DE724008C

DE724008C - Kuehlmantel fuer fluessigkeitsgekuehlte Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE724008C
Application number: DEC54611D
Authority: DE
Inventors: Giustino Cattaneo; Guido Cattaneo
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-12-16
Filing date: 1938-12-11
Publication date: 1942-08-15

Description

Kühlmantel für flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschinen Bei Zylinderbauarten für flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschinen wird die Kolbenlaufbüchse getrennt von dem die Brennkammer aufnehmenden Zylinderkopf und dem Kühlmantel ausgeführt. Dabei muß die Verbindung der Laufbüchse und des Zylinderkopfes mit dem Kühlmantel vollkommen dicht und fest sein.
Die Erfindung betrifft eine Verbindungsart, welche gegenüber den bisherigen Ausf ührungen für flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschinen mit getrennten Zylindern verschiedene Vorteile aufweist.
Die Fig. I, II, III, IV und V der Zeichnung stellen eine Ausführungsart dar.
Fig. I zeih einen Längsschnitt, Fig. II einen Teilschnitt, Fig. III einen Querschnitt, Fig.IV und V Teilschnitte über den Zusammenbau. Die Laufbüchse 2, der Zylinderkopf i mit dem Mantel 15 sowie der Kühlmantel 3 des Zylinders sind getrennt ausgeführte Stücke.
Die Verbindung der Laufbüchse 2 mit dem Zylinderkopf i wird in üblicher Weise mit Gewinde 6 dichtfest hergestellt.
Die Verbindung des Kühlmantels 3 mit der Laufbüchse 2 und dem Zylinderkopfmantel 15 wird mit Dichtungsstoffen aus Gummi o. dgl. hergestellt. Die Dichtungen 5, 5', welche in besonderen außen an der Laufbüchse hergestellten Rillen geführt sind, drücken gegen die innere zylindrische Fläche an der unteren Seite .des Kühlmantels 3 und stellen hiermit eine Abdichtung zwischen der Flüssigkeitskammer 16 und dem Außenraum her. Die Dichtungen ¢, 4' sind in. Rillen an der oberen zylindrischen Randfläche des Kühlmantels 3 geführt, dichten gegen die innere Fläche des Zylinderkopfmantels 15 ab und gewähren somit die Abdichtung der Flüssigkeitskammern 16 und 17.
Der Einbau wird folgendermaßen durchgeführt: Der Kühlmantel 3 wird auf die Laufbüchse 2 geschoben, und nach Erhitzung de Zylinderkopfes i wird die Laufbüchse in den Zylinderkopf mit dem Gewinde 6 bis zur völligen Festlegung eingeschraubt.
Bei diesem Vorgang bleibt der Kühlmante13 nach beiden Richtungen frei beweglich (Fig.IV und V).
Nach dem Festlegen des Zylinders in dem Zylinderkopf wird der Kühlmantel 3 nach dem Laufbüchsenfuß zu geschoben (Fig. V), und die Dichtungsrin",e4,4' werden in die Rillen am Kühlmantel eingelegt. Der Mante13 wird nun in die innere zylindrische Fläche 15 des Zylinderkopfmantels so weit geschoben, bis die Rillen an der unteren Seite der Laufbüchse freigelegt sind (Fig.IV).
Es können nun die Dichtungsringe 5, 5' eingelegt werden.
Der Kühlmante13 wird nun so weit zurÜckgeschoben, bis die endgültige Stellung (Fig. I) erreicht ist. Die Sicherung gegen Verschiebung wird durch Plättchen 18 und zwei Schrauben io gewährleistet.
Durch diese Bauart gewährt die Nachgiebigkeit der allgemein üblichen Dichtungen, welche entsprechende Abmessungen und Eigenschaften haben müssen, eine vollkommene Abdichtung.
An der dem Zylinderkopf zu gelegenen Seite des Kühlmantels 3 befindet sich :eine Scheidewand i i, welche an der Oberfläche der Laufbüchse 2 geführt ist und die Flüssigkeitskammer 16 von der Kammer 17 trennt, so daß diese Kammern nur durch die Löcher 12 von bestimmtem Querschnitt in Verbindung stehen. Durch entsprechende Verteilung und bestimmten Durchmesser der Löcher wird eine möglichst zweckmäßige Kühlung des Gesamtzylinders erreicht, und zwar in folgender Weise. Die Flüssigkeit tritt bei öffnung 13 in die Mantelkammer 16, kühlt die Laufbüchse, fließt durch die Löcher 12 in die Zylinderkopfiammer 17 und wird nun durch die öffnung 14 wieder abgeleitet. Den Hauptgegenstand dieser Zylinderausführung stellt der Kühlmante13 dar. welcher als gesondertes Stück ausgeführt ist.
Die Hauptvorteile dieser Anordnung sind folgende: a) Nachdem ,aus verschiedenen technischen Gründen der Einbau der Laufbüchse bei erwärmtem Zylinderkopf erfolgen muß, ist es von Vorteil, das Aufziehen der Dichtungsringe erst nach Abkühlung der Stücke vornehmen zu können, um dadurch irgendwelche Beschädigungen der Ringe zu verhindern.
b) Es kann vorkommen, daß der Zylinder während des Betriebes wegen Flüssigkeitsmangels einer überhitzung ausgesetzt wird und dadurch die Dichtungsringe beschädigt werden. Sie können infolge dieser Kühlmantela.usführung leicht und rasch ausgewechselt werden.
c) Die Unterschiede in den Längsdehnungen zwischen Laufbüchse und Mantel sowie auch Erschütterungen zwischen diesen beiden Stücken werden von den nachgiebigen Verbindungsdichtungen ausgeglichen, ohne dadurch die Dichtung in Frage zu stellen. Ferner ist' die gesonderte Anordnung des Kühlmantels vom Zylinderkopf für die Bearbeitung der Brennkammer und der Ventilsitze sowie für die Vereinfachung des Gußstückes des Zylinderkopfes selbst von großem Vorteil.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kühlmantelanordnung für flÜssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschinen, welche die in den Zylinderkopf eingesetzte Laufbüchse einerseits mit einer Abdichtung auf dem äußeren Mantel derselben und andererseits mit einer nachgiebigen Dichtung am Zylinderkopf umgibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung am Zylinderkopf in einem den Kühlmantel außen auf einem Randstück übergreifenden Teil liegt, welcher Spiel zum Verschieben des Kühlmantels in Richtung des Zylinderkopfes beläßt, so daß bei einer Längsverschiebung,des Mantels gegen den Zylinderkopf die Dichtung am Laufbüchsenfuß und in entgegengesetzter Richtung die Dichtung am Zylinderkopf zur Freilage kommt.