DE72759C - Verfahren und Apparat zur Bestimmung von in der Luft enthaltenen brennbaren Gasen und Dämpfen - Google Patents
Verfahren und Apparat zur Bestimmung von in der Luft enthaltenen brennbaren Gasen und DämpfenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Dämpfen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um das Vorhandensein von brennbarem Dampf oder
Gas in der Luft nachzuweisen und die Menge derselben zu bestimmen. Dasselbe soll besonders
zum Untersuchen der Luft in Bergwerken, sowie auch in Petroleumbehältern etc. dienen,
um festzustellen, ob man ein Licht oder erhitztes Metall, z. B. Niete, bei etwa vorzunehmenden
Reparaturen ohne Gefahr in eine solche Atmosphäre einführen kann. Das Verfahren beruht auf der allgemein bekannten
physikalischen Thatsache, dafs eine Wasserstoffflamme über sich einen bläulich grauen Saum
zeigt, sobald sie mit Luft gespeist wird, die brennbares Gas oder Dampf enthält, wobei die
Höhe des Saumes sowohl von der Menge des in der Luft enthaltenen- brennbaren Stoffes,
als auch von der Gröfse der Wasserstoffflamme selbst abhängt. Die Erfinder reguliren nun die
Wasserstoffflamme auf eine bestimmte normale Höhe, und dadurch, dafs sie die Höhe des
oberhalb dieser eigentlichen Flamme erzeugten Saumes messen, bestimmen sie annähernd den
Procentsatz von brennbarem Gas oder Dampf, welcher in der die Flamme speisenden Luft ·
enthalten ist.
Die Wasserstoffflamme erzeugt man am besten in einer Sicherheitslampe, welch letztere
zu diesem Zweck mit einem besonderen Wasserstoffbrenner, sowie mit einem comprimirten
Wasserstoff enthaltenden Behälter versehen ist. Die mit den gewöhnlichen Sicherheitsvorrichtungen
versehene Lampe kann alsdann in die muthmafslich mit brennbaren Gasen geschwängerte
Luft eingeführt werden, wobei die Luftzuführung zur Flamme aus dieser Atmosphäre in
der gewöhnlichen Weise vor sich geht. Die Lampe ist ferner mit Vorrichtungen versehen,
um die gewöhnlichen Einlafsöffnungen für die Luft zu schliefsen und eine andere Einlafsöffnung
zu öffnen, welch letztere mittelst eines Schlauches oder Rohres mit dem Behälter in
Verbindung steht, welcher eine Probe der zu untersuchenden Luft enthält.
Es ist zweckmäfsig, eine Lampe in dieser Weise einzurichten, da sie dann für beide
Zwecke gebraucht werden kann, d. h. es kann die Luftzuführung entweder aus der die Lampe
umgebenden Atmosphäre oder aber aus dem eine Probe der Luft enthaltenden Gefäfs stattfinden.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung ist ein Schnitt einer nach obigen Angaben gebauten
Sicherheitslampe. Nahe dem Dochte W ist ein enges Rohr B angeordnet, welches durch den
Oelbehälter R hindurchgeht und seitlich aus letzterem heraustritt, um an einen Behälter H
angeschlossen zu werden, welcher comprimirten Wasserstoff enthält und seitlich an der Lampe
befestigt ist.
Der Zuflufs von Wasserstoff aus dem Behälter H in das Zuleitungsrohr B kann durch
eine im Boden des Behälters sitzende, leicht zu bandhabende Stellschraube P genau geregelt
werden. Die Zuführung der gewöhnlichen Luft zur Flamme geschieht vom oberen Theil der
Lampe aus durch hohle Ständer C. Durch Verstellen eines Ventils V können die Einflufsöffnungen
dieser Ständer geschlossen werden.
Durch Lösen einer Schraube U deckt man dann eine seitliche Oeffnung in einem der
Ständer auf und mit dieser Oeffnung wird ein Rohr oder ein Schlauch verbunden, durch
welchen von einem Behälter der Flamme Luft zugeführt wird. Um zu untersuchen, ob in
einem Bergwerk oder in der Luft bestimmter Räume entzündbare Gase oder Dämpfe enthalten
sind, oder ob solches in einem Gefäfs der Fall ist, welches bei U mit der Lampe verbunden
ist, verfährt man nun folgendermafsen:
Nachdem zuerst der Docht der Sicherheitslampe an einem sicheren Ort angezündet und
die Lampe geschlossen ist, wird die Stellschraube P so gedreht, dafs Wasserstoff in das
Rohr B tritt. Am oberen Ende dieses Rohres wird der Wasserstoff durch die Flamme des
Dochtes entzündet und letztere in der bekannten Art und Weise durch Abwärtsziehen des Dochtes
mittelst eines Hakens S1 ausgelöscht. Es wird alsdann. mit Hülfe der Stellschraube P die
Wasserstoffflamme auf eine normale Höhe eingestellt, welche an dem oben rechtwinklig gebogenen
und einen Mefsstab bildenden Draht G abgelesen wird. Nachdem der Saum auf der
Wasserstoffflamme sichtbar geworden ist, wird der Docht mittelst dieser letzteren Flamme
wieder angezündet und dann durch Zuschrauben von P die Wasserstoffflamme wieder ausgelöscht.
Wenn Luftproben, die mehr oder weniger mit brennbaren Stoffen verunreinigt sind, in
einem Laboratorium oder an einem anderen Ort geeignet untersucht werden können, wo
keine Explosionsgefahr vorhanden ist, so wird eine Lampe gebraucht, deren Wasserstoff brenner
von einem comprimirtes Gas enthaltenden Behälter aus gespeist wird. Unter dem Brenner
ist dann eine Kammer angeordnet, die mehrere Scheidewände aus Metallgewebe enthält. Diese
Kammer ist mittelst eines Rohres mit dem die Luftprobe enthaltenden Behälter verbunden. In
letzterem mufs die verunreinigte Luft unter einem mehr oder weniger starken Druck gehalten
werd'en, damit ein Theil der Luft in die Kammer der Lampe strömen kann; die
Menge der in die Kammer tretenden Luft wird durch einen Absperrhahn oder ein Ventil geregelt.
Die Luft streicht dann durch das Metall-' gewebe hindurch, um die Wasserstoffflamme
zu unterhalten, wobei die Scheidewände aus Drahtgewebe das Zurückschlagen der Flamme
in den Luftbehälter verhindern. Die Erfinder ■ umgeben die Wasserstoffflamme selbst mit einem
undurchsichtigen Schirm, damit das Licht nicht die Beoabachtung des Saumes oberhalb der
helleren Flamme beeinträchtigt. Der Saum wird zweckmäfsig in einen Glas- oder glasartigen
Cylinder eingeschlossen, um ein Flackern desselben zu verhindern. Dieser Cylinder ist mit
Gradeintheilungen versehen, so dafs die Höhe des zu beobachtenden Saumes der Flamme sofort
abgelesen werden kann.
Fig. 2 der beiliegenden Zeichnung ist ein Verticalschnitt und Fig. 3 ein Grundrifs einer
Versuchslampe der vorbezeichneten Art.
Der mittelst Rohr B von einem comprimirten Wasserstoff enthaltenden Behälter aus gespeiste
Wasserstoffbrenner ist von einem undurchsichtigen Kegel G umgeben, welcher auf und ab
bewegt werden kann, um die Höhe der Flamme durch Bewegen eines aufserhalb gelegenen
Knopfes g an einer am Metallcylinder E befindlichen Scala zu bestimmen. An dem in der
Zeichnung viereckig dargestellten Cylinder ist die eine Seite F desselben vortheilhaft aus Glas.
Die zu untersuchende Luft wird durch ein Rohr A zugeleitet und wird der Zuflufs derselben
durch ein Schraubventil P1 geregelt. Beim Aufsteigen zur Flamme trifft die Luft
gegen Platten K sowie gegen drei oder mehrere Scheidewände D aus Metallgewebe. Oberhalb
der letzteren sind an der Seite Oeffnungen angebracht, welche mittelst eines von aufsen
drehbaren Schiebeventils V verschliefsbar sind.
Vor der Untersuchung werden die Oeffnungen freigelegt, um eine Zuführung von Luft
aus der umgebenden Atmosphäre zur Flamme zu ermöglichen. Nachdem der Deckel α entfernt
und das Rohr A mit einem Behälter in Verbindung gesetzt worden ist, welcher die zu
untersuchende Luft enthält, wird das Ventil P1 geöffnet und V geschlossen, so dafs die Flamme
nur noch mit der zu untersuchenden Luft gespeist wird. Die Lampe ist in einem Gehäuse L
eingeschlossen, welches vorn drehbare Thüren M besitzt, die während des Experimentirens geöffnet
sind. Der Experimentator bedeckt erforderlichen Falls seinen Kopf mit einem dunklen
Tuch, das auch über dem Gehäuse von L liegt, wie beim Aufsuchen des Brennpunktes
in einer Camera.
Claims (2)
1. Ein Verfahren, die in der Luft enthaltenen Mengen von brennbarem Gas oder Dampf
annähernd zu bestimmen, darin bestehend, dafs diese Luft einer auf bestimmte Höhe
eingestellten Wasserstoffflamme zugeführt wird, worauf der über der Flamme gebildete,
eigenthümlich gefärbte Saum, seiner Höhe nach gemessen, die Menge des brennbaren
Stoffes angiebt.
2. Ein Apparat zur Ausführung des unter 1. geschützten
Verfahrens, gekennzeichnet durch die Verbindung der Lampe mit einem Wasserstoff-Compressor H, aus welchem
Wasserstoff in regelbarer Menge einem neben dem Docht W sitzenden Brennrohr B
mit daran angebrachter Scala zur Messung der Flammenhöhe zugeführt wird, und
durch die Anordnung der mittelst eines Ventiles V abschliefsbaren Luftzuführungsrohre
C, in welche durch den Anschlufsstutzen U die zu untersuchende Luft eingeführt
wird (Fig. i).
Eine Ausführungsform des unter 2. gekennzeichneten Apparats, bei welcher unter der
Wasserstoffflamme für die Zuführung der zu untersuchenden Luft ein durch Metallsiebe
D der Höhe nach mehrfach getheiltes Rohr K angebracht ist, in dessen Obertheil
durch einen mit verschliefsbaren Oeffnungen versehenen Ring V frische Luft zugeführt
werden kann, während die gegen Zug geschützte Flamme von einem undurchsichtigen Kegel G umgeben ist, welch' letzterer
der Flammenhöhe entsprechend so eingestellt wird, dafs allein die Höhe des darüber
stehenden Saumes an einer Scala am Cylinder abgelesen werden kann (Fig. 2 und 3).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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