DE73331C - Selbsttätige Ausrückvorrichtung für mechanische Plüschwebstühle - Google Patents
Selbsttätige Ausrückvorrichtung für mechanische PlüschwebstühleInfo
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- DE73331C DE73331C DENDAT73331D DE73331DA DE73331C DE 73331 C DE73331 C DE 73331C DE NDAT73331 D DENDAT73331 D DE NDAT73331D DE 73331D A DE73331D A DE 73331DA DE 73331 C DE73331 C DE 73331C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D39/00—Pile-fabric looms
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. April 1893 ab.
Bekanntlich verfährt man bei der Erzeugung von Sammt, Astrachanplüsch und ähnlichen
Stoffen in der Weise, dafs man eine Ruthe (Nadel) in die Kette quer einschiebt, um ein
Flor- oder Noppengewebe zu erzielen, je nachdem man die auf der Ruthe gebildeten
Noppen aufschneidet oder die Nadel ohne vorheriges Aufschneiden der Noppen aus dem
Gewebe wieder herauszieht, um sie nach rückwärts in ein neues Fach einzubringen. Um
nun den Webstuhl selbstthätig zum Stillstand zu bringen, sobald eine Noppenreihe gebildet
und auf dem Grundgewebe befestigt ist, verbindet der Erfinder den mechanischen Webstuhl
mit einer selbsttätigen Ausrückvorrichtung.
In beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Verbindung mit einem Webstuhl
zur Anschauung gebracht. Die Ausrückung wird durch den Schützenkasten in dem Augenblick
bewirkt, in welchem die zur Bildung des Flors dienende Noppenreihe auf dem Grundgewebe
soeben befestigt worden ist'.
Fig. ι der Zeichnung stellt die Ansicht des Webstuhles von der Seite aus dar, auf welcher
sich die Ausrückungs- bezw. Unterbrechungsvorrichtung befindet.
Fig. 2 giebt die Ansicht der anderen Seite wieder, auf welcher sich das schon bekannte
Getriebe für die Bethätigung der Schützenkästen befindet.
Fig. 3 und 4 sind Einzelansichten von Theilen der Ausrückvorrichtung.
Die Hauptwelle A, Fig. 1, welche die Festscheibe
B und die Losscheibe C, sowie das Schwungrad D trägt, wird durch den in der
Ausrückergabel F laufenden Riemen E in Umdrehung versetzt. Die Ausrückergabel F steht
durch einen bei H am Stuhlgestell drehbar gelagerten Hebel G in der bekannten Weise
mit einer Bremsvorrichtung I aus dünnen Lederscheiben in Verbindung, welche sich im geeigneten
Augenblick gegen die Seitenfläche der Festscheibe B derart-anlegt, dafs die letztere
dadurch fast augenblicklich zum Stehen gebracht wird.
Eine Verbindungsstange J, welche durch eine Zugfeder K nach rückwärts gezogen
wird, ist an ihrem hinteren Ende an der Gabel F befestigt, während ihr anderes Ende
bei L eingelenkt ist. Sie kann vermittelst des an dem Hebel N befindlichen Handgriffes M
bethätigt werden.
Befindet sich der Webstuhl in Ruhe, so nimmt der Hebel N mit dem Handgriff M die
in Fig. 4 wiedergegebene Lage ein. Will nun der Arbeiter, nachdem er die Nadel zwischen
die Kettenfäden eingelegt hat, den Stuhl wieder in Gang setzen, so hat er nur nöthig, den
Handgriff M nach links zu drücken und das obere Ende des Hebels N in einen in Fig. 3
veranschaulichten Einschnitt α einzuführen. Infolge dieser Bewegung wird der kleine bei c,
Fig. 3, drehbar gelagerte Winkelhebel b, an welchem weiter der Hebel N drehbar gelagert
ist, ebenfalls seitlich verschoben und dadurch die bei L am Winkelhebel gelagerte Verbindungsstange
J unter gleichzeitiger Spannung der Feder K nach vorwärts gezogen, so
dafs der Antriebsriemen E, Fig. 1, vermittelst
der an der Verbindungsstange befestigten Ausrückergabel F von der Losscheibe C auf die
Festscheibe B übergeführt wird. Gleichzeitig wird durch den der Vorwärtsbewegung der
Verbindungsstange J folgenden Hebel G die Bremsvorrichtung I von der Festscheibe B entfernt,
so dafs sich der Webstuhl ungehindert in Thätigkeit setzt.
Nachdem der Schützen seine Arbeit gethan hat, tritt der das Emporheben der Schützenkasten
unter Mitwirkung von Hebedaumen Q und Hebel R bewirkende Mechanismus O in
Thätigkeit. Die Stange 5 einer dieser Wechselladen P, vorzugsweise der zur rechten Seite
des Stuhles (Fig. i), trägt ein kleines, mit einem Zapfen d versehenes Winkeleisen U, Fig. ι
und 4; der Zapfen d tritt durch eine an dem einen Ende des kleinen um f schwingenden
zweiarmigen Hebels e vorgesehene Oeffnung hindurch, während das andere Ende des Hebels
vermittelst einer metallenen Verbindungsstange g an einem Riemen h aufgehängt ist. Der letztere
ist nun wiederum an dem den Handgriff M tragenden Hebel N befestigt, nachdem er über
eine Rolle i geführt ist, deren Achse j am vorderen Theile des Webstuhles seitlich herausragt.
Sobald die Wechsellade P in ihre obere Stellung emporgeht, wie in Fig. 1 dargestellt,
wird der mit dem Zapfen d verbundene Arm des kleinen Hebels e emporgezogen, während
der die Stange g tragende Hebelarm sich senkt. Dadurch wird eine Zugwirkung auf die Stange g
und den an dieser befestigten Riemen h ausgeübt, die sich in der Anziehung des Hebels N
und Entfernung desselben aus dem Ausschnitt a, Fig. 3, äufsert. Die Zugfeder K, Fig. 1, bewirkt
hierauf das Zurückgehen der Verbindungsstange J, sowie der Gabel F, so dafs
einerseits der Treibriemen auf die Losscheibe C gelangt, während andererseits die Bremsvorrichtung
/ sich gegen die Seitenfläche der Festscheibe B anlegt und den Stuhl aufser Gang
setzt. Der Arbeiter kann alsdann die Ruthe oder Nadel aus dem fertigen Gewebe herausnehmen
und dieselbe in das in diesem Augenblick offene Fach einlegen.
Die selbsttätige Ausrückung des Webstuhles kann jederzeit erfolgen, wenn es die Herstellung
und das anzufertigende Muster des Stoffes erfordern.
Vorstehend beschriebene Ausrückvorrichtung läfst sich auch an anderen, von dem als Beispiel
angeführten Webstuhl abweichenden Systemen anbringen.
Claims (2)
1. Eine selbsttätige Ausrückvorrichtung für
mechanische Plüschwebstühle, bei welcher durch Anschlagen der Wechsellade (P) der
Stuhl zwecks der Entfernung der Nadel aus dem gebildeten Gewebe bezw. des Aufschneidens
der gebildeten Noppen und Wiedereinlegens der Nadel in die gewünschte Lage zum Stillstand gebracht wird.
2. Eine Vorrichtung der in Anspruch 1. gekennzeichneten
Art, bestehend aus einem zweiarmigen Hebel (e), gegen dessen einen
Arm die Schützenkastenträgerstange (S) wirkt, dessen anderer Arm dagegen mit
.dem Hebel (N) einer Abstell- und Bremsvorrichtung
(M KIFG) in Verbindung steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE73331C true DE73331C (de) |
Family
ID=346468
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT73331D Expired - Lifetime DE73331C (de) | Selbsttätige Ausrückvorrichtung für mechanische Plüschwebstühle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE73331C (de) |
-
0
- DE DENDAT73331D patent/DE73331C/de not_active Expired - Lifetime
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