DE714269C - Stromrichteranlage fuer eine elektrische Energieuebertragung mit hochgespanntem Gleichstrom - Google Patents

Description

• Stromrichteranlage für eine elektrische Energieübertragung mit hochgespanntem Gleichstrom Es ist bekannt, Fernleitungen zur übertragung elektrischer Energie mit hochgespanntem Gleichstrom zu betreiben, eine Übertragungsart, die besonders dann vorteilhaft ist, wenn die Übertragungsleitungen als Kabel verlegt sind. Es ist weiterhin bekannt, die elektrische Energie, welche in üblicher Weise durch Wechselstromgeneratoren erzeugt wird, mit Hilfe von steuerbaren Gas- oder Dampfentladungsstrecken mit lichtbogenartiger Entladung in Gleichstromenergie umzuwandeln und am Ende der Fernleitung ebenfalls steuerbare Entladungsstrecken vorzusehen, die die Gleichstromenergie wieder in Wechselstromenergie zurückverwandeln und sie einem Wechselstromverteilungsnetz zuführen.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Stromrichteranlage dieser Art, welche Wechselstrom in hochgespannten Gleichstrom bzw. hochgespannten Gleichstrom in Wechselstrom umformt, die aber den bekannten Anordnungen gegenüber erhebliche Vorteile bietet.
• Gemäß der Erfindung wird die Gesamtzahl der auf eine Gleichstromleitung arbeitenden Entladungsgefäße in Gruppen unterteilt. Sämtliche auf die Gleichstromleitung arbeitenden Entladungsgefäße werden dabei unter sich- gleichstromseitig parallel geschaltet, und es werden schließlich den Gruppen dieser parallel geschalteten Entladungsgefäße je besondere Transformatoren zugeordnet, die von besonderen Generatoren gespeist werden. Eine Unterteilung der Entladungsstrecken in mehrere Gruppen, die aus voneinander getrennten Wechselstromduellen gespeist werden, ist bereits vorgeschlagen worden. Nach diesem Vorschlag werden jedoch die einzelnen Gruppen der Entladungsstrecken gleichstromseitig nicht parallel, sondern hintereinandergeschaltet, wodurch eine Spannungsaufteilung auf die einzelnen Gruppen erreichi wird.
• Für die Erfindung werden zweckmäßig Entladungsgefäße verwendet, die mit einer möglichst geringen Anzahl von Anoden ausgerüstet sind. Besonders vorteilhaft sind dreianodige Gefäße, bei denen jede Anode einer Phase eines Drehstromnetzes bzw. einer Phase eines die Entladungsgefäße speisenden Transformators zugeordnet ist. Eine Umformeranordnung nach der Erfindung besteht demnach beispielsweise aus vier Gruppen von dreianodigen Entladungsgefäßen, und jede dieser Gruppen enthält vier Entladungsgefäße, die wechselstromseitig in Parallel- Die den einzelnen Gruppen von Entladungsgefäßen zugeordneten Generatoren können mit der gleichen Frequenz betrieben werden, es ist jedoch zweckmäßig, die Phasenlage der von ihnen erzeugten Spannungen gegeneinander zu versetzen. Man kann die Generatoren beispielsweise mechanisch miteinander kuppeln und die Läufer derart anordnen, daß die Generatoren sämtlich die gleiche Frequenz, aber Spannungen verschiedener Phasenlage erzeugen. Die Phasenlage der den Gruppen von Entladungsgefäßen zuzuführenden Spannungen kann auch dadurch versetzt werden, daß für die Transformatoren der Entladungsgefäße Schaltungen an sich bekannter Art verwendet werden, die bei gleicher Phasenlage- der Primärspannungen Sekundärspannungen mit verschiedener Phasenlage liefern.
• Die den einzelnen Gruppen von Entladungsgefäßen zugeordneten Generatoren können auch mit verschiedenen Frequenzen betrieben werden, was insbesondere für die Beseitigung der Oberwellen in der Gleichstromleitung von Vorteil ist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß an sich unabhängige Generatoren gleicher Frequenz verwendet werden, daß aber die Wechselstromleitungen der Generatoren über Widerstände, vorzugsweise Drosselspulen, lose miteinander elektrisch gekoppelt werden. Wichtig ist in jedem Falle, daß im Gegensatz zu den bisher üblichen Umformeranordnungen die Gesamtheit der an der Umformung beteiligten Entladungsgefäße gleichstromseitig fest verbunden, daß wechselstroinseitig dagegen diese Verbindung elektrisch mehr oder weniger ganz aufgetrennt ist.
• Die Entladungsstrecken, welche zur Gleichrichtung bzw. Wechselrichtung am Anfang und am Ende der Gleichstromleitung dienen, werden zu Regelzwecken in bekannter Weise mit Steuerelektroden, beispielsweise Steuergittern, ausgerüstet. Vorteilhaft ist es, die Steuerung sämtlicher untereinander parallel geschalteter Entladungsstrecken mit einem einzigen Steuergerät durchzuführen, so daß alle Entladungsstrecken gemeinsam geregelt werden können. Dabei sind jedoch Schutzanordnungen von Vorteil, die es gestatten, bei Störungen an einzelnen Entladungsgefäßen nur diese Entladungsgefäße abzuschalten, die übrigen Gefäße dagegen in betriebsmäßigem Zustande zu erhalten. Fernerhin sind Mittel vorzusehen, die dafür sorgen, daß die Gesamtleistung gleichmäßig auf alle parallel geschalteten Entladungsgefäße verteilt wird. Handelt es sich um Gleichstromübertragungsleitungen, denen auf der Erzeugerseite, d. h. an der Stelle der Wechselstrom-,leichstromumformung, eine längereWechsel-' 0 yinleitung oder ein größeresWechselstrorn-F'z vorgeschaltet ist" so ist es zweckmäßig, L '. I Entladungsgefäße mit verschiedener Teilaussteuerung zu betreiben; denn es werden dann die bei der Steuerung der Entladungsstrecken entstehenden Oberwellen weitgehend .von dem speisenden Wechselstromnetz ferngehalten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stroinrichteranlage für eine elektrische Energieübertragung finit hochgespanntem Gleichstrom, bei der Wechsel-Strom in Gleichstrom bzw. Gleichstrom in Wechselstrom durch gesteuerte Stromrichter mit lichtbogenartiger Entladung umgeformt wird, dadurch gekennzeichnet. rlaß die Gesamtzahl der auf eine-Gleich-Stromleitung arbeitenden Entladungsgefäße in Gruppen unterteilt ist, daß sämtliche auf die Gleichstromleitung arbeitenden Entladungsgefäße unter sich gleichstromseitig parallel geschaltet sind und daß den Gruppen dieser parallel geschalteten Entladungsgefäße je besondere Transformatoren zugeordnet sind, die von besonderen Generatoren gespeist -,-."erden. .-Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Generatoren über Widerstände, vorzugsweise Drosselspulen, elektrisch miteinander lose gekoppelt sind. 3. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Generatoren mechanisch miteinander gekuppelt sind. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotoren der Generatoren derart angeordnet sind, daß die von den Generatoren erzeugten Spannungen in der Phase gegeneinander versetzt sind. Anlage nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß riie Generatoren mit verschiedenen Frequenzen betrieben werden. 6. -Anlage nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die den Umformern zugeordneten Transformatoren primärseitig oder sekundärseitig eine derartige Wicklungsanordnung erhalten. daß die den Entladungsstrecken zugeordneten Wechselspannungen in der Phase gegeneinander versetzt sind. ;. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklungen der den Gruppen von Entladungsgefäßen zugeordneten Transformatoren in an sich bekannter Weise über Saugdrosselspulen miteinander elektrisch verbunden sind. B. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sämtlichen paraller, geschalteten Entladungsgefäßen bzw. E4t f' ladungsgefäßgruppen eine gemeinsame Gittersteuerungseinrichtung zugeordnet ist. g. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um eine gleichmäßige Belastungsverteilung der Entladungsgefälle bzw. Entladungsgefäßgruppen zu erzwingen. io. Anlage nach Anspruch i, insbesondere für Gleichstromleitungen, denen auf der Gleichrichterseite längere - Wechselstromleitungen oder Wechselstromnetze ,vorgeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungsstrecken mit verschiedener Teilaussteuerung betrieben werden. i i. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichstromseitig parallel geschalteten Entladungsgefäße mit Schutzeinrichtungen ausgerüstet sind, durch die in an sich bekannter Weise die Entladungsgefäße gesperrt werden können, und daß diese Schutzeinrichtungen derart ausgebildet sind, daß die Entladungsgefäße einzeln abgeschaltet werden.