-
Aus einer oder mehreren Steckverbindungen bestehende Trennstelle,
insbesondere für an abwerfbare Flugzeugbauteile angeschlossene elektrische Leitungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine aus einer oder mehreren Steckverbindungen bestehende
Trennstelle für an abwerfbaren Flugzeugbauteilen angeschlossene elektrische Leitungen.
-
Aufgabe der Erfindung ist die schnelle und automatische Lösbarkeit
der in einer Trennstelle vereinigten Steckverbindungen.
-
Diese -Notwendigkeit besteht beispielsweise für die von der Zelle
zuni Triebwerksrauin führenden elektrischen Leitungen, insbesondere in Landflugzeugen,
welche der Gefahr, auf Wasser niedergehen zu müssen, besonders ausgesetzt und daher
zur Erhaltung ihrer Schwimmfähigkeit mit abwerfbaren Triebwerken ausgerüstet sind,
oder für Leitungsanschlüsse an abwerfbaren Betriebsstoffbehältern, in denen elektrische
Geräte, wie Kraftstofförderpumpe, VorratsmeBgeräte usw., eingebaut sind.
-
Es ist bereits eine von Hand lösbare Leitungskupplung zur Durchführung
elektrischer Leitungen durch das Brandschott von Flugzeugen bekanntgeworden, die
aus drei Einheiten besteht, nämlich aus den beiden mit Kontakten und Gegenkontakten
versehenen äußeren Kupplungsstellen und einem elektrisch wirkungslosen Zwischenteil,
durch den hindurch die beiden äußeren Kupplungsteile miteinander in Eingriff gebracht
werden. Dieser ringförmige Zwischenteil stellt lediglich das Aufnahmelager für die
beiden als Stecker und Dose ausgebildeten Kupplungsteile innerhalb des Brandschotts
dar und kann als soldies
ein selbständiges und in die Brandschottöffnung
einsetzbares Glied der Leitungskupphing oder als ortsfeste Fassung der Durchführungsöffnung
ein integrierender Bestandteil des Brandschotts sein. Genannter Zwischenteil, an
dein auch die üblichen federnden. Sicherungsbügel befestigt sind, dient lediglich
dazu, den stromführenden Kupplungsteilen beim Einsetzen in das Brandschott eine
sichere Anlage zu geben, während sich die eigentliche Leitungskupplung in keiner
Weise von der bekannten, aus zwei elektrisch wirksamen Einheiten bestellenden Steckverbindung
unterscheidet. Es ist daher mit dieser Kupplung nicht möglich, eine größere Anzahl
solcher Einzelstecker zu einer gemeinsamen Trennstelle zusammenzufassen, um sämtliche
Leitungen als Vorstufe zum Abwerfen des an die Leitungen angeschlossenen Bauteils,
z. B. des Triebwerkes, finit einem 'Male von einem der Trennstelle entlegenen Raum
durch Fernbedienung zti trennen, da: hierfür besondere, iin vorliegenden Falle aber
nicht vorhandene Einrichtungen notwendig sind. Außerdem ist diese Leitungskupplung
für Druckkabinen völlig ungeeignet, da wegen der unmittelbaren Verbindung der beiden
lösbaren Kupplungsteile keine Abdichtung der Wanddurchführung zu erzielen ist.
-
Bekannt ist ferner eine mehrpolige Wandsteckdose mit einer durch eine
Handhabe auszulösenden Verklinkung zum Festhalten des eingeführten Steckers. Die
Verklinkung besteht aus zwei in der Wanddose gegenüberliegend am Umfang einwärts
federnd angeordneten Klinken mit nach innen gerichteten Schrägflächen an ihren vorderen
Enden zur selbsttätigen Spreizung durch den Steckerkörper. In einer zentralen Bohrung
der Dose ist eine durch die Steckereinführung zu spannende Feder zum selbsttätigen
Herausschnellen des Steckers nach Aufhebung der Verklinkung vorgesehen. Die Klinken
sind als zur Steckdosenachse parallele Doppelhebel ausgebildet, deren als Handhabe
zur Auslösung dienenden Enden an der Dosenwandun" seitlich herausragen. Durch Druck
voll Hand auf diese Klinkenenden wird die Verriegelung des eingeführten und federvorgespannten
Steckers aufgehoben, so daß er aus der Dose herausschnellen kann. Diese Ausführung
ist nicht als einzelne fernauslösbäre Leitungskupplung an einem Brandschott verwendbar;
viel weniger noch ist es möglich, mehrere solcher Kupplungen in einer Trennstelle
zu vereinigen, um sie gegebenenfalls deichzeitig zu lösen.
-
Es ist auch eine Wanddurchführung für elektrische Leitungen am Brandschott
von Flugzeugen mit an der Durchführungsstelle angeordneten, aus Stecker und Dose
bestellen rlen Trennverbindungen vorgeschlagen %vt@rden, welche nur eine einzige
Durchführungsöffnung besitzt, durch die ein Träger für die Verbindungsteile (Mehrfachstecker)
der Kabel hindurchgesteckt ist, welcher mit einer brandschottdicht ausgebildeten
und mittels Schrauben lösbar befestigten Abschlußwand für die Brandschottöffnurig
auf der dein Motor zugekehrten Seite vorgesehen ist. Der Träger enthält auf seiner
dem Motor abgekehrten Seite die Buchsen der Steckverbindungen. während die zugehörigen
Stecker an einer geineinsamen Grundplatte befestigt sind. Diese Ausführung ist ebenfalls
nicht als Trennstelle für an abwerfende Bauteile angeschlossene elektrische Leitungen
zu verwenden, da die an Träger und Grundplatte befestigten Steekverbindungsteile
auf der dein Motor abgekehrten Seite angeordnet und nur von Hand voneinander getrennt
werden können.
-
Die Erfindung löst die ihr zugrunde liegende Aufgabe dadurch, daß
jede Steckverbindung aus drei elektrisch -v irksanien Einheiten bestellt, nämlich
aus einem als WancIdurclifülirung eines Brandschotts o. dgl. finit diesem fest verbundenen
Mittelteil, einem finit diesem in an sich bekannter Weise auf einer Seite gekuppelten
und von Hand lösbaren Teil und einem auf der gegenüberliegenden, beispielsweise
auf der dem abzuwerfenden Bauteil zugekehrten Seite des Mittelteils auf diesen und
von diesem durch Fernbedienung selbsttätig lösbaren Anschlußteil. Handelt es sich
um einzelne am Brandcliott anzubringende Steckverbindungen, so wird zweckmäßigerweise
der selbsttätig lösbare Anschlußteil dieser mit einer in an sich bekannter Weise
zwischen letzterem und dein Mittelteil angeordneten und in der Kontaktlage vorgespannten
Feder versehenen Steckverbindungen durch ein an sich bekannte, iin Brandschott drehbar
gelagertes und von Hand oder fernbedienbares Organ in der Kontaktlage ver- und entriegelbar
ausgebildet.
-
Bei einer aus mehreren Steckverbindungsgliedern bestehenden Trennstelle
dagegen werden nach der Erfindung die selbsttätig lösbaren Anschlußteile in einem
gemeinsamen Rahmen angeordnet, welcher mittels Träger in dein Brandschott o. dgl.
gleitend gelagert und in der Kontaktlage durch ein von Hand oder fernbedienbares,
beispielsweise an den Trägerenden angreifendes Verriegelungsorgan festlegbar und
lösbar ist.
-
Die Erfindung bietet die .Möglichkeit, ohne Beeinträchtigung der zur
Anwendung für Druckkabinen o. dgl. vorgesehenen Abdichtung der Steckverbindungen
sowohl einzelne als auch gleichzeitig alle in einer Trennstelle vereinigten Stecker
durch einen einzigen Handgriff von einem von der Trennstelle entlegenen
Raum
aus zu lösen und schafft somit die Voraussetzung zum Abwerfen des mit dieser Trennstelle
verbundenen Bauteils. Darüber hinaus aber wird durch die Erfindung auch eine wesentliche
Erleichterung und Zeitersparnis beim Auswechseln dieses Bauteils erzielt, zumal
auch die für die laufenden Montagearbeiten erforderliche Einzellösbarkeit der Steckverbindungen
von Hand ohne Aufhebung der Abdichtung gewährleistet ist.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. i eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer nur aus einer
Steckverbindung bestehenden Trennstelle in der Kontaktlage, Fig. 2 die geöffnete
Trennstelle .der Fig. i in der Öffnungslage, Fig. 3 eine zum Teil im Schnitt gezeichnete
Draufsicht auf eine aus mehreren Steckverbindungen bestehenden Trennstelle in der
Kontaktlage, Fig.4 die Trennstelle der Fig. 3 in der Öffnungslage, Fig. 5 eine seitliche
Teilansicht der Fig. 4, Fig.6 eine vergrößerte Ansicht der dem abwerfbaren Bauteil
zugekehrten Seite der in Fig. 3 und 4 dargestellten Trennstelle.
-
In den Fig. i und 2 besteht die Steckverbindung aus einer mit dem
Brandschott i durch eine Schraube 2 verbundenen Dose 3, mit welcher einerseits ein
durch einen Federbügel 6 gesicherter und von Hand lösbarer Stecker 4 und auf der
dem nicht dargestellten abwerfbaren Bauteil zugekehrten Seite ein automatisch lösbarer
Stecker 5 verbunden ist. Letzterer wird in der Kontaktlage durch einen im Brandschott
i drehbar gelagerten Hebel 7 gesichert. Wird dieser Hebel von Hand oder vom Führersitz
aus gedreht, so gibt er den Stecker frei, so daß dieser, wie aus der Fig.2 ersichtlich
ist, durch eine Feder 8 von der Dose 3 getrennt wird.
-
Die in den Fig. 3 bis 6 dargestellte Trennstelle besteht aus mehreren
nebeneinander angeordneten Steckverbindungen, deren jede ebenfalls aus drei Teilen
besteht, nämlich aus den mit dem Brandschott i in z fest verbundenen Dosen 3, den
von Hand lösbaren Steckern 4 und den automatisch lösbaren Steckern 5. Letztere sind
in einem gemeinsainen Rahmen 9 angeordnet, welcher mit Trägern io versehen ist,
die in der Wirklage gemäß Fig. 3 durch die Öffnungen i i des Brandschotts ragen.
In dieser Lage greift ein mit einseitig erweiterten Öffnungen 12 versebenes und
in Führungen 13 gleitend gelagertes Verriegelungsglied 14, welches einerseits mit
einer Zugfeder 15 und anderseits durch einen Bowdenzug 16 mit dem Führersitz verbunden
ist, über die entsprechend ausgebildetenEnden der Träger io. Die in dem Rahmen 9
angeordneten Stecker 5 «-erden auf ihrer Rückseite durch einen mit ersterem durch
Schrauben 17 verbundenen Bügel 18 festgelegt. Auf dem zwischen dein Rahmen 9 und
dem Brandschott i befindlichen Teil der T räger io ist je eine in der Kontaktlage
der Trennstelle unter Spannung stehende Feder i9 angeordnet. Mit 2o sind die Dichtungen
der in diesem Falle als Wanddurchführungen gasdichter Bauteile ausgebildeten Steckdosen
3 bezeichnet.
-
Die Wirkungsweise des in den Fig. 3 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiels
ist folgende Wie Fig. 3 erkennen läßt, sind in der Wirklage dieser Trennstelle die
Stecker 5 mit den zugehörigen Dosen 3 kontaktverbunden, und der an den Trägern io
von dem Brandschott i getragene Rahmen wird durch das an dem freien Trägerende angreifende
Verriegelungsglied 14 gesichert. '\'@'ird letzteres mittelbar vom Führersitz aus
über den Bowdenzug 16 oder unmittelbar von Hand nach oben bewegt, so werden die
Trägerenden durch die unten erweiterten Öffnungen 12 freigegeben, so daß sich der
Rahmen 9 unter dem Druck der Federn i9 nach links bewegt und sich aus den Öffnungen
ii des Brandschotts löst, wobei die Stecker 5 aus ihren Dosen 3 herausgezogen werden
(Fig.4).
-
Form und bauliche Einzelheiten der neuen Trennstelle sowie Anordnung,
Zusammenwirken usw. der einzelnen Teile können je nach den Anforderungen der praktischen
Anwendung von den beschriebenen Ausführungsbeispielen abweichen, ohne daß dadurch
der Rahmen der Erfindung überschritten wird.