DE724782C

DE724782C - Schauglas fuer Hochdruckbehaelter

Info

Publication number: DE724782C
Application number: DER106955D
Authority: DE
Inventors: Curt Richter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1940-02-14
Filing date: 1940-02-14
Publication date: 1942-09-05

Description

Schauglas für Hochdruckbehälter Die Erfindung betrifft die Abdichtung von Schaugläsern an unter Druck stehenden Behältern. Die Abdichtung solcher Schatigläser macht um so größere Schwierigkeiten, je höher der Druck und die Temperatur, denen das verwendete Dichtungsmittel unterliegt, und je agressiver das Mittel, gegen das die Dichtung vorzunehmen ist, sind. In der Regel dient als Dichtung eine plattenförmige Zwischenlage aus Asbest, Gummi und ähnlichen Stoffen, die auf der zu dichtenden Fläche oft noch durch Klebmittel befestigt wird, welche aber unter dem Einfluß der Temperatur und des Druckes altern und zerstört werden. Um diese Zwischenlalgen gegen Schubbeanspriichungen zu sichern, wendete man auch mechanische Mittel wit Rillen, in die sie teilweise eindringen sollen, an. Die Anbringung von Rillen am Schauglas bildet jedoch die Ursache von Sprüngen infolge von Scherwirkungen, die der Andruckrahmen auf den Schauglaskörper beim Einpressen in dessen Dichtungssitz hervorruft und ist daher bei höheren Drücken nicht verwendbar. Man hat auch die Dichtungsfläche zur Erhöhung der Dichtwirkung konisch geformt, jedoch ist diese Herstellung kostspielig, weil solche Flächen an beiden Körpern sehr genau ausgeführt -werden müssen, wenn nicht nur eine Liniendichtung eintreten soll.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Glas- oder Ouarzkörpers, der auf einem gegebenenfalls aifgerauhten Teil seiner Oberfläche einen aufgespritzten Metallbelag hat, als Schauglas an Hochdruckbehältern in der Weise, daß der Metallbelag als Dichtung dient. Auf diese Weise entsteht eine Abdichtung des Schauglases gegenüber seiner Fassung, die allen Beanspruchungen, die Drücke, Temperaturen und aggressive Stoffe stellen, widersteht. Hinsichtlich der Wahl des als Dichtung wirkenden Metallbelages hat inan verschiedene Möglichkeiten, wodurch man ,gerade auch der letzten Beanspruchung ge# recht werden kann. Die Verbindung des auf- gespritzten metallischen Dichtunggsbelages init dem Schauglaskörper ist sehr innig. Sie :#t vor allen Dingen auch schubfest und bietet damit die größte Sicherheit für Dauerhaftigkeit. Man kann diesen metallischen Dichtungsbelag beliebig stark auftragen und nachträglich bearbeiten, also ganz genau der Sitzfläche für das Schauglas anpassen, insbesondere auch, wenn diese konisch ausgebildet ist, denn der Dichtungsmetallbelag kann so -lewählt werden, daß er Ungenauigkeiten zwischen der Sitzfläche und der Fläche des Dichtungsbelages durch Inanspruchnahme seiner Elastizität ausgleicht.
Bei Schauglasern für Flüssigkeitsbehälter war es bereits bekannt, auf der Randfläche des Glases galvanisch hergestellte Metallüberzü anzubringen und diese mit der Schauge "lasfassung züi verlöten. Ein galvanisch er zeugter Metallbelag auf einem Glaskörper ,celit keine so feste Verbindung mit diesem ein . daß eine solche Abdielltung für höhere Drücke Erfolg verspricht. Es ist auch mit erheblichen Kosten verbunden, galvanische Überzüge von solcher Dicke herzustellen, daß sie als Dichtungen im Sinne der Erfindung gebraucht werden können. Es ist aber jedenfalls bei diesem Vorschlage der schwache galvanische Überzug nur als t&hnische Voraussetzung für die Anwendung eines Lötmittels in Erwägung gezogen, welcher allein in diesem Falle die Dichtungsaufgabe übernimmt.
Es ist auch bekannt, Uhrgläser am Ran& mit einem aufg@spritzten ringförmigen Metal 1-rahmen zu versehen, der dein Glase lediglich als Fassung dient, und zwar ebenfalls, um die so gebildete metallische Fassung mit der Uhrverbinden züi kön-"lasfassung durch Lötun,' ,nen. Es dient also nicht der aufg espritzte Metallring als Dichtung, sondern wieder das Löttnittel. Eine Uhrg*Iasbefestigting unterliegt jedoch bekanntlich weder hohen Drücken noch hohen Temperaturen, so daß ein solcher Vorschlag dein Gebiete der Dichtungstechnik keinerlei praktische Anregungen zu geben vermag.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
In bekannter Weise wird ein äußerer Rahmen i durch Schrauben 2 gegen den Behälter 3 angezogen. Dadurch wird der Glas-oder Quarzkörper -1 geg n den Dichtungsz# Zle Z, sitz 5 gedrückt, der auch geneigIt verlaufen kann (rechte Hälfte). Der Glaskörper 4 ist ringsum mit einem aufgesprizten, als Dichtung dienenden Metallbela-6 versehen, der in beliebiger Stärke erzeugt und auch durch Schleifen o. dgl. nachgearbeitet werden kann. Er nimmt auch Überbeanspruchtingen auf bzw. gleicht etwa vorhandene Ungenauigkeiten aus. so daß das Schauglas -1 nicht beschädigt werden kann. Die Verbindung des aufgespritzten Metallbelages 6 mit dem vorzugsweise aufgerauhten Glaskörper ist innig, schubfest und weder durch Druck-, Hitze noch durch aggressive Stoffe gefährdet. wenn der metallische Stoff der jeweiligen Beartspruchung entsprechend gewählt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Die Verwendung eines Glas- oder Ouarzkörpers, der auf einem gegebenenia-lls aufgerauhten Teil seiner Oberfläche einen aufgespritzten Metallbelag hat, als Schauglas an Hochdruck-behältern in der Weise, daß der Metallbelag als Dichtung dient.