DE724967C

DE724967C - Verfahren zum Sterilisieren und Kuehlen von gefuellten Konservendosen unter Druck

Info

Publication number: DE724967C
Application number: DEK154617D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dieter Tangermann
Original assignee: KARGES HAMMER MASCHINENFABRIK
Current assignee: KARGES HAMMER MASCHINENFABRIK
Priority date: 1939-06-03
Filing date: 1939-06-03
Publication date: 1942-09-10

Description

Verfahren zum Sterilisieren und Kühlen von gefüllten Konservendosen unter Druck Beim Sterilisieren von gefüllten Konservendosen o. dgl. ,geschlossenen Behältern unter Druck entsteht in den Dosen, sobald ihr Inneres :die Sterilisationstemperatur :erreicht hat, ein Druck, der ,größer ist ,als der Druck im Kochraum. Dieser größere Druck im Doseninnern kann dünnwandige Dosen deformieren. Um dies zu verhindern, ist schon bekannt, :den Druck im Kochraum entsprechend dem Innendruck der Dosen unabhängig von :der Kochtemperatur dadurch zu erhöhen, .daß Preßluft von entsprechendem Druck während der Kochung in den Kochraum eingeführt wird. Die hierbei notwendige Preß.-luftanlage wird gemäß. dem Verfahren nach vorliegender Erfindung dadurch entbehrlich gemacht, daß als druckerhöhendes Mittel das im Anschluß an nie Kochung in den Kochraum sowieso einzuführende Kühlwasser mit einem dem gewünschten Druck im Kochraum entsprechenden Überdruck schon während der Sterilisation durch öffnen der Kühlwasserzuleitung zum Kochraum zur Einwirkung auf das Kochmittel gebracht wird. Außerdem kann in weiterer Ausbildung des Verfahrens der Druck des Kühlwassers so geregelt werden, daß er bei der Kühlung vom Anfang bis zum Ende der Kühlung jederzeit etwa dein. durch Erfahrung leicht zu ermittelnden, während des Kühlvorganges im Innern der Konservengefäße herrschenden Druck entspricht. An Hand einer zu seiner Ausübung geeigneten, auf der Zeichnung dargestellten Vorrichtung ist das Verfahren hierunter beschrieben.
Es ist als Kochgerät ein stehender Kessel i angenommen, der durch einen Decke12 luft-und dampfdicht oben abgeschlossen -werden kann und der die üblichen Armaturen, wie Sicherheitsventi13 und Thermometer, besitzt. Über dem Boden q. des Druckkochers i kann in diesem ein durchbrochener Zwischenboden 5 angeordnet sein, ,auf den der unterste. der Konservendosenkäfige 6, wie bekannt, gesteilt wird. Der zum Erhitzen des Kochwassers benötigte Druckdampf wird durch ein Rohr 7 zugeführt, das von einem Hauptrohr S abzweigt, unter dem Zwischenboden 5 in den Kocher i einmündet und mit einem Absperrventil 9 versehen ist. Von dem Hauptrohr S zweigen außerdem hinter einem Druckminderventil to zwei Dampfrohre i i und 12 ab, von denen das eine, i i, zwischen Kocher i und Ventil g in das 'Rohr 7 einmündet, während das andere Rohr 12 in ein mit Absperrventil 13 versehenes Auslaßrohr 14 am oberen Ende des Kochers i einmündet, und zwar zwischen Kocher und Ventil. Die beiden Rohre i i und 12 sind jedes für sich durch ein Ventil 15 bzw. 16 absperrbar. An den Boden 4. des Druckkochers i ist ferner ein durch ein Ventil 17 absperrbares Rohr i S angeschlossen, das zum Zuführen und Ableiten von unter Druck stehendem Kühlwasser dient.
Der Betrieb derartiger und wesensgleicher Druckkocher ist bekannt.
Das in den Druckkocher i z. B. durch die Leitung-14 eingefüllte Kochwasser wird durch Einwirkung des durch Leitung 7 eingeführten Druckdampfes auf die gewünschte Kochtemperatur über ioo' gebracht. Sobald die Kochun,g beendet ist, wird das Kochwasser durch Leitung 1,4 an eine nicht dargestellte: Verwendungsstelle, z. B. einen Speicher, abgeleitet. Dies ,geschieht z. B. vermittels .des unter Druck stehenden Kühlwassers, das durch öffnen des Ventils 17 der Leitung 18 entströmt. Soll nun während der Kochung der Druck im Kochraum über das durch die Temperatur bedingte Maß hinaus erhöht werden, so wird einfach das Ventil 17 der Leitung i s geöffnet, so daß das unter höherem Druck als dem Kochdruck stehende Kühltvasser seinen überdruck zur Wirkung auf den Kochgefäßinhalt bringen kann. Nach beendetem Kochen wird dann das Ventil 13 bzw. ein Dreiwegehahn 19 geöffnet, so daß nunmehr der Überdruck des Kühlwassers das Kochwasser aus dem Kochraum verdrängt.
Da die Abkühlung in den Konservendosen o. dgl. einen allmählichen Druckabfall zur Folge hat, so wird erfindungsgemäß auch der Druck des Kühlmittels entsprechend allmählich vermindert. Dies kann durch beliebige und bekannte Reduziereinrichtungen automatisch oder auch durch Handregulierung geschehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Sterilisieren und Kühlen von gefüllten Konservendosen unter Druck, bei dem während des Kochens ein von der Kochtemperatur unabhängiger höherer Druck durch Einführung eines Druckmittels erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als druckerhöhendes Mittel das im Anschluß an die Kochung in den Kochraum einzuführende Kühlwasser mit einem dem gewünschten höheren Druck im Kochraum entsprechenden Überdruck schon währeid der Sterilisation durch öffnen der Kühlwasserzuleitung zum Kochraum zur Einwirkung auf das Kochmittel gebracht tN-ird.
2. Verfahren zum Sterilisieren und Kühlen von gefüllten Konservendosei o. dgl. geschlossenen Behältern unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel von Anfang bis Ende der Kühlung unter einem Druck gehalten tvird, der jederzeit etwa dem während der Kühlung im Innern der Konservendosen herrschenden Druck entspricht.