DE716627C - Beschleunigungsregler fuer Elektromotoren - Google Patents

Description

• Beschleunigungsregler für Elektromotoren Das Hauptpatent betrifft einen Beschleunigungsregler für elektrische Maschinen, insbesondere in Leonard-Sätzen. Dabei wird eine an sich bekannte, von der geregelten Maschine angetiiehene Drehzahlgebermaschine benutzt, die dem Regler die 1vIeßspannung erzeugt. Dem Meßkreis des Reglers wird eine stetig veränderliche Spannung aufgedriickt, und zwar durch einen Hilfsmotor mit regelbarer Erregung oder einen Widerstand, der von einem gleichmäßig laufenden kleinen Motor, z. B. einem Synchronmotor mit gegebenenfalls handgesteuertem Regelgetriebe, verstellt wird. Die geregelte Antriebsmaschine kann nun mit gleichförmiger Beschleunigung oder Verzögerung arbeiten und dann bei einer 1-ndgeschwindigkeit verharren, diedurcheinen fest eingestellten Widerstand im Reglermeßkreis bedingt ist.
• In manchen Betrieben, insbesondere bei den Laufprüfständen nach dem Hauptpatent, ergibt sich die Forderung nach einem selbsttätigen übergang von Beschleunigung auf Verzögerung, und umgekehrt. Es gibt aber auch andere Verwendungsmöglichkeiten: z. B. müssen Schleifbänke, die Gewindebohrer aus naturhartem Stahl schneiden, beire Iiiriterschleifen langsamer arbeiten. Dabei ist ein L tiergang nach Plan von der einen Geschwindigkeit auf die andere und ein rascher Wiederbeginn für jeden Gewindegang notwendig. Die gleiche Notwendigkeit ergibt sich bei dc r Dauerprüfung von Flugzeughestandteilen.
• Erfindungsgemäß wird der Beschleunigungsregler mit einem vorzugsweise einstellbaren Widerstand parallel zum Reglermeßwerk ausgerüstet und durch einen Hilfsmotor in der einen oder anderen Richtung stetig oder nach Fahrplan verstellt. Die Richtungsumkehr wird durch eine Einrichtung gesteuert, die beim gewünschten Geschwindigkeitswert anspricht. Dieser Wert kann fest oder von verschiedenen Betriebsgrößen, z. B. Lagerwärme, Drehzahl oder Spannung, abhängig gewählt werden.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
• In der Abb. i wird ein Gegenstand I von einer Antriebsmaschine 2 angetrieben. Auf der gleichen Achse ist die Drehzahlgebermaschine 3 angebracht, die von einer Hilfsspannung HO erregt ist. Dem Stromkreis des Drehzahlgebers 3, der einen Widerstand ii, zur Grobeinstellung enthält, wird eine Spannung l11 zugeführt. Die Stromänderungen dieses Kreises wirken auf den Regler S, der seinerseits den Stromerzeuger des Leonard-Satzes regelt. Erfindungsgemäß liegt parallel zum Regler 8 der Regelwiderstand 1-i' mit einstellbaren festen Endwerten in bzw. h. Grundsätzlich möglich, jedoch weniger günstig wäre ein Reihenwiderstand wie beim Hauptpatent. Ein Hilfsmotor i i verstellt den Widerstandswert z. B. über eine Kupplung K. Seine Erregung 9 kann von Hand oder selbsttätig geregelt werden.
• Der Hilfsmotor i i wird durch ein Relais, Kontaktgerät oder Röhren in bekannter Weise gesteuert. Für die Richtungsumkehr nach der Erfindung werden die Zuleitungen des Hilfsmotors bei H,,, vertauscht. Erfindungsgemäß liegt das dafür vorgesehene Umschaltrelais B in einem Zweigstromkreis, in dem erst bei Erreichen des eingestellten I-Iöchst-bzw. Tiefstwertes von W durch den vom Hilfsmotor i i gesteuerten Kontakt ein Strom fließt. Das Relais könnte auch als Spannungsrelais ausgebildet sein. Eine zweite Relaisspule C, deren Anschluß in der Abbildung oben angedeutet ist, wirkt auf den gleichen Kern entgegengesetzt, um beim Erreichen des anderen Endwertes von IV umzuschalten. Steht der Regelkontakt z. B. auf der Stelle b', so fließt ein Teilstrom über den Schieber !t. und die Spule B, so daß diese erregt ist. Der Spannungsabfall zwischen b' und 1t treibt dann einen Strom durch das Relais B. Das gleiche gilt für die Stellung e' beire unteren Endwert des Widerstandes in bezug auf die Umschaltspule C.
• Wenn der Hilfsmotor nach einem Fahrplan geregelt werden soll, kann der gleiche Widerstand benutzt werden, der für die 1Jmkehrbeivegung dient. Manchmal wünscht inan eine unstetige Bewegung, d. h. einen oder mehrere Knicke im anstieg der geregelten Maschiti@ngeschwindigkeit nach Abb. 2. Die Abbildung zeigt ein Beispiel einer Geschwindigkeitstrennlinie. abhängig von der Zeit. Im zeitpunkt Null steigt die Geschwindigkeit. von einem gewissen Wert ausgehend, durch die Regelung gleichförmig. Im Zeitpunkt a' geht der Anstieg allmählicher vonstatten bis c', wo z. B. das Zeitwerk von Relais C anspricht. Bis zur Umschaltung in c" wird die Geschwindigkeit gleichgehalten. um über einen Knick bei ca" wieder abzusinken. Das Relais B sorgt im Augenblick 3' für eine Wiederholung des Spiels.
• Zwischen zwei Punkten, an einer beliebigen Stelle des VViderstandes IV', z. D. in der glitte ati, wird eine Teilspannung Hl abgegriffen und einem Relais .I zugeführt, das mit seinem Kontakt a einen Teil des Erregerwiderstandes g kurzschließt. Der Abgrift von Hl kann natürlich auch dort erfolgen, wo das Umschaltrelais gespeist wird, so daß die Geschwindigkeitsänderung beim Anstieg einen anderen Wert annimmt als beim Abstieg.
• An jedem Knick findet gegebenenfalls ein kurzes Gleichhalten der Geschwindigkeit, z. B. durch Entkupplung des Hilfsmotors. statt. Eine neue Beschleunigung wird z. B. durch eine geänderte Erregung des Hilfsmotors erzielt oder durch Zuschalten eines Kondensators im Meßkreis des Reglers e. Die Beschleunigung kann im Bereich der kritische' Drehzahl während des Hochfahrens besonders groß gewählt werden, um diesen Bereich rascher zu durchlaufen. Ein beliebig rasches absinken von der Endgeschwindigkeit mit nachfolgender Wiederbeschleunigung wird vorteilhaft als dauernde Nachahmung von Betriebsbedingungen eines Fahrzeugs benutzt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Beschleunigungsregler für Elektromotoren, insbesondere in Leonard-Sätzen. unter Verwendung einer von der Maschine angetriebenen Drehzahlgebermaschine, die dem Regler die Meßspannung liefert, nach Patent ;13 a98, dadurch gekennzeichnet, daß ein einstellbarer Widerstand parallel zum Reglermeßwerk liegt, der von einem Hilfsmotor in der einen oder anderen Richtung stetig bmv. nach Fahrplan verstellt wird, und daß die Drehrichtung des Hilfsmotors durch ein geeignetes Organ, z. B. ein Relais, bei Erreichen der gewünschten Höchst- bzw. Mindestgeschwindigkeit gesteuert wird. Beschleunigungsregler nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan, welches die Drehrichtung des Hilfsmotors steuert, von dem Stromkreis betätigt ist, der bei Erreichen der wirksamen Endeinstellung des Parallelwiderstandes geschlossen wird. Beschleunigungsregler nach Anspruch r oder z, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan, das gegebenenfalls eine einstellbare Zeitverzögerung besitzt, von einer Betriebsgröße, z. B. Lagerwärme, Drehzahl oder Spannung, beeinflußt wird.