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DE717661C - Zeitschaltvorrichtung zum Schutz von Hochspannungsanlagen - Google Patents

Zeitschaltvorrichtung zum Schutz von Hochspannungsanlagen

Info

Publication number
DE717661C
DE717661C DEA84373D DEA0084373D DE717661C DE 717661 C DE717661 C DE 717661C DE A84373 D DEA84373 D DE A84373D DE A0084373 D DEA0084373 D DE A0084373D DE 717661 C DE717661 C DE 717661C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
contact
magnet
selector
rotary
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA84373D
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Wessel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA84373D priority Critical patent/DE717661C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE717661C publication Critical patent/DE717661C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/08Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current
    • H02H3/093Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current with timing means

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Zeitschaltvorrichtung zum Schutz von Hochspannungsanlagen Die bekannten Zeitrelais mit Ansprechverzögerung sind mit mechanischen Hemmwerken ,ausgerüstet, die oft zu Störungen Anlaß geben. Dias Anlaufen und einwandfreie Ablaufen des Hemmwerkes ist in hohem Maße von der Lagerung und Ausführung. der Zahnräder und der Heinmung abhängig. Besondere Schwierigkeiten treten bei einem Laufwerk für längere -Auslösezeiten finit Unruhe und Ankerhemmung auf. Diese laufen sehr unsicher an, da bei den geringen Kräften .am Anker bereits die kleinsten Reibungen den Anlauf hindern können. Bei diesen Hemmwerken wird meistens eine besondere Anlaufvorrichtung nötig, d. h. ein gefederter Hebel, der die Unruhe .anstößt und so in Bewegung versetzt. Diese Übelstände sind besonders durch die geringen Kräfte bedingt, welche für die Betätigung des Hem@inwerkes zur Verfügung stehen. Der Elektromagnet, der das Laufwerk: über einen Kraftspeicher in Gang setzt, kann infolge des kleinen Platzbedarfes nicht beliebig stark: ausgeführt werden.
  • Diese Mängel machen. sich besonders bei den unabhängigen überstromzeitrelais für Schutzanlagen störend bemerkbar, da von dem einwandfreien Arbeiten des Hemn iwerkes die gesamte Hochspannungsanlage abhängig ist. Derartige Schutzrelais treten selten, und zwar nur bei einem Fehler in der Anlage, in Tätigkeit. Für die bisher verwendeten Hemmwerke ist dies besonders ungünstig, da die Lagerungen der Zapfen infolge des langen Stillstandes leicht verharzen. Auch kann leicht eine Hem= mung beispielsweiße infolge @svd,.ttiun :in der Oberfläche der Metalle eintreten.
  • Bei Zeitrelais sind Schrittschaltwerke bekannt, die mit Hilfe eines Selbsttintcrbreche,rs weiterschalten. Dieser Selbstunterbrecher arbeitet jedoch mit der Ausbiegung von Bimetallscheiben, wobei die Gefahr des Verziehens der Bimetalle besteht. Die Schrittgesch-,vindigkeit ist .außerdem abhängig von der Ausgangstemperatur. Für den Schutz von Hochspanntin'-sanlagen muß jedoch eine größere Sicherheit und Genauigkeit in der Zeitstaffelung verlangt werden.
  • Fernerhin sind als Mittel zum Einstellen der Schrittgeschwindigkeit Kupferdämpfu ig ,Lind Parallelschalteti t-on Kondensatoren bei Zeitrelais bekannt. Vor dem Einführen eines Schrittschaltwerkes z. B. durch eine Feder oder durch das werden zur Entklinkung bereits Auslösemagnete verwendet, doch wird der Auslöseinagnet nicht soffii-t abgeschaltet, sobald er seine Aufgabe erledigt hat. Daher bat man keine Gewähr für die ständige Bereitschaft der Einrichtung, die für Schutzzwecke sehr wichtig ist.
  • Gegenstand der Erfindting ist eine Zc itscha.ltiorrichtung zum Schutz von Hochspannungsanlagen, bei der ein Gberstronirelais ein Zeitrelais anregt. Dieses b°sitzt als antreibendes Glied einen Dreh-vählermagneten und .als Auslöseglied ein Schxittschaltw:erk. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Fortschaltung des Schrittschaltwerkes durch einen Selbstunterbrecherkontakt des Drehinagneten gestetifert wird. Außerdem ist die Schrittgeschwindigkeit durch P.a.rallelschalten von verschieden großen Kapazitäten zur Spule des Drehmagneten einstellbar.
  • Die Zeiteinstellung erfolgt in bekannter Weise durch Anschluß des Auslösekreises an den entsprechenden Schritt des Drehwählers. Die Länge des Zeitablaufes ist also bedingt durch die Anzahl der Schritte und durch die Schrittgeschwindigkeit.
  • Mittels dieser Maßnahnien läßt sich ein großer Zeitbereich umfassen. Ebenso bann eine große Zeitgenauigkeit eingehalten werden, da die Ansprech- und Abfallverzögerung der Relais genau vorbestimmt werden kann.
  • Im folgenden wird der Eründungsgegenst:and an Hand von drei Schaltungsbeispielen kurz beschrieben. Zur Anwendung gelangen in allen drei Beispielen Wähler mit einem Drehmagneten und zwei Schalterarmen, von denen der eine unterteilte Kontaktsegmente (beispielsweise zehn Schritte) und der .andere ein durchgehendes Kontaktsegment mit einer Nullstellung erhält.
  • In Abb. i ist ein Zeitsch.altwerk mit einfachem -Rücklauf ,gemäß der Erfindung dargestellt. Durch Schließen der 3urcgel:ontakte r, und r, wird der Drehmagnet D dc= Sehrittschaltwerkes cl, und 11.. errc-t. Der Wähler dreht über die Schrittkontakte s, so lange, bis sein Arm d, das Prüfrelais P einschaltet, das mit seinem einen Ruhekontaktli, den Wähler stillsetzt. Der andere Kontakt p , übernimmt die Betätigung des Stenerstronikreises. Nach Öffnung der Erregerkontakte r, und r. infolge AbschaItens oder Verschwindens der Störung fällt das PrüfrelaisP ab und schließt seinen Kontakt p,. Dadurch bleibt der Drehmagnet über seinen Kontaktarm d., mit dem durchgehenden Segment s= stäiidi,eingeschaltet. Das Schrittschaltw-ei-k wird jetzt in dein gleichen Tempo wie c-r,rher in die Ruhestellung weitergedreht.
  • Iss wird z. B. ein bekannter Drehwähler i-nie mehreren symmetrisch ül)er den Irreis verteilten Armen d, verwendet, @-on denen der nächstfolgende Arm die Nullstellung erreicht, nachdc-m der erste Arm den letzten Kontakt, hier z. 8C 10. überstrichen hat. Auch eine geschlossene @sreisanordnti@ng der Kr_@ütaktcmit einem einzigen Arm d, ist möglich. Deshalb ist das Schrittwerk in der Zeichnttn nur schematisch dargestellt. öffnen die Kontakte r, und r- bevor der eingestellte Zeitablauf, also das Ansprechen des Relais[' erreicht -ist, so dreht der Wähler ebenfalls im gleichen Tempo übel- das dui-chgeliende @ir@ntaktsc-ment s, in die Ruhestellung. -,XIit C ist der zur Spule des Drehmagneten I> parallel liegende Kondensator und mit t1 der Selbsruuterbrecherkont.akt des Drehmagneten liczeichnet.
  • In Abb. 2 ist ein Zeitschaltwerk mit schne1-le i Rücklauf geinäh der Erfindung dargestellt. Dieses ist als unabhängiges überstromzeitrelais in Hochspannungsschutzanlagen besonders geeignet. Um eine selekth-c# Abschaltung der Fehlerstellen in Stichleitanyen zu erreichen, werden die unabli:ingigen Übcrstromzeitrelais, welche parallel an eine Stichleitu:n- geschaltet sind, auf verschiedene Zeiten eingestellt. Diese verschiedene Einstellun g l:ißt sich bei dem Wälilerzeitrelais bequem durch Anschluf) des Auslösekreises an die verschiedenen Schritte des Wählers vornehmen. Das Zeitschaltwerk nach Abb. i ist hier weniger geeignet, da die unabhängigen Überstromzeitrelais einen schnellen, wenn möglich momentanen Rücklauf des Zeitwerkes in die Nullstellung nach Fortfall der Erregung verlangen. Nur so l.-ißt sich mittels des Lnabhängigen überstromzeitrelais ein einwandfreier Schutz der Hochspannungsleitungen erreichen. Nach Abfall des überstromrelais )Z wird mittels des Ruhekontaktes y, der Selbstunterbrecherstroinkreis für den Drehmagneten von der Verzögerung befreit und gegebenenfalls ein besonders schnellaufend er Relaisunterbrecher U eingeschaltet. Hierdurch dreht das Schrittschaltwerk beim Abfallen des Überstromrelais R urverzögert in die Ruhestellung durch. Die Wirkungsweise entspricht sonst der Schaltung nach Abb. i.
  • Das in den Abb.3 und 4 dargestellte Zeitschaltwerk mit urverzögerter Rückstellung eignet sich ganz besonders gut zur Verwendung in unabhängigen überstromzeitrelais. Die Rückstellung des Zeitwerkes erfolgt hier nach Fortbleiben der Erregung, also beispielsweise Abfallen des Überstromrelais R, momentan.
  • Zwecks sofortiger Rückstellung des Drehwählers ist dieser hier mit einem besonderen Auslösemagneten A ausgerüstet. Die Wirkungsweise dieses Drehwählers zeigt Abb. ¢; der Wähler wird durch die Klinke I(, schrittweise gedreht. Die Auslösung erfolgt durch Betätigung des Auislösemagneten A, welcher die Klinke I(, freigibt. Hierdurch wird .auch die Klinke 1(l gehob,en, so, daß der Dreharen z. B. durch eine Feder urverzögert in die Ruhestellung zurückgedreht wird. Die Schaltung eines derartigen unabhängigen übterstromzeitrelais mit Drehwähler und mit Aus-1 ösemagneten zeigt die Abb.3. Nach Ansprechen des überstromrelais R erfolgt die schrittweise Betätigung des Wählers mittels eines Selbstunterbrecherkont.aktes d. Durch das Prüfrelais P wird der Wähler stillgesetzt sowie die Auslösung des Schalters S vorgenommen. Danach fällt auch das überstromrelais R ab und schaltet mittels seines Kontaktes den Auslösemagneten A ein, welcher den Wähler momentan in die Ruhestellung zurückdrehen läßt. Folgt das Abfallen des überstromrelais R vor dem Ansprechen des Prüfrelais, so wird auch in diesem Falle das Zeitschaltwerk durch den Auslösemagrneten A über das Kontaktsegmnent i bis i o augenblicklich in die Nullstellung zuxiickgedreht. Bei einem kurz hinterher .auftretenden neuere Überstrom ist das im-,abhängige üb.erstromzeitrelais daher so@o!rt wieder betriebsbereit. Der Zeitablauf bleibt auch in diesem FalW unverändert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zeitschaltvorrichtung zum Schutz von Hochspannungsanlagen, bei der .ein übierstromrelais ein Zeitrelais ,anregt, das als antreibendes Glied ,einen Drehwählermagneten und als Auslöseglied ein Schrittschaltwerk besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortschaltung des Schrittschaltwerkes (dl, d2) durch einen Selbstunterbrecherkontakt (d) des Drehmagneten (D) gesteuert wird. und daß die Schrittgeschwindigkeit durch Paralllelschalten von verschieden großen Kapazitäten (C) zur Spule des Drehmagneten (D) einstellbar ist. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Birne Kontaktstellung des Wählerzeitrelais ein Prüfrelais (P) angeschlossen ist, das beim Ansprechen den Wähler durch Unterbrechen des Drehmagnetkreises mittels eines Ruhekontaktes (p1) stillsetzt und mit einem anderen Kontakt (p2) die Schließung des Steuerstromkreises bewirkt, und daß das nach Abfall des überstro,mrelais (R) @entregte Prüfrelais (P) über seinen abgefallenen einen Kontakt (p,) den Lauf des Wählerzeitrelais in die Ruhestellung steuert, während der Drehwählermagnet (D) über ein durchgehendes Segment (s2) des SChrittSChaltweTkeS (dl und !d@) bis Zinn Erreichen der Nullstellung gespeist ist (Abb. i und z). 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder a unter Verwendung eines Schrittschaltwerkes mit Auslösemagneten zur urverzögerten Rückführung des Sehaltw erkes in die Nullstellung durch eine mechanische Kraft, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösemagnet (A) nach Abfall des Übrerstromrelais (R) über ein durchgehendes Segment (s2) des Schrittschaltiverkes (dl und d2) bis zur Rückführung in die Nullstellung erregt uind dort durch einen isolierten Kontakt (O) ausgeschaltet ist (Abb.3 und 4).
DEA84373D 1937-10-02 1937-10-02 Zeitschaltvorrichtung zum Schutz von Hochspannungsanlagen Expired DE717661C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA84373D DE717661C (de) 1937-10-02 1937-10-02 Zeitschaltvorrichtung zum Schutz von Hochspannungsanlagen

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Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE717661C true DE717661C (de) 1942-02-20

Family

ID=6949161

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DEA84373D Expired DE717661C (de) 1937-10-02 1937-10-02 Zeitschaltvorrichtung zum Schutz von Hochspannungsanlagen

Country Status (1)

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DE (1) DE717661C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1212194B (de) * 1958-07-21 1966-03-10 Licentia Gmbh Elektromagnetisches Zeitrelais

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1212194B (de) * 1958-07-21 1966-03-10 Licentia Gmbh Elektromagnetisches Zeitrelais

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