DE716291C - Verfahren zum Abtreiben salbenartiger Kohlenwasserstoffgemische aus Stein- oder Braunkohlenteerpech unter hohem Vakuum und mittels Wasserdampf - Google Patents
Verfahren zum Abtreiben salbenartiger Kohlenwasserstoffgemische aus Stein- oder Braunkohlenteerpech unter hohem Vakuum und mittels WasserdampfInfo
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- DE716291C DE716291C DEK146065D DEK0146065D DE716291C DE 716291 C DE716291 C DE 716291C DE K146065 D DEK146065 D DE K146065D DE K0146065 D DEK0146065 D DE K0146065D DE 716291 C DE716291 C DE 716291C
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10C—WORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
- C10C1/00—Working-up tar
- C10C1/04—Working-up tar by distillation
Landscapes
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Description
- Verfahren zum Abtreiben. salbenartiger Kohlenwasserstoffgemische aus Stein-oder Braunkohlenteerpech unter hohem Vakuum und mittels Wasserdampf Es ist bereits bekannt. Peche unter hohem Vakuum von etwa 2o mm zu destillieren. Ferner ist auch die gleichzeitige Anwendung von Vakuum und Wasserdämpf in der Destillat ionstechnik bekannt und z. B. bereits bei der Destillation von Destillationsrückständen angewendet worden. Auch hat man Rückstandsöle bereits mit einem auf das hohe Vakuum entspannten Wasserdampf destilliert. Hierbei wurde durch getrennte Leitungen erhitztes Öl und überhitzter Wasserdampf einer Düse zugeführt und aus dieser der Wasserdampf gemeinsam mit dem Öl in ein hohes Vakuum entspannt.
- Diese Arbeitsweisen sind zur Behandlung von Steinkohlenteerpech und Braunkohlenteerpech nicht ohne weiteres anwendbar, da diese Peche keine höhere Erhitzung als etwa 36o' vertragen, und da sie bei der geringsten Kondensation von Wasserdampf hartnäckig Schaum bilden, der zum Übersteigen des Destillationsgutes und zu Dampfexplosionen führt.
- Es ist nun gefunden worden, daß es möglich ist, aus Steinkohlenteerpech oder Braunkohlenteerpech, und zwar aus Hart- oder Weichpech, salbenartige Kohlenwasserstoffgemische dadurch abzutreiben, daß man bei einem Vakuum von 2o mm Hg oder darunter und mit einem vor dem Zusatz zum Pech auf das Vakuum entspannten und darauf wieder auf Destillationstemperatur erhitzten Wasserdampf unter Erwärmung des Peches auf Temperaturen bis zu etwa 36o° arbeitet. Nach der Erfindung gelingt es, Stein- oder Braunkohlenteerpech in einen zähen, stark fadenziehenden Anteil und in einen glasigen, sehr spröden Anteil zu zerlegen. Der zähe, stark fadenziehende Anteil besteht aus Stoffen, die in Benzol oder anderen Lösungsmitteln ,löslich sind, während der glasige, sehr spröde Anteil aus unlöslichen kohlenstoffhaltigen Verbindungen besteht.
- Der fadenziehendeAnteil hat eine rotbraune bis braunrote Farbe. Er stellt ein Produkt dar, (-las fast in allen Lösungsmitteln löslich ist. Durch Hydrierung dieses Produktes können öle hergestellt werden, die als Schmieröl oder als Bestandteil von Schmierölgemisch,-n gut geeignet sind. Ferner kann dieses Produkt Steinkohlenteeren oder Braunlzohlenteeren oder deren Mischungen zugesetzt werden, wodurch die Eigenschaften dieser Stoffe oder Mischungen verbessert werden. Die Konsistenz dieses salbenartigen, fadenziehenden Produktes ist je nach dem Ausgangsstoff und den benutzten Herstellungsbedingungen verschieden. Z. B. kann man Produkte finit einem Erweichungspunkt nach Krämer-Sarnow bis zu 30' erhalten.
- Der kohlenstoffreiche Anteil sieht schwarz-U länzend aus und ist äußerst spröde und zu feinstem Staub zerteilbar. Er ist noch schmelzbar und kann mit Teerdestillaten zu einem Stoff beliebigen Weichheitsgrades zurückverschnitten werden. Infolge seiner leichten Zerteilbarkeit bis zur feinsten Teilchengröße ist dieser Stoff sehr geeignet, z. B. für Kohlenstaubniotore und für aridere technische Zwecke.
- Durch richtige >;.Überhitzung und Dosierung des Wasserdampfes unter Anwendung von Kondensationsvorrichtungen kann man ferner das gewonnene Destillat in einen an kristallisierten Stoff, -n reichen Anteil und in einen besonders duktilen, an solchen Stoffen armen Anteil zerlegen.
- Das Entspannen des überhitzten Wasserdampfes und die Wärmezufuhr zum Ersatz des durch die Entspannung auftretenden Wärmeverlustes geschieht in einer besonderen Entspannungskammer, in die der Dampf mit seiner üblichen Spannung eintritt. Er wird in ihr auf den niedrigen Druck des Vakuums entspannt und tritt mit diesem Druck in die Vakuumdestillationsvorrichtung über. Es ist notwendig, daß der Dampf beim Übertritt in die Destillationsvorrichtung die richtige Temperatur hat, weil sonst Kondensationsgefahr besteht, womit die Gefahr des Schäumens der in der Destillationsvorriclitung befindlichen Masse verbunden ist. Diese richtige Temperatur wird dadurch erreicht, daß dem Dampf in der Entspannungskammer wieder Vdärine zugeführt wird. Beispiel zooo Teile Steinkohlenteerhartpech (Erweichungspunkt Krämer-Sarnoiv 67°) werden unter Zuführung von auf das Vakuum entspanntem und wieder auf Destillationstemperatur erhitztem Wasserdampf in einer Vakuutndestillationsvorrichtung langsam erhitzt. Bei 2o mm Vakuum beginnt bei 17o° ein sehr zähes, stark fadenziehendes Destillat überzugehen. Das übergehen dauert an, bis die Temperatur auf etwa 30o° angestiegen ist. Man erhält auf diese Weise 6oo Teile dieses Produktes von einem Tropfpunkt Ubbelohde von 58--'.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Abtreiben salbenartiger Kohlenwasserstoffgemische aus Steinoder Braunkohlenteerpech unter hohem Vakuum und mit überhitztem Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem Vakuum von ao mm Hg oder darunter und mit vor dem Zusatz zum Pech auf das Vakuum entspanntem und darauf wieder auf Destillationstemperatur erhitztem Wasserdampf unter Erwärmung des Peches auf Temperaturen bis zu etwa 36o° arbeitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK146065D DE716291C (de) | 1937-04-02 | 1937-04-02 | Verfahren zum Abtreiben salbenartiger Kohlenwasserstoffgemische aus Stein- oder Braunkohlenteerpech unter hohem Vakuum und mittels Wasserdampf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK146065D DE716291C (de) | 1937-04-02 | 1937-04-02 | Verfahren zum Abtreiben salbenartiger Kohlenwasserstoffgemische aus Stein- oder Braunkohlenteerpech unter hohem Vakuum und mittels Wasserdampf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE716291C true DE716291C (de) | 1942-01-20 |
Family
ID=7251083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK146065D Expired DE716291C (de) | 1937-04-02 | 1937-04-02 | Verfahren zum Abtreiben salbenartiger Kohlenwasserstoffgemische aus Stein- oder Braunkohlenteerpech unter hohem Vakuum und mittels Wasserdampf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE716291C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1256651B (de) * | 1957-12-14 | 1967-12-21 | Verkaufsvereinigung Fuer Teere | Verfahren zur Herstellung eines Kokses mit anisotropen Eigenschaften und kristalliner Orientierung durch Verkoken von Hartpech |
-
1937
- 1937-04-02 DE DEK146065D patent/DE716291C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1256651B (de) * | 1957-12-14 | 1967-12-21 | Verkaufsvereinigung Fuer Teere | Verfahren zur Herstellung eines Kokses mit anisotropen Eigenschaften und kristalliner Orientierung durch Verkoken von Hartpech |
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