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DE722367C - Flugbahnrechenmaschine - Google Patents

Flugbahnrechenmaschine

Info

Publication number
DE722367C
DE722367C DER105298D DER0105298D DE722367C DE 722367 C DE722367 C DE 722367C DE R105298 D DER105298 D DE R105298D DE R0105298 D DER0105298 D DE R0105298D DE 722367 C DE722367 C DE 722367C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
temperature
curve
air pressure
influence
air
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER105298D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Peter Fuesgen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinmetall AG
Original Assignee
Rheinmetall Borsig AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rheinmetall Borsig AG filed Critical Rheinmetall Borsig AG
Priority to DER105298D priority Critical patent/DE722367C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE722367C publication Critical patent/DE722367C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G11/00Details of sighting or aiming apparatus; Accessories
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G3/00Aiming or laying means
    • F41G3/08Aiming or laying means with means for compensating for speed, direction, temperature, pressure, or humidity of the atmosphere

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Testing Or Calibration Of Command Recording Devices (AREA)

Description

  • Flugbahnrechenmaschine Die Erfindung bezieht sich auf die Darstellung der durch den Luftwiderstand hervorgerufenen Verzögerung eines fliegenden Geschosses zur mechanischen Errechnüng der Flugbahnen von Geschossen.
  • Bei bekannten Einrichtungen dieser Art ist der Luftwiderstand lediglich als eine Funktion der Geschoßgeschwindigkeit und der mit der Flughöhe veränderlichen Luftwichte angenommen, und der Einfluß, den die Form und das Kaliber des Geschosses auf den Luftwiderstand haben, durch einen für den jeweiligen Fall unveränderlichen Faktor ausgedrückt. Der Einfluß der Temperatur auf den Luftwiderstand ist bei diesen Einrichtungen aber nicht berücksichtigt.
  • Die Temperatur beeinflußt den Luftwiderstand auf zweierlei Art. Einerseits ändert sich bei sonst unveränderten atmosphärischen Bedingungen mit der Temperatur der Luftdruckverlauf mit der Höhe, also auch die Luftwichte und damit der Luftwiderstand, anderseits bewirkt jede Temperaturänderung die Luft (mit der Höhe und mit der Zeit) aber auch eine Änderung der Schallgeschwindigkeit und damit ebenfalls eine Änderung des Luftwiderstandes (sog. expliziter Temperatureinfluß). Der Temperaturverlauf nach der Höhe ist sowohl mit der Jahres- als auch mit der Tageszeit unregelmäßig veränderlich.
  • Bekannte Universalschußtafeln dienen zum Ablesen der Erhöhung des Geschützrohres oder der Seitenabweichung des Geschosses für vorbekannte Zielentfernungen und Zielwinkel. Sie sind so aufgebaut, daß beliebige auf das fliegende Geschoß wirkende Einflüsse, auch Temperatureinflüsse, Berücksichtigung finden können. In diesen Schußtafeln sind die Bestimmungsstücke von bereits vorher etwa mit Hilfe einer Rechenmaschine errechneten Flugbahnen in übersichtlicher Form zeichnerisch aufgetragen. Durch beigegebene Ablesehilfsmittel kann man zu bestimmten Ausgangswerten als Lösung gehörende Tafelwerte schnell und bequem auffinden und ablesen. Eine Eirechnung von Geschoßflugbahnen kann mit diesen bekannten Ausführungen jedoch nicht vorgenommen werden.
  • Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung wird nun eine den tatsächlich auftretenden Verhältnissen entsprechende Darstellung des Luftwiderstandes zur Bestimmung der Geschoßverzögerung unter Einbeziehung des Temperatureinflusses dadurch erreicht, daß der Einfluß der erfahrungsgemäß von Fall zu Fall und mit der Flughöhe in bestimmter Weise sich ändernden Temperatur in die mechanische Rechnung einbezogen wird. Insbesondere wird vorgeschlagen, dabei sowohl den Einfluß der Temperatur auf den Luftdruck als auch den expliziten Temperatureinfluß, entweder jeden für sich oder auch beide gleichzeitig, zu berücksichtigen.
  • Zum Einbringen dieser beiden Temperatureinflüsse in die Recheneinrichtung werden vorteilhaft zwei Arbeitskurven, mit der Flughöhe als unabhängig Veränderlicher, verwendet, von denen die eine, die Temperaturkurve, den Temperaturverlauf oder den ihm entsprechenden Verlauf der Schallgeschwindigkeit und die andere, die Luftdruckkurve, den dem Temperaturverlauf entsprechenden Luftdruckverlauf wiedergibt.
  • Die (verkörperte) Temperaturkurve ist zweckmäßig so auszuführen, daß sie als Ganzes verschiebbar und verdrehbar ist und daß sie gegebenenfalls aus gegeneinander verschieblichen und verdrehbaren Teilen zusammengesetzt ist. Die den verschiedenen einstellbaren Temperaturverläufen zugeordneten Luftdruckkurven werden dabei vorteilhaft auf drehbaren und auswechselbaren Tragorganen untergebracht.
  • Die beiliegende Zeichnung zeigt als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch den Teil eines Flugbahnrechners, der zur Darstellung der Geschoßverzögerung durch den Luftwiderstand dient, mit Einrichtungen sowohl zur Berücksichtigung des Einflusses der Temperatur auf den Luftdruck als auch zur Berücksichtigung des expliziten Temperatureinflusses.
  • Der Darstellung -der durch den Luftwiderstand verursachten Geschoßverzögerung ist die Gleichung zugrunde gelegt, worin v die Geschoßgeschwindigkeit, t die Zeit, C einen Festwert (Maßstabfaktor), B einen von Form, Kaliber und Gewicht des Geschosses und vom Bodenluftdruck abhängigen Wert, p den Luftdruck am Geschoßort, p" den Luftdruck am Boden, s die Schallgeschwindigkeit am Ort des Geschosses und Z die Luftwiderstandsfunktion bedeuten.
  • Bezüglich des Temperaturverlaufes ist in dem Ausführungsbeispiel die übliche Annahme gemacht, daß die Temperatur zunächst geradlinig mit der Höhe abnimmt und sich dann von einer bestimmten Höhe, dem sog. stratosphärischen Punkt, an nicht mehr ändert.
  • Auf einem in Pfeilrichtung verschiebbaren, mit der ebenen Skala a1 versehenen Schlitten A gleitet, senkrecht zur Bewegung des Schlittens A, ein Schlitten B mit dem zur Skala a1 gehörigen Zeiger b1 und der eigenen ebenen Skala b2. Auf dem Schlitten B liegt ein dritter Schlitten C mit dem zur Skala b, gehörigen Zeiger cl. Der Schlitten C bewegt sich in gleicher Richtung wie der Schlitten A.
  • Der Schlitten C trägt eine zweiteilige Arbeitskurve c2, die sog. Temperaturkurve, auf der die senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schlittens A verschiebliche Rolle c3 ruht. Das in Gleitrichtung des Schlittens C verlaufende Stück der Temperaturkurve ist fest mit dem Schlitten verbunden. Das andere Stück ist auf dem im Schlitten C gelagerten Zapfen dl drehbar und kann durch das ortsfest gelagerte Handradd-, über das GetriebeD geschwenkt werden. An das Getriebe D ist noch der Zeiger d, -angeschlossen, der mit den beiden ortsfesten Skalen d4 und d,., zusammenarbeitet.
  • Am Schlitten A lagert in zwei Armen a2 die Welle ei der .auswechselbaren Trommel E. Auf der Trommel E befinden sich, auf dem Umfang verteilt, eine Anzahl Arbeitskurven, die Luftdruckkurven. Die Welle ei greift in die ortsfest gelagerte Welle e. ein, die mit einer Skalentrommel es und mit dein Handrad e4 versehen ist. Der Skala e3 gegenüber befindet sich der ortsfeste Zeiger e,,. Die auf einer .der Luftdruckkurven der Trommel E aufliegende Rolle er, ist in dem einen Ende der längs beweglich gelagerten Stange e7 drehbar gelagert. Die Stange e7 mündet in das Rechenwerk F.
  • Die mit der Rolle c3 verbundene, längs verschieblich gelagerte Stange c5 führt wie die Welle g der Geschwindigkeitstrommel G in das Rechenwerk H. Aus diesem tritt die Welle 1i aus, die die Achse der Luftwiderstandstrommel I bildet und fest mit ihr verbunden ist. Der Mantel der Luftwiderstandstrommel I trägt eine nicht dargestellte Kurvenbahn, entsprechend der einzuführenden Luftwiderstandsfunktion mit dem Ouotienten als unabhängig Veränderlicher. Auf dieser Kurvenbahn läuft die Rolle il, die in dem einen Ende der längs verschieblich gelagerten Stange i2 drehbeweglich gelagert ist. Sowohl die Stange i2 als auch noch eine dritte ebenfalls längs verschieblich gelagerte Stange k1 führen in das Rechenwerk F. Der Zeiger lz_ an der Stange k1 spielt über der festen Geschoßskala k2. Aus dem Rechenwerk F tritt die Ergebniswelle f aus.
  • Die sog. Temperaturkurve c2 stellt in Wirklichkeit die Schallgeschwindigkeit abhängig von der Flughöhe dar. Da die Schallgeschwindigkeit verhältnisgleich der Wurzel aus der absoluten Temperatur ist, verläuft, bei den obenerwähnten Annahmen über .den Temperaturverlauf nach der Höhe, der abfallende, für einen mittleren Fall berechnete Teil der Temperaturkurve schwach (parabolisch) gekrümmt.
  • Die Skalen a1, b" d4- und d5 dienen dazu, der Temperaturkurve c2 die für -den jeweiligen bestimmten Fall passende Lage zu geben. An den Skalen a1 und b2 werden die Koordinaten des stratosphärischen Punktes, nämlich die stratosphärische Temperatur und die stratosphärische Höhe eingestellt, wobei die Temperaturskala a1, entsprechend dem Zusammenhang zwischen der Schallgeschwindigkeit und der Temperatur, eine parabolischie Teilung erhält, während die Höhenskala b2 gleichmäßig .geteilt .ist.
  • An den Skalen d4 und d5 wird durch Drehen am Handrad d2 die für den jeweiligen Fall vorgetriebene Temperaturänderung je Höhenmeßeinheit, beispielsweise die Temperaturänderung auf je roo m Höhenunterschied, eingestellt. Die Skala d4 ist dazu in Grad je Höhenmeßeinheit eingeteilt. Für diejenigen Fälle, bei denen mit einem unveränderlichen stratosphärischen Punkt gerechnet werden soll, wird an der dafür vorgesehenen Skalads einfach die Bodentemperatur eingestellt. Es sind mehrere Skalen d5, für verschiedene stratosphärische Punkte geltend, vorgesehen. Diese Skalen d5 .befinden sich, als Kreisbogenstücke aneinandergereiht, auf einer drehbaren Skalenscheibe, so daß die Skala für den jeweils geltenden stratosphärischen Punkt .durch Drehen dieser Skalenscheibe schnell und leicht eingestellt werden kann.
  • Auf -der Luftdrucktrommel E sind die zu ,dem angenommenen Temperaturverlauf gehörigen Luftdruckkurven für verschiedene Bodentemperaturen angebracht. Die jeweils der bestimmten Bodentemperatur entsprechende Luft.druckkurve wird durch Drehen der Trommel E .mit Hilfe des Handrades e4 nach dem Abheben der Rolle es unter diese Rolle gebracht, wobei die vorgenommene Einstellung von der in Temperaturgrad eingeteilten Skalentrommel es an dem feststehenden Zeiger cs abgelesen werden kann. Zu jeder anderen Temperaturkurve c2 gehört auch eine besondere Luftdrucktrommel.
  • Vor Inbetriebnahme der als Ausführungsbeispiel gezeigten Einrichtung sind die folgenden Einstellungen zu machen: z. Einstellen des dem Geschoß und dem Bodenstück zugeordneten Festwertes B an der Geschoßskal.a k3, a. Einsetzen der zu dem Geschoß gehörigen Luftwiderstandstrommel I, 3. Einstellen .der Temperaturkurve c2 entsprechend den der Rechnung zugrunde zu legenden atmosphärischen Verhältnissen.
  • Es werden eingestellt: Die stratosphärische Temperatur an der Skala a1, die stratosphärische Höhe an der Skala b2, das Temperaturgefälle oder die Bodentemperatur an der Skala d4 oder d5.
  • q.. Einsetzen der zu der gewählten Temperaturkurve c2 gehörenden Luftdrucktrommel E.
  • 5. Einstellen -der der gewählten Bodentemperatur zugeordneten Luftdruckkurve an der Skala e$ (bei abgehobener Rolle eJ.
  • Durch die übrigen von -der Erfindung nicht berührten Teile des Flugbahnrechners werden der dargestellen Einrichtung fortlaufend ,die Geschoßgeschwindigkeit durch eine entsprechende Verdrehung der Geschwindigkeitstrommel G und die Flughöhe durch eine entsprechende Verschiebung des Schlittens A (nach links) zugeführt.
  • Mit dem Schlitten A werden auch die Schlitten B und C mit der Temperaturkurve c2 und die Luftdrucktrommel E mit den Luftdruckkurven verschoben. Die nicht mitverschobenen Rollen c3 und e, rollen dadurch relativ auf den zugehörigen Kurvenbahnen ab. Ihre jeweiligen Höhenlagen sind ein Maß für die jeweilige Schallgeschwindigkeit s und das jeweilige Luftdruckverhältnis Das Maß für die Schallgeschwindigkeit s wird durch die Stange c5 an das Rechenwerk H weitergegeben, .das aus ihm und dem -von der Welle g eingeleiteten Maß v für die Geschwindigkeit den Quotienten bildet und die LuftwiderstandstrommelI entsprechend die-, sein Wert verdreht. Die Höhenlage der Rolle il ist ein Maß für den zugehörigen Wert der Luftwiderstandsfunktion o Dieser Wert und der durch die Stange e, einzuführende augenblickliche Wert des Luftdruckverhältnisses - werden zusammen mit dem auf :der Geschoßskala kg eingestellten und durch die Stange k1 übermittelten Festwert B durch das Rechenwerk F miteinander malgenommen und das sich ergebende Produkt als Drehung an der Ergebniswelle dargestellt. Die Drehung der Ergebniswelle f ist dadurch nach der der Rechnung zugrunde gelegten vorerwähnten Formel ein Maß für die durch den Luftwiderstand hervorgerufene Verzögerung des Geschosses.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flugbahnrechenmaschine mit fortlaufender mechanischer Errechnung der durch den Luftwiderstand hervorgerufenen Verzögerung des Geschosses, dadurch gekennzeichnet, daß darin Vorrichtungen zur Berücksichtigung des Einflusses der sich von Fall zu Fall und mit der Flughöhe ändernden Temperatur vorgesehen sind. z. Flugbahnrechenmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfluß der Temperatur auf den Luftdruck und damit auf die Luftwichte berücksichtigt wird. 3. Flugbahnrechenmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch der sog. explizite Temperatureinfluß, d. h. der Einfluß der mit der Lufttemperatur veränderlichen Schallgeschwindigkeit, berücksichtigt wird. .t. Flugbahnrechenmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei Arbeitskurven (c2, E), mit der Flughöhe ,als unabhängig Veränderlicher, enthält, von denen die eine, die Temperaturkurve (c2), den Temperaturverlauf oder den ihm entsprechenden Verlauf der Schallgeschwindigkeit und die andere, die Luftdruckkurve (E), den dem Temperaturverlauf entsprechenden Luftdruckverlauf wiedergibt. 5. Flugbahnrechenmaschine nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturkurve (c2) als Ganzes verschiebbar und drehbar und gegebenenfalls aus gegeneinander v erschieblichen und vierdrehbaren Teilen zusammengesetzt ist und daß die den verschiedenen einstellbaren Temperaturverläufen zugeordneten einzelnen Luftdruckkurven auf drehbaren und auswechselbaren Körpern (E) untergebracht sind.
DER105298D 1939-05-26 1939-05-26 Flugbahnrechenmaschine Expired DE722367C (de)

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