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Empfangsantenne Die bisher bekannten Antennen, bei denen Maßnahmen
getroffen wurden, um größere Leistungsfähigkeit und höheren Wirkungsgrad durch Vergrößerung
der wirksamen Kapazitätsfläche zu erzielen, haben den Nachteil, daß sie, abgesehen
von den höheren Kosten, verhältnismäßig schwer und in vielen Fällen unmöglich anzubringen
sind. Dies ist.aus nachstehenden Beispielen ersichtlich.
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Die sog. T-Antenne mit mehreren parallelen Drähten in einer horizontalen
Ebene muß ziemlich breit sein und genügend Abstände zwischen den Drähten haben,
um das Kupfermaterial genügend auszunutzen. Die leichteste Art des Anbi-ingens einer
solchen Antenne ist die, daß man die einzelnen Drähte an zwei Querleisten befestigt
und das Ganze mit Hilfe der beiden Querleisten an senkrechten Masten aufhängt. Beim
Aufhängen dieser Antenne verwickeln sich indes sehr oft die langen Drähte, und .auch
nach ordnungsmäßigem Anbringen wird sie häufig durch den Wind geschaukelt, wobei
sich die einzelnen Drähte einander nähern und entfernen, wodurch Veränderungen der
Kapazität der Antenne eintreten. Urn diese Übelstände zu vermeiden, muß man :außer
den zwei envähnten Endquerleisten noch weitere Querleisten anwenden., um über die
ganze Länge gleiche Abstände zwischen den einzelnen Drähten aufrechtzuerhalten.
Die ganze Antenne ist daher schwer von Gewicht und erfordert eine besonders starke
Befestigung. Diese Befestigung und auch die große Menge der dabei benötigten Isolatoren,
Leinen und der erwähnten Querleisten haben zur Folge, d:aß das Anbringen schwieriger
und kostspieliger ist im Vergleich mit T-Antennen mit einem einzigen waagerechten
Draht.
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Auch die bekannte Fächerantenne, welche eine senkrechte Kapazitätsfläche
besitzt, die aus einem oben gespannten waagerechten Draht besteht, an dem mehrere
von dem waagerechten Draht bis zum Empfänger SteTnartig zusammienlaufend@e Ableitungen
befestigt sind, ist zumeist auf Dächern gar nicht anzubringen, weil die 'zahlreichen
Ableitungen je eine Stütze erfordern, -um in entsprechendem Abstand von der Dachrinne
abwärts geleitet `werden zu können. Außerdem besteht der Übelstand, d:aß die zum
Anbringen .dieser Antenne benötigte Fläche so groß ist, daß keine Möglichkeit vorhanden
ist, mehrere derartige Antennen auf einem und demselben Dach :anzuordnen. Derartige
Fächerantennen finden daher auch nur ganz selten Anwendung.
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Die erwähnten zwei Beispiele sind verhältnismäßig einfache Gestaltungen
von Antennen mit großer Kapazitätsfläche. Bei
anderen komplizierteren
Gestaltungen der Antennen treten die erwähnten Übelstände noch stärker in Erscheinung.
Die erwähnten Anbriitgungsschwierigkeiten der bekannten Antenne und die damit verbundenen
Unkosten zwingen sehr oft die Rundfunkhörer zum Benutzen von Antennen, die leichter
anzubringen. sind, aber dafür eine kleinere Ergiebigkeit haben, z. B. einfache
T-, L- und ähnliche Antennen.
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Die Erfindung betrifft eine Empfangsantenne mit einem waagerechten
kapazitiven Teil und einer Ableitung, die eine itn Verhältnis zu ihrem Eigengewicht
große Empfangswirkung besitzt und leicht anzubringen ist. Sie besteht grundsätzlich
darin, daß zur Bildung des kapazitiven Teils der Antenne ein waagerechter Draht
geradlinig ausgespannt ist, an dem an mehreren Punkten kurze lotrechte Drähte angebracht
sind, deren untere Enden mit einem waagerechten Draht untereinander verbunden sind,
und daß an den unteren waagerechten Draht der Ableitungsdraht zum Empfänger angeschlossen
ist. Eine solche Antenne kann ebenso leicht aufgehängt werden wie eine einfache
T-, L- o. dgl. Antenne. Das Aufhängen geschieht so, daß der obere waagerechte
Draht an seinen Enden befestigt wird, so daß die übrigen senkrechten und waagerechten
Drähte von dem oberen herunterhängen.
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Ein Beispiel für eine solche Antenne zeigt die Abbildung.
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a ist der obere waagerechte gespannte Draht, co ein unterer, parallel
zu dem ersteren verlaufender Draht, der durch Querdrähte cl, c-, c., c., c;,, c6
mit dem oberen Draht a verbunden ist. b ist ein gemeinsamer Ableitungsdraht, der
zum Empfänger führt.
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Das Aufhängen der neuen Antenneerfordert keinerlei Querleisten und
sonstige besondere Befestigungen, wie dies bei den miehrdrähtigen TAntennen erforderlich
ist. Die Abstände zwischen den einzelnen Drähten bleiben stets unverändert, und
auch bei starkem Schaukeln besteht keine Neigung, daß die einzelnen Drähte sich
einander nähern oder entfernen. Die neue Antenne kann. auf jedem Dach zwischen zwei
senkrechten Stützen bzw. Mästen angebracht werden und bat nur eine einzige Ableitung
zum Empfänger, wie dies auch bei T-, L- usw. Antennen der Fall ist. Es ist
nicht schwierig, mehrere derartige in senkrechter Ebene gespannte Antennen mit je
einer einzigen Ableitung ohne gegenseitige merkliche Störung auf einem Dach anzubringen.
Die Kosten sind nicht größer als die einer einfachen T- oder L-Antenne. Bezüglich
der Empfangswirkung wird diese jedoch übertroffen.