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DE737685C - Verfahren zum UEberfuehren von Walfleisch in haltbare Erzeugnisse - Google Patents

Verfahren zum UEberfuehren von Walfleisch in haltbare Erzeugnisse

Info

Publication number
DE737685C
DE737685C DEH141191D DEH0141191D DE737685C DE 737685 C DE737685 C DE 737685C DE H141191 D DEH141191 D DE H141191D DE H0141191 D DEH0141191 D DE H0141191D DE 737685 C DE737685 C DE 737685C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
meat
water
whale
converting
mass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH141191D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
D A HANSEN
Original Assignee
D A HANSEN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by D A HANSEN filed Critical D A HANSEN
Priority to DEH141191D priority Critical patent/DE737685C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE737685C publication Critical patent/DE737685C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVATION OF FOODS, FOODSTUFFS OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES
    • A23B4/00Preservation of meat, sausages, fish or fish products
    • A23B4/03Drying; Subsequent reconstitution
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/20Animal feeding-stuffs from material of animal origin
    • A23K10/22Animal feeding-stuffs from material of animal origin from fish

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Marine Sciences & Fisheries (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Physiology (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description

  • Verfahren zum überführen von Walfleisch in haltbare Erzeugnisse Die Erfindung (betrifft die Verarbeitung von Walfleisch und hat ein Verfahren zum Gegenstand, durch das es ermöglicht wird, unter den auf schwimmenden Walfang stationen herrschenden Arbeitsbedingungen das Walfleisch auf wirtschaftliche Weise in haltbare Erzeugnisse ub;erzudlihren.
  • Eine vollständige Verwertung des Walfleisches bietet bekanntlich große Schwierigkeiten, die zum Teil durch den besonderen Charakter des Walfleisches, zum großen. Teil aber auch durch die besonderen Verhältnisse bedingt sind, unter dienen die Verarbeitung stattfinden muß.
  • In einem einzelnen Walkörper von mittlerer Größe sind gewöhnlich Über 25 t Fleisch enthalten, was nahezu das Dreifache der Speckmenge ausmacht, so z. B. etwa 26 t Fleisch auf 9 t Speck. Auf jeder Walfangstation müssen häufig im Laufe weniger Wochen mehrere hundert Walkörper verarbeitet werden.
  • Diese ungeheure Menge von Material muß auch schon deshalb in möglichst kurzer Zeit verarbeitet werden, weil sonst die Gefahr besteht, daß das Fleisch vor oder im Laufe der Verarbeitung in Verwesung ;gerät. Die verwendeten Einrichtungen müssen deshalb auch,. um auf derartigen Walfangstationen bra.#zchbar zu' sein, sehrgroße Kapazität haben.
  • Ferner ist es von Wichtigkeit, daß die Verarbeitung des Walfleisches auf solche Weise erfolgt, daß man unmittelbar haltbare Erzeugnisse mit geringem Fettgehalt erhält, so daß eine nachträgliche Extraktion mit flüchtigen Fettlösungsmitteln vor dem Verkauf, z. B. als Futtermittel, vermieden wird.
  • Wird Walfl@eisdh ohne Abtrennung des ölreicheren Fleisches und ohne jede Vorb,ehandlung .einer Trocknung, so z. B. in Heißlufttrocknern, unterworfen, so erhält man Erzeugnisse, die, -tim gute Futtermittel zu liefern, von einem Teil ihres, Fettgehaltes durch Extraktion befreit «erden müssen. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für solche Erzeugnisse, die durch Entwäss@eru@ng von rohem oder vorher gekochtem Fleisch in einem heißen Ölbad erhalten worden sind.
  • In Walkochereien, wo sowohl Speck als Fleisch durch Kochen ,auf ü1 verarbeitet werden, erscheint @es zwar recht nah@ellegend, das Auskochen des Fleisches in den üblichen Hochdruckkesseln in Dampf oder Wasser mit nachträglicher Entwässerung der Fleischreste, z. B. durch Pressen und darauffolgende Behandlung in Heißluftkochern, vorzunehmen. Aber die Erfahrung zeigt, daß die Fleischreste nicht nur erhebliche Mengen von Öl enthalten, und zwar in teilweise aufgeschlossenen Bindegewebemassen emulgiert, sondern auch noch klebende Zersetzungsprodukte, die während der Trocknung die Apparatur verschmieren, zur Klumpe nbildung führen und das Austreiben. des Wassers ,erschweren, so daß die Trocknung unverhältnismäßig lange Zeit in Anspruch nimmt. , Es ist bereits bekannt, das Fleisch von Seesäugetieren, um dieses für den Genuß geeignet zu machen, in frischem odergesalzenem Zustand abwechselnd mit kaltem und warmem Wasser zu behandeln, dann einer Art Pökelung zu unterwerfen und schließlich zu pressen. Das Auswässern dient hierbei dazu, unerwünschte Gesclunackstolie zu entfernen, und muß daher ziemlich lange durchgeführt werden. Ferner ist zur Herstellung von Mehl aus Fischen bekannt, diese unter Druck zu kochen, dann zu pressen und zti trocknen, um sie schließlich nach einer Quetschbehandlung einem Trennungsverfahren, bei dem die Knochenteile abgeschieden werden, zu unterwerfen.
  • Gemäß vorliegender Erfindung, die in der Kombination teilweise bekannter Maßnahmen besteht, wird das rohe Walfischfleisch vor dem Trocknen bei erhöhter Temperatur in zerkleinertem Zustand mit warmem Seenasser von etwa 55 bis 65° ausgezogen und hierauf ausgepreßt. Es gelingt so, ohne vorheriges Kochen haltbare Erzeugnisse zu erhalten, die sich ohne vorhergehende Fettextraktion zur Verwendung als Futtermittel gut ei,.gnen.
  • Die Behandlung mit dem warmen Seewasser wird so lange Zeit .ausgeführt, daß ein Auswaschen der Hauptmenge der im Fleisch enthaltenen wasserlöslichen Stoffe stattfindet. Durch die Entfernung dieser wasserlöslichen Stoffe wird das Walfleisch in einen derartigen Zustand übergefüh rt, daß die nachträgliche Entwässerung in dem zum Erlangen eines haltbaren Erzeugnisses erforderlichen Grade durch :einfache Mittel und in viel kürzerer Zeit erfolgt, als wenn das Fleisch ohne Vorbehandlung oder nach der bekannten, lange dauernden Kochbehandlung unter hohem D.ru.ck behandelt wird.
  • Nach der mit warmem Seewasser von Temperaturen von etwa 55 bis 65° durchgeführten Behandlung der angegebenen Art ist die Fleischmasse von solcher Beschaffenheit, daß sie auch in ganz hohen Schichten leicht Wasser durchläßt. Das Wasser, womit die Behandlung durchgeführt worden ist, läßt sich deshalb leicht durch Abseihen und Pressen abscheiden; die nach dem Pressen zurückbleibende Masse läßt sich leicht auf jede beliebige bekannte Weise weitertrocknen, so z. B. auf heißen Flächen, mittels heißer Luft, heißer Rauchgase usw., ohne zusammenzubacken oder die Einrichtungen zu verschmieren.
  • Es ist bekannt, daß das Walfleisch reich an dicken, massiven Sehnen ist, die das Fleisch kreuz und quer durchsetzen. Diese Sehnen bleiben in dem zerkleinerten Zustand, 'worin sie sich in der behandelten Fleischtrasse befinden, fast unbeeinflußt, wenn das Behandlungswasser nicht zu heiß ist. Bei hohen Temperaturen oder hei lange dauernder Enwärmung werden dagegen diese Sehnenteilchen Wasser aufnehmen und aufschwellen. Gleichzeitig findet eine teilweise Zersetzung bzw. Auflösung der Sehnensubstanz statt, so daß die Teilchen zum Teil plastisch und klebrig «-erden. Das auf diese Weise in dk n Sehnenteilchen aufgenommei".e Wasser l:ißt sich nachher durch mechanische Mittel (Pressen, Schleudern u. d,-I.) nicht entfernen und würde in hohem Grade eine Schlttl;-trocknttttg in heißer Luft oder auf andere Weise erschweren.
  • Diese unvorteilhafte Veränderung des Charakters der Sehnensubstanz vermeidet man, wenn die Vorbehandlung mit Wasser bei niedriger Temperatur stattfindet. Die Verwendung von salzhaltigem Wasser (Sect@asser 1 wirkt der unerwünschten Umbildung der Sehnensubstanz ebenfalls entgegen und hat außerdem den Vorteil, daß das Auswaschen der in der Fleischmasse enthaltenen wasserlöslichen Körper erleichtert und beschleunigt wird.
  • Die Behandlung mit Seewasser zwecks Ausziehens der wasserlöslichen Stoffe kann auf jede beliebige Weise und runter Verwendung von Vorrichtungen der verschiedensten Art stattfinden, vorausgesetzt, daß für eine möglichst vollständige Berührung des Wassers mit allen Teilchen der Fleischmasse gesorgt wird.
  • Erfindungsgemäß erhält man Produkte, die je nach der Qualität der angewendeten Rohmaterialien und der benutzten Trockenmethoden als Nahrungsmittel für Menschen, als Kraftfutter oder als Düngestoff verwendet werden können. Der Fettgehalt ist so niedrig, daß keine nachfolgende Extraktion mit Fettlösungsmitteln erforderlich ist. Beispiele t. aufgehauenes oder fein zermahlenes Wal-1leisch: das z. B. nachts an der Luft gekühlt worden ist, wird in einen Behälter mit durchlöchertetn Boden eingeführt und dort mit Seewasser von einer Temperatur von etwa 65 in derselben Menge ivie die Fleischmasse überrieselt. Beim Abseihen des Wassers durch den Boden des Behälters werden neue Men-gon See«-asser zugeführt. Diese Wasserzufuhr wird fortgesetzt, bis die ablaufende Flüssigkeit praktisch frei von gelösten Stoffen ist. Die Fleischmasse wird danach in an sich bekannter Weise entwässert, z. B. durch Pressen mit nachfolgender Heißlufttrocknung. Das Erzeugnis ist hiernach fertig zur Verwendung als Futtermittel. Das Waschwasser und die durch das Pressen abgeschiederne Flüssigkeit können gesammelt werden; das an der Oberfläche befindliche Öl kann durch Ab-schäumen oder in anderer Weise gewonnen werden.
  • 2. Gefrorenes Walfleisch wird fein gemahlen und in einen Behälter mit Rührwerk eingeführt. Nach dem Einfüllen hat die Fleischmasse eine Temperatur von etwa 2°. Über die Fleischmass wird Wasser von einer Temperatur von etwa 55° gegossen. Das Rührwerk wird in Gang gesetzt und die Masse Stunde langgerührt. Dine Masse wird danach meinen Behälter mit Filterboden übiergeführt, wo, sie ruhig stehenbleibt, bis die Hauptmenge der Flüssigkeit abge.sickert ist. Danach wird die Masse in einer Scäiraubpresse gepreßt und bei erhöhter Tempieratur getrocknet.
  • 3. Fein zerteiltes Walfleisch wird in cler in Beispie12 angegebenen Weise behandelt. Anstatt jedoch nach Verlauf von 1/2 Stunde die Masse in einen Behälter mit Filterboden. überzuführen, wird sie in eine Zentrifuge gebracht, in der die Ausziehumg abgeschieden wird.
  • q.. Zerteiltes Walfleisch wird in einem Zylinder mit Rotationsvorrichtung mit 3 Teilen Seewasser zusammengebracht, das eine Temperatur von etwa 55° hat. Die Fleischmasse erhält dann leine Temperatur von etwa 4.2 bis ¢6°. Wenn das Umlaufen etwa 1/2 Stunde gedauert hat, ist das öl abgeschieden. Dias Wasser zusammen mit dem öl wird abgeseiht und das öl mittels Scheidegefäßes oder Zentrifuge abgeschieden. Die Fleischmasse wird gepreßt und in heißer Luft getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum überführen von Walfleisch in haltbare Erzeugnisse durch Trocknen bei !erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß das rohe Fleisch vor dem Trocknen in zerkleinertem Zustande mit warmem Seewasser von ettva 55 bis 65° C ausgezogen und hierauf ausgepreßt wird.
DEH141191D 1934-09-09 1934-09-09 Verfahren zum UEberfuehren von Walfleisch in haltbare Erzeugnisse Expired DE737685C (de)

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DEH141191D DE737685C (de) 1934-09-09 1934-09-09 Verfahren zum UEberfuehren von Walfleisch in haltbare Erzeugnisse

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DEH141191D DE737685C (de) 1934-09-09 1934-09-09 Verfahren zum UEberfuehren von Walfleisch in haltbare Erzeugnisse

Publications (1)

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DE737685C true DE737685C (de) 1943-07-21

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