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Kugellager für den Sitz von Drehstühlen Die Erfindung betrifft ein
Kugellager für den Sitz von Drehstühlen, bei dem eine Lagerschale zu einem Befestigungsflansch
geformt ist und eine von beiden Lagerschalen die andere mit einer dritten Halteschale
umgreift.
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Obwohl der Einbau von Kugellagern für Drehstühle mehrfach vorgeschlagen
ist, konnten sich diese deshalb nicht einführen, weil ihr Einbau äußerst schwierig
ist. Zwischen dem Bock des Drehstuhles und seinem Sitz ist nur außerordentlich wenig
Platz vorhanden, so daß für den Einbau des Kugellagers kein rechter Platz besteht.
Seine Befestigung muß zuverlässig erfolgen, da das Kugellager namentlich infolge
einseitiger Belastung übergroßen Beanspruchungen ausgesetzt ist. Die Benutzung eines
mittleren Zapfens zum Befestigen des Kugellagers läßt sich nicht anwenden, weil
ein solcher Zapfen nicht ausreicht und überdies äuch seine Verbindung mit dem Drehstuhlgestell
ebenfalls wieder sehr schwierig ist.
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Es ist bei Kugellagern, die insbesondere für Uhren bestimmt sind,
bekannt, die eine Lagerschale zu einem Befestigungsflansch zu formen und die eine
von beiden Lagerschalen bzw. den Lagerring mit einer dritten Halteschale zu verbinden,
welche die Lagerschale umgreift. Ein solches nur für Präzisionsmaschinen kleinster
Art bestimmtes Lager läßt sich jedoch ,auch in vergrößerter Form nicht ,als Lager
für den Sitz von Drehstühlen verwenden, die einer groben Behandlung unterworfen
sind und bei denen das Lager namentlich im Hinblick auf die Kippmöglichkeit außerordentlich
widerstandsfähig sein muß. Auch trägt ein solches Lager nicht den erwähnten Schwierigkeiten
bei der Befestigung zwischen Lager und Sitz Rechnung.
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Die Erfindung soll ein Kugellager mit mehreren Lagerschalen für den
Sitz von Drehstühlen schaffen, der allen Anforderungen genügt und bei dem die erwähnten
Schwierigkeiten beseitigt sind.
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Die Erfindung besteht in der Hauptsache darin, daß die nicht den Befestigungsflansch
tragende Lagerschale schalen- oder tellerförmig einwärts und mit gleichzeitig zu
ihrer Befestigung am einen Stuhlteil dienenden Abstandhülsen durch den Raum innerhalb
des Kugelkranzes greift.
Dadurch ist es möglich, das Kugellager
zunächst .am Bock: des Drehstuhlgestelles zu befestigen, der in der Regel drei oder
vier Beine hat, und danach Bock und Kugellagerf mit dem Sitz zu verbinden, weil
nunmehr diezii dieser Verbindung nötigen Schrauben zwischen den Beinen des Bockes
zugänglich sind.
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Die Durchbrechung der einen Kugellagerschale innerhalb des Kugelkranzes
läßt sich auch ausnutzen, um für die andere Lagerschale einen Befestigungsflansch
anzubringen. In diesem Falle «erden die beiden Flansche z. B. eckig gestaltet, so
daß durch Versetzung zueinander ein wechselseitiger Zugang zu den Befestigungsschrauben
möglich ist.
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Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung dar, und zwar
zeigen Abb. i, 2 und 3 senkrechte mittlere Längsschnitte durch ein solches Kugellager,
Abb..l. die Oberansicht eines Kugellagers mit zwei Befestigungsflanschen gemäß Abb.
2. Das Kugellager besteht nach der Abb. i aus einem oberen, mit dem Stuhlsitz zu
verbindenden schalen- oder tellerförmigen Lagerteil a und einem unteren, ring- oder
rinnenförmig .ausgebildeten Lagerteil c, der z. B. durch seinen Flansch f mit dem
Bock verbunden ist. An der Lagerschale a liegt eine ölfangschale (L welche die Lagerschale
a
außen umgreift. Die beiden Schalen a und d sind stellenweise durchbrochen
und hier durch Hohlnieten e miteinander verbunden, so daß durch sie Sehrauben i
zur Verbindung des Kugellagers mit dem Stuhlsitz von unten her gesteckt werden können.
Der Flansch f des Lagerringes c weist Abstandhülsen ä für, den Durchtritt von Befestigungsschrauben
lt auf. Ein solches Kugellager wird zunächst mit seinem Flansch f und untergelegter
Schale d
durch die Schrauben h mit dem Stuhlbock und nach aufgelegter Schale
a durch die, Schrauben i mit dem Stuhlsitz .verbunden,. Die Schrauben i sind zwischen
den Beinen des Stuhlbockes bequem zugänglich.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Abb. 2 ist der Flansch
il des unteren Lagerringes cl unter Bildung einer Tragwand h über die ölfangschale
d gezogen, so daß der Flansch f 1 bei der Verbindung mit dem Stuhlbock unmittelbar
auf diesem ruht.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Abb. ; ist die Befestigungsart
umgekehrt. Hier ist die untere Lagerschale c2 innerhalb des Kugelkranzes b hochgezogen
und ebenfalls für den Durchtritt der Befestigungsschrauben hl stellenweise durchbrochen.
Die Befestigung der Lagerschale c° an dem Bock des Stuhles erfolgt durch die Schrauben
1t1
unter Einschaltung der Abstandhülsen e', die, ,mit dem Teller c3 der Lagerschale
c= ver-
etet sein können. Diese bildet in diesem |
Je auch zugleich die Olauffangschale. Die, |
2i ere Schale dl zum Zusammenhalten des |
Kugellagers ist mit dem oberen Lagerring a1 |
verbunden, der einen Flansch in' bildet. Die beiden Flansche
in' des Lagerringes
a1 und l der Schale d1 sind in geeigneter Weise miteinander vereinigt, z. B. durch
Punktschweilien, Nieten o. dgl., und enthalten Löcher >> für die Verbindungsschrauben
mit dem Sitz des Stuhles.
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Anstatt nach der Abb.2 die Befestigungsschrauben i für die Verbindung
des Kugellagers mit dem Sitz innerhalb des Kugelkranzes b durch die Hohlnieten e
der beiden Schalen a und d zu ziehen, könnte mit der oberen Lagerschale a ein Flansch
na verbunden sein, wie gestrichelt .angedeutet ist, der z. B. gleichfalls
durch die Hohlnieten e mit erfaßt ist. Dieser Flansch in ist ebenso wie der Flansch
f1 z. B. quadratisch gestaltet (s. Abb. 4. ) und trägt entsprechende Schraubenlöcher
n. Werden die beiden Flansche f' und in, diagonal verdreht, dann kann zunächst der
Flansch /l mit dem Bock Tiber Schraubenlöcher o und schlief.)lich Bock und Kugellager
durch die Schraubenlöcher it des Flansches in mit dein Sitz verbunden werden.