[go: up one dir, main page]

DE738861C - Verfahren zur Herstellung von aromatischen Kupfermercaptoverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aromatischen Kupfermercaptoverbindungen

Info

Publication number
DE738861C
DE738861C DEI63351D DEI0063351D DE738861C DE 738861 C DE738861 C DE 738861C DE I63351 D DEI63351 D DE I63351D DE I0063351 D DEI0063351 D DE I0063351D DE 738861 C DE738861 C DE 738861C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
copper
compounds
acid
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI63351D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Max Bockmuehl
Dr Walter Persch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI63351D priority Critical patent/DE738861C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE738861C publication Critical patent/DE738861C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B61/00Other general methods

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • .Verfahren zur Herstellung von aromatischen Kupfermercaptoverbindungen In der Patentschrift 565 o64. sind u. a. Kupferverbindungen beschrieben, welche dadurch entstehen, daß man auf Mercaptoverbindtingen, welche als löslich machende Gruppe basische Seitenketten mit alipliatisch gebundenem tertiärem Stickstoff enthalten, Kupfersalze einwirken läßt. In den Berichten der Dtsch. Chem. Ges., Bd. 17 (188q.), S.305, wird die Umsetzung von Phenylscliwefelharnstoff mit einem Kupfersalz, nämlich Kupferchlorür, beschrieben. Das Umsetzungsprodukt stellt eine wasserunlösliche Verbindung dar.
  • Es wurde nun gefunden, daß man als Heilmittel wertvolle wasserlösliche aromatische Kupfermercaptoverbindungen dadurch erhalten kann, daß man auf wasserlöslich machende Gruppen enthaltende aromatische -.-erbindiir_-geii ohne aliphatische basische' Seitenketten, welche ein tautomerisierbares SAtom enthalten, Kupfersalze einwirken läßt oder, falls man von Verbindungen, die keine wasserlöslich machenden Gruppen enthalten, ausgeht, diese nachträglich in die Reaktionsprodukte einführt. Als Ausgangsstoffe kommen z. B. solche Verbindungen in Betracht, welche einen Tliioharnstoffrest an einem aromatischen Kern gebunden enthalten, wie Thioharnstoffbenzoesäure, Phenylthiohydantoincarbonsäure, Pvridinthioharnstoff und ähnliche Verbindungen.
  • Der Thioharnstoffrest kann aber auch in Ringform an den aromatischen Kern angegliedert sein, wie dies bei der Thiobenzimidazolsulfonsäure und ähnlichen Verbindungen der Fall ist. Ferner können aromatische Mercaptoo@,xazole und aromatische Mercaptothia.zo,le verwendet werden.
  • Das Verfahren wird z. B. in der Weise ausgeübt, daß man auf eine der genannten Verbindungen, welche eine salzbildende oder eine andere löslich machende Gruppe enthalten, wie Tliioliarnstoffbenzoesäure, ein Kupfersalz einwirken läßt und die erhaltene komplexe Kupferverbindung in eines ihrer Salze überführt. Man kann auch von solchen aromatischen 1lercaptov erbindungen ausgehen, welche keine salzbildende Gruppe enthalten, oder von solchen, deren Salze in Wasser stark sauer oder alkalisch reagieren, wie Aminophenylthieharnstoff, Oxyphenyltliiobenzimidazol und anderen. Nach erfolger Umsetzung mit Kupfersalzen lassen sich verfahrensgemäß in die entstandenen Kupferinercaptoverbindungen löslich machende Gruppen einführen. Beispielsweise lassen sich die erhaltenen Oxyverbindungen mit Chloressigsäure, Acetobromglticose, wobei im letzteren Falle nachträglich die Acetylgruppen abgespalten werden, die Aminoverbindungen mit acetaldehyddisulfonsatiremNTatrium und ähnlichen Verbindungen umsetzen.
  • Die Verfahrensprodukte sollen bei Infektionskrankheiten, insbesondere zur Bekämpfung der Tuberkulose, verwendet werden. Beispiele r. 5 g 3-Phenyl-2-tliiohvdantoinessigsäure-(5), hergestellt durch Umsetzung von Phenylsenföl mit Asparaginsäure [vgl. Beilstein d.. Aufl., Bd. 25, S.248-. Umsetzung von Phenylisocyanat- mit Asparaginsäure zu 3-Phenylhydantoinessigsäure-(5)],werden in 2o,5 ccm n-Natronlauge und ioo cciti Wasser gelöst. Beim Zugeben von 1,7 g kristallisiertem Kupferchlorid in 5o ccm Wasser zti dieser Lösung entbtelit ein bräunlichgrüner Niederschlag, der abgesaugt und mit Wasser gewaschen wird. Durch Lösen in Methanol und Zugabe von Na.triummethylatlösung bis zur schwach ctircumaalkalisc en Reaktion wird das Natriumsalz der Kupfermercaptophenylhydantoinessigsäure gebildet, das durch Äther als graugrünes Produkt gefällt wird: r. 6,3 g symmetrische Diph°nyltliioliarnstoffmetabenzoesänre der Formel werden mit ZVasser in der berechneten Menge n-Natronlauge gelost und mit einer wäßrigen Kupferchloridlösung bis zur Beendigung der eintretenden Fällung versetzt. Der N iederschlag der gebildeten Kupfermercaptophenylharnstoffbenzoesäure wird in 1Tethanol suspendiert und mit Natriummethylatlösung in Lösung gebracht. Durch Äther wird das N«-triumsalz gefällt.
  • 3. 70,8 g m-Allyltliioharnstoffbenzoesäure -werden in 700 ccm Wasser und 40,59 29,7otoiger Natronlauge gelöst und in die auf 75`' erhitzte Lösung unter Rühren eine ebenso ,warme Lösung von. 39 g Kupfersulfat, kristallisiert, in 4.0o ccm Wasser innerhalb i o Minuten zufließen gelassen. Es .scheidet sich sofort ein graugrüner Niederschlag aus, welcher nach '/4 Stunde, ohne abzukühlen, abgesaugt und mit kaltem Wasser gewaschen. wird. Das nutschtrockene Produkt wird dann unter Verrühren durch Zugeben von gerade so viel Natronlauge in Lösung gebracht, daß die Lösung eben eine Spur phenolphthaleinalkalisch reagiert. Nach 3stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird von etwas Gngelösteni abgesaugt und das absolut klare, dunkelrotbraune Filtrat unter kräftigem Rühren in 3 1 Toluolsprit eintropfen gelassen. Die Kupferverbindung fällt sofort als hellbraunes Pulver aus und wird nach dem Absaugen und Waschen mit Alkohol und Äther im Vakuum bei nicht zu hoher Temperatur getrocknet.
  • .1 .. 47,2 g m-Allythioharnstoffbenzoesäure werden mit 8 g Ätznatron und 300 ccm Wasser gelöst; zu der Lösung läßt man 24,97 g kristallisiertes F%.upfersulfa.t in ioo ccm Wasser zutropfen. In die so entstandene wäßrige Suspension der Kupferallylthioliarnstoifbenzoesäure lißt man eine Lösung von weiteren 8 g Ätznatron in 5o ccm Wasser eintropfen. Es entsteht eine braune Lösung desatriumsalzes der Kupferallylthioharnstoffbenzoesäure. die im Vakuum vorsichtig zur Trockne eingedampft wird. Aus dem Rückstand wird mit Methanol das Natritimsalz ausgezogen. Auf Zusatz von Äther zti der Methanollösung fällt das '-\Tatriumsa(z aus, das mit dem nach Beispiel 3 erhaltenen Erzeugnis identisch ist.
  • 5. 3,9,n' p-Oxyphenylmercaptotetrazol der Formel hergestellt aus p-Oxyphenylseiiföl und \atriumazid, werden in loo ccm Aceton und 300 ccm Wasser gelöst und mit 2,3 g kristallisiertem Kupfersulfat in Zoo ccm Wasser versetzt. Der entstehende graue Niederschlag ist die Kupfermercaptoverbindung, die als .Na-Salz in Wasser löslich ist.
  • 6. 8,o6 g salzsaures 6 Amino-2-mercalitobenzimidäzol und 25o ccm Wasser werden unter Rühren mit 3,4 g kristallisiertem Kupferchlorid, in 25 ccm Wasser gelöst, versetzt. Es entsteht eine gallertige, durchsichtige Masse, die zwecks Gewinnung der festen Kupfermercaptoverbin.dung in 1.51 Aceton eingerührt wird.
  • 7. 7,9 n des Kondensationsproduktes aus i:cetaldehyddisulfonsaurem Natrium und 6-Amino-2-inercaptobenzimidazol, hergestellt durch Erwärmen beider Stoffe in Wasser bis zur Lösung, werden in Wasser gelöst und mit 1,7 g kristallisiertem Kupferchlorid in Wasser versetzt. Die ausfallende Kupferverbindung wird abgesaugt und finit Wasser gewaschen. Sie ist als Natriumsalz in Wasser löslich.
  • B. 9,8 g salzsaures 6-Amino-2-mercapto-3-methylbenzimidaaol, gelöst in 700 ccm Methanol, werden mit 3,87 g Kupferchlorid kristallisiert, gelöst in Zoo ccm Aceton, unter Rühren versetzt. Die Lösung wird; filtriert und im Vakuum eingedampft. Der mit Aceton und Äther gewaschene Rückstand stellt die Kupferverbindung der angewandten Thioverbindung dar.
  • 9. 5,76 g 2-mercaptobenzimid'azol-5-sulfonsa,ures Natrium werden in 16o ccm Alkohol und 45 ccIn Wasser gelöst. Beim Zugeben von 47 g kristallisiertem Kupferchlorid in 7 5 ccm Aceton entsteht eine gelbliche Fällung, deren Katriumsalz das kupfermercaptobenzimidazolsulfonsaure Natrium ist und in Wasser sich leicht löst.
  • 10- 5,5 g 2-Mercaptobenzimidazod-5-arsinsäure werden in 40 ccm n-Natronlauge gelöst. Zu dieser Lösung werden 3,4 g kristallisiertes Kupferchlorid gegeben. Die entstandene blaugrüne Fällung wird abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Durch Lösen in Natronlauge und Fällen mit absolutem Alkohol wird das N atriumsalz der 2-Kupfermercaptobenzimidazol-5-arsinsäure erhalten.
  • ii. 5,o6 g 2-mercaptabenzoxazol-5-sulfonsaures Natrium werden in 5o ccm Wasser mit i,7 g kristallisiertem Kupferchlorid versetzt. Dabei wird durch Zugabe von n- atronlauge die Flüssigkeit neutral gehalten. Gibt man diese Lösung in absolutem Alkohol im Verhältnis von i Teil Lösung zu 2 Teilen Alkohol, so fällt das Natriumsalz der z-Kupfermercaptobenzoxazol-5-sulfonsäure aus.
  • 12. 4,229 2-Mercaptobenzothiazol-5-carbonsäure werden mit 5o ccm Wasser und 20 ccrn n-Natronlauge gelöst. Beim Zufügen von 3,4g kristallisiertem Kupferchlorid entsteht eine grüne Fällung, die nach dem Absaugen mit Wasser gewaschen wird. Das getrocknete Produkt stellt diel Kupfermercaptobenzothiazol-5-carbonsäure dar. Sie kann wie die obigen Kupferverbindungen in Alkalien oder Stickstoffbasen. wie Äthylendiamin, gelöst werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen aromatischen Kupferme@rcapto#-verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf wasserlöslich machende Gruppen enthaltende aromatische Verbindungen ohne aliphatische basische Seitenketten, welche ein tautomerisierba.res S-Atom enthalten, Kupfersalze einwirken läBt oder, falls man von Verbindungen, die keine wasserlöslich machenden Gruppen enthalten, ausgeht, diese nachträglich in die Reaktionsprodukte einführt.
DEI63351D 1938-12-28 1938-12-28 Verfahren zur Herstellung von aromatischen Kupfermercaptoverbindungen Expired DE738861C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI63351D DE738861C (de) 1938-12-28 1938-12-28 Verfahren zur Herstellung von aromatischen Kupfermercaptoverbindungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI63351D DE738861C (de) 1938-12-28 1938-12-28 Verfahren zur Herstellung von aromatischen Kupfermercaptoverbindungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE738861C true DE738861C (de) 1944-01-12

Family

ID=7195890

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI63351D Expired DE738861C (de) 1938-12-28 1938-12-28 Verfahren zur Herstellung von aromatischen Kupfermercaptoverbindungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE738861C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE738861C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Kupfermercaptoverbindungen
DE1204666B (de) Verfahren zur Herstellung von Arylsulfonyl-aethylthioschwefelsaeuren bzw. deren Alkalisalzen
DE568943C (de) Verfahren zur Darstellung von unsymmetrischen Arsenoverbindungen
CH224786A (de) Verfahren zur Herstellung des Natriumsalzes der Kupferverbindung der 3-(w-Allyl-thioureido)-1-benzoesäure.
DE544500C (de) Verfahren zur Darstellung von aliphatischen Auromercaptocarbonsaeuren
DE586352C (de) Verfahren zur Darstellung von wasserloeslichen Alkylquecksilbermercaptoverbindungen
DE490421C (de) Verfahren zur Darstellung von Dioxyarsenobenzolbisthiosemicarbazonen
DE936334C (de) Verfahren zur Herstellung als Arzneimittel verwendbarer Aldehydderivate
DE487726C (de) Verfahren zur Herstellung organischer Quecksilberverbindungen
AT135343B (de) Verfahren zur Darstellung von wasserlöslichen Metallkomplexverbindungen.
DE549207C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Komplexsalzen
AT148156B (de) Verfahren zur Darstellung von komplexen Schwermetallverbindungen.
DE949885C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten des Sulfaguanidins
DE655684C (de) Verfahren zur Gewinnung von Metallverbindungen der Keratinsaeuren
DE936212C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Iminodicarbonsaeuren
DE589146C (de) Verfahren zur Herstellung von C, C-disubstituierten Barbitursaeuren
DE681981C (de) Verfahren zur Herstellung von wasser- und lipoidloeslichen Salzen aus 3,6-Diaminoacridiniumverbindungen und Carbonsaeuren der Camphanreihe
CH176254A (de) Verfahren zur Herstellung von 2-äthylquecksilber-mercaptothiazol-5-carbonsaurem Natrium.
DE515466C (de) Verfahren zur Darstellung von Substitutionsprodukten der 4-Aminobenzol-1-arsinsaeure
DE448947C (de) Verfahren zur Gewinnung von Nucleinsaeure aus Hefe
AT153203B (de) Verfahren zur Darstellung wasserlöslicher Quecksilberverbindungen.
DE249679C (de)
DE272687C (de)
DE327087C (de) Verfahren zur Darstellung einer organischen Eisenverbindung
DE667845C (de) Verfahren zur Herstellung von symmetrischen dioxalkylierten Aminoarsenobenzolen