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DE725818C - Rechengeraet, insbesondere fuer artilleristische Zwecke - Google Patents

Rechengeraet, insbesondere fuer artilleristische Zwecke

Info

Publication number
DE725818C
DE725818C DER99928D DER0099928D DE725818C DE 725818 C DE725818 C DE 725818C DE R99928 D DER99928 D DE R99928D DE R0099928 D DER0099928 D DE R0099928D DE 725818 C DE725818 C DE 725818C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
computing device
dependent
variable
continuously
drum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER99928D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Peter Fuesgen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinmetall AG
Original Assignee
Rheinmetall Borsig AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rheinmetall Borsig AG filed Critical Rheinmetall Borsig AG
Priority to DER99928D priority Critical patent/DE725818C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE725818C publication Critical patent/DE725818C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G11/00Details of sighting or aiming apparatus; Accessories

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Motorcycle And Bicycle Frame (AREA)

Description

  • Rechengerät, insbesondere für artilleristische Zwecke Die Erfindung betrifft ein Rechengerät, insbesondere für artilleristische Zwecke, zur Durchführung eines mechanischen Verfahrens zur Lösung von beliebigen simultanen Differentialgleichungen z. Grades und i. Ordnung. Mit dieser Erfindung sollen vor allem auch solche Gleichungen der vorbezeichneten Art gelöst werden können, die auf rechnerischem, zeichnerischem oder sonst irgendeinem bekannten Wege nicht mehr oder nur unter großen Schwierigkeiten und unter Zulassung von Vernachlässigungen zu lösen sind. Besondere Bedeutung gewinnt das erfindungsgemäße Verfahren für die Darstellung und Untersuchung solcher wichtigen, sich unter den verschiedensten Umständen abspielenden technischen Vorgänge, die sich durch die vorerwähnten Differentialgleichungen darstellen lassen, da es mit einem Rechengerät dieser Art möglich ist, die zur Darstellung eines jeden einzelnen der unendlich vielen mÖglichen Vorgänge erforderlichen Bestimmungstücke in denkbar kurzer Zeit und mit mÖglichst geringem Aufwand an geistiger Arbeit zu erhalten. Auf diese Weise kann z. B. ganz allgemein für gegebene Ausgangswerte der Verlauf eines Vorganges ermittelt werden, oder es können durch den Vergleich der praktisch ermittelten, einen Vorgang kennzeichnenden Werte mit den entsprechenden von dem erfindungsgemäßen Rechengerät bestimmten Werten die Unterlagen für die Richtigstellung der zunächst bei der Aufstellung der Differentialgleichungen gemachten, nicht ganz zutreffenden Annahmen erhalten werden.
  • Bei einem bekannten Rechengerät, das ausschließlich zur Berechnung der durch vier Differentialgleichungen i.. Ordnung und i. Grades bestimmten Flugbahnen von Geschosser dient, wird die unabhängig Veränderliche laufend eingestellt und u. a. eine der viel abhängig Veränderlichen in rechtwinklig zueinander stehende Komponenten zerlegt. Dieses Rechengerät ist zur Lösung von beliebigen Differentialgleichungen i. Grades und i. Ordnung nicht brauchbar, da es von der einschränkenden Voraussetzung abhängig ist, daß das Verhältnis der vorerwähnten Komponenten immer eine Tangensfunktion einer anderen abhängig Veränderlichen ist. Außerdem kann dieses Gerät, wenn' es überhaupt arbeiten sollte, niemals genügend genau arbeiten, da von der Kraft, mit der die bei ihm verwendeten (rundkantigen ) Planimeterrollen auf ihre Laufflächen gedrückt werden müssen, um durch ihre Drehung ein Getriebe zu bewegen, auch die Kraft abgeleitet ist, die die Planimetrierrollen quer zu ihrer Laufrichtung verschieben soll. Die Rollen können deshalb nur mit Schlupf arbeiten und können damit ihren Bestimmungszweck nicht einwandfrei erfüllen.
  • Es ist auch eine Vorrichtung zum Anpassen der Geschwindigkeit eines mit motorisch angetriebenen Geschwindigkeitswechselg.etri:eben,gekuppelten, b.eweglichen Teiles eines Richt- oder Meßinstrumentes an die Geschwindigkeit eines beweglichen Zieles bekannt. Bei dieser Vorrichtung ist der bewegliche Teil des Richt- oder- Meßinstrumentes mit einem Tachometer verbunden, das die befohlene Geschwindigkeit anzeigt und nach dessen Zeigerausschlägen diese Geschwindigkeit an einem mit dem Richt- oder Meßinstrument gekuppelten Geschwindgkeitswechselgetriebe eingestellt wird.
  • Bei dem vorliegenden Rechengerät ist erfindungsgemäß für jede abhängig Veränderliche eine Getriebeanordnung vorgesehen, mit der, ebenso wie das durch die zuletzt beschriebene Einrichtung geschehen könnte, bei laufender Einstellung der unabhängig Veränderlichen, der unendlich kleine Zuwachs der abhängig Veränderlichen durch laufende mechanische Multiplikation des unendlich kleinen Zuwachses der Unabhängigen mit der laufend einzustellenden Ableitung der abhängig Veränderlichen nach der Unabhängigen ebenfalls laufend bestimmt und die Abhängige durch fortlaufendes Addieren ihrer Zuwächse zu dem Ausgangswert dargestellt wird. .
  • Insbesondere wird in dem Rechengerät nach der Erfindung jede abhängig Veränderliche durch die Drehung je einer Trommel ausgedrückt, auf deren Mantelfläche ein in seiner Achsrichtung schwer verschiebliches, z. B. scharfkantiges, Rädchen aufliegt, das auf dem Trommelmantel im Berührungspunkte stets senkrecht steht, während die Steigung des Rädchens in bezug auf die Richtung der Trommelachse fortlaufend eingestellt wird. Diese Rädchen sind so angebracht, daß sie, einzeln oder insgesamt, ohne Veränderung ihrer augenblicklichen Schräge, an einer beliebigen Stelle von den Trommeln abgehoben, an irgendeine andere Stelle verschoben und dort wieder auf die Trommeln gesetzt werden können.
  • Dieses Rechengerät kann insbesondere zur Ermittlung der Flugbahnen von Geschossen oder sonstigen Körpern verwendet «-erden, wobei dann eines der Bestimmungsstücke als unabhängig Veränderliche und die übrigen als abhängig Veränderliche laufend dargestellt werden.
  • Als beispielsweise Ausführungsform ist ein solches Rechengerät zur Ermittlung von Flugbahnen gewählt worden, bei dem die Flugzeit t als unabhängig Veränderliche und der Bahnsteigungswinkel d, die Geschwindigkeit v, die Flughöhe y und die Flugweite x als abhängig Veränderliche dargestellt werden.
  • Bezeichnet- die Erdbeschleunigung, k einen mit dem Kaliber veränderlichen Berichtigungsbeiwert, F den Geschoßquerschnitt, i eine Größe, die in bezug auf ein bestimmtes Bezugsgeschoß die Abhängigkeit des Luftwiderstandes von der Form des Geschosses berücksichtigt, F (v) eine Funktion, die die Abhängigkeit des Luftwiderstandes von der Geschwindigkeit darstellt, b das, von der Flughöhe y abhängige, spezifische Luftgewicht, ö, das spezifische Luftgewicht, das bei Bestimmung von F (v) zugrunde gelegt wurde, und G das Geschoßgewicht, dann stellen sich die zu lösenden vier Differentialgleichungen folgendermaßen dar: Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht in stark vereinfachter körperlicher Darstellung den grundsätzlichen Aufbau des Rechengerätes, mit dem die Lösung der vorstehenden Differentialgleichungen erfolgen kann.
  • Alle wesentlichen Teile des Rechengeräte. mit Ausnahme der Trommeln i, 2, 3, 4 und der mit ihnen verbundenen Wellen und Kegelräder, sind auf einem Schlitten befestigt, der in einem Gestell 6- gleichlaufend zu den Trommelachsen gegen die Trommeln 1, 2, 3, 4 verschiebbar ist. Die Verschiebung erfolgt mittels eines von dem Handrad 7 angetriebenen Zahnrades 8, das in eine Verzahnung 9 des Schlittens 5 eingreift.
  • In den beiden feststehenden Ständern io sind die vier vorerwähnten Trommeln 1, 2, 3, 4. leicht drehbar gelagert. Sie sind zweckmäßig mit nicht zu weichem Gummi oder einem anderen elastischen Stoff überzogen. Die Drehungen der Trommeln . bestimmen den Bahnsteigungswinkel (durch i), die Geschwindigkeit (durch 2), die Flughöhe (durch 3) und die Flugweite (durch ,4). jede der mit einer der Trommeln 1, 2, 3 fest verbundenen Trommelwelle ist an ihrem einen weit aus der Trommel herausragenden Teil mit Längsnuten versehen, in die die Führungsleisten eines auf der Welle verschiebbar, aber undrehbar gelagerten Kegelrades eingreifen. Jedes dieser Kegelräder kämmt wieder mit einem anderen, das auf einer der senkrecht nach oben führenden Wellen befestigt ist. Jede dieser Wellen trägt an ihrem oberen Ende noch ein Kegelrad, das mit einem weiteren, auf einer der senkrecht zu den Trommelwellen verlaufenden, nach hinten über die Rechengetriebe i 1, 12, 13, 14 hinwegführenden Wellen 15, 16, 17 sitzenden Kegelrad zusammenarbeitet. Auf der Welle 15 befinden sich außerdem noch vier fest mit ihr verbundene Kegelräder, von denen jedes mit je einem anderen kämmt, das auf einer der von oben in die Rechengetriebe 11, 12, 13, 14 führenden Wellen sitzt. Auf der Welle 16 befinden sich ebenfalls noch vier Kegelräder, von denen jedes mit einem anderen kämmt, das wiederum auf einer der Wellen sitzt, die von oben in die Rechengetriebe i i, 12, 13, 14 einmünden. Auf der Welle 17 befindet sich noch ein Kegelrad, das mit einem anderen kämmt, dessen Welle ebenfalls von oben in das Rechengetriebe 13 einmündet.
  • Aus jedem der Rechengetriebe i 1, 12, 13 tritt nach unten je eine Welle aus, auf deren Ende ein Kegelrad befestigt ist. Jedes dieser. Kegelräder kämmt mit je einem anderen, das auf einer nach vorn führenden Welle sitzt, während vom Rechengetriebe 14 unmittelbar eine Welle nach vorn führt. Am vorderen Ende einer jeden solchen Welle ist wiederum ein Kegelrad angebracht, das mit einem der Kegelräder kämmt, die auf einer der genuteten, in den Lagerarmen 18, i9" 2o, 21 längs verschieblichen lotrechten Wellen lagern. Jedes Kegelrad besitzt innen Führungsleisten, die in die Längsnuten der zugehörigen Welle eingreifen. Diese geht nach unten in eine Gabel über, in der die waagerechte Welle eines scharfkantigen, leicht drehbaren Rädchens lagert, das senkrecht auf der Mantelflache der Trommel aufliegt. Jede Welle ist in bekannter Weise, ohne Beeinträchtigung ihrer Drehbarkeit, oben mit einem in eine Gabel auslaufenden Kniehebel gelenkig verbunden. Alle diese Kniehebel sind an eine nach unten führende Stange 22 angelenkt. Der unterste Kniehebel trägt einen Betätigungsgriff 23. Sämtliche Trommeln 1, 2, 3, ,4 tragen rechts auf einem Meßring eine Umfangsteilung, vor der sich ein an einem der Ständer io befestigter Zeiger befindet.
  • Vor Inbetriebnahme des Rechengerätes werden durch Herunterdrücken des Betätigungsgriffes 23 über die Stange 22, die daran befestigten Kniehebel und die mit Gabeln versehenen lotrechten Wellen alle Rädchen von den Trommeln abgehoben. Diese Trommeln werden dann mit Hilfe der auf ihnen angebrachten Umfangsteilungen mit den zugehörigen Zeigern auf die als bekannt vorausgesetzten Ausgangswerte eingestellt. Die von den Trommeln 1, 2, 3 dabei mitgedreliten Wellen übertragen dann die bei der Einstellung sich ergebenden Drehungen auf die Rechengetriebe 11, 12, 13, 14, die mit bekannten Mitteln aus diesen hereinkommenden Drehungswinkeln die ihnen nach den vorher angegebenen Gleichungen entsprechenden Werte der Ableitungen nach der Flugzeit bilden und diese durch die aus den Rechengetrieben nach unten und nach der Seite heraustretenden Wellen an die zugehörigen Rädchen weiterleitet. Die Rädchenebenen werden dadurch in einem bestimmten Winkel zur Trommelachse gebracht. Der Tangens dieses Winkels entspricht der ermittelten Ableitung nach der Flugzeit.
  • Nun werden durch Heben des Betätigungsgriffes 23 sämtliche Rädchen an die Trommeln angedrückt. Dann wird der Schlitten 5 mit den Rädchen durch Drehen des Handrades 7 in Richtung der Trommelachsen nach rechts verschoben. Die Größe der Verschiebung bestimmt die Länge der Flugzeit. Während dieser Verschiebung rollen die um ihre Radachse leicht drehbaren Rädchen auf den Trommelmänteln ab und bewirken gleichzeitig eine Drehung der Trommeln. Die Drehungswinkel der Trommeln sind verhältnisgleich den gesuchten abhängig Veränderlichen. Wird nun durch laufende Verschiebung des Schlittens 5 die Flugzeit laufend eingestellt, dann beeinflußt die dadurch hervorgerufene Drehung der Trommeln laufend die Rechengetriebe, die wiederum laufend die Schräge der Rädchen beeinflussen, so daß demnach die abhängig Veränderlichen auch laufend ermittelt werden. Soll die Bestimmung über eine längere Flugzeit erfolgen, als einer Verschiebung des Schlittens 5 um eine Trommellänge entspricht, dann werden mit Hilfe des Betätigungshebels 23 zunächst die Rädchen von den Trommeln abgehoben, der Schlitten dann soweit als notwendig nach links verschoben und dann die Rädchen wieder auf die Trommeln aufgesetzt, ohne daß ihre Schräge und damit die Einstellung des Rechengerätes geändert wird. Da die Rädchen die Trommeln naturgemäß nur mit einem geringen Drehmoment antreiben können, werden die Trommeln beim praktisch auszuführenden Gerät zweckmäßig über Drehmomentverstärker bekannten Aufbaues mit den von ihnen anzutreibenden Wellen verbunden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Rechengerät, insbesondere für artilleristische Zwecke, zur Durchführung eines mechanischen Verfahrens zur Lösung von beliebigen simultanen Differentialgleichungen i. Grades und i. Ordnung, dadurch gekennzeichnet, daß für jede abhängig Veränderliche eine an sich bekannte Recheneinrichtung vorgesehen ist, bei der, bei laufender Einstellung der unabhängig Veränderlichen, der unendlich kleine Zuwachs der abhängig Veränderlichen durch ' laufende mechanische Multiplikation des unendlich kleinen Zuwachses der Unabhängigen mit der laufend einzustellenden Ableitung der abhängig Veränderlichen nach der Unabhängigen ebenfalls laufend bestimmt und die Abhängige durch fortlaufendes Addieren ihrer Zuwächse zu dem Ausgangswert dargestellt wird.
  2. 2. Rechengerät nach Anspruch i, dadurch gekenzeichnet, daß die Ableitungen der abhängig veränderlichen Größen, gemäß der Abhängigkeit dieser Ableitungen an den- verschiedenen Veränderlichen, durch Rechengetriebe eingestellt werden, die ihren Antrieb von den die einzelnen Abhängigen darstellenden Gliedern erhalten.
  3. 3. Rechengerät nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede abhängig Veränderliche durch die Verdrehung j e einer Trommel ausgedrückt wird, auf deren Mantel ein in dessen Achsrichtung schwer verschiebliches, z. B. scharfkantiges, Rädchen aufliegt, das auf dem Trommelmantel im Berührungspunkte senkrecht steht und dessen Verschiebung auf dem Trommelmantel in Richtung der Trommelachse die unabhängig Veränderliche darstellt, während die Steigung des Rädchens in bezug auf die Richtung der Trommelachse als Maß für die Ableitung fortlaufend eingestellt wird. d..
  4. Rechengerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rädchen, einzeln oder insgesamt, ohne Veränderung der Einstellung ihrer augenblicklichen Schräge, an einer beliebigen Stelle von den Trommeln abgehoben, an irgendeine andere Stelle verschoben und dort wieder auf die Trommeln gesetzt werden können.
  5. 5. Rechengerät nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekenzeichnet, daß als unabhängig Veränderliche eines der Bestimmungsstücke der Flugbahnen von Geschossen oder sonstigen Körpern und die übrigen Bestimmungsstücke als abhängig Veränderliche laufend dargestellt werden.
  6. 6. Rechengerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere die Flugzeit als unabhängig Veränderliche und der Bahnsteigungswinkel, die Geschwindigkeit, die Flughöhe und die f Flugweite als abhängig Veränderliche dargestellt werden.
DER99928D 1937-07-28 1937-07-28 Rechengeraet, insbesondere fuer artilleristische Zwecke Expired DE725818C (de)

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