DE717765C - Durchleuchteter Fluessigkeitsstandanzeiger, insbesondere fuer Dampfkessel - Google Patents

Description

• Durchleuchteter Flüssigkeitsstandanzeiger, insbesondere für Dampfkessel Die Erfindung betrifft einen durchleuchtexten FlüssigkeitsstandanzeigerJ insbesondere für Dampfkessel, mit vor den vorderen und hinteren durchsichtigen Ab deckungen aus Glimmer vorgesehenen Gittern aus miteinan der abwechselnden waagerecht oder geneigt ]ieg.enden Stegen und Schlitzen, welche die von der Rückseite eingeführten Lichtstrahlen entweder nur aus dem Flüssigkeitsratun oder nur aus dem dariiber befindlichen Raum an der Vorderseite aus dem Gehäuse austreten lassen. Bei einer bekannten Ausführungsform eines solchen Flüssigkeitsstandanzeigers dient das Gitter gleichzeitig zur Abstützung der Glimmerpiatte. Da die Glimmerplatte aber zu einem Teil den Betriebsdruck allein tragen muß, kann ihre Stärke nicht ein gewisses Mindestmaß unterschreiten. Da Glimmer aber nicht so klar durchsichtig ist wie Glas, wird infolgedessen ein Teil des Lichtes von der Glimmerplatte aufgezehrt. Bei der Bem.essung des Gitters muß man ferner außer auf die optische Wirkung auch noch auf die Festigkeitseigenschaften Rücksicht nehmen, was Schwierigkeiten bereitet. Die Herstellung des Gitters ist nicht einfach und billig.
• Diese Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß zwischen der Glimmerplatte und der zu ihrer Abstützung dienenden Gl.asplatte das Gitter in Form einer Folie, zweckmäßig aus Metall angeordnet ist.
• Die Glimmerplatte wird also bei der Erfindung durch Glasplatten abgestützt. Infolgedessen braucht das Gitter keinerlei Festigkeitseigenschaften zu besitzen, sondern kann in Form einer dünnen Folie zwischen Glimmer und Glasplatte angeordnet sein. Diese Folie kann so dünn .ausgebildet werden, daß sich der Glimmer, wenn er unter Betriebsdruck kommt, innerhalb der Schlitze des Gitters auf dem Glas abstützen kann. Infolgedessen braucht der Glimmer nirgends den Betriebsdruck aufzunehmen und kann wesentlich dünner gewählt werden als bei der bekannten Ausführung. Seine Lichtdurchlässigkeit ist daher erheblicll größer. Die Herstellung der Folie ist wesentlich einfacher und billiger als das bekannte Gitterwerk. Bei der Wahl des Verhältnisses zwischen Steg und Schlitz braucht man auf Festigkeitseigenschaften keine Rücksicht zu nehmen, sondern kann in optischer Beziehung den günstigsten Wirkungsgrad erreichen.
• Es sind an sich Flüssigkeitsstandanzeiger bekannt, bei denen zwischen der Glimmerplatte und der zu ihrer Abstützung dienenden Glasplatte eine dünne Metallfolie angeordnet ist. die jedoch keine Gitterschlitze, sondern nur einen der Schauöffnung entsprechenden Längsschlitz aufweist.
• Außer der obenerwähnten Ausführungsform ist es bei einem durchleuchteten Flüssigkeitsstandanzeiger der gekennzeichneten Art bekannt, statt Glimmer Glas für die durchsichtige Abdeckung zu verwenden. Bei diesem Anzeiger ist das Glas aber nicht gegen die Aufressungen durch das Kesselspeisewasser geschützt. Infolgedessen kann die zu erzielende Hell-Dunkel-Wirkung nicht über längere Betciebszeit eingehalten werden, weil durch die Anfressungen und die allmähliche Verminderung der Wandstärke des Glases eine einwandfreie Lichtführung nicht gewährleistet ist.
• Die Ausbildung des Gitters in Form einer dünnen Folie ist bei diesem Anzeiger aber auch nicht bekannt.
• In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, auch auf der Außenseite der Glasplatte ein entsprechendes Gitterwerk in Form einer Folie anzubringen.
• Durch das Zusammenwirken dieses Gitters mit dem im Inneren wird eine weitere sorgfältigere Austrichtung der Strahlen erreicht.
• Ein besonderer Vorteil dieser dünnen. im Abstand voneinander angeordneten Blenden ist, daß für eine Spiegelung der Lichtstrahlen kein IXaum ist.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Abb. I einen Längsschnitt, Abb. 2 eine Vorderansicht, Abb. 3 einen Grundriß.
• Der den Wasserdampfraum enthaltende Körper 1 besitzt vorn und hinten Öffnungen, die dul-ch dünne Glimmerplatten 2 abgedeckt werden. Über diesen Glimmerplatten befinden sich dünne Metallfolien 3, welche die Form eines Gitters aus miteinander abwechselnden Stegeti und Schlitzen besitzen. Hierüber sind Glasplatten 4 angeordnet, welche die Glimmer platten 2 abstützen Auf den Außenflächen befinden sich wieder dünne Metallfolien 5 in Form eines entsprechenden Gitterverkes. Das Ganze wird durch Platten 6 und Schrauben 7 mit dem Grundkörper 1 zusammengehalten.
• Die Metallfolien für das Gitter können z. B. aus Aluminium besteben. Sie können so dünn sein, daß die Glimuierplatten 2 sich auch im Bereich der Schlitze des Gitters 3 auf den Glasplatten 4 abstützen. Da auf diese Weise die Glimmerplatten nirgends frei zu tragen brauchen. können sie sehr dünn gehalten werden, so daß sie wenig Licht aufsaugen. Zum Schutze der Glasplatten gegen die chemischen Anfressungen des Kesselspeisewassers genügt das aber vollkommen.

Claims (2)

1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Durchleuchteter Flüssigkeitsstandanzeiger, insbesondere für Dampfkessel. mit -vor den vorderen und hinteren durchsichtigen Abdeckungen aus Glimmer vor gesehenen Gittern aus miteinander abwechselnden. waagerecht oder geneigt liegenden Stegen und Schlitzen. welche die von der Rückseite eingeführten Lichtstrahlen entweder nur aus dem Flüssigkeitsraum oder nur aus dem darüber befindlichen Raum an der Vorderseite aus dem Gehäuse austreten lassen, dadurch gekennzeichnet. daß zwischen der Glimmerplatte (2) und der zu ihrer Abstützung dienenden Glasphttte (4) das Gitter (3) in Form einer Folie. zweckmäßig aus Metall. angeordnet ist.
2. 2. Durchleuchteter Flüssigkeitsstandanzeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch auf der Außenseite der Glasplatte (4) ein entsprechendes Gitter (5) in Form einer Folie angebracht ist.