DE736226C - Vorrichtung zum gemeinsamen Anstellen der Walzen von Rohrwalzwerken mit aus mindestens drei in einer Ebene angeordneten Kaliberwalzen bestehenden Walzensaetzen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum gemeinsamen Anstellen der Walzen von Rohrwalzwerken mit aus mindestens drei in einer Ebene angeordneten Kaliberwalzen bestehenden Walzensätzen Die Walzen von Rohrwalzwerken mit aus mindestens drei in einer Ebene angeordneten haliberwalzen bestehenden Walzensätzen sind meist in radial zur Walzmitte einstellbaren Lagergehäusen gelagert. Zur Einstellung werden Stellschrauben, Keile, Exzenter oder sonstige geeignete Mittel verwendet. Es sind auch Ausführungen bekannt, bei denen die Walzen gemeinsam anstellbar sind. So hat man z. ß. schon die Lagergehäuse mit Kurvenstücken eines in dem Gerüstkörper drehbaren Ringes in Zusammenwirkung gebracht. Diese Ausführung hat aber nicht befriedigt, weil betriebswichtige Teile der Anstellvorrichtung zu sehr der Verschmutzung. durch den beim Walzen anfallenden Zunder ausgesetzt sind.
• Die Erfindung betrifft auch eine Varrichtung zum gemeinsamen Anstellen der Walzen von Rohrwalzwerken der eingangs erwähnten Art und liegt in der Kombination einer besonderen Exzenteranstellvorrichtwng der Walzen mit einer besonderen Getriebeverbindung aller Anstellräder. Nach der Erfindung sind die Walzenlagergehäuse durch Vermittlung von quer zur Anstellrichtung verschiebbaren Gleitstücken auf den drehbaren Exzentern gelagert, deren Wellen auf der Außenseite der einen Stirnwand des Gerüstkörpers in deinem durch einen Deckel abgeschlossenen Raum Treibräder tragen, die unter sich durch ein zentrales Getrieberad und mit der Anstellspindel durch ein auf dieser sitzendes Treibrad verbunden sind. Auf diese Weise wird das gemeinsame Anstellen aller Walzen mit einfachen Mitteln bewerkstelligt, und- die Anstellmittel sind zuverlässig gegen Verschmutzung durch den beim Walzen anfallenden Zunder geschützt untergebracht.
• Die mit einem Handrad o. dgl. versehene Anstellspindel wird vorteilhaft und zum Feststellen in jeder Lageeingerichtet. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindun`sgegenstandes in zwei Abbildungen dargestellt, und zwar zeigen Abb. i eine Ansicht in Richtung der Walzachse, Abb.2 einen Schnitt nach A-B-C der Abb. i. Der Gerüstkörper besteht beispielsweise aus zwei Platten i und 2, die durch eingeschraubte Distanzstücke 3 und ,4 in Abstand gehalten und durch Schraubenbolzen 5 miteinander verspannt werden. Die mit 6 bezeichneten Arbeitswalzen, im vorliegenden Falle drei Stück, sind mit ihnen aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Wellen in Lagergehäusen 7 gelagert, die zwischen den Stirnwänden i und 2 des Gerüstkörpers um eine in der Nähe des Umfanges des Gerüstkörpers angeordnete Achse 8 schwenkbar sind. Die Anordnung ist derart, daß beim Schwenken der Lagergehäuse 7 die Walzen 6 entweder der Walzmitte genähert oder von dieser entfernt werden (s. Pfeile Abb. i). Jedes Lagergehäuse 7 hat außerdem eine Ausnehmung 9, in der ein in den beiden Stirnwänden i und 2 des Gerüstkörpers drehbar gelagertes Exzenter 1o Aufnahme findet. Die Ausnehmung 9 ist so bemessen, daß das Exzenter io nach jeder Richtung reichliches Spiel hat. Die Festlegung .des Lagereinbaugehäuses 7 gegenüber dem Exzenter i o bestimmen Gleitstücke i i, die das Exzenter an -zwei diametral -egenüberliegenden Stellen auf ein gewisses Bogenstück umfassen und auf zwei quer zur Sch-,v.enkrichtung der Walzen gerichteten Flächen i 2 der lusnehmung 9 gleiten können. Beim Verdrehen der Exzenter io «-erden also unter gleichzeitigem Verschieben der Gleitstücke i 1 die Lagereinbaugehäuse 7 in der oben angegebenen Weise geschwenkt.
• Die in der einen Stirnwand 2 des Gerüstkörpers gelagerten Drehzapfen der Exzenter io tragen außerhalb dieser Stirnwand Zahnräder 13. Diese Zahnräder 13 stehen mit einem zur Walzmitte achsgleichen Zahnrad 14 in Eingriff, das auf einer die Durchgangsöffnung für das Walzgut einfassenden Büchse 15 drehbar gelagert ist. Auf diese. Weise sind die Treibräder 13 der drei Exzenter io Betrieblich miteinander verbunden. Der Antrieb erfolgt von einer Spindel 16 aus, die beispielsweise mittels eines Handrades 17 verdreht werden kann. Auf der Anstellspindel 16 sitzt ein Zahnrad 18, das über ein. Zwischenrad 19 auf eines der Treibräder 13 der Exzenter io treibt. Durch die Einschaltung des Zn-isclivnradcs icg zwischen das Rad 1S und das Treibrad 13 wird die Anstellspindel i 6 weiter nach außen in eine leicht zugängliche Laie gebracht. über das Getriebe 13, 14., i und i9 ist ein Decke12o gelegt, der gleichzeitig für das Zwischenrad 19, die Stellspindel i 6 sowie für die Büchse 15 das zweite Lager bildet und den Getrieberaum nach außen staubdicht abschließt.
• Die Anstellspindel 16 ist zwischen d:-m Handrad i 7 und der Gehäusewand 2 mit Gewinde versehen und trägt an dieser Stell; eim mit einem Handhebel 21 ausgerüstete Mutter 22. Mit dieser Einrichtung kann die Anstellspinde116 und damit die Walzenstellung in jeder Lage dadurch gesichert werden, daß die Mutter 22 fest gegen die Gehäusewand 2 angezogen wird.
• Die Erfindung erschöpft sich selbstverständlich nicht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel. An Stelle der schwenkbaren Lagergehäuse 7 können auch solche treten, die in dem Gerüstkörper 1, 2 radial verschiebbar sind. Ferner können die Treibräder 13 der Exzenter i o als Kettenräder ausgebildet und durch einen Kettentrieb miteinander -etrieblich verbunden sein.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum gemeinsamen Anstellen der Walzen van Rohrwalzwerken mit aus mindestens drei in .einer Ebene angeordneten Kaliberwalzen bestehenden Walzensätzen, deren Walzen in dem Gerüstkörper in radial zur Walzmitte durch Exzenter einstellbaren Lagergehäus,-n gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, da(> die Walzenlagergehäuse (7-, durch Vermittlung von quer zur Anstellrichtung verschiebbaren Gleitstücken (i i @ auf den. drehbaren Exzentern (i o) gelagert sind, deren Wellen auf der Außenseite der einen Stirnwand (2) des Gerüstkörpers in einem durch einen Deckel (2o) abgeschl-)ssenen Raum Treibräder (13) tragen, die unter sich durch ein zentrales Getrieberad (1.11 und mit der Anstellspindel (16) durch ein auf dieser sitzendes Treibrad (i g) verbunden sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Handrad (17) o. dgl. versehene Anstellspindel (i6) in jeder Lage feststellbar ist (durch Mutter 22).