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DE727902C - Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln

Info

Publication number
DE727902C
DE727902C DEP79008D DEP0079008D DE727902C DE 727902 C DE727902 C DE 727902C DE P79008 D DEP79008 D DE P79008D DE P0079008 D DEP0079008 D DE P0079008D DE 727902 C DE727902 C DE 727902C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
feed
production
molasses
dried
urea
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP79008D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Friedrich August Henglein
Dr-Ing Rudolf Otto
Siegfried Heinrich Sauerbrey
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
POMOSIN WERKE KOMM GES FISCHER
Original Assignee
POMOSIN WERKE KOMM GES FISCHER
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by POMOSIN WERKE KOMM GES FISCHER filed Critical POMOSIN WERKE KOMM GES FISCHER
Priority to DEP79008D priority Critical patent/DE727902C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE727902C publication Critical patent/DE727902C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K50/00Feeding-stuffs specially adapted for particular animals
    • A23K50/10Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants
    • A23K50/15Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants containing substances which are metabolically converted to proteins, e.g. ammonium salts or urea
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
    • A23K10/33Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from molasses
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P60/00Technologies relating to agriculture, livestock or agroalimentary industries
    • Y02P60/80Food processing, e.g. use of renewable energies or variable speed drives in handling, conveying or stacking
    • Y02P60/87Re-use of by-products of food processing for fodder production

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Birds (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Physiology (AREA)
  • Fodder In General (AREA)
  • Feed For Specific Animals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln Die Beschaffung ausreichender Mengen von Futtereiweiß aus. eigener Erzeugung ist bekanntlich in den letzten Jahren eine der wichtigsten Aufgaben der deutschen Landwirtschaft geworden, an deren Lösung man außer durch die tatkräftige Verbesserung des Grünlandes, die verstärkte Einführung des Zwischenfruchtfutteranbaues und die Förderung der Gärfutterbereitung auch durch die Herstellung .von Futtermitteln, die synthetische Stickstoffverbindungen enthalten, arbeitet. Im Rahmen der Bestrebungen, die Eiweißlücke auf die letztgenannte Art und Weise zu schließen, hat man in Iden letzten Jahren schon erfolgreich Harnstoff mit Zuckerrübentrocken,-schnitzeln, mit Kartoffelflocken, mit melassierter_Kleie und mit Leinkuchenmehl vermischt und so die sog. Amidschnitzel, Amidflocken, Amidkleie und Amidleinkuchen hergestellt.
  • Mit all diesen Futtermittelzubereitungen ist es möglich, einen gewissen Anteil des Eiweißbedarfes der Wiederkäuer durch die Verfütterung einfacher synthetischer Stickstoffverbindungen zu decken. Daß das nur bei Wiederkäuern zum Erfolg führt, findet seine Erklärung darin, daß die Verwertung der einfachen Stickstoffverbindungen zunächst durch Mikroorganismen geschieht und diese in genügend großer Menge nur in den Verdauungsorganen der Wiederkäuer vorkommen.
  • Der Harnstoff vermag weiterhin das Futtereiweiß in bexrächtlichem Umfange nur dann zu ersetzen, wenn er erstens in einer Form verabreicht wird, in der er den Pansenbäkterien als langsam und stetig fließende Stickstoffquelle zur Verfügung steht und zweitens in inniger Verbindung mit leicht verdaulichen Kohlenhydraten verfüttert wird. Ein unter Verwendung einfacher synthetischer Stickstoffverbindungen hergestelltes Futtermittel ruß demzufolge um so nutzbringender zu verfüttern sein, je weitgehender es den vorstehend angegebenen Bedingungen Rechnung trägt.
  • Wenn nun auch die seither bekannten Amidfuttermittel ,diese Bedingungen in wirtschaftlich auswertbarem Maße erfüllen, so sind in ihnen die Träger, an die durch das Herstellungsverfahren der Harnstoff in besonderer Form festgelegt wird, an sich schon durchaus brauchbare, gute Futtermittel. Zur restlosen Ausnutzung des Harnstickstoffes werden sie dennoch vielfach in einer zweckmäßig zusammengesetzten Mischung mit Kraftfuttermitteln., so 'z, B. Erdnuß-, Kokos,- und Palmkernkuchen, an die landwirtschaftliche Praxis abgegeben.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren, das ausgelaugte Obsttrester, die, falls sie als Futtermittel überhaupt verwandt werden sollen, in Anbetracht ihres hohen Rohfasergehaltes und der nur geringen Verdaulichkeit nur als Rauhfutter, also Beifutter zu anderweitigen hochwertigen Futtermitteln, verabreicht werden können, in ein vollwertiges Futtermittel dadurch überführt, daß Aminosäuren und Säurearide, insbesondere Harnstoff, mittels Melasselösung an die bei der Pektinherstellung als Abfallstoffe anfallenden ausgelaugten, feinporigen, getrockneten und zerkleinerten Obsttrester adsorbiert werden. Die Verwendung des vorstehend näher gekennzeichneten Ausgangsstoffes als Stickstoffverbindungsträger weist verschiedene fortschrittliche Merkmale auf, was sich aus nachstehenden Tatsachen und Überlegungen ergibt.
  • Durch die bei der gewerblichen Pektinherstellung üblichen Verfahrensmaßnahmen werden den Obsttrestern ungefähr 5o% ihrer Trockensubstanz entzogen, ohne daß dadurch das Volumen merklich vermindert wird. Die Extraktion der Interzellularsubstanzen (Pektin und dessen Begleitstoffe) hat demzufolge das Gefüge der Trester durch eine Unzahl feinster Poren aufgelockert und somit die Oberfläche stark vergrößert. Es sind weiterhin keine wachsartigen, wäßrige Flüssigkeiten abstoßenden Stoffe mehr in ihnen enthalten, wodurch ihre leichte, gleichmäßige und vollständige Durchdringung mit der Lösung der Stickstoffverbiiidungen gewährleistet wird. Die zurückbleibenden Pflanzenzellmembranstoffe sind gewissermaßen von einem Labyrinth feinster Kanäle durchzogen, die eine besonders große innere Oberfläche und durch ihre Kapillarwirkung überdies noch ein erhöhtes Aufnahmevermögen für Flüssigkeiten verbürgen. Dadurch sind die Voraussetzungen gegeben, Stickstoffverbindungen in Melasse gelöst, also in inniger Verbindung mit Kohlenhydraten, in verhältnismäßig großen Mengen und gleichmäßigster Verteilung adsorptiv an den Träger so zu binden, daß jedwede schädliche Wirkung der im Pansen der Wiederkäuer vorkommenden Urease mit Sicherheit ausgeschlossen wird.
  • Durch die Urease wird bekanntlich der Harnstoff aufgespalten, wobei Ammoniak entsteht, aus dem die in den Verdauungsorganen der Wiederkäuer vorkommenden Mikroorganismen ihr eigenes Körpereiweiß aufbauen, das dann vom Wirtstier verdaut und zur Fleisch- und Milchbildung verwendet wird. Erfolgt nun diese an sich notwendige Harnstoffaufspaltung unter Ammoniakbildung infolge ungenügender adsorptiver Bindung des Harnstoffs an seinen Träger schneller, als die Mikroorganismen das dabei gebildete Ammoniak zu assimilieren vermögen, so bewirkt das letztere eine starke Alkalisierung des Panseninhalts, die zu schweren gesundheitlichen Schädigungen mit bisweilen tödlich verlaufenden Vergiftungen führt.
  • Das Verfahren der Erfindung wird in nachstehender Weise ausgeführt.
  • Die getrockneten ausgelaugten Obsttrester werden zuerst möglichst fein zerkleinert, danach entstaubt und dann. mit einer Lösung von Melasse und Stickstoffverbindungen, wie Säureariden oder Aminosäuren, in Wasser gleichmäßig durchtränkt. Dann werden die, wie vorstehend angegeben, gleichmäßig durchfeuchteten-Trester auf einer Darre in an sich bekannter Weise getrocknet.
  • Auf diese Weise gelingt es, die: bei der Pektinfahrikation in großen Mengen als Abfallstoffe, also lästige Nebenerzeugnisse anfallenden ausgelaugten Obsttrester, die fast nur noch aus Pflanzenzellmembranstoffen bestehen und bisher in der Hauptsache nur unter Verrottung als Düngemittel Verwendung gefunden haben, in ein hochwertiges Futtermittel zu überführen und damit einer besonders nutzbringenden Verwertung zuzuführen. Das Verfahren der Erfindung wird durch nachfolgende Ausführungsbeispiele näher erläutert: Ausführungsbeispiele i. 18 kg Harnstoff werden in ungefähr 40 1 Wasser gelöst; alsdann werden dieser Lösung 18 kg Melasse zugefügt und in die auf diese Weise erhaltene Melasseharnstofflösung 72 kg getrocknete, zerkleinerte und ausgelaugte Obsttrester eingetragen. Die gleichmäßig durchfeuchteten. Trester werden in dünner Schicht auf einer Müger-Darre ausgebreitet und getrocknet, bis der Wassergehalt weniger als i o% beträgt. Die Trockensubstanz des alsdann anfallenden Futtermittels hat nachstehende Zusammensetzung: Rohprotein ............ 6,82%, Rohfett ............... 5,49°h, Rohfaser, (Henneberg-Stohmann) ........... 27,44%, N-freie Extraktstoffe .... 38,40%, Asche . . . . . . . . . . . . . . . . 3,78%, Harnstoff . . . . . . . . . . . . . . 18,070/0. 2. 240 g Glykokoll werden in 5oo ccm Wasser gelöst, und die wäßrige Glykokolllösung wird mit 9o g Melasse verschnitten. Alsdann werden in die wäßrige Glykokoll-Melasse-Lösung 36o g, wie in. Beispiel i angegeben, vorbehandelte Obsttrester eingetragen. Durch Weiterverarbeitung nach den Angaben von Beispiel i wird ein. Futtermittel erhalten, dessen Trockensubstanz nachstehende Zusammensetzung aufweist: Rohprotein ............ 4,53%, Rohfett ............... 3,22%, Rohfaser (Henneberg-Stohmann.) . . . . . . . . . . . 22,140/0, N-freie Extraktstoffe .... 29,780/0, Asche ......:.......... 3,09%, Glykokoll . . . . . . . . . . . . . 37,24% .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus minderwertigen Rauhfutterstoffen, Säureamiden oder Aminosäuren und Melasse, die ohne schädliche Ureastewirkung an Wiederkäuer verfüttert werden können, dadurch gekennzeichnet daß die Stickstoffverbindungen, insbesondere Harnstoff, gemeinsam mit der Melasse " in Lösung an die bei der Pektinherstellung als Abfallstoffe anfallenden ausgelaugten, fein-Porigen, getrockneten und zerkleinerten Obsttrester adsorbiert werden, worauf die erhaltene Masse getrocknet wird.
DEP79008D 1939-04-13 1939-04-13 Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln Expired DE727902C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP79008D DE727902C (de) 1939-04-13 1939-04-13 Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP79008D DE727902C (de) 1939-04-13 1939-04-13 Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE727902C true DE727902C (de) 1942-11-17

Family

ID=7393480

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP79008D Expired DE727902C (de) 1939-04-13 1939-04-13 Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln

Country Status (1)

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DE (1) DE727902C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1992016114A1 (en) * 1991-03-12 1992-10-01 Kemp, Heath, Susan Animal feed containing molasses, bentonite and zeolite

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1992016114A1 (en) * 1991-03-12 1992-10-01 Kemp, Heath, Susan Animal feed containing molasses, bentonite and zeolite

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