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Vorrichtung zur Fembeobachtung der Spiegelhöhe radioaktiver und/oder giftiger Flüssigkeiten, insbesondere zum fembedienten Pipettieren
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fernbeobachten der Spiegelhöhe von radioaktiven und/oder giftigen Flüssigkeiten, insbesondere zum fernbedienten Pipettieren.
Hochradioaktive Lösungen können gefahrlos nur hinter den entsprechenden Abschirmungen gehandhabt werden.
Einfache Analysenoperationen, wie z. B. das Pipettieren, werden durch die zwischen dem Betrachter und dem Gegenstand liegende Entfernung sowie durch die gegenüber dem Tageslicht verschiedene Beleuchtung erschwert.
Es wurde daher vorgeschlagen, das Pipettieren durch aussen aufgestellte Dosierpumpen in den heissen Zellen durchzuführen. Diese Methode ist aber oft wegen der langen Schlauchverbindungen und der Möglichkeit von Gaseinschlüssen in der Sperrflüssigkeit ungenau. Andere Messgeräte werden direkt in der Zelle angeordnet, wobei nur der Kolbenhub geeicht wird.
Alle diese Nachteile werden gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass ein die Flüssigkeit enthaltendes durchsichtiges Gefäss im Bereich der Ablesestelle von der Seite her beleuchtet ist und an dem Gefäss in diesem Bereich eine Abdeckung vorgesehen ist, die in Blickrichtung gesehen das Gefäss nur zum Teil abdeckt und an ihrer in Blickrichtung sichtbaren Aussenseite von der Lichtquelle nicht beleuchtet ist.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsformen beispielsweise dargestellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in einander zugeordneten Rissen eine erste Ausführungsform. Die Fig. 3 und 4 lassen eine andere erfindungsgemässe Ausführung ebenfalls in verschiedenen Rissen erkennen.
Gemäss den Fig. l und 2 ist mit --1-- eine Pipette bezeichnet, die in der dargestellten Weise an der Ablesestelle eine Abdeckung --2-- trägt. Wie man aus dem Grundriss ersieht, umschliesst diese Ab- deckung -- 2-- die Pipette --1-- nur etwa um 2700. Diese Ablesestelle der Pipette samt der Abdeckung - wird von einer Lichtquelle --3-- über eine Mattscheibe --4--, SammeIlínse --5-- und Schlitz - beleuchtet. Die Abdeckung --2-- ist mit ihrer Oberkante --7-- in der Höhe der Eichmarke der Pipette angebracht, bis wohin der Flüssigkeitsspiegel--8-- steigen soll. Die Fig. 1 zeigt einen zu hoch gehobenen Flüssigkeitsspiegel Die Abdeckungskanten und die Beleuchtung hier ergeben eine sehr deutlich beobachtbar, für gewöhnlich gestufte "hell-dunkel" Trennlinie. Diese Stufe ist sehr deutlich ablesbar.
Durch Absenken des Flüssigkeitsspiegels --8--, so lange bis der Spiegel--8-- mit der Oberkante --7-- in einer Ebene liegt, kann dann die mit der Eichmarke übereinstimmende Spiegelhöhe eingestellt werden. Dazu ist mit --9 und 10-- eine Einrichtung angedeutet, die es gestattet, in bekannter Weise die Flüssigkeit in einer Pipette von aussen her zu heben oder zu senken. Endlich ist um
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die Pipette noch eine weitere Abdeckung --11-- vorgesehen, die zur Erhöhung des Lichtkontrastes inherhalb der Pipette --1-- dient.
Nach diesen Ausführungen sind die Fig. 3 und 4 wohl von selbst verständlich. Gemäss Fig. 3 ist der Flüssigkeitsspiegel --8-- gegenüber der Oberkante --7-- noch zu tief. Auch hier zeigt sich deutlich erkennbar die Stufe in der"hell-dunkel"-Trennlinie. Durch Heben des Flüssigkeitsspiegels --8-- auf die Marke --7-- ist dann das gewünschte Flüssigkeitsvolumen in der Pipette vorhanden. Abweichend vom oben genannten Ausführungsbeispiel ist bei dieser Ausführungsform die Abdeckung --2-- einstückig mit der Abdeckung --11-- vorgesehen
Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt. Sie kann nicht nur zum Fernbeobachten von Pipetten Verwendung finden, sondern ganz allgemein zum Fernbeobachten des Spiegels von Flüssigkeiten, insbesondere von radioaktiven und/oder giftigen Flüssigkeiten.
Die Höhe des durch die Lichtquelle beleuchteten Teiles der Pipette kann jeweils willkürlich gewählt oder den Erfordernissen angepasst werden. Wie schon ausgeführt, bildet den wesentlichen Teil der Erfindung eine das Gefäss mit der Flüssigkeit umhüllende Abdeckung, die so beschaffen ist, dass sie mit der zu beobachtendenFlüssigkeit einen Lichtkontrast bildet. Stimmt der Flüssigkeitsspiegel mit der Marke (obere Kante der Abdeckung) überein, so ist die"hell-dunkel"-Trennlinie eine Waagrechte. Andernfalls ist diese Trennlinie gestuft.
Die Abdeckung ist bei farblosen Lösungen vorteilhaft dunkel und kann bei dunklen Flüssigkeiten weiss, reflektierend oder fluoreszierend sein. Zur Erzeugung eines Kontrastes der zu pipettierenden Lösung können lichtabsorbierende Stoffe zugegeben werden.
Es ist selbstverständlich, dass nicht nur die Oberkante --7-- der Abdeckung -- 2-- als zu beobachtende Marke verwendet werden kann, sondern z. B. auch die untere Kante.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Fernbeobachten der Spiegelhöhe von radioaktiven und/oder giftigen Flüssigkeiten, insbesondere zum fernbedienten Pipettieren, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Flüssigkeitenthaltendes durchsichtiges Gefäss (1) im Bereich der Ablesestelle von der Seite her beleuchtet ist und an dem Gefäss (1) in diesem Bereich eine Abdeckung (2) vorgesehen ist, die in Blickrichtung gesehen das Gefäss nur zum Teil abdeckt und an ihrer in Blickrichtung sichtbaren Aussenseite von der Lichtquelle nicht beleuchtet ist.