DE967360C - Elektrode zur Lichtbogenschweissung - Google Patents

Description

• Elektrode zur Lichtbogenschweißung Gegenstand des Patents 829 030 ist eine Elektrode zur Lichtbogenschweißung, deren Kern aus einem mindestens 98,50/0 Nickel enthaltenden Nickeldraht besteht mit einem Flußmittelüberzug aus .45 bis 85 Teilen schlackenbildenden Stoffen, 1o bis 3o Teilen Kohlenstoff, 0,25 bis 2,5 Teilen Titan in Legierung, o bis 3o Teilen Eisenpulver und einem Bindemittel mit der Maßgabe, d:aß der Kohlenstoffgehalt des Flußmittelüberzuges so bemessen wird, daß das aufgetragene Schweißmetall 0,9o bis 1,30°/o graphitischen Kohlenstoff enthält. Es wurde nämlich festgestellt, daß der beim Schmelzen des Flußmittelüberzuges in den Elektrodenkern eingebrachte Kohlenstoff insofern eine günstige Wirkung auf das Schweißgut hat, als der in der Schweiße als Graphit auftretende Kohlenstoff die Schrumpfspannung der Schweiße herabsetzt und die Neigung zur Rißbildung verringert. Eine weitere Begleiterscheinung ist die Auflockerung des Nickelgrundmetalls, wodurch sich die Bearbeitbarkeit der Schweiße wesentlich verbessert.
• Es zeigte sich nun, daß die Wirkungen des wie vorstehend gekennzeichneten Flußmittelüberzuges sich noch in erhöhtem Maße bei einem Elektrodenkern äußern, der aus einer Nickel-Eisen-Legierung mit 4o his 75 0/0 Nickel besteht und im Rest Eisen und die üblichen Mengen an Desoxydationsmitteln und Unreinigkeiten enthält, wie Kohlenstoff, Mangan, Silizium, Kupfer, Titan und Magnesium. Bei einem solchen Kern wird durch den Flußmittelüberzug die Neigung zur Rißbildung in der Schweiße noch weiter vermindert. Das rührt wahrscheinlich daher, daß eine Nickel-Eisen-Legierung, aus der nach dieser Erfindung der Elektrodenkern besteht, eine geringe Wärmeausdehnung besitzt. Ein besonderer Vorteil der Verwendung der Legierung mit 4o bis 75'/o Nickel als mit dem Flußmittel nach Patent 829 03o überzogener Elektrodenkern besteht nun aber noch darin, daß mit einer derartigen Elektrode besonders gute Ergebnisse beim Schweißen von Grauguß hohen Phosphorgehalts erzielt werden.
• Der Nickelgehalt des Elektrodenkerns darf nicht geringer sein als 40%, da sich beim Verschmelzen mit der Plattierung eine Schweiße zu geringen Nickelgehalts ergibt, die nicht mehr rißunempfindlich ist. Wenn die Elektrode zum Schweißen von Gußeisen verwendet wird, ergibt sich in jedem Fall ein geringerer Nickelgehalt des Schweißgutes als der des Elektrodenkerns, und zwar durch Verschmelzen mit der Plattierung und in einigen Fällen durch eine Eisenaufnahme aus dem Flußmittelüherzug. So wird z. B. bei Verwendung von Elektroden mit einem annähernd 6o % Nickel und 40'/o Eisen enthaltenden Kern, der gemäß der Erfindung vorzugsweise anzuwenden ist, und bei Annahme einer Verdünnung von 15% der sich ergebende Nickelgehalt einer Auftragsschweiße auf Gußeisen weniger als 6o % und ungefähr 5o 1/o betragen. Es empfiehlt sich, dafür zu sorgen, daß eine durch Schmelzen von Elektroden erzeugte Auftragsschweiße einen nicht geringeren Nickelgehalt als 350/0 hat. Mit einem Elektrodenkern, der 6o % Nickel enthält, wird der Nickelgehalt des Schweißgutes über dem gewünschten Mindestwert von 35 % liegen und selbst dann, wenn eine Verdünnung bis 30% eintritt. Der Nickelgehalt des Kerns soll aber nicht über 75 % betragen, da bei Versuchen mit Kernen, die 8o % Nickel enthielten, leichte Rißbildung des Schweißgutes beobachtet wurde.
• Bei der Herstellung der Kernlegierung wird die Schmelze zweckmäßigerweise einer angemessenen Desoxydationsbehandlung unterzogen., z. B. durch ungefähr 0,4% Mangan, o,i5% Silizium und 0,05 0/0 Kalzium. Das so behandelte Material ist gut schmiedbar sowie gut warm und kalt zu bearbeiten.
• Wie beim Patent 829 030 ist auch nach dieser Erfindung der Elektrodenkern mit einem Flußmittelüberzug versehen, bestehend aus 45 bis 85 Teilen schlackenbildender Stoffe, io his 3o Teilen Kohlenstoff, o,25 bis 2,5 Teilen Titan in Legierung, o bis 3o Teilen Eisenpulver und einem Bindemittel. Dabei soll der Kohlenstoffgehalt des Überzuges so bemessen sein, daß die Schweiße o,go bis 1,30% graphitischen Kohlenstoff enthält.
• Als Beispiel sei folgender Flußmittelüberzug angegeben:

  Trocken-Bestandteile

  32 Teile Kalziumkarbonat (Kreide)

  29 Teile Fluorkalzium (Flußspat)

  15 Teile Eisenpulver

  15 Teile Kohle

  5 Teile 25%iges Ferrotitan

  4 Teile Bentb.nit.

  Die Trockenbestandteile können durch ein Gemisch von 5 Teilen Dextrin mit 12 Teilen Wasser gebunden sein.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrode zur Lichtbogenschweißung nach Patent 829 03o, deren Kern aus Nickeldraht und deren Ummantelung aus einem Flußmittelüberzug besteht mit 45 bis 85 Teilen schlackenbildenden Stoffen, io bis 3o Teilen Kohlenstoff, o,25 bis 2,5 Teilen Titan in Legierung, bis zu 3o Teilen Eisenpulver und einem Bindemittel mit der Maßgabe, daß der Kohlenstoffgehalt des Überzuges so bemessen ist, daß das aufgetragene Schweißmetall o,go bis i,300% graphitischen Kohlenstoff enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern der Elektrode aus einer Nickel-Eisen-Legierung besteht, die 4o bis 75'10 Nickel und als Rest Eisen, desoxydierend wirkende Stoffe und Verunreinigungen enthält.
2. 2. Elektrode gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern 6o % Nickel und 40 % Eisen enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 739 365, 739 426, 663 Egg; USA.-Patentschrift Nr. 2 222 47 i.