sehfelder, und die Färbung des den beiden Stereobildern entsprechenden Raumbildes wird von einem Beobachter'zu verschiedenen Zeiten verschieden empfunden. Dieser Wettstreit wird besonders dann unangenehm, wenn es sich um die Projektion für die Zwecke der stereophotogrammetrischen Auswertung von stereoskopischen .Geländebildern handelt, zumal wenn als Projektionsobjektive Weitwinkelobjektive Verwendung finden. Es tritt dann zu dem Wettstreit der Farben noch ein Wettstreit der Beleuchtungsstärken hinzu, wodurch die Beobachtung noch mehr erschwert wird. Wegen des Lichtabfalles innerhalb des Projektionsfeldes ist es dann schwierig, für die beiden Sehfelder gleiche Helligkeit zu erzielen, und es macht sich eine häufige Regelung der Helligkeit mit Hilfe von den Projektorlampen zugeordneten Widerständen erforderlich; die für die Bedienung wenig angenehm ist.
• Nach der Erfindung läßt sich sowohl der störende Wettstreit der Sehfelder vermeiden als auch eine hohe Beleuchtungsstärke dadurch erzielen, daß zur Projektion von getrennten, schwarzweißen Stereobildern zwei Spektrallampen, die nur Licht von zwei oder mehreren bestimmt definierten Wellenlängen aussenden, in Verbindung mit Strahlenfiltern verwendet werden, die j e einer der beiden Spektrallampen zugeordnet und von solcher Art sind, daß sie außer Licht von einer einzigen jener_ bestimmt definierten Wellenlängen nicht- mehr anderes Licht durchlassen, 'als zulässig ist, um die Bildtrennung nicht zu gefährden, und daß die Differenz dieser beiden einzigen Wellenlängen, denen das vo,iz den beiden Strahlenfiltern in der Hauptsache durchgelassene Licht entspricht, erheblich kleiner gehalten wird als die Differenz der Wellenlängen, welche die Maxima der Durchlaßbereiche von zwei je auf eines der beiden Augen eines Beobachters wirkenden komplementärfarbigen Lichtstrahlenbündeln haben.
• Die Vermeidung des Wettstreits der Sehfelder wird um so vollkommener, je geringer der Unterschied der genannten beiden einzigen Wellenlängen ist. Die sich als Begleiterscheinung ergebende Färbung des Raumbildes wird nicht als störend empfunden.
• Besonders gut geeignet sind wegen ihrer hohen Intensität °Ouecksilberdampflampen in Verbindung mit Strahlenfiltern, von denen das eine in der Hauptsache nur Licht von der Wellenlänge 546 mlc und das andere in der Hauptsache nur Licht von der Wellenlänge 578 mA durchläßt.
• Zum Zwecke der Helligkeitssteigerung von Anaglyphen, d. h. von stereoskopischen Teilbildern, die zu einem Doppelbild ineinander vereinigt sind, ist zwar schon vorgeschlagen worden, durch Emission erzeugte Linienspektren zu verwenden, doch war dabei im wesentlichen nur an eine Helligkeitssteigerung gedacht, die durch eine solche Wahl der Linien im Linienspektrum vermittelt werden sollte, daß das ausgestrahlte Licht in den den Übergangsgebieten der Anaglyphenbetrachtungsfilter von Absorption zu Durchlässigkeit entsprechende.- Spektralbereichen schwächer sein sollte als in den angrenzenden Spektralgebieten. Die Projektion von getrennten, stereoskopischen schwarzweißen Teilbildern war dabei überhaupt nicht in Erwägung gezogen.
• Man hat weiterhin bereits versucht, bei der stereoskopischen Projektion Ermüdungserscheinungen dadurch zu begegnen, daß den beiden Augen gleiche Lichtmengen zugeführt werden, indem bei der Verwendung von Licht mit kontinuierlichem Spektrum zwei Filter verwendet werden, die beide sowohl rot wie grün, aber von verschiedenen Wellen-'längen, durchlassen. Dabei sind die den beiden Augen des Beobachters dargebotenen Farben aber stark verschieden voneinander, so daß diejenigen Ermüdungserscheinungen, die auf dem Wettstreit zweier Farben beruhen, bestehen bleiben.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Projizieren von getrennten, schwarzweißen Stereobildern mit Hilfe 'zweier verschiedenfarbiger Lichtstrahlenbündel, gekennzeichnet durch die Verwendung von Spektrallampen, die nur Licht 'von zwei oder mehreren bestimmt definierten Wellenlängen aussenden, in Verbindung mit zwei Strahlenfiltern, die je einer der beiden Spektrallampen zugeordnet und von solcher Art sind, daß sie außer Licht von einer einzigen jener bestimmt definierten Wellenlängen nicht mehr anderes Licht durchlassen, als zulässig ist, um die Bildtrennung nicht zu gefährden, und daß die Differenz dieser beiden einzigen Wellenlängen, denen das von den beiden Strahlenfiltern in der Hauptsache durchgelassene Licht entspricht, erheblich kleiner gehalten wird als die Differenz der Wellenlängen, welche die Maxima der Durchlaßbereiche zweier je auf eines der beiden Augen eines Beobachters wirkender komplementärfarbiger Lichtstrahlenbündel haben. ä. Verfahren nach Anspruch r, gekennzeichnet durch die Verwendung von zwei Quecksilberdampflampen in Verbindung mit zwei Strahlenfiltern, von denen das eine in der Hauptsache nur Licht von der Wellenlänge 546 mA und das andere in der Hauptsache nur Licht von der Wellenlänge 578 m,u durchläßt.