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DE739365C - Hochlegierte Lichtbogen-Schweisselektrode, die austenitisches Gefuege im Schweissgutergibt - Google Patents

Hochlegierte Lichtbogen-Schweisselektrode, die austenitisches Gefuege im Schweissgutergibt

Info

Publication number
DE739365C
DE739365C DEB180850D DEB0180850D DE739365C DE 739365 C DE739365 C DE 739365C DE B180850 D DEB180850 D DE B180850D DE B0180850 D DEB0180850 D DE B0180850D DE 739365 C DE739365 C DE 739365C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weld metal
strength
arc welding
welding electrode
welding
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB180850D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Dr Dr Franz Leitner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gebrueder Boehler and Co AG
Original Assignee
Gebrueder Boehler and Co AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gebrueder Boehler and Co AG filed Critical Gebrueder Boehler and Co AG
Priority to DEB180850D priority Critical patent/DE739365C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE739365C publication Critical patent/DE739365C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K35/00Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
    • B23K35/22Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
    • B23K35/24Selection of soldering or welding materials proper
    • B23K35/30Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at less than 1550 degrees C
    • B23K35/3053Fe as the principal constituent
    • B23K35/308Fe as the principal constituent with Cr as next major constituent
    • B23K35/3086Fe as the principal constituent with Cr as next major constituent containing Ni or Mn

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Arc Welding In General (AREA)

Description

  • Hochlegierte Lichtbogen-Schweißelektrode, die austenitisches Gefüge im Schweißgut ergibt Für das Schweifen von nichtaustenitischem Eisen und Eisenlegierungen bzw. Stahl und Stahllegierungen zur Erzielung hoher Zähigkeitseigenschaften in der Schweißverbindung sind u. a. Schweißdrähte bekanntgeworden, die durch hohe Legierungsgehalte gekennzeichnet sind. Hierfür kommen in Frage Zusammensetzungen, die man als chemisch neutrale Chrom-Nickel-Stahl-Legierungen bezeichnet, ferner Legierungen, die im Schweißgut einen austenitischen Gefügezustand erreichen lassen, wie z.. B. Chrom-Nickel-Mangan, Mangan-Nickel-, Chrom-Mangan-, Nickel-Molybdän-, Nickel-Chrorn-Mangan-Molybdän-Legierungen u. dg1. Diese Stahllegierungen ergeben in der Schweißverbindung hohe Dehnungs- und Kerbzähigkeitswerte und finden vielfach Verwendung.
  • Es liegt in der Natur der Zusammensetzung dieser für Schweißelektroden zur Anwendung gelangenden austenitischen Legierungen, daß sich die Werte der Streckgrenze um etwa 4o kg/mm 2 und der Festigkeit um etwa 6o kg/mm2 bewegen.
  • Diese Werte sind aber bei der Verbindungsschweißung von Stählen mit etwa. 8o und mehr kg/mm2 Festigkeit unzureichend, und es ist erwünscht, zähe Schweißverbindungen herstellen zu können, bei denen das Schweißgut eine entsprechend höhere Festigkeit ,aufweist, als dies mit den vorgenannten Werkstoffen bisher erreicht werden konnte.
  • Bei dünnwandigen Werkstoffen tritt in der Schweißverbindung durch die Beanspruchung eine Festigkeitssteigeiung durch Kaltverfestigung ein. Bei starkwandigen Konstruktionsteilen konnte eine solche Festigkeitssteigerung aber nur in ganz geringem Maße festgestellt werden.
  • Für die Sahweißung insbesondere starkwandiger Werkstoffe höherer Festigkeit ist also eine Schweißelektrode erforderlich, die von, vornherein eine entsprechend höhere Festigkeit bei guten Zähigkeitseigenschaften erreichen läßt. Mit niedriglegierten Schweißwerkstoffen ist die Festigkeitssteigerung ohne weiteres erzielbar, jedoch sind die Dehnungseigenschaften-des Schweißgutes vollkommen ungenügend, so daß es in den meisten Fällen aus diesem Grunde den Beanspruchungen nicht standhält; anderseits können hohe Dehnungswerte nur erreicht werden, wenn man Schweißdrähte verwendet, die schon durch die Art ihrer Zusammensetzung hohe Dehnung ergeben.
  • Es wurde nun gefunden, daß auch bei hochlegierten Lichtbogenschweißelektroden, die austenitisches Gefüge im Schweißgut ergeben, hohe Festigkeiten erreicht werden können, wenn das Schweißgut Stickstoff enthält. Erfindungsgemäß wird diese Stickstoffaufnahme dadurch erreicht, daß solche Schweißelektron den mit einer nur dünnen Umhüllung versehen werden.
  • Die allgemeine Anschauung der Fachwelt geht dahin, daß das Schweißgut durch die Stickstoffaufnahme geschädigt wird. Entgegen dieser Anschauung erfolgt jedoch bei austenitischem Schweißgut ein, Anstieg der Festigkeit, wobei gleichzeitig der Abfall der Dehnung und Einschnürung so gering ist, daß er praktisch gar nicht ins Gewicht fällt.
  • Es ist an sich bekannt, Schweißelektroden mit einer dünnen Ummantelung zu versehen; dies geschah jedoch nicht mit dem Ziele, durch die dünne Ummantelung die Stickstoffaufnahme, die bei unlegierten oder nnedriglegierten Stählen richtig als schädlich erkannt wurde, zu fördern und damit eine Festigkeitserhöhung zu bewirken. Diese vorteilhafte Wirkung tritt lediglich bei austenitischem Schweißgut ein, und es ist unter bestimmten Voraussetzungen sogar möglich, auch ohne Umhüllung durch die Stickstoffaufnahme höhere Festigkeit zu erreichen. -Die bisher im Handel befindlichen Elektroden, die durch ihre Legierung im Schweißgut ein austenitisches Gefüge ergeben, sind stark umhüllt. Derartige Elektroden weisen durch die Umhüllung bei einem Kerndraht von 4 mm eine Stärke von etwa 5 mm und darüber auf.
  • Es ergibt z. B. ein 4-mm-Draht in der Zusammensetzung von etwa o, i o% Kohlenstoff, 70/, Mangan, 8111, Nickel, 18'/, Chrom und 10/, Molybdän, auf eine Stärke von 5,3 mm umhüllt (Volumen der Mantelmasse--r-760.10 des Drahtvolumens), im reinen Schweißgu:
    39,51tg/mm2 Streckgrenze,
    63,7 - Festigkeit,
    40,00/0 Dehnung,
    39,2 % Kontraktion;
    der gleiche Draht, jedoch nur auf eine Stärke gg von 4,5 mm (Volumen der Mantelmasse -28 % des Drahtvolumens) ummantelt, ergibt:
    48,4lzg/mm° Streckgrenze,
    73,2 - Festigkeit,
    40,0 % Dehnung,
    42,2 % Kontraktion;
    verschwächt man den umhüllten Stab weiter auf eine Stärke von 4,3 mm (Volumen der Mantelmasse #16 % des Drahtvolumens), so erzielt man folgende Werte:
    54,1 kg/mm2 Streckgrenze,
    80,1 - Festigkeit,
    33,8% Dehnung,
    34,3 % Kontraktion.
    Auch bei anderen Drahtzusammensetzungen ließ sich durch Verschwächung der üblichen Umhüllungsstärken eine ähnliche Festigkeitssteigerung erreichen.
  • Eine dünn ummantelte Elektrode ergab bei Verschweißen eines chromlegierten Grundwerkstoffes mit einer Festigkeit von 1@g;'mm= 88,511g/mm2 eine Festigkeit von 80,3 in der Schweiße. Dieser günstige Wert ist auch ein eindeutiger Beweis für die gute Verbindung des Schweißgutes mit dem Grundwerkstoff.
  • Für die Ummantelungsmasse haben sich folgende Zusammensetzungen gut bewährt:
    2o bis 6o % Ca C 03
    2o - 6o1/0 Ca F2
    4 - 15 % Fe Mn
    4 - 20% S102
    i - 6010 NaOH
    15 - 5o0/" Ca C 03
    1o - 5o0/0 Si30,AIK
    5 - 15 % Fe Mn
    o - 200/, CaF2
    o - 2001, Na. Si O3
    i - 10% Na.. C 03.
    An Metallen für die Ummantelungen in Form von Ferrolegierungen, und zwar Fe -Mo, Fe Si, Fe Ti, Fe V, Fe Nb, Fe Ta können bis zu 8o 0/0 vorhanden sein. Zweckmäßig wird die Stärke der Ummantelung so bemessen, daß ihr Volumen bis etwa 5o o% des Drahtvolumens beträgt.
  • Diese mit Rücksicht auf die Festigkeitssteigerung zielbewußt angewandte dünne Umhüllung hat weiter gegenüber den gebräuchlichen Umhüllungsstärken den Vorteil, daß die sich beim Schweißvorgang ergebende Schlackenmenge wesentlich geringer ist und daß auch die Senkrecht- und Überkopfschweißeigenschaften besser sind wie bei den stark umhüllten Elektroden.
  • Es ist zwar bekannt, für unlegierte oder niedriglegierte Elektroden dünne Umhüllungen zu verwenden oder Drähte zu tauchen; nicht bekannt ist es aber, für hochlegierte austenitische Elektroden dünne Umhüllungen heranzuziehen mit der Absicht, eine wesentliche Steigerung der Festigkeit im austenitischen Schweißgut zu erreichen.
  • Man ist durch diese Maßnahme in der Lage, mit geringeren Kosten, die die dünnere Umhüllung mit sich bringt; Schweißverbindungen herzustellen, die bei ausgezeichneten Zähigkeitseigenschaften eine hohe Festigkeit sicherstellen. Es eröffnet sich dadurch ein Weg, hochfeste Werkstoffe zu verschweißen und dabei nicht nur eine genügende Festigkeit der Schweißverbindung zu erzielen, sondern auch Dehnungs- und kerbzähigkeitswerte, die jenen des Grundwerkstoffes in der Regel überlegen sind.
  • Man kann darüber hinaus, wenn auch nicht mit gleichem Erfolg, auch noch der Umhüllung stickstoffabgebende Zusätze, wie z. B. Na N 03, Ca C N2, N H4 C 03 usw. beifügen oder bzw. und auch den Schweißdraht selbst mit mehr als o,o8 °/o Stickstoff legieren, um eine Steigerung der Festigkeit und Streckgrenze herbeizuführen. Letztere Wege sind zwar teurer, können aber doch in bestimmten Fällen Anwendung finden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Hochlegierte Lichtbogen-Schweißelektrode, die austenitisches Gefüge im Schweißgut ergibt, zum Schweißen von dickwandigen Konstruktionsteilen mit Festigkeiten über -f o kg/mm', dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißdraht zur Erzielung hoher Stickstoffaufnahme und dadurch bedingter hoher Festigkeit bei großer Zähigkeit im Schweißgut mit einer abnorm dünnen Umhüllung versehen ist.
  2. 2. Hochlegierte Lichtbogen-Schweißelektrode nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung Zusätze enthält, die beim Schweißvorgang an das Schweißgut Stickstoff abgeben.
  3. 3. Hochlegierte Lichtbogen-Schweißelektrode nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kerndraht mehr als o,o8 % Stickstoff enthält.
DEB180850D 1937-11-17 1937-11-17 Hochlegierte Lichtbogen-Schweisselektrode, die austenitisches Gefuege im Schweissgutergibt Expired DE739365C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB180850D DE739365C (de) 1937-11-17 1937-11-17 Hochlegierte Lichtbogen-Schweisselektrode, die austenitisches Gefuege im Schweissgutergibt

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DEB180850D DE739365C (de) 1937-11-17 1937-11-17 Hochlegierte Lichtbogen-Schweisselektrode, die austenitisches Gefuege im Schweissgutergibt

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE739365C true DE739365C (de) 1943-09-23

Family

ID=7008949

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB180850D Expired DE739365C (de) 1937-11-17 1937-11-17 Hochlegierte Lichtbogen-Schweisselektrode, die austenitisches Gefuege im Schweissgutergibt

Country Status (1)

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DE (1) DE739365C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967360C (de) * 1947-02-28 1957-11-07 Mond Nickel Co Ltd Elektrode zur Lichtbogenschweissung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967360C (de) * 1947-02-28 1957-11-07 Mond Nickel Co Ltd Elektrode zur Lichtbogenschweissung

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