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Zeitschalteinrichtung zum selbsttätigen Regeln von Betriebsvorgängen
mittels elektrischer Impulse . Die Erfindung bezieht sich auf Zeitschalteinrichtungen
zum selbsttätigen Regeln von Betriebsvorgängen mittels elektrischer Impulse, bei
denen durch :einen stetig weiterbewegten Kontakthebel nacheinander geschlossene
Kontakte mit den nach der Reihenfolge der Kontaktgabe geordneten Stromschlußstücken
eines Wählers verbunden und an ausgewählte Stromschlußstücke des Wählers Elektromagnete
zum Ein- und Ausschalten der Betriebsvergänge .angeschlossen sind. Derartige Zeitschalteinrichtungen
können mit Vorteil in der chemischen und Gummiindustrie, z. B. für Beschickungsanlagen,
benutzt werden, wo die Aufgabe -zu lösen ist, selbsttätig die periodische Wiederkehr
von Betriebsvorgängen zu schalten, die sich aus einer größeren Anzahl von Arbeitsvorgängen
zusammensetzen.
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Aufgabe der Erfindung ist :es, hierbei die Verlustzeiten zu beseitigen
oder wenigstens stark zu verkürzen, die bei der Rücldührung des Kontakthebels in
Betriebspausen entstehen. Diese Aufgabe hat vor allem dann Bedeutung, wenn die Zeitschalteinrichtung
nach der Erfindung für Betriebsvorgänge wechselnder Dauer benutzt wird. Zur Lösung
dieser Aufgabe können erfindungsgemäß bei den Zeitschalteinrichtungen der eingangs
,genannten Art für eine periodische Wiederkehr
der eingestellten
Schaltvorgänge zwei Elektromagnete an auswählbare Stromschlußstücke des Wählers
angeschlossen werden, durch welche der Antrieb für den Kontakthebel selbsttätig
auf eine der Dauer der Betriebsvorgänge bzcv. der Rückführung des Kontakthebels
in Betriebspausen entsprechende Drehgeschwindigkeit umgeschaltet wird. Diese Einrichtung
macht es möglich, die erwähnten Verlustzeiten so klein zu machen, äaß sie praktisch
nicht mehr vorhanden sind. Bei Beendigung eines Betriebsvorganges (d. h. einer Serie
von Arbeitsvorgängen) wird die Drehgeschwindigkeit des Kontakthebels beträchtlich
vergrößert, und zwar so lange, bis der Kontakthebel wieder seine Anfangslage eingenommen
hat.
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Es ist z. B. bei Belichtungsuhren bekannt, einen Kontaktschieber mit
zwei verschiedenen Geschwindigkeiten anzutreiben. Demgegenüber werden nach der Erfindung
zum Schalten .der Geschwindigkeit des Kontakthebels die nach der Reihenfolge der
Kontaktgabe geordneten Stromschlußstücke des Wählers benutzt, so daß die Erfindung
die Verkürzung der Leerlaufzeiten in Anpassung :an die häufig wechselnde Dauer der
Betriebsvorgänge ermöglicht, und zwar mit den einfachsten Mitteln.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird durch die die Geschwindigkeit
des Kontakthebels ändernden Elektromagnete die Drehrichtung des Antriebsmotors des
Kontakthebels umgekehrt und bei der einen Drehrichtung :des Motors der Antrieb des
Kontakthebels über eine Freilaufkupplung und ein Getriebe mit einem Übersetzungsverhältnis
bewirkt, das von dem Übersetzungsverhältnis eines zweiten, mit einer bei der entgegengesetzten
Drehrichtung des Motors kuppelnden Freilaufkupplung ausgerüsteten, dieselbe Drehrichtung
des Kontakthebels ergebenden Getriebes verschieden ist. Diese Einrichtung ermöglicht
eineinfaches, betriebssichreres eIcktromechanisches Umschalten.
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Nach einer weiteren Atisführtuigsform der Erfindung wird von einer
Welle des Getriebes ein Schalter angetrieben, der mit dem Kontakthebel in Reihe
geschaltet ist und das öffnen und Schließen des- Stromkreises für den Kontakthebel
nur bewirkt, wenn der Kontakthebel mit den Kontakten voll zur Deckung gebracht ist.
Hierdurch wird die Einhaltung genau gleicher Zeitintervalle zwischen den Stromimpulsen
ermöglicht und auch ein Verschmoren der Kontakte verhindert. Die Anordnung von Kontaktgebern,
denen ein Schalter in Reihe geschaltet ist, der sich schließt, wenn der Kontaktgeber
die ausgewählten Kontakte voll zur Deckung gebracht hat, ist in der Schaltertechnik
eine bekannte Hilfsmaßnahme. Die Erfindung bezieht sich demgegenüber auf Zeitschalteinrichtungen
mit einem Getriebe zur Änderung der Drehgesch«indigkeit des Kontakthebels; das ohnehin
benötigte Getriebe wird erfindungsgemäß zum Antrieb des mit dem Kontakthebel in
Reihe geschalteten Schalters benutzt, so daß der Aufbau der Zeitschalteinrichtung
vergleichsweise einfach wird.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i schematisch eine Gesamtanordnung, Abb.2 den Aufriß des Getriebes
nach der Schnittlinie II-II der Abb. 3, Abb. 3 einen Grundriß zu Abb. 2, Abb. q.
einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Abb. 2 und Abb.5 einen Schnitt nach der Linie
V-V der Abb. 2.
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Nach Abb. i sind eine Anzahl Kontakte ar,as"a-'i.., kreisförmig angeordnet,
mit denen ein gleichförmig umlaufender Kontakthebel b zusammenarbeitet. Der Antrieb
des Kontakt-Nebels b erfolgt durch den Motor c und das Getriebe d, das im einzelnen
in Abb. 2 bis 5 dargestellt ist. Während der zu regelnden Betriebsvorgänge führt
der Kontakthebel b eine gleichförmige langsame Drehung aus. Die Kontakte a1, ,a=,
a3 . . . sind mit den Stromschlußstücken e1, e2, e3. . . des Wählers
f verbunden. Die Stromschlubstücke des Wählers sind demnach nach der Reihenfolge
der Kontaktgabe durch den Kontakthebel b geordnet.
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Vom Netz g mit dem Schalterft wird der Transformator i gespeist. Der
eine Pol il der Sekundärwicklung ist über den Schalter k mit der Welle 22 des Kontakthebels
b verbunden. Der Schalter k wird durch den N ocker nt der Welle i g des Getriebes
d periodisch eingeschaltet, und zwar jeweils dann, wenn der Kontakthebel b mit einem
der Kontakte nl, a.2, ac3... voll zur Deckung gekommen ist.
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Der andere Pol i° des Transformators i ist an ein oder mehrere
Schaltrelais rt gelegt. Das eine Wicklungsende der Einschaltspule n, und das eine
Ende der Ausschaltspule tt" sind an den Wähler/ geführt. Je nach der Auswahl der
Steckerbuchsen, in die die Stecker der Spulen tte und it" reingeführt werden, findet
das früliere oder spätere Ein- und Ausschalten des vom Relais tt betätigten' Schalters
o statt. Der Schalter o liegt in dem vom Netz g gespeisten Stromkreis ,eines Schützes
p, das im gezeichneten Ausführungsbeispiel zum Einschalten -eines Elektromotors
dient.
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Nach Abb. i erhält der Motor c Strom über einen Wechselschalter g.
Dieser Schalter wird durch ein Wenderelais betätigt, von dessen
Elektromagneten
g, und g" die Wicklungsenden ebenfalls zum Wähler/ gefiihrt sind. Wird er Motor
c umgeschaltet, so ändert sich seine Drehrichtung. Das Getriebied , das im folgenden
beschrieben wird, bewirkt dann den Umlauf des Kontakthebels b mit anderer Geschwindigkeit,
jedoch bei gleichbleibender Drehrichtung.
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Die Welle y des Motors c treibt über die Schnecke io das Schneckenrad
i i, auf dessen Welle 12 die Schnecke 13 sitzt, die das Schneckenrad 14 treibt.
Auf der Welle 15
des Schneckenrades 14 sitzt die Freilaufkupplung 16, die
das Zahnrad 17 bei nur einer Drehrichtung des Motors c mitnimmt. Das Zahnrad 17
kämmt mit dem Zahnrad 18, auf dessen Welle i9 die Schnecke 2o sitzt, die das Zahnrad
21 treibt. Auf der Welle 22 des Schneckenrades 21 sitzt der Kontakthlebel b. Die
Welle i9 dient gleichzeitig zum Antrieb des Schalters h.
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Auf der Motorwelle y sitzt weiterhin das Zahnrad 23, mit dem das Zahnrad
2¢ kämmt, das mit dem Zahnrad 25 gekuppelt ist, welches seinerseits mit dem Zahnrad
26 kämmt. Das Zahnrad 26 treibt eine Freilaufkupplung 27 an, die in der einen Drehrichtung
die Welle i9 mitnimmt.
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Die schematische Darstellung in Abb. 2 bis 5 zeigt, daß die Drehgeschwindigkeit
der Kontakthebelwellfe 22 sehr verschieden ist, je nach der Drehrichtung der Motorwelle
r. Die beiden vorgesehenen ObiersIetzungen, nämlich durch die Schneckentriebe io-ii,
13-1q. und 2o-2i bzw. über die Stirnräder 23-2q., 25-26 und den einen Schneckentrieb
20-21, haben entsprechend verschiedene Übersetzungsverhältnisse. Die Teile der Getriebe
sind so angeordnet, daß bei jeder Drehrichtung der Motorwelle r nur eines der beiden
Getriebe wirksam ist, .daß aber in allen Fällen die Drehrichtung der Kontakth.ebelwelle
22 dieselbe ist.
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Der Wähler f ist in Abb. i mit nur einer kleinen Anzahl vorn St:eckerbuchsen
dargestellt. Diese Anzahl kann praktisch beliebig ,gewählt werden. Man ist auch
keineswegs auf jeweils nur eine Steckerbuchsie für jeden der Kontakte.al,
,a2, a3 ... beschränkt, sondern kann jedem der Kontakteal, a2, a3...
eine Anzahl von Stromschlußstücken am Wähler zuordnen. Ebenso ist man nicht auf
die Beeinflussung nur eines Schützes p durch das Schaltrelais tt, o beschränkt,
sondern kann mit einem SChaltreIa1S n, o eine Mehrzahl Schütze steuern. Dies ist
durch die Klemmleiste s angedeutet.