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DE949885C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten des Sulfaguanidins - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten des Sulfaguanidins

Info

Publication number
DE949885C
DE949885C DEC9668A DEC0009668A DE949885C DE 949885 C DE949885 C DE 949885C DE C9668 A DEC9668 A DE C9668A DE C0009668 A DEC0009668 A DE C0009668A DE 949885 C DE949885 C DE 949885C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfaguanidine
formaldehyde
condensation products
preparation
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC9668A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Henry Martin
Dr Carl Richter
Peter Sieber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cilag AG
Original Assignee
Cilag AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Cilag AG filed Critical Cilag AG
Priority to DEC9668A priority Critical patent/DE949885C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE949885C publication Critical patent/DE949885C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/50Compounds containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom
    • C07C311/52Y being a hetero atom
    • C07C311/64X and Y being nitrogen atoms, e.g. N-sulfonylguanidine

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten des Sulfaguanidins Es wurde -die überraschende Feststellung gemacht, daB man zu neuen Produkten gelangt, die gegenüber dem bekannten p-Aminobenzolsulfonsäureguanidid (Sulfaguanidin) ein verbreitertes Wirkungsspektrum aufweisen, wenn man Sulfaguanidin mit Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden Mitteln behandelt.
  • Es war bekannt, daB Sulfathiazol (I) und Sulfamethylthiazol (II) mit Formaldehyd Substanzen ergeben, die gegenüber I und II eine grundsätzlich andere Wirkung aufweisen. So wirkt beispielsweise Sulfathiazol nicht gegen Choleravibrionen, während dessen Formaldehydkondensat sehr aktiv ist.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daB Kondensationsprodukte aus Sulfaguanidin und Formaldehyd gegenüber sulfaguanidin-empfindlichen Keimen (B. dysenteriae A und B, B. typhi, B. paratyphi, B. coli, B. proteus usf.) eine verstärkte Wirkung zeigen. Unerwarteterweise erstreckt sich die Wirkung der neuen Kondensationsprodukte auch auf Keime (z. B. Streptokokken und Pneumokokken), welche durch Sulfathiazol und Sulfapyrimidine, nicht aber durch -Sulfaguanidin erfaBt werden. Diese Verbreiterung des Wirkungsspektrums in der oben gezeigten Richtung war nicht vorauszusehen.
  • Die Herstellung der in Frage stehenden Kondensationsprodukte erfolgt in an sich üblicher Weise durch Umsetzen von Sulfaguanidin mit Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden Mitteln, wie z. B. Hexamethylentetramin, in neutraler oder saurer Lösung. Beim Arbeiten- in saurer Lösung erhält man ein Produkt, das sich von einem in neutraler Lösung erhaltenen unterscheidet.
  • Beispiele i. In eine Lösung von 50 g Sulfaguanidin in 5oo ccm Wasser und 50 ccm konzentrierter Salzsäure werden innerhalb von 2 Minuten unter Umrühren 92 g 38°/oige wäßrige Formaldehydlösung gegeben. An Stelle von Formaldehyd kann auch ein Formaldehyd lieferndes Mittel, beispielsweise Hexamethylentetramin, verwendet werden. Die Temperatur steigt auf 25°, und es entsteht sofort eine weiße Fällung. Nach i Minute wird mit einer Lösung von 23 g Natriumhydroxyd in ioo g Wasser auf px : 6 gestellt, die Fällung scharf abgesaugt und mit Wasser sehr gut ausgewaschen. Man erhält 47,6 g des Kondensationsproduktes. Dieses bildet in getrocknetem Zustande ein schwachrötlich gefärbtes, feines Pulver, das unter Aufschäumen bei ungefähr 23o° schmilzt. Das Kondensationsprodukt löst sich wenig in verdünnter, warmer. Salzsäure, praktisch nicht in Wässer, verdünnten Laugen, Alkohol und Aceton. Wahrscheinlich kommt für dieses Kondensationsprodukt folgende Formel in Frage Für eine Verbindung dieser Formel berechnet sich der Stickstoff- und Schwefelgehalt wie folgt:
    C171-I2406N.S2 Molgew.: 5oo,64
    Ber. : N = 22,40 °/o S = 12,81 %
    Gef. : N = 22,2o o/o S = 12,50 0/0
    2. io g Sulfaguanidin werden in ioo ccm Äthanol suspendiert, auf 75° erwärmt und mit 18 g 38°/®igem Formaldehyd in ioo ccm Äthanol versetzt. Es entsteht nach kurzer Zeit eine klare Lösung, welche filtriert und dann gekühlt wird. Nach einiger Zeit werden die ausgefallenen Kristalle abgesaugt, mit Äthanol gewaschen und getrocknet. Man erhält so ein Kondensationsprodukt in Form feiner Kristalle, die bei 217 bis 232° unter langsamer Zersetzung schmelzen. Die Substanz löst sich in verdünnter warmer Salzsäure wenig und praktisch nicht in Wasser, Alkohol und Aceton. Die gefundenen Stickstoff- und Schwefelwerte sind die folgenden: N = 2o,89 % S = 10,75 °/o 3. 1 kg kristallwasserhaltiges Sulfaguanidin, in 9,3 1 95%igem Äthanol aufgeschlämmt, wird mit 37 g Natriumacetat und 28 g Eisessig versetzt und auf 50° erwärmt. Anschließend läßt man 400 g 38°/oige wäßrige Formaldehydlösung (entspricht 1,17 Mol CH20) zufließen und hält das Ganze so lange unter Rühren bei 5o°, bis vollständige Lösung eingetreten ist. Nun wird filtriert und das Filtrat gekühlt. Die ausgefallene Masse wird mit Äthanol gewaschen und dann im Vakuum getrocknet. Man erhält 1,05 kg eines Kondensates, mit einem Stickstoffgehalt von 20,56 °/o und einem Schwefelgehalt von 1o,63 °/o. Eine vergleichende bakteriologische Prüfung dieses Kondensates zeigt übereinstimmende Eigenschaften mit dem nach Beispie12 erhaltenen Produkt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten des Sulfaguanidins, dadurch gekennzeichnet, daß man Sulfaguanidin mit Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden Mitteln in neutraler oder saurer Lösung umsetzt.
DEC9668A 1954-07-18 1954-07-18 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten des Sulfaguanidins Expired DE949885C (de)

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