-
Anordnung zum selbsttätigen Regeln des Feldes von Gleichstrom-Wickelmaschinen
Bei Wickelvorrichtungen ändert sich während des Wickelns der Wickeldurchmesser.
Soll der Züg der Wickelvorrichtung am Wickelgut konstant bleiben, so muß däs Drehmoment
der Wickelmaschine dem Wickeldurchmesser verhältnisgleich gehalten oder, mit anderen
Worten, die Leistung der IWickelmaschine konstant gehalten werden. Zur Erfüllung
dieser Bedingung ist es bei Wickelvorrichtungen mit Leonardantrieb einerseits bekannt,
selbsttätig das Feld des Leonardgenerators auf geradliniges Steigen seiner induzierten
Spannung mit der Geschwindigkeit des Wickelguts und das Feld der Wickelmaschine
auf Konstanz des Hauptstromes zu regeln, und andererseits bereits vorgeschlagen
«-orden, selbsttätig das Feld der Wickelmaschine auf geradliniges Steigen ihrer
induzierten Spannung mit der Geschwindigkeit des Wickelguts und das Feld des Leonardgenerators
auf Konstanz. des Hauptstromes zu regeln.
-
Die Erfindung betrifft das zweite Regelungsverfahren und besteht darin,
daß mit einer mit dem Wickelgut gleichlaufenden Leitwalze entweder unmittelbar oder
über ein Getriehe eine konstant erregte kleine Gleichstrommaschine gekuppelt ist,
die so ausgelegt ist, daß ihre induzierte Spannung gleich dem ja auch der Geschwindigkeit
des Wickelguts verhältnisgleichen Sollwert der induzierten Spannung der Wickelmaschine
ist, daß diese Leitwalzenmaschine gegen die Wickelmaschine geschaltet und an die
Gegeneinanderschaltung dieser beiden Maschinen die Meßwicklung eines selbsttätigen
Reglers angeschlossen ist, der das Feld der Wickelmaschine regelt und so eingerichtet
ist, daß, wenn der in Richtung der induzierten Spannung der Leitwalzen-Maschine
positiv gerechnete 1leß-,viclclungsstrom kleiner als ein bestimmter kritischer Wert
ist, das Feld der Wickelmaschine verkleinert wird und umgekehrt.
-
Braucht die selbsttätige Zugregelung nur bei so großen Wickelgeschwindigkeiten
genau zu arbeiten, daß der Ohmsche Spannungsverlust der Wickelmaschine klein gegen
den Sollwert ihrer induzierten Spannung ist, so
wird der kritische:
Wert des 1lefiwicklttnstromes gleich Null gemacht. In dieser Alt:, führungsforin
regelt die erfindungsgeni2il.le Anordnung das Feld der Wickelmaschine auf Gleichheit
ihrer Klemmenspannung mit der induzierten Spannung der Leitwälzeinnaschine. Da sich
infolge der vorausgesetzten Kleinheit des Olimschen Spannungsverlustes der Wickelmaschine
gegenüber dem Sollwert ihrer induzierten Spannung die Klemmenspannung der Wickelmaschine
voll ihrer induzierten Spannung nicht erheblich unterscheidet und da die induzierte
Spannung der L eitwalzeninaschine gleich dem Sollwert der induzierfen Spannung der
Wickelmaschine ist, wird der Erfindungszweck erreicht.
-
Soll die selbsttätige Zugregelung noch bei so kleinen Wickelgeschwindigkeiten
genau arbeiten, dali der Olimsclie Spannungsverlust der Wickelmaschine erheblich
gegen den Sollwert ihrer induzierten Spannung ist, so wird entweder der kritische
Wert des Meßwicklungsstrotnes gleich dein Strom gemacht, welchen der Ohinscbe Spannungsverlust
der Wickelmaschine im lleßkreis erzeugt (hierfür wird beispielsweise der selbsttätige
Regler mit einer geeignet bemessenen Hilfswicklung ausgerüstet, welche auf das 1Ieß-#verl;
ebenso wirkt wie die Meßwicklung und welche in den Hauptkreis des Leonardantriebes
geschaltet oder an einen in den Hauptkreis des Leonardantriebes geschalteten Nebenwiderstand
oder Gleichstromwandler angeschlossen wird), oder der kritische Wert des Meßwicklungsstromes
wird wie bei der ersten Ausführungsform gleich -Null gemacht, aber in den --\leßkreis
ein Widerstand geschaltet, der an einen in den Hauptkreis des Leonardantriebes geschalteten
Gleichstromwandler so angeschlossen und so bemessen ist, daß die durch den Hauptstrom
des Leonardbetriebes in diesem Widerstand erzeugte Spannung ebenso groß wie der
Ohinsche Spannungsverlust der Wickelmaschine und diesem Spaimungsverlust entgegengerichtet
ist.
-
In den beiden letzten Ausführungsformen regelt die erfindungsgemäße
Anordnung das Feld der Wickelmaschine auf Gleichheit ihrer induzierten Spannung
mit der induzierten Spannung der Leitwalzenmaschine. Da die induzierte Spannung
der Leitwalzeninaschine g (x
leich dem Sollwert der induzierten Spannung der
Wickelmaschine ist, wird hierdurch der Erfindungszweck: erreicht.
-
Die erfindungsgemäße Anordnung hat wie alle Wickelvorrichtungen, die
den Wickeldurchmesser über das Verhältnis der Geschwindigkeit des Wickelguts zur
Umlaufzahl der Wickelmaschine erfassen, und im Gegensatz zti den den Wickeldurchmesser
oder den lug unmittelbar messenden Wickelvorrichtungen den 'Mangel, daß der selbsttätige
Wickeldurchinesserausgleich beim Stillstand und hei geringen Wickelgeschwindigkeiten
versagt, weil dann die induzierten Spannungen der Wickelmaschine und der Leitwalzenmaschine
zu klein sind, um, sich gegenüber dem Ohmschen Spannungsverlust der Wickelmaschine
durchzusetzen.
-
Wird der kritische 1feßwicklungsstroni gleich Null gemacht, so versagt
der selbsttätige Wickeldurchmesserausgleich dann, wenn die induzierten Spannungen
der Wickelmaschine und der Leitwalzenmaschine absolut kleiner als der Ohmsche Spannungsverlust
der Wickelmaschine sind. Dann wird die Mellwicklung nämlich unabhängig voll den
itiduzierten Spannungen in Richtung des Ohmschen Spannungsverlustes der M"ickelinaschine
erregt. Dieser ist beim :aufwickeln (Allwickeln) der induzierten Spannung der Wickelmaschine
gleichgerichtet (entgegengerichtet) und der induzierten Spannung der Leitwalzenmaschine
entgegengerichtet (gleicligerichtet) und erzeugt daher in der @leßwicklung einen
negativen (positiven) Strom, was bewirkt, daß das Feld der @j'ickelmaschine, wenn
die selbsttätige Regelung für Aufwickeln (Abwickeln) eingerichtet ist, auf den unteren
(oberen) Grenzwert kommt.
-
Das Versagen des selbsttätigen Wickeldurchinesserausgleichs tritt,
allerdings erst bei einer viel kleineren Wickelgeschwindigl:eit, auch dann ein,
wenn der Ohmsche Spannungsverlust der Wickelmaschine durch eine der obenerwähnten
Anordnungen ausgeglichen wird, weil der Ausgleich, hauptsächlich wegen der Temperaturabhängigkeit
des Ohnischen Widerstandes der Wickelmaschine, nicht genau sein kann. Bei den nachfolgenden
Betrachtungen und in den Ansprüchen wird der Mittehvert des infolge der Temperaturschwankungen
sich ändernden Olimschen Widerstandes der Wickelmaschine kurz als mittlerer Widerstand
bezeichnet.
-
Wird der kritische Meßwicklungsstrom gleich dem Strom gemacht, den
der beim mittleren Widerstand auftretende Olimsche Spannungsverlust der Wickelmaschine
ini Meßkreis erzeugt, so versagt der selbsttätige Wickeldurchmesserausgleich dann,
wenn die induzierten Spannungen der U"ickelniaschine und der Leitwalzenmaschine
absolut kleiner sind als der Unterschied zwischen dem Spannungsverlust der Wickelmaschine
und dein durch den kritischen Meßwicklungsstroni im Meßkreis erzeugten Ohnischen
Spannungsverlust. Dann entscheidet nämlich unabhängig von den induzierten Spannungen
dieser Spannungsunterschied darüber, ob der Meflwicklungsstrotn kleiner oder größer
wird als der kritische Wert. Ist der Ohmsche Spannungsverlust
der
Wickelmaschine absolut größer als der vom kritischen Meßwicklungsstrom im -'#eßltreis
erzeugte Ohmsche Spannungsverlust. so ist der Spannungsunterschied dem Ohmschen
Spannungsverlust der Wickelmaschine gleichgerichtet, was bewirkt, daß das Feld der
Wickelmaschine ebenso rvie bei gleich Null gemachten Meßwicklungsstrom beim Aufwickeln
(.Abwickeln) auf den unteren (oberen) Grenzwert kommt. Ist der Ohmsche Spannungsverlust
derWickelmaschine absolut kleiner als der vom kritischen Meßwicklungsstrom iim Meßkreis
erzeugte Ohmsche Spannungsv erlust, so ist der Spannungsunterschied dem Ohmschen
Spannungsverlust der Wickelmaschine entgegengerichtet, was bewirkt, daß das Feld
der Wickelmaschine, anders als bei gleich Null gemachtem Meßwicklungsstrom, beim
Aufwickeln (.Abwickeln) auf den oberen (unteren) Grenzwert kommt.
-
. Wird der kritische Meßwicklungsstrom gleich Null gemacht, aber in
den lleßlcreis eine dem Olimschen Spannungsverlust gleiche und entgegengesetzt gerichtete
Ausgleichsspannung eingeführt, so versagt der selbsttätige Wickeldurchmesserausgleich
dann, wenn die induzierten Spannungen der U"ickelmaschine und der Leitwalzenmaschine
absolut kleiner sind als der Unterschied zwischen dein Ohmschen . Spannungsverlust
der Wickelmaschine und der Ausgleichsspannung. Dann wird die Meßwicklung nämlich
unabhängig von den induzierten Spannungen in Richtung dieses Spannungsunterschiedes
erregt. Ist der Olimsche Spannungsverlust der Wickelmaschine absolut größer als
die Ausgleichsspannung, so ist der Spannungsunterschied dem Ohmschen Spannungsverlust
der Wickelmaschine gleichgerichtet, was bewirkt, daß das Feld der Wickelmaschine
ebenso wie bei gleich Null gemachtem Meßwicklungsstrom beim Aufwickeln (Altwickeln)
auf den unteren (oberen) Grenzwert kommt. Ist der Ohmsche Spannungsverlust der Wickelmaschine
absolut kleiner als die Ausgleichsspannung, so ist der Spannungsunterschied dem
Ohmschen Spannungsverlust der Wickelmaschine entgegengerichtet, was bewirkt, daß
das Feld der Wickelmaschine, anders als- bei gleich Null gemachtem 1leßwicklungsstrom,
beim Aufwickeln (Abwickeln) auf den oberen (unteren) Grenzwert kommt.
-
Das Sinken (Steigen) des Feldes der Wickelmaschine auf den unteren
(oberen) Grenzwert bewirkt, daß der Zug den Sollwert unterschreitet (überschreitet).
Dieser 1langel ist in vielen Fällen unerheblich. In anderen Fällen kann in Kauf
genommen werden, daß der Zug beim Stillstand und bei geringen Wickelgeschwindigkeiten
kleiner, aber nicht, daß er größer wird als der Sollfvert. Dies Verhalten zeigt
die erfindungsgemäße Anordnung bei gleich Null gemachtem kritischem Meßiviclclungsstrom
dann, wenn sie zum Aufwickeln, aber nicht, wenn sie zum Abwickeln dient.
-
Ferner kann dies Verhalten entweder dadurch erreicht werden, daß der
kritische Meßwicklungsstrom beim Aufwickeln (Abwickeln) absolut etwas kleiner (größer)
als der Strom und dem Strom richtungsgleich gemacht wird, den der beim kleinsten
(größten) Widerstand auftretende Ohnische Spannungsverlust der Wickelmaschine im
Meßkreis erzeugt dadurch, daß der kritische Meßwickl.ungsstroin gleich Null gemacht,
aber in den Meßkreis eine Ausgleichsspannung eingeführt wird, die beim Aufw ickeln
(Abwickeln) absolut etwas kleiner (größer) als der beim kleinsten (größten)@ Widerstand
auftretende Ohinsche Spannungsverlust der Wickelmaschine und diesem Spannungsverlust
entgegengerichtet ist.
-
Bei diesen Ausführungen muß, falls Umkehrbetrieb in der Weise vorliegt,
daß in der einen Umlaufrichtung aufgewickelt und in der anderen abgewickelt wird,
beim Kehren der Umlaufrichtung das Verhältnis des kritischen 1Ießwicklungsstromes
und der Ausgleichsspannung zum Hauptstrom der W ickelinaschine geändert werden,
Evas einige Umstände verursacht. Diese Änderungen lassen sich dadurch vermeiden,
daß das Meßwerk des selbsttätigen Reglers mit einer im Sinne einer Verkleinerung
des Feldes der Wickelmaschine wirkenden mechanischen Rückstelleinrichtung ausgerüstet
wird, und daß die Riickstelleinriehtung so bemessen wird, daß der das Meßwerk ins
Gleichgewicht bringende Meßwicklungsstrom absolut etwas größer ist als bei gleioh
Null gemachtem Ießtvickdwngsstrom der Strom, den der größte Olimsche Spannungsverlust
der Wickelmaschine im Meßkreis erzeugt, und bei Ausgleich' des Ohinschen Spannungsverlustes
der Strom, den der halbe Unterschied zwischen dein beim größten Hauptstrom und beim
kleinsten Wi derstand und dem beim größten Hauptstrom und beim größten Widerstand
auftretenden Olimsehen Spami.ungsverlust der Wickelmaschine im Meßkreis erzeugt.
-
Der selbsttätige Regler für die erfindungsgemäße Anordnung muß so
eingerichtet sein, daß seine Wirkung nicht nur von der Größe, sondern auch von der
Richtung des Meßwicklungsstromes abhängt. Hierfür wird der selbsttätige Regler beispielsweise
mit einem Meßwerk ausgerüstet, das den Meßwicklungsstrom in an sich bekannter `'eise
durch die Kraft mißt, welche ein konstantes magnetisches Feld auf die itIeßwicklung
ausübt, oder auch beispielsweise mit einem Meßwerk, das den Meßwicklungsstrom in
an sich bekannter
Weise durch die Kraft mißt, «-elche die Meflwicklung
aus einen magnetisch weichen I:isenkörper ausübt, das aber mit einer konstant erregten
Polarisierungswicklung ausgerüstet wird, die in denselben Wickelraum wie die Mellwicklung
gelegt und deren Wirkung auf den Eisenkörper durch eine mechanische Rückstelleinrichtung
aufgehoben wird. Die ins rie, erwähnte Riickstelleinrichtun-V o -eii Absatz kann
mit dieser Pückstelleinrichtung vereinigt «-erden.
-
Bei Umkehrbetrieb in der `'eise, dal,i in der einen Umlaufrichtung
aufgewickelt und in der anderen allgewickelt wird, soll der Zug häufig auch während
des Iielireils der Umlaufrichtung aufrechterhalten werden. Dann ist es notwendig,
(lall der Hauptstrom der Wickehnaschin.e und glas Feld der @@"icl:elniaschine und
der Leitwalzenmaschine ihre Richtungen behalten, was bewirkt, dal; clie induzierten
Spannungen ihre Richtungen wechseln, und (lall die von der Richtung der induzierten
Spannung der Leitwalzenmaschine abhängige Wirkungsweise des selbsttätigen Reglers
geändert «-erden muß. Hierfür wird beispielsweise bei Verwendung eines Mel,l-"verks,
das den @eli«idaungsatrom durch die Kraft mißt, «-elche ein konstantes magnetisches
Feld auf die Mehlwicklung ausübt, die: magnetische Feld a_ler bei Verwendung eines
Meßwerks, das den 1Ietlwicklungsstrom durch die Kraft inilit, «-elche die Meßwicklung
auf einen magnetisch weichen Eisenkörper ausübt, die Erregung der dann nötigen Polarisierungswicklung
umgekehrt.
-
Bei Verwendung eines NIeßwerks der letzten _1,rt kann der selbsttätige
Regler so eingerichtet «-erden, daß die Polarisierungswicklung im Sinne einer Verkleinerung
und die Rückstelleinrichtung im Sinne einer Vergrößerung des Feldes der Wickelmaschine
wirkt, und so, daß die Polarisierungswicl:-lung im Sinne einer Vergrößerung und
die Riickstelleinrichtun- im Sinne einer Verkleinerung des Feldes der Wickelmaschine
wirkt. Bei der im vorigen Absatz erörterten Polarisierungsumkehr mull die Polarisierung
zeitw-eise ausgeschaltet «-erden, so daß dann nur die Riickstelleinrichtung wirkt.
Hierbei sucht der selbsttätige Regler bei der ersten Wirkungsweise den oberen und
bei der zweiten Wirkungsweise den unteren Grenzwert des Feldes herzustellen, was
bewirkt, dal-.l der Zug den Sollwert hei der ersten Wirkungsweise überschreitet
und bei der zweiten Wirkun-s-«-eise unterschreitet. Dürfen Sollwertüberschreitungen
nicht vorkommen, so ist der selbsttätige Regler für `die zweite @@'irl:ungsweise
einzurichten.
-
Als selbsttätiger Regler einen sich für die erfindungsgeinä ße =lnor(lTTiing
auch Röhren-
regier und Verstärkungsinaschine"i, das sind |
G1eichstroniniaschinen, die so eingerichtet |
sind, dato das Verhältnis ihres- \utzlei;tung |
zu ihrer Erregungsleistung aul)erordentlicli |
groll ist. |
Die erfindtingsgeinäl;)e Anordnung erlaubt, |
mehrere Wickelmaschinen in I,',eilie zu schal- |
ten und als einer gemeinsamen @tr@llTl@lllelle |
zu speisen. |
Gehört die Nickelvorrichtung zu eillelll |
Walzwerk, so kann als Leitwalze auch eilte |
Arbeitswalze benutzt werden. Der Zug wird |
dann aber durch die Streckung des \Valz- |
gutes beeiAulit. |
In der Zeichnung ist ein Ausfiillrungsl>ei- |
spiel der Erfindung mit Ausgleich des Ohin- |
sclieiTSpannun"sverlustes der @t'icl:elniascliine |
dargestellt. Das von dein Haspel i auf- bzw. |
alhe«-ickelte @1-icl:elgut 2 ist über eine Leit- |
walze 3 geführt. Mit dein Haspel i ist die |
Wickelmaschine .4 gekuppelt, die in Leonard- |
schaltung mit dem Leonard"enerator 8 liegt, |
der von einem nicht dargestellten Motor finit |
konstanter Geschwindigkeit angetrieben wird |
und auf der gleichen Welle mit den Erreger- |
inaschinen io und 22 sitzt. Die Leitwalze ist |
mit einer vom Feld 7 aus einem Gleichstroin- |
netz konstant erregten Gleiclistroiiinascliiiieo |
gekuppelt, die so geschaltet ist, (lall) ihre |
Spannung gegen die Spannung der Wickel- |
Z-, .I gerichtet ist. |
Das Feld 9 des Leonardgenerators 8 «-ir<1 |
von der Erregermaschine io gespeist, deren |
Spannung mittels eines Zitterreglers -i 3 so ge- |
regelt wird, daß der Hauptstrom im Leonard- |
kreis konstant gehalten wird. Die Erreger- |
niaschine io ist finit zwei Feldwicklungen i i |
und 12 versehen, von denen die erstere fremd |
und die andere fremd und vön der eigenen |
Spannung erregt wird. Die beiden Feld«-ick- |
hingen sind so geschaltet, dala sie einander |
entgegenwirken. In Reihe mit der Feldwick- |
lung r-2 liegt der `Widerstand 13. der von dein |
Kontakt des Zitterreglers 13 eingeschaltet |
bzw. kurzgeschlossen wird. Die Spule rt des |
Zitterreglers wird von der Spannung der I-r- |
regermaschine io gespeist. Die Mel.lwicklung |
16 des Zitterreglers dient zum Polarisieren d,2s |
Reglers und zum Einstellen der Größe des |
konstant zu haltenden Hauptstromes. Zu die- |
sein Zweck ist ins Stromkreis der ;ins (Icoi |
Gleichstromnetz erregten Wicklung 16 eilt |
Regelwiderstand 2o und ein _lniperemeter 2 1 |
angeordnet, das finit einer Skala versehen sehe |
kann, die unmittelbar den dein eingestellten |
Hauptstrom entsprechenden Zug im Wickel- |
gut anzeigt. Die Meßwicklun- 17 wird v@-)ii |
dein am Nebenwiderstand i9 abgegriffenen |
Hauptstrom erregt. Die beiden Wicklungen r(-) |
und 1; wirken in gleicher Richtung auf den |
unteren Meßbebel des Zitterreglers 13 ein. In- |
folge dieser Anordnung sticht der Zitterregler 1 5 den Hauptstrom
so groß zu machen, daß die Summe der Durchflutungen der beiden Wicklungen 16 und
17 den Meßhebel im Gleichgewicht hält. Daher wird die Richtung und die Größe des
Hauptstromes durch die Stellung des Reglers 2o bestimmt.
-
Die Häspelmaschine d. wird durch die Erregermaschine 22 erregt, die
mit einer selbsterregten Feldwicklung 23 versehen ist. Die Feldwicklung 23 ist in
Reihe mit einem Widerstand 24 geschaltet, der mittels eines Zitterreglers 26 periodisch
kurzgeschlossen bzw. eingeschaltet wird. Die Spule 25 des Zitterreglers 26 wird
von der Spannung der Erregermaschine 2a gespeist. Die Wicklung 27 dient zum Polarisieren
des Zitterregler und wird über je zwei Kontakte der Schütze 32 oder 33 konstant
erregt.
-
Durch eine nicht dargestellte Anordnung wird bewirkt, daß, wenn der
Haspel steht, beide Schütze ausgeschaltet sind, daß, wenn der Haspel das Wickelgut
aufwickelt, das Schütz 33 eingeschaltet und das Schütz 32 ausgeschaltet ist, und
daß, wenn das Wickelgut von dem Haspel abgewickelt wird, das Schütz 32 eingeschaltet
und das Schütz 33 ausgeschaltet ist. Das gleichzeitige Arbeiten beider Schütze wird
dadurch verhindert, daß vor die Betätigungsspule jedes Schützes ein Ruhekontakt
des anderen Schützes geschaltet ist.
-
Die Wicklung 28 des Zitterreglers wird von der Haspelmaschine d. und
der Hilfserregermaschine 6 erregt, die so geschaltet sind, daß ihre induzierten
Spannungen entgegengerichtet sind. Infolge dieser Anordnung sucht der Zitterregler
26 das Feld der Haspelmascliine .4 so groß zu machen, daß die Durchflutung der mittleren
Meßwicklung 28 derjenigen der unteren Meßwicklung 29 entgegengesetzt gleich ist.
-
Die untere Meßwicklung wird von dein am Nebenwiderstand i9 abgegriffenen
Hauptstrom über den Vorwiderstand 31 in solchem Sinne erregt, daß ihre Durchflutung
beim Abwickeln von dem Haspel i der Durchflutung der oberen Meß%icklung 27 gleich
und beim :aufwickeln der Durchflutung der oberen Meßwicklung 27 entgegengerichtet
ist. Die Windungszahlen der mittleren und unteren Meßwicklungen 28 und 29 und der
Vorwiderstand 31 sind so bemessen, daß der Spannungsunterschied zwischen der Haspelinaschine
d. und der Hilfserregermaschine 6, welcher nötig ist, um die Durchflutung der unteren
Meßwicklung 29 durch die mittlere Meßwicklung 28 auszugleichen, gleich dem
plimschen Spannungsverlust der Haspelmaschine d. ist. Infolge dieser Anordnung wird
die induzierte Spannung der Haspelmaschine 4. durch den Zitterregler 26 gleich der
induzierten Spannung der Hilfserregermaschine 6 gehalten.
-
Der Zitterregler 26 ist so ausgeführt, daß seine relative Schließdauer
beim Steigen der resultierenden Durchflutung der Metispulen steigt. Diese Ausfiilirung
hat den Vorteil, daß der Regler 26 bei entsprechender Einstellung der die Bewegung
des Mefliliebels begrenzenden Schrauben -das Feld der Haspelmaschine .4 auf den
kleinsten betriebsmäßigen Wert bringt, wenn die obere Meßspulenwicklung 27 ausgeschaltet
wird, d. h. wenn der Haspel stillsteht.
-
Steht der Haspel still oder läuft der Haspel so langsam, daß keins
der Schutze 32 und 33 erregt ist, so entspricht das Feld der Haspelmaschine dem
kleinsten Bunddurchinesser. Läuft der Haspel so schnell, daß das der Laufrichtung
des -Wickelgutes entsprechende Schiuz und damit der Zitterregler 26 arbeitet, so
paßt sich das Feld der Haspelmaschine selbsttätig dem jeweiligen Bunddurchmesser
an. Die Stromregelung arbeitet, wenn der Haspel stillsteht und wenn der Haspel läuft,
in gleicher Wise. Hieraus folgt: Steht der Haspel still oder läuft der Haspel so
langsam, daß keiner der Schütze 32 und 33 erregt,ist, so ist der Zug im Verhältnis
des kleinsten Buiiddurchmessers zum jeweiligen Runddurchmesser kleiner als der Sollwert.
Läuft der Haspel so schnell, daß das der richtung entsprechende Schütz und damit
der Zitterregler 26 arbeitet, so wird der Zug selbsttätig auf den vollen Sollwert
geregelt.