DE73781C - Windrad, welches auch bei entgegengesetztem Winde in gleichem Sinne umläuft - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Dieses Windrad zeichnet sich durch eine eigenartige Lage des Schaufelrades innerhalb eines Gehäuses zu zwei Oeffnungen des letzteren aus, so dafs der durch das Gehäuse strömende Wind in jedem Falle das Rad in einem und demselben Drehsinne umtreibt, ob er nun durch die eine oder andere Oeffnung einströmt und dann durch die andere wieder austritt.

Diese Wirkung wird dadurch erzielt, dafs die beiden Gehäuseöffnungen α α¹ nicht in einer Achse, liegen, sondern die eine unterhalb und die andere oberhalb der horizontalen Ebene χ χ, welche durch die. Achse des Schaufelrades b gedacht ist, und dafs die Enden der Schaufeln entgegen dem Drehsinne des Rades bogenförmig gekrümmt sind.

Bei dieser Anordnung bieten diejenigen Schaufeln, welche sich auf der Windeinströmungsseite zur Ebene χ χ befinden, concave Fangflächen dem Winde dar, während der' Wind an den äufseren convexen Bogenflächen derjenigen Schaufeln abgleitet, welche sich auf der Windausströmungsseite zur Ebene χ χ befinden. Daher erfolgt, wie Fig. 1 erkennen läfst, die Drehung des Rades immer in einer Richtung, ob nun der Wind durch Oeffnung a ein- und durch Oeffnung a^l ausströmt, oder umgekehrt.

Die Oerfnungen α a¹ können zweckmäfsig trichterförmig gestaltet sein, damit der Wind gut gefangen wird.

Die Anwendung dieses Windrades kann sehr verschieden sein.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist das Rad auf dem Dach eines Eisenbahnwagens angebracht, und die Drehachse des Rades ist durch Riementrieb mit einer Dynamomaschine c verbunden, um durch dessen Umtrieb elektrisches Licht zu liefern. Durch die Bewegung des Wagens wird eine Luftdurchströmung entweder von α nach a¹ oder umgekehrt stattfinden, das Rad wird gedreht, die Dynamomaschine angetrieben und Licht erzeugt, oder die gewonnene Kraft wird in Accumulatoren aufgespeichert, welche dann Licht liefern können, wenn der Apparat zeitweise stillsteht.

Auch kann das Windrad stationär aufgestellt sein, etwa in der Weise, dafs das Gehäuse von einem Ständer getragen wird und auf diesem mit einer seiner Oeffnungen dem Winde entgegengestellt werden kann.

Die Abgabe der Kraft von dem Rad kann in verschiedener Weise und für verschiedene Zwecke erfolgen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Windrad, dadurch gekennzeichnet, dafs ein das Schaufelrad umgebendes Gehäuse zwei Oeffnungen (a a^l) hat, von denen die eine oberhalb und die andere unterhalb der horizontal durch die Radachse gehenden Ebene (x x) liegt, und dafs die auf die eine Seite dieser Ebene und hinter die jeweilige Einströmungsöffnung gelangenden gekrümmten Schaufeln dem Windstrom die convexen Fangflächen darbieten und daher in jedem Falle in demselben Sinne gedreht werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.