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Voreinstelleinrichtung zur Regelung der Stromkreise von Bühnenbeleuchtungs-und
ähnlichen Anlagen Zusatz zum Patent 725 734 Die Erfindung bezieht sich auf
eine Vielfachvoreinstelleinrichtung zur Regelung der Stromkreise von Bühnenbeleuchtungs-
und ähnlichen Anlagen, bei denen Einzelkraftantriebe vorgesehen sind, nach Patent
725 73d.. Bei derartigen Anlagen ist eine mit den Antriebsmotoren durch Leitungen
verbundene Befehlseinrichtung vorgesehen,, die für jeden Motor eine Kontaktvorrichtung
für das Einschalten in beiden Drehrichtungen enthält. Der einen Drehrichtung entspficht
eine Verkleinerung der Spannung am Verbraucher, also Verdunklung der Lampen, der
anderen eine Vergrößerung dieser Spannung, also ein Anschwellen der Beleuchtungsstärke.
Die Regelung der Stromkreise erfolgt dabei unter Anwendung von Schützen bzw. Relais,
welche den zugeordneten Kraftantrieb zum Stillstand bringen. Zur Betätigung dieser
Relais und gegebenenfalls zugleich zur Überwachung der jeweiligen Stellung der einzelnen
Regler wird eine eingangs erwähnte Einrichtung verwendet, die beim Erreichen einer
Grenzstellung einen der beiden Gegenkontakte mittels eines beweglichen Kontaktes
schließt. Derartige Gegenkontakte (Endkontakte) können gemäß einem Vorschlag nach
dem Hauptpatent 725 734 vorteilhaft voreinstellbar ausgeführt werden. Auf
diese Weise wird der Stromregler beim Erreichen eines vorbestimmten wählbaren Spannungszustandes
des Verbraucherstromkreises selbsttätig zum Stillstand
gebracht.
Eine derartige Voreinstellttng reicht jedoch für mehrere Regelstromkreise nicht
aus. Außerdem kann dabei die V oreinstellung nur innerhalb der Zeitspanne zwischen
zwei Betätigungen erfolgen.
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Die Erfindung erlaubt demgegenüber mehrere Regelstellungen pro Stromkreis
voreinzustellen. Es ist zwar an sich bekannt, die Voreinstellung für mehrere Regelvorgänge
vorzunehmen. Hierbei handelt es sich jedoch um eine nur für gittergesteuerte Entladungsgefäße
geeignete Regeleinrichtung, die durch die Veränderung der Induktivitäten im Steuerstromkreis
eine zeitliche Folge von Gittervorspannungen festzulegen gestattet, die an die Röhre
gelegt werden. Diese Einrichtung erlaubt lediglich eine Festlegung des Anfangswertes
vorzunehmen; dagegen erfolgt die Regelung durch die Betätigung des Steilwerkhebels,
der mittels Seilzüge die Lage der Kerne in den Spulen verändert. Beim Regelvorgang
werden somit auch die an diesem Vorgang nicht bete:idigten Organe (Kerne) mitbewegt,
wodurch die Regelung erschwert wird.
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Demgegenüber zeichnet sich die Erfindung, bei der Einzelkraftantriebe
vorgesehen sind, die vom Befehlsstand aus elektrisch gesteuert werden, im wesentlichen
dadurch aus, daß am Befehlsstand veränderliche Anschläge für eine Vielzahl von Voreinstellungen
einer Auslösevorrichtung, insbesondere eines:Kontaktes, und damit der Hubbegrenzungen
des beweglichen Regelorgans nebst einem Steuerorgan vorgesehen sind, das sich mit
dem jeweiligen Einzelantrieb synchron bewegt und das durch Einwirkung auf die Auslösevorrichtungbei
dem jeweiligen, durch die Voreinstellung im Sinne einer Spannungszu-bzw. -abnahmefestgelegten
Spannungswert die Bewegung des Regelorgans selbsttätig stillsetzt. Nach dem erfolgten
Einstellen des Gruppenwählers und des Geschwindigkeitswählers wird hier somit ein
Schalter, z. B. Druckknopf, betätigt, worauf der Regelvorgang bis zur voreingestellten
Begrenzung selbsttätig durchgeführt wird. Es läßt sich hierbei eine beliebige Reihenfolge
für das Erreichen der Spannungswerte einstellen. Ferner bleibt bei der Erfindung
die vorgenommene Einstellung bestellen, so daß die voreingestellte Einrichtung bei
Wiederholung unverändert benutzt werden kann. Zum Einstellen können vorteilhaft
z. B. einstellbare Bolzen oder auswechselbare Schablonen verwendet -,verden.
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Weiterbildungen der Erfindung und weitere Forteile sind der nachstehenden
Beschreibung zu entnehmen.
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In der Zeichnung Fig. i ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt, während die Fig. 2 eine Abart der Voreinstellvorriehtung wiedergibt.
Die Voreinstelleinrichtung ist am Befehlsstand vorgesehen. Nach Fig. i dienen zuin
Voreinstellen zur Fernregelung der Stroinkreise der jeweiligen Beleuchtungsanlage,
insbesondere derBühnenbeleuchtungsanlage, Bolzen i, die in radialen Richtungen in
bzw. an einer Scheibe 2 verstellbar angeordnet sind. Mit den Bolzen i wirkt eine
in Richtung ihrer Längssymmetrieachse verschiebbare Stange 3 zusammen, die in der
jeweiligen Stellung gegen den einen der Bolzen i mittels einer Feder .I gedrückt
wird. Die Stange 3 enthält einen Schlitz 5, in den ein im Mittelpunkt der Scheibe
vorgesehener Führungsstift 6 eingreift.
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Die in Lagern 13, 1d. verschiebbare Stange 3 ist mechanisch
mit einem beweglichen Gegenkontakt 7 gekuppelt. Der Gegenkontakt 7 ist an einem
zweiarmigen Hebel S vorgesehen, der um einen festen, außerhalb der Scheibe z liegenden
Drehpunkt 9 drehbar gelagert ist, so daß der Gegenkontakt 7 entsprechend der Voreinstellung,
d. 1i. der Länge der Bolzen i verschiedene Stellungen auf der Kreisbahn io einnehmen
kann. Hierbei entspricht die obere äußere Lage des Gegenkontaktes der kürzesten
Länge und die untere äußere Lage des Gegenkontaktes der größten Länge der Bolzen
i. Zur Kupplung mit der Stange 3 besitzt der eine Schenkel des Hebels ä einen Schlitz
i i, der mittels eines auf der Stange 3 vorgesehenen Bolzens 12 geführt wird.
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Der Gegenkontakt 7 wirkt mit einem als ein beweglicher, insbesondere
drehbarer Zeiger des Stellungsanzeigers ausgebildeten Kontakt zusammen, der über
bzw. neben dein Gegenkontakt 7 vorgesehen und in der Zeichnung nicht dargestellt
ist. Beim Erreichen des in seiner der Voreinstellung des Bolzens elitsprechenden
Stellung befindlichen Gegenkontakts 7 wird der Stromkreis mittels des beweglichen
Kontaktes geschlossen, wodurch der zugeordnete Kraftantrieb, z. B. ein Antriebsmotor,
ein Schrittschaltwerk o. dgl., zum Stillstand gebracht wird, indem nach der Berührung
der Kontakte ein Relais erregt und dadurch die Zuleitung zum Schrittschaltwerk o.
dgl. unterbrochen wird. Zugleich mit der Betätigung des Relais kann durch Schließung
des Stromkreises eine Rückmeldung erfolgen. Als hebelförmiger Kontakt kann in einem
solchen Fall der Zeiger des Meßwerkes eines Voltmeters benutzt werden. Werden vorteilhaft
als Einzelkraftantriebe der Stromregler ; Schrittschaltwerke benutzt, so kann zur
Stellungsanzeige an Stelle eines Meßwerkes eines Spannungsmessers in jedem zu regelnden
Stromkreis - ein Schrittschaltwerk ähnlich demjenigen dienen, welches das Regelorgan
antreibt und mit welchem sich dasselbe synchron bewegt.
Die Scheibe
ä ist drehbar in Richtung des Pfeiles 16 angeordnet. Hierbei können die den voreingestellten
Stromkreisen zugeordneten, insbesondere aus nebeneinander vorgesehenen Scheiben
bestehenden Scheibenreihen einzeln odergemeinsamangetriebenwerden. Es ist vorteilhaft,
entsprechend den gewünschten Farben mehrere Reihen von Scheiben vorzusehen, wobei
jeder Scheibenreihe Lampen bestimmter Farbe zugeordnet sind. Mehrere zu einer Reihe
gehörende Scheiben können auf einer Welle sitzen, und derartige einzelne Wellen
können erfindungsgemäß wahlweise miteinander gekuppelt werden. Zu diesem Zweck können
insbesondere verschieden lange, aufsteckbare Kupplungsstücke oder Reibungskupplungen
verwendet werden.
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Gemäß Fig. i ist eine gemeinsame Schaltwelle 18 vorgesehen. Die Schaltwelle
18 ruft sowohl ein Abheben der Stange 3 von dem jeweiligen Bolzen i als auch eine
schrittweise Drehung der Scheibe 2 hervor. Die Verschiebung der Stange 3 in Richtung
des Pfeiles i9 erfolgt mittels eines Armes 2o, der einen mit der Stange 3 gelenkig
verbundenen Hebel 21 in Uhrzeigerrichtung schwenkt. Die schrittweise Drehung der
Scheibe 2 wird mittels einer auf der Schaltwelle 18 vorgesehenen Nase 22 bewirkt,
die mit einem der mehreren Zapfen 23 der Scheibe 2 in Eingriff kommt. Um die einzelnen
schrittweisen Drehbewegungen der Scheibe .2 genau festzulegen bzw. zu begrenzen,
ist außerhalb der Drehscheibe eine schwenkbare Feder 2.1. vorgesehen, die mit ihrem
winkelförmigen Teil 25 zwischen zwei benachbarten Zapfen 23 greift.
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Nach dem erfolgten Betätigen beispielsweise des jeweiligen für Dunkel-
bzw. Hellschaltung vorgesehenen Druckknopfes wird der Hebel 21 und somit die Stange
3 mittels des Armes 2o der Schaltwelle 18 bewegt, wobei die Stange 3 in ihrer Längsrichtung
i9 entgegen der Wirkung der Feder 4. verschoben wird. Nach dem erfolgten Verschieben
der Stange 3 wird die Scheibe 2 mittels der an dem jeweiligen Zapfen 23 angreifenden
Nase 22 um ein der Entfernung zwischen den benachbarten Bolzen i entsprechendes
Bogenmaß weitergedreht, so daß der Gegenkontakt 7 entsprechend der jeweilig eingestellten
Länge eines der Balzen i in eine bestimmte Stellung auf der Kreisbahn io gebracht
wird. Durch -die unter der Wirkung der Feder 14 stehende Stange 3 wird. die Lage
des Gegenkontaktes 7 festgelegt, indem die Stange 3 sich gegen den zugeordneten
Bolzen i legt.
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Für jeden zu regelnden Stromkreis, also z. B. für Lampen bestimmter
Farbe, ist eine Scheibe 2 mit beispielsweise zehn Bolzen i vorgesehen. Die Bolzen
i sind verschieden lang und ergeben verschiedene- Regelstellungen (Spannungs- oder
Helligkeitsstufen). In der Schaltstellung, das ist die Stellung, in der die Stange
3 auf den jeweiligen Bolzen i auftrifft, erreicht der Gegenkontakt 7 eine bestimmte
Kommandostellung, durch welche die jeweilige Voreinstellung festgelegt wird. Durch
Drehen der Scheibe 2 entgegen dem Uhrzeigersinn kommt der nächste Bolzen i in die
Schaltlage und ergibt eine neue Voreinstellung; für den Gegenkontakt ; usw. Die
selbsttätige Betätigung der voreinstellbaren Einrichtung erfolgt ähnlich wie bei
der Voreinstellung nach dem Hauptpatent 725 734..
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Will man den Erfindungsgegenstand z. B. in Anlehnung an die Schaltung
nach Fig. 2 des Hauptpatents verwenden, so wird z. B. an Stelle der Photozelle der
Gegenkontakt 7 mittels der Zuleitung 18 (Fig. i des Hauptpatents) mit der Hilfsschalteinrichtung
(Unterbrecherrelais) verbunden. Der Zeiger des Stellungsanzeigers erhält einen mit
dem Netz verbundenen Kontakt. Trifft der Zeigerkontakt auf den Gegenkontakt 7 auf,
so wird der Stromkreis des Unterbrecherrelais geschlossen und dadurch das Antriebsmittel
(Motor) an der voreingestellten Spannungsstufe (Helligkeitsstufe) stillgesetzt.
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Werden Schrittschaltwerke -o. dgl. als Einzelantriebe der Regelorgane
und an Stelle von Meßwerken der Spannungsmesser zur Steuerung und Rückmeldung in
jedem zu regelnden Stromkreis verwendet, so werden die in Reihe geschalteten Spulen
der Schrittschaltwerke für den Antrieb und für die Steuerung (der Voreinstelleinrichtung)
mit dem Impulsgeber verbunden. Am Sternpunkt der Spulen des Schrittschaltwerkes
ist die Rückleitung angeschlossen. Der Gegenkontakt 7 ist stets in einem Stromkreis
eingeschaltet, in welchem die Erregerspule eines Hilfsschützes vorgesehen ist. Kommt
der Gegenkontakt 7 mit dem Zeiger des Schrittschaltwerkes für ein Steuergerät in
Berührung, so wird der Regel-Schlitten, wie oben erläutert, stillgesetzt.
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Um eine unbeabsichtigte Verstellung durch Berührung zu verhindern,
ist die Stange 3 mit einem Riegel 27 versehen, der in der geschalteten Lage zwischen
zwei Zapfen 23 steht und die Scheibe 2 gegen Drehung sperrt.
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Um im Bedarfsfalle die Betätigung auch für sich - von Hand vornehmen
zu können, greift an dem verlängerten Teil des Hebels 21 eine hin und her bewegbare
Schiene an, die einen Griff 2g trägt.
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An Stelle einzelner, für sich verstellbarer Bolzen i kann nach Fig.
2 eine auswechselbare Schablone 31 verwendet werden, die an der Scheibe#2- z. B.
mittels Klammern oder in irgendeiner anderen Weise festgehalten wird.
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Die erfindungsgemäße v ureinstellbare Einrichtung kann nicht nur zur
Fernregelung der
Stromkreise von Bühnenbeleuchtungsanlagen, sondern
allgemein für beliebige andere ferngesteuerte Beleuchtungsstromkreise verwendet
werden. So kann die Erfindung z. B. für Reklamebeleuchtung, veränderbare und einstellbare
Leuchtbilder angewandt werden.